Beiträge von Herr Rau

    Ich habe übrigens *alle* meine Daten auf einer externen Festplatte. Einschließlich der Windows-Ordner "Eigene Dateien" und der Firefox- und Thunderbird-Profile. Ein regelmäßiger Backup wird auf die interne Festplatte gemacht. So kann ich einfach mit der externen Platte weiterarbeiten, wenn der Rechner aus irgendwelchen Gründen nicht mehr will.


    (Diese externe Platte ist - ein kleiner Bonus - eine Art Wechselplatte, die im Rechner steckt und die ich einfach herausziehen kann. Alternativ auch mit Kabel anschließbar.)


    Zugegeben, eigentlich bräuchte ich auch noch eine zweite externe Platte für die Datensicherung an einem ganz anderen Ort. Im Moment bringt mir die bei einem Brand nämlich gar nichts.

    Zitat

    Herr Rau, sind Sie verbeamtet?


    Ja, unter anderem. (Duzen okay, ich duze dich jetzt mal, damit du das dann auch tust.)


    Zitat

    Original von Schneemann
    Außerdem gibt es noch viele andere Gründe nicht verbeamtet zu werden außer "Zu spät" kommen oder im 2. Staatsexamen durchgerassellt zu sein... man wird ja auch nicht verbeamtet wenn man z.B. diverse Gesundheitsschäden hat... ist man dann etwa auch selber schuld?


    Wie gesagt, trotz der vielen theoretisch denkbaren Gründe: bei uns sind es fast alle.

    Zitat

    Original von Schneemann
    Heisst das wirklich Anachronismus?


    Nein, tatsächlich nicht, auch wenn das Beamtentum einer ist.


    Zitat

    Warum machen die das?


    Weil es billiger bzw. flexibler ist. Die Alternative hieße, einem Markt zu vertrauen. Hat man Beamte, weiß man zuverlässiger, wieviele es gibt, was sie verdienen werden, dass sie nicht streiken, dass sie jede Änderung mitmachen und so weiter. Das sind meiner Meinung allerdings nach keine ausreichenden Gründe.


    Zitat

    Weniger zu verdienen ist immer sch****, aber wenn der Kollege, der GENAU die gleiche Arbeit macht, viel mehr verdient, ich glaube damit könnte ich nur schwer leben...ich befürchte sogar es würde mir die Motivation am Beruf zerstören.


    Du siehst jeden Tag auch Kollegen, die für die gleiche Arbeit deutlich mehr Geld kriegen. Das relativiert.
    Ernsthaft: Die meisten Kollegen sind in Bayern am Gymnasium lebenszeitverbeamtet.


    Zitat

    3. Wenn so viele Länder so viele Angestellte einstellen und die die Arbeit genauso gut machen und genauso wenig bestechlich sind und Dienst am Staat tun und hoheitliche Aufgaben erfüllen, wie legitimiert sich der Beamtenstatus dann noch?


    Gar nicht. Praktische Gründe mag es geben, aber legitimierende kaum. Selbst das mit den hoheitlichen Aufgaben ist an den Haaren herbeigezogen (Entscheidung über Zugang zu Hochschulen), und wenn dann Angestellte das alles ebenso können, bleibt gar nichts mehr.

    Traybackup habe ich jetzt auch bei mir installiert. Funktioniert bei der Auswahl der zu kopierenden Dateien wesentlich besser. Danke für den Tipp.

    Zitat

    Original von freckle
    Also Youtube Videos dürfen als Lifestream im Unterricht angeschaut werden, man darf sie aber nicht (mit speziellen Programmen) runterladen und speichern.


    Also, man darf das schon, aber die Kopien darf man in der regel nicht im Unterricht zeigen. Ich tu's natürlich trotzdem.


    Zitat

    Privat DVD's darf man im Klassenveraband auf jeden Fall zeigen (aber nicht beim Kinoabend in der Aula oder so). Bei meinen Unterlage gab es den Zusatz, dass man das aber erst 2 Jahre nach Kinostart machen darf. Das habe ich sonst aber nirgends gelesen weshalb ich mir nicht sicher bin ob das jetzt stimmt oder nicht.


    So sehe ich die Rechtslage auch. Das mit den zwei Jahren steht in §52a UrhG: http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__52a.html

    Ganz so einfach ist das mit der Änderung des Systems auch wieder nicht. Wenn nach Arbeitsleistung gezahlt wird und nicht nach Ausbildung, dann müssten viele ungelernte Arbeiter mehr verdienen als Lehrer. Von Pflegeberufen ganz zu schweigen. Die reine Arbeitszeit hat nun mal nichts mit der Bezahlung zu tun - egal, wer mittags früher frei hat, der Gymnasiallehrer oder der Grundschulkollege..


    Die besoldungsrechtliche Gleichstellung aller Lehrämter halte ich, anders als du, für nicht unter allen Umständen erstrebenswert. Aber das ist ein anderes Thema.


    Nebenbei: Der zitierte Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt - der muss aber auch aufpassen, dass er wie der andere nach 20 Jahren auch noch dienstfähig ist. :)

    Die Diskussion sollte immer wieder stattfinden, denke ich, aber vielleicht nicht in diesem Thread. Die Frage nach dem Verdienst ist legitim, auch die Frage nach der Arbeitszeit (die tatsächlich weniger mit der Unterrichtspflichtzeit zu tun hat, als man denkt). Zufriedenheit ist keine Bürgerpflicht.


    Aber letztlich wird in unserer Gesellschaft ja ohnehin nicht nach Arbeitszeit gezahlt und auch nicht nach Schwere der Arbeit. Sondern vor allem nach der Qualifikation, also nach Studiendauer und Schwierigkeit des Abschlusses. Man müsste also wohl damit beginnen, zu fordern, dass die Studiengänge für die schlechter bezahlten Lehrämter verlängert werden.

    Hehe. Danke für die Links. Prognosen sind immer schwer. Ich bin trotzdem froh, wenn Leute sie abgeben und rechne es ihnen nicht allzu negativ an, wenn es dann doch anders kommt (vorausgesetzt, sie wurden mit der gehörigen Vorsicht und Zurückhaltung gemacht).
    Trotzdem sollte viel öfter veröffentlicht werden, welche Prognosen nun eingetroffen sind und welche nicht.

    Äh. Hä? Danke für die Informationen. Abstrus. Und natürlich trotzdem wieder Jahre hinterher: Wie sieht's mit personenbezogenen Daten auf dem Smartphone pder PDA aus? Noch keine Regelung gefunden?

    Zitat

    Dass ich in Deutsch keine Exen schreiben muss, weiß ich übrigens auch. Ich mache es trotzdem, einfach um auf die notwendige Anzahl von Noten pro Schüler zu kommen für die kleinen Leistungsnachweise...


    Musst du gar nicht. Kleine Leistungsnachweise darf es - laut Vorschrift - auch gar keine geben; es muss lediglich sowohl mündliche als auch schriftliche Leistungsnachweise geben, egal ob die groß oder klein sind.


    Aber für manche Sachen bieten sich schriftliche Überprüfungen an, und effizient ist es auch.

    Für Bayern gibt es auch noch Bücher von Oldenbourg, "Informaik I" für die 9. Klasse (Datenbanken, Tabellenkalkulation) und die 10. (Objektorientierung, Java, Algorithmik) - daneben auf für 11. und 12. Ich habe letztes Jahr mit Klett gearbeitet, dieses Jahr wird es Oldenbourg sein.

    Steffchen79, deine Trennungen im Ausgangsbeitrag sind genau richtig. Wie man das Schülern beibringen kann, weiß ich allerdings nicht. Tatsächlich spielen die Morpheme bei der Silbentrennung eine untergeordnete Rolle; getrennt wird auch innerhalb eines Morphems, entscheidend ist die Silbe, erst mal unabhängig von der Bedeutung.


    (Ausnahme, zumindest vor der Reform: Fremwörter wie päd-agoisch.)


    Deswegen heißt es heim-lich, aber heim-li-cher. Und natürlich fra-gen, nicht frag-en.

    Zitat

    Ehrlich gesagt: Auf das Argument, dass auch das Hannoveraner Hochdeutsch letztlich nur eine dialektale Form des Deutschen war, habe ich seit den ersten Äußerungen in diesem Thread gewartet.


    Meine Position dazu:
    In der Sprachgeschichte des Deutschen hat eine Festlegung des Deutschen auf diese "hochdeutsche" Form des Sprechens stattgefunden. Demzufolge kann sich nun jeder auf diese Festlegung beziehen. Und muss sich nicht belehren lassen, dass diese festgelegte Form vormals nur eine unter vielen gewesen sei. Sie ist es nun nicht mehr.


    Ist zwar off topic, aber ich liebe meine Korinthen und möchte da etwas anmerken: Es ist keineswegs so, dass es mal einen Hannoveraner Dialekt gab, der sich dann ausgebreitet hat und so weit akzeptiert wurde, dass man ihn jetzt Hochdeutsch nennt. Das Hochdeutsche war nicht eine Form unter vielen, sondern entstand aus dem Zusammenspiel verschiedener mittel- und vor allem oberdeutscher Dialekte (einer Theorie nach, weil die Buchdrucker ihr Zeug überregional verkaufen wollten). Die niederdeutschen Dialekte spielten dabei keine Rolle, sie wurden immer mehr zurückgedrängt, weil die Distanz zum Ober- und Mitteldeutschen (auch: Hochdeutsch genannt) zu groß war. Die Sprecher dort, eben auch in Hannover, übernahmen stattdessen die neu entstandene Schriftsprache - kein Wunder, dass die also am ehesten nach der Schrift sprechen.


    On topic, ein bisschen: Ich habe in Niederbayern unterrichtet, komme aus Bayrisch-Schwaben, Verständigung war gar kein Problem. Mehrsprachigkeit in der Hinsicht sollte aber tatsächlich unser Ziel sein.

    Zitat

    Original von Lyna
    Die Frage, die sich mir also stellt:
    Ist es wirklich möglich, auf KM-Ebene eine objektiv umsetzbare Regelung zu verlangen, um KFL so zu entlasten, wie sie es verdient haben ?
    Die von Meike geschilderten Zustände und auch meine Beiträge lassen fast den Schluss zu: - Gleiche Behandlung im Ungleichen ist schwer erreichbar.
    Oder bin ich da einem logischen Trugschluss hinterhergetappt, nur weil ich’s gern harmonisch habe ?


    Sagen wir mal so: ich sehe zumindest einen logischen Widerspruch, wenn die Sportlehrer in Bayern mehr Stunden geben müssen, und das alle hier gut finden, und die Sportlehrer in Hessen nicht mehr Stunden geben müssen, und das alle hier gut finden. Das klingt schon so, als sei der Drang recht groß, nicht unharmonisch am status quo zu rütteln, wie auch immer der halt jeweils sei.


    Übrigens möchte ich an den bayrischen Sportlehrern auch gar nicht rütteln, und auch keinesfalls alle Korrekturfachlehrer über einen Kamm scheren. Deswegen habe ich auch nie von KFL geredet; ich glaube, dass es auch da Unterschiede gibt.

    Zitat

    Original von [FoNziE] (M,Inf)
    Ganz ehrlich... wenn ich mich an die ErzWi-Seminare zurückerinnere.. was da für Vollpfeifen DeutschlehrerInnen werden wollten. Da wundert es mich nicht, wenn sie später überfordert sind.


    Das klingt jetzt natürlich härter als es gemeint ist.


    Dann hättest du vielleicht noch einmal über die Formulierung nachdenken und eine andere wählen sollen. Nicht nur Deutschlehrern sollte die angemessene Sprache wichtig sein.


    Referendarin: Am Gymnasium in Bayern unterrichten die meisten Lehrer 24 Stunden, ein Sportlehrer bis zu 28 Stunden. Das ist Vorschrift von ganz oben, da gibt es keinen Spielraum. Je mehr Sport/Musik/Kunst man unterrichtet, desto mehr nähert man sich den 28 Stunden, wenn man nur in einem zweiten Fach eingesetzt wäre, hätte man auch 24 Stunden. Allerdings: In der Oberstufe gilt auch in diesen Fächern der Unterricht als "wissenschaftlicher Unterricht" (sonst eben: "nicht wissenschaftlicher Unterricht") und wird wie Unterricht in einem der reguläreren Fächer behandelt.


    Ist natürlich auch nicht haltbar, diese Unterscheidung. Aber sie lässt die Argumentation, Fächer könne man nicht vergleichen, eben ins Leere laufen, weil sie ja tatsächlich verglichen werden.

    Zitat

    ich verstehe nicht warum sich hier gegenseitig so angegriffen wird, das bringt doch alles nichts, nur schlechte Laune. Selbst wenn die Mathematik Lehrer jetzt alle solidarisch zustimmen würden, und 4 extra Stunden geben würden, was hilft das den Deutsch/Englisch Lehrern?


    Solange nicht das Bewusstsein da ist, dass manche Fächer mehr Arbeit machen, braucht man nicht zum Ministerium gehen. Wenn alle Mathematiklerher solidarisch zustimmen würden, könnten die dafür mehr Aufsichten übernehmen. So einfach ist das.


    Zitat

    Die Belastungen sind unterschiedlich, doch gleich zu gewichten. Der Lärmpegel in einer Turnhalle kann genauso nervaufreibend sein wie ein Versuchsaufbau in den Naturwissenschaften oder eine zusätzliche schriftliche Korrektur.


    Gerade dieses Beispiel zeigt, mit Verlaub, dass die Prämisse falsch ist.
    Sportlehrer müssen (zumindest Bayern/Gymnasium) *mehr* Stunden unterrichten als Mathematiklehrer. Die Belastung wird eben *nicht* gleich gewichtet. Wo sehe ich den Protest über diese Ungleichbehandlung? Gilt, wie mehrfach erwähnt, auch für Musik und Kunst. Ich habe da noch keinen Protest in diesem Forum gesehen.


    Fast jeder hier scheint zu glauben, dass der status quo schon das Optimum an Verteilung ist. Prima. Das würde mich misstrauisch machen. Sonst klappt's nicht so optimal mit dem Kultusministerium, aber *das* haben sie hingekriegt?

Werbung