Beiträge von Herr Rau

    Eine kleine Lanze:


    Mein Seminar war in Ordnung. (Bayern, Gymnasium.) Der eine Seminarlehrer war schlecht, wir hielten ihn für schlecht. Der andere war gut, manche hielten ihn für gut, andere hielten ihn für schlecht.


    Objektive Kriterien wie die in diesem Thread genannten achte ich, wie etwa die Aktualität der Beiträge, das Einbeziehen neuerer Erkenntnisse als des Behaviorismus. Aber bei manchen Klagen, die ich von Referendaren höre, geht es eher um die Persönlichkeit des Seminarlehrers oder das Gefühl, von ihm missverstanden zu werden.


    Jedes Nomen steht immer in einem Fall, egal, ob es als Subjekt oder Objekt oder Teil einer adverbialen Bestimmung verwendet wird. Wie man auf den richtigen Fall kommt, dafür gibt es verschiedene Methoden, man kann danach fragen oder es ersetzen mit einem anderen Nomen/Artikel, bei dem man den Fall deutlicher am Artikel oder am Substantiv sieht. Es braucht halt Übung.

    Molière wird viel gelesen, ich selber hab mal gemacht Goldoni, "Der Diener zweier Herren" - einfache Komödien, die wenig Anforderungen an das Schauspieltalent stellen, bei denen man ruhig übertreiben darf. Eben wegen dem Inszenieren.

    Man darf Hausaufgaben als solche (zumindest in Bayern) nicht benoten. Wenn man aus ihnen durch Abfrage oder sonst irgendwie eine Note machen kann, dann zählt sie wie jede andere mündliche Note (die man durchaus unterschiedlich gewichten kann).


    Man darf sie benoten, wenn man dadurch überprüft, ob der Schüler den Inhalt der Hausaufgabe begriffen hat. Meistens fragt man also über den Inhalt der Hausaufgabe aus, und das darf man benoten. Wenn Schüler Vokabeln lernen oder texte lesen sollen, ist das kein Problem. Wenn ein Schüler keinen Essay zum Vorlesen hat, darf man das auch benoten.


    Ich würde trennen einmal in Aufgaben zum Üben, und mich nur mäßig ärgern, wenn die nicht gemacht werden. Wenn die Übung nicht nötig war, dann war es auch die HA nicht, und wenn sie nötig war, sollte sich das in der Schulaufgabe bemerkbar machen. (Leider funktioniert das nicht immer.)


    Wenn die Hausaufgabe der Vorbereitung der folgenden Stunde dient (Text lesen), und nicht gemacht wurde, würde ich schlechte Noten geben. Den Schülern sollte der Unterschied zwischen den beiden Arten bekannt gemacht werden.


    Natürlich gebe ich lieber gute Noten als schlechte. Aber wie man das verhindern kann, dass die Schüler keine vorbereitenden Hausaufgaben machen, weiß ich auch nicht. Das mit dem Freiwillig-da-sein nimmt jedenfalls kaum ein Schüler ernst.


    Vielleicht fällt mir später noch was ein. Ich kenne das Problem jedenfalls genauso.

    Die MacLaverty-Geschichte habe ich mal im LK English verwendet, in einer Kurzgeschichtensequenz. Ich habe aber nicht viel mit ihr angestellt, fürchte ich. - Zu Irland habe ich noch etwas mehr Material, aber zu Nordirland war's das schon.

    Eine Kurzgeschichte, "Walking the Dog" von Bernard MacLaverty, aus der gleichnamigen Kurzgeschichtensammlung von MacLaverty. 90er Jahre. Ein Nordire wird beim Spazierengehen mit dem Hund in ein Auto gezwungen und soll sich zur IRA bekennen und Protestanten verpfeifen, oder IRA-Leute nennen, die wenigstens für ihn bürgen können. Die Entführer fragen ihn aus nach Beruf, Religion sowieso, Aussprache bestimmter Wörter - eben solcher Merkmale, die man auch im nordirischen Alltag immer bentuzt, wenn man jemandem Fremden gegenübertritt, um herauszufinden, in welche Ecke er gehört. (Sagte MacLaverty jedenfalls mal bei einer Lesung.)
    Am Schluss waren die Entführer dann auch Protestanten und keine IRA-Mitglieder, sie hatten sich nur als solche ausgegeben. Die Pointe geht gnadenlos an unaufmerksamen Schülöern vorbei. "Aber da steht doch, die sind von der IRA." Aber schöne Geschichte.

    Zitat

    Da es sich hierbei um einen orginalen Vokabeltest handelt, ist mir wieder klar, warum ich mit keinem Englisch sprechenden Menschen ein vern�nftiges Wort wechseln kann...


    "Mensch, mein Vater hat mir neulich eine Geschichte erzählt. Er ist Dachdecker für Reetgrasdächer, und steht da oben, als plötzlich eine junge moderne Frau der 20er Jahre hinaufklettert. Er ist wie vom Donner gerührt, als die Faru eine Rolle Stacheldraht hinaufzieht und meint, das Dach gehöre ihr. Stünde in einem Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung. Mein Vater hätte ihr fast in den Schoß gekotzt, so überrascht war er. Naja, es war auch Fastenzeit, er hatte den ganzen Tag nichts gegessen. Dazu seine vielen Krankheiten, der Lymphdrüsenkrebs, das alte Rückenmarksleiden - jedenfalls rumort es in seinen Gedärmen, es dreht es ihn und er fällt herunter. Glücklicherweise stand unten ein Festwagen bei Faschingsumzügen, sonst hätte er sich noch was getan."


    Ist doch ein ganz normales Gespräch mit einem Engländer, nein?


    Ich hab's ja zuerst mit den englischen Wörtern versucht. Ich kenne sie alle (aber ich bin auch Scrabble-Spieler und hab Englisch studiert), auch wenn mir das deutsche Wort für "bodice" gerade nicht einfällt. Aber malen könnte ichs. Ein bodice-ripper war vor hundert Jahren ein billiger Thriller.


    Ich weiß noch, wie ich das erste Mal in eienr englischen Küche war und kochen wollte. Die wirklich wichtigen Wörter hatte ich nicht gelernt.

    Zitat

    Kannst Du mal den von Dir vermuteten "aggressiven Grundton" näher beschreiben und Beispiele anführen


    Na ja, Großbuchstaben gelten in Foren als aggressiv, weil sie auf die meisten WWW-Leser aggressiv wirken. Auch der Wunsch des erfolgreichen Nachdenkens legt nahe, dass ich vorher noch nicht über die Punkte nachgedacht habe, ebenso das "lebenswichtig" - Übertreibungen wirken schnell mal aggressiv, ebenso das Siezen. Halb so wild. "Herr Rau" darf man trotzdem duzen. Ehrlich gesagt, ich finde den Namen mindestens so cool wie andere Forenname, aber das ist Geschmackssache.


    Zitat

    Sie zeigen einen Weg auf, eine sinnvolle Regelung zu umgehen.
    Wollen Sie eine Pflichtverletzung begehen, indem Sie eine Vorschrift nicht einhalten ?


    Zum einen will ich ja erörtern, ob die Regelung sinnvoll ist. Wenn mir diese Prämisse klar wäre, würde ich mir keine Gedanken machen. Und Vorschriften einhalten - das ist mir nicht das wichtigste als Lehrer. An Schulen werden oft Vorschriften nciht eingehalten, und zumeist geschieht das zum Wohl der Schüler.
    Das Umgehen der Regelung - erwartet jemand ernsthaft, dass ich keine aufgegebenen Vokabeln abfragen darf? Dass ich in der 12. Klasse keinen Text zur häuslichen Lektüre aufgeben und darüber abfragen darf? Da kann es sich nicht um Umgehen handeln, sondern um sinnvollen Umgang. Ich will damit nur zeigen, dass diese Regelung eben nicht so allgemein gilt, wie man im ersten Moment vermutet.


    Zitat

    Ist "Benoten" für SIE SELBST lebenswichtig ?


    Nein. Wie sinnvoll Noten sind, ist ohnehin ein anderes Thema. Aber an bayerischen Gymnasien sind sie sehr wichtig, müssen peinlich genau festgehalten und zum Zeugnis akribisch gerundet werden. Das gefällt mir auch nicht, ist aber so. Es gefällt mir nicht, weil dadurch oftmals Noten entstehen, die eben nicht der Leistung des Schülers entsprechen.


    Zitat

    Ein Schüler macht nie Hausaufgaben, schreibt aber in jeder Klassenarbeit eine glatte "2" - welche Endnote für sein FACHWISSEN würden Sie ihm zugestehen ?


    Na ja, in Klassenarbeiten, also Schulaufgaben, darf nur ein bestimmter Bruchteil des vermittelten Stoffs abgeprüft werden. Grammatik zum Beispiel gar nicht. Aber wenn er den Stoff beherrscht, kriegt er eine gute Note, und ich freue mich darüber. Aber was ist mit dem Schüler, der ständig seine hausaufgaben gut macht, aber in Klassenarbeiten nur 5er schreibt? Dem darf ich die guten Hausaufgaben (in denen anderer Stoff geprüft wird als in den Schulaufgaben, zumindest im Fach Deutsch) nicht anrechnen-


    Zitat

    werden Noten nicht nur aus "Fachwissen" gebildet, sondern bestehen zB aus einer verschieden prozentualen Gewichtung aus "Leistungen", Sozialverhalten, Arbeitsverhalten und "Mappe"


    Schön. Eine Mappe würde ich auch gerne bewerten. Arbeitsverhalten und Sozialverhalten nicht.


    Zitat

    Gibt es denn eine offizielle Begründung für das Verbot?


    Eben, das frage ich mich auch. In den USA ist das üblich, aber da gibt es auch kein Durchfallen, das macht vielleicht etwas aus.


    Das war lustig. Jetzt muss ich essen.

    Man darf ja zumindest in Bayern, am Gymnasium, keine Hausaufgaben benoten. Die Regel umgeht man, indem man sich den Inhalt der Hausaufgabe im Unterricht präsentieren lässt - das darf man benoten. Keinen Sinn macht das sicher beim Vorlesen des Übungsaufsatzes für die neue Schulaufgabenform, nötig ist es beim Überprüfen gelernter Vokabeln.


    Drei mögliche Gründe gegen die Benotung von Hausaufgaben fallen mir ein:
    1. Man kann nicht kontrollieren, ob die Schüler die Hausaufgaben alleine gemacht haben.
    2. Die Schüler arbeiten zu Hause unter zu unterschiedlichen Arbeitsbedingungen.
    3. Man will den Schülern einen notenfreien Übungsbereich lassen. (Etwa bei Übungsaufsätzen für eine Deutsch-Schulaufgabe.)


    Gibt es noch weitere Gründe?


    Wenn man deutlich trennt zwischen Hausaufgaben, mit denen die Schüler üben sollen, und Hausaufgaben, mit denen Schüler zeigen können, dass sie etwas beherrschen, das sie beherrschen sollten, macht es dann Sinn, die Leistungen zu benoten? (Dürfen tut man es trotzdem nicht.)

    - "Good Old School Days" oder anderes aus dem Musical "Goodbye Mr Chips" (nach einem UK-Bestseller der 30er Jahre um einen liebenswerten Lehrer)


    - auf einer Simpsons-CD gibt es auch noch ein "School Days" (gesungen von Bart)


    - in "New Math" macht sich Tom Lehrer (Musiker und
    Mathematiklehrer der 50er und 60er Jahre) ein bisschen über neue Ansätze in der Mathematik lustig... so wie bei meiner Generation die Mengenlehre (daneben hat Lehrer auch die chemischen Elemente vertont, zur Meloldie eines Gilbert&Sullivan-Stücks)


    - "Schoolhouse Rock" ist so eine Art Sesamstraße, aus den frühen 70ern oder so, mit Grammatik-Liedern wie "Conjunction Junction" oder "I'm just a bill" (über das US-Regierungssystem, den Video dazu zeige ich in der 9. Klasse)

    Inform ist wohl noch mächtiger als T.A.G. - es gibt auch eine gute, fast schülergerechte Einführung in Inform (trotzdem 250 Seiten, englisch, pdf, mit Beispielabenteuern - http://www.inform-fiction.org/manual/download_ibg.html).


    Ich wollte es ja schon lange mal machen, aber dieser Thread hat den letzten Anstoß gegeben: Gestern war ich mit einer vertrauten 9. Klasse im Computerraum und habe sie Zork I spielen lassen. Einige haben sofort kapiert, worum es geht, andere mussten erst lernen, dass man lesen muss, was da jeweils steht. Dass der Punktestand angezeigt wird, gibt zusätzlichen Anreiz, da die Schüler sich so vergleichen können.
    (Natürlich probieren die Schüler früher oder später: "kill myself" oder "kill yourself" aus; bei "take me" gibt es wenigstens die lapidare Antwort: "How romantic.") Die heutigen Parser sind sicher noch besser als der von Zork.


    Gelernt haben die Schüler möglicherweise: rug, rope, lantern, trophy case, ajar, turn on.

    Eine generelle Gefahr bei witzigen Sachen: Manche Leute finden sie einfach nicht lustig. Das gilt für Erwachsene wie auch für Jugendliche.
    Natürlich finden manche Menschen auch spannende Bücher nicht spannend. Aber da funktioniert die Analyse wenigstens noch, aber zu analysieren, was man an Douglas Adams witzig zu finden hat oder nicht - das kann tödlich sein.


    Das beste Buch von Douglas Adams, ganz unbekannt und ganz anders als seine anderen, ist eindeutig (ich muss das mal so deutlich sagen :) ) Die Letzten ihrer Art. Eine Reihe von kurzen Texten über Reisen zu den Spuren verschiedener aussterbender Tierarten. Verehrungswürdig das Aye-Aye auf Madagaskar (im Kapitel "Twig Technology") und der Kakapo auf Neuseeland: Der größte, dickste, flugunfähigste Papagei der Welt. Entstanden ist das Buch aus deiner BBC-Radioserie.


    Ich habe Auszüge daraus schon als Englisch-Klausur verwendet; es gibt eine Multimedia-CD davon, und auf einer Lesung in Göttingen (wovon es auch eine CD gibt) liest Adams selber wunderbar daraus. Co-Autor ist der Fotojournalist Mark Carwardine. Witzig, und gibt Einblick in evolutionäre Zusammenhänge.

    Hier ein deutschsprachiges Autorensystem (T.A.G.):
    http://www.martin-oehm.de/adv/index.htm


    Hier werden die zwei Autorensystem Inform und TAg verglichen:
    http://www.textfire.de/werkst/ l


    Hier gibt's viel über Inform:
    http://www.firthworks.com/roger/


    Hier nochmal Textfire zu Inform auf Deutsch_
    http://www.textfire.de/archiv/


    - Ich habe selber bislang nur ein bisschen mit T.A.G. experimentiert. Bei deutschsprachigen Spielen braucht man halt noch Genera für die Substantive, und diversen anderen Kram. T.A.G. ist mäßig objektorientiert.


    Es gibt sicher jede Menge Autorensysteme für Point-and-click-Spiele. Aber vielleicht klappt's bei den jungen Läusen doch auch rein textbasiert.

    Für mich waren es damals die Textadventures. Die gibt es immer noch, es gibt eine reiche Szene, mit vielen deutsch- und englischsprachigen Spielen, und verschiedene Editoren/Erzeugersprachen, mit denen man diese Spiele (auf Deutsch oder Englisch) leicht selbst schreiben kann.


    Seit langem überlege ich, ob ich das nicht als Projekt in der Schule einsetzen kann: Das Schulgebäude modellieren und umsetzen (nicht zu genau, damit die Schulleitung nicht Angst vor Überfällen oder Einbrüchen kriegt) und mit skurillem Personal und diversen Gegenständen bevölkern.


    Ich weiß nur noch nicht, ob dafür das Fach Englisch (sprachlich am einfachsten, weil am wenigstens Flexion), Deutsch (weil's ja um Sprache geht) oder Informatik am geeignetsten ist.


    So oder so muss ich auf die richtige Klasse warten.

    In den Schulbüchern steht je nach Verlag Präteritum und Imperfekt, und bei den Lehrern (Gymnasium, Bayern, Deutsch) bevorzugen die einen den einen, die anderen den anderen Ausdruck. Letztlich ist "richtig" das, auf das sich die wissenschaftliche Gemeinschaft geeinigt hat, unabhängig von der Situation in anderen Sprachen oder früheren Sprachstufen.


    Leider sehe ich diese Einigkeit noch nicht. :rolleyes:


    Meine Persönliche Meinung: Präteritum, natürlich. Eben weil im Deutschen das Imperfekt alles andere als imperfekt, also noch nicht abgeschlossen ist. Und Schüler, die "Imperfekt" mit "nicht perfekt" zusammenbringen, und das machen einige helle Köpfe, verwirrt diese Bezeichnung dann nur.
    Je weniger intuitiv bedeutungstragend grammatische Termini sind, desto besser, finde ich.


    Das Perfekt istwird im Deutschen im allgemeinen (und anders als das englische Perfect) nicht für nicht abgeschlossene Vorgänge benutzt. Süddeutsch wird es mündlich und umgangssprachlich einfach zum Erzählen benutzt. Es gibt aber doch einige Fälle von echter Nicht-Abgeschlossenheit, mein Favorit: "Wir haben (unser Geschäft/seit Januar wieder) geöffnet."

    Anderes Bundesland (Bayern), deshalb kann ich vielleicht nicht viel helfen. Aber Eltern, die so etwas besser wissen, gibt's auch hier.
    Ich persönlich würde das ignorieren, aber ich habe auch eine dicke Haut, und kam mit meinen Ausbildungslehrern gut aus.


    Mich selbst würde in dieser Situation allerdings interessieren (Selbstzweifel, Selbstzweifel), ob die Note tatsächlich nicht passend ist, und ich würde einer befreundeten Lehrkraft Test und Vorgeschichte zeigen und um ihre Meinung bitten.


    Ohne die Art des vorhergehenden Unterrichts zu kennen, und ohne die Klassensituation zu kennen, kann man von außen nur sehr, sehr begrenzt sagen, ob eine Note passt. Ist die Klasse stark, schwach, steht sie unter Stress; war der Unterricht vorher sehr gut oder nur notdürftig (was passiert und manchmal nicht zu vermeiden ist)?
    Allein die Tatsache, dass eine Lehrkraft das gleiche Fach unterrichtet, und sei es auch in der gleichen Schulart (vielleicht ist das hier ja auch gar nicht der Fall), gibt ihr noch lange nicht die Möglichkeit, eine Leistung zu bewerten. (Verschiedene Leistungen miteinander zu vergleichen, die unter den gleichen Bedingungenzustande gekommen sind: Das schon.)


    In unseren Fachsitzungen (Deutsch, Englisch) benoten wir probehalber Schulaufgaben, und zwar auch immer unterschiedlich - nicht weil die Lehrer willkürlich benoten, sonder weil ihnen verschiedene Dinge verschieden wichtig sind. Solange die Schüler wissen, was von ihnen verlangt wird, sehe ich kein Problem.


    Was war denn die monierte Note, eine 4? 5? Eine 3 wäre lächerlich.

    Ob Lehrerin der richtige Beruf für einen ist, kann man oft nicht vor dem Referat beurteilen. Vielleicht ist er das. Bei den meisten ist er das. Also: Vermutlich ist er der richtige Beruf für dich. Sicher kannst du das erst in einiger Zeit sagen.. Wenn das referndariat wie bei mir läuft, sind die ersten zwei Wochen ziemlich nervenaufreibend. Nach einem halben Jahr wusste ich sicher, dass das mein Beruf war; vermutlich schon nach drei Monaten. Du kannst nur abwarten und schauen; die wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass es der richtige Beruf ist. Vielleicht stellt er sich sogar als ausgesprochen schöner Beruh heraus, das kann er nämlich sein.


    Mit der Beziehung sieht das schwieriger aus. Ich bin seit zehn Jahren in einer Beziehung, auch während des Referendariats. Wir hatten zwei größere Krisen. Manchmal ist eine Beziehung zu Ende, manchmal nicht. Meine Frau sagt immer: "Eine Beziehung ist dazu da, das Leben zu bereichern. Wenn sie das Leben nicht bereichert, sondern erschwert, sollte man sie sein lassen." Andererseits ist sie in Therapie und ich nicht.
    Um mehr zu sagen, weiß ich nicht genug.

    Zumindest am Gymnasium in Bayern möchte das KuMi, dass die Lehrer Gelegenheit zum Gebet geben. Das steht nicht in der Schulordnung, sondern in einem KuMi-Schreiben. Deutlicher kann ich's nicht ausdrücken, das ist zumindest mein Wissensstand. Wenn die Schulleitung diesem Wunsch nachkommt, kann sie also von einem Lehrer verlangen, Gelegenheit zum Morgengebet zu geben.


    Der Lehrer muss sicher nicht mitmachen, auch die Schüler müssen nicht mitmachen. (Ich hoffe, das wird auch so gehandhabt.) Die Gebete müssen auch keinesfalls erkennbar christlich sein; diejenigen, die bei uns in einer Mappe von den Religionslehrern verteilt werden, sind das auch weitgehend nicht. (Also "Gott", aber nicht "Jesus" oder gar "Maria".)


    Ich bin selber ausgetretener Katholik, schon während des Referendariats; ob man eine Stelle kriegt oder nicht hängt auch in Bayern davon überhaupt nicht ab. (Außer bei kirchlichen Schulen - da ist die Konfession egal, nur Mitglied eineer Kirche muss man sein. Vermutlich muss die auch tatsächlich christlich sein.)


    Bei uns möchte die Mehrheit der Schüler ein Gebet, zumindest bis in die Mittelstufe. Ich bete nie mit, und erinnere jedesmal daran, dass keiner mitbeten muss.
    Im Englischunterricht muss allerdings jeder das Vaterunser auf Englisch auswendig lernen und aufsagen können, ob die Leute mitbeten bleibt dann ihnen überlassen.


    So ist das bei mir an der Schule. Ich finde das okay. Bei sehr hohem Anteil an nichtchristlihen Schülern wäre ich bei der Wahl der Gebete aber sehr vorsichtig.

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