Als westliche Partner Afghanistan, den Irak und andere Länder bombardiert haben, gab es dank der Medien eine große Zustimmung in der Bevölkerung
Das erinnere ich anders. Ich habe die Fotos auf der Demo gegen den Krieg gemacht, auf der fast die gesamten Schüler und Schülerinnen beider Gymnasien am Ort warten. Das war natürlich keine Demo, sondern ein "Friedensmarsch", den das Kultusministerium allen Schulen nahegelegt hat, eben um zu verhindern, dass die Schüler und Schülerinnen an diesem Tag an angesagten Demos teilnehmen. Wenn ausgerechnet in Bayern so etwas passiert, dann kann es keine "große Zustimmung in der Bevölkerung" dafür gegeben haben. Das mag in anderen Bundesländern allerdings anders gewesen sein, dass mache davon aus Prinzip alles anders sahen, fing allerdings erst später an, glaube ich, bin mir da aber nicht sicher.
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Verzeihung, eines meiner Trigger, und jedesmal, wenn mir das Zitat begegnet, fühle ich mich gezwungen darauf hinzuweisen, dass das weder von Sokrates noch von Platon dieses Zitat überliefert ist: Es ist schlichtweg keines.
Rechtschreib- und Satz- (nicht: Satzbaufehler): Das hat nun wirklich wenig mit Journalismus zu tun. Dem Kunden ist das egal, auch in der Schule spielt Rechtschreibung eine geringere Rolle; ein eigenständiges Lektorat wie noch im letzten Jahrtausend üblich, gibt es nicht mehr.
Bis vor einiger Zeit gab es die Möglichkeit der Kommentarfunktion unter Tagesschau-Presseberichten. [...] Wie gesagt, diese Möglichkeit wurde genommen.
Das ist leider wahr und eine Folge der Trollkultur, die dazu führt, dass Kommentarwartung immer aufwändiger und nicht mehr zu leisten ist. Ich sehe darin aber eher einen Verfall der Diskussionskultur - die es im Web von 200 bis 2015 gab, vielleicht, und danach eh nicht mehr - und keinen Niedergang des Journalismus. Dessen Aufgabe ist ja nicht, jedem eine Plattform zu bieten; das ist weder mit Presse- noch Meinungsfreiheit gemeint. Leserbriefe gehen aber noch, habe ich mir sagen lassen.