So. Maximators Vorstellung von maximal drei Hohlstunden halte ich für unrealistisch - zumindest kommt es auf Schulart, Größe und verschiedene Faktoren an. Das sollte man immer genau dazu schreiben. Für meine Schule (Gymnasium, 1100 Schüler) ist das utopisch, und niemand sollte sich vorstellen, dass das so geht.
(Ich bin im Stundenplanteam, nebenbei, und habe gerade eine Woche Planung hinter mir. Letztes Jahr habe ich einen Blog-Eintrag dazu geschrieben; falls jemand Einblick in die Stundenplangestaltung haben möchte: Hier ist er: http://www.herr-rau.de/wordpre…enende-ii-stundenplan.htm)
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Stundenplangestaltung wird normalerweise nach folgender Reihenfolge vorgegangen:
1.) Sportstundenverteilung (wegen Hallen- und Schwimmbadbelegung)
2.) Fachunterrichtverteilung (wegen der Fachraumbelegung)
3.) Religionslehrer (weil die Pfarrer meist an mehreren Schulen unterrichten und nur 1-2Tage in der Woche verplant werden können)
4.) Klassenlehrer mit vollem Deputat (weil diese 27 Stunden in die verbliebenen Lücken passen müssen und sie nicht auch noch nachts eingesetzt werden können
5.) Referendare - weil die paar Stunden sich immer noch irgendwo reinquetschen lassen ....
Dass die Stundenplanmacher auch lieber Ärger mit Referendaren als mit dem Stammpersonal in Kauf nehmen, ist wohl nur verständlich...
Ist das an Grundschulen so? Ist das gesichert? Bei uns sieht das völlig anders aus. Als erstes kommen die fixen Termine: Wir haben zwei teilabgeordnete Lehrer aus anderen Schulen, die jeweils nur zu 2 festen Tagen zur Verfügung stehen, und haben selber einen Lehrer, der an eine andere Schule teilabgeordnet ist, und auch nur an zwei festen Tagen bei uns ist. Wer an diese Lehrer gekoppelt ist (über gleichzeitigen Sport, Religion, Französisch, Latein, Kunst, Musik) ist schon mal nicht mehr flexibel planbar.
Dann kommen die freien Tage. Wir haben jede Menge Teilzeitler mit freien Tagen. Dann die Unterrichte wie oben angegeben.
Und wenn am Schluss ein Plan steht, der alle vorgegebenen Bedingungen erfüllt, dann ist erst die erste Hälfte der Arbeit getan. Der Plan wird jetzt noch optimiert. Und da muten wir den Referendaren lang nicht so viel zu wie dem Stammpersonal. Erstens wohnt letzteres meist näher am Schulort. Außerdem können die ja einfach mehr vertragen. Schließlich sind die ohnehin nie zufrieden.
Pläne mit drei Hohlstunden sind da nicht drin - nicht bei den vielen Wünschen zur Stundenplangestaltung, die wir alle zu erfüllen versuchen. (Dazu gibt jeder Lehrer eine Wunschliste zum Schuljahresende ab: Bitte möglichst wenig erste Stunden, bitte früher Schluss, bitte viele Hohlstunden )
Ah.... Ist es denn bei kleineren Schulen so, dass die um die zuerst vergebenen Stunden herumbauen, und diese Stunden danach nicht mehr ändern können? Da gibt es allerdings wirklich bessere Lösungen. Bei allen Computerprogrammen, von denen ich weiß, gibt es die Möglichkeit, den Plan danach zu optimieren hinsichtlich gewählter Kriterien. Klar, die Kollegstufenstunden werden da nicht mehr groß verändert, deswegen schauen wir uns die da auch sehr früh schon an. Aber alles andere, mit Ausnahme von Religion vielleicht, wird durchaus noch hin und her geschoben.
Tut mir leid, das musste raus.