Beiträge von Herr Rau

    Zitat

    Original von Moebius


    Zwei zweistündige Physikklassen machen mir wesentlich mehr Arbeit als eine vierstündige Matheklasse. Aber auch das würde ich nicht verallgemeinern - ich kenne auch Kollegen, die in Physik nur einmal pro Monat einen Versuch machen und sicher mit deutlich weniger Arbeit auskommen.


    Diese Kollegen mag es geben. Du suggerierst damit aber, dass diese das anders sehen würden als du, dass also denen zwei Physikklassen weniger Arbeit machen würden als eine Matheklasse. Ich glaube allerdings nicht, dass es einen nennenswerten Anteil Lehrer gibt, die dieser Ansicht sind. Bei meinem Vergleich habe ich übrigens 2 Klassen des - meiner Behauptung nach - weniger aufwändigen Fachs mit 1 Klasse des aufwändigeren verglichen; nur dann ist der Vergleich überhaupt sinnvoll. Physik gilt als aufwändiger als Mathematik - jedenfalls wird das auch im Forum immer wieder als Beispiel herangezogen und eben nicht Mathematik?


    (Dass man dennoch nicht nur das weniger aufwändige Fach unterrichten will, ist natürlich klar.)

    Gutes Argument, Maria Leticia.


    Ich unterrichte Deutsch, Englisch und Informatik. Informatik macht viel weniger Arbeit als die beiden Sprachen. Gerne mit dem üblichen Kannmannichtverallgemeinern und Hängtvonjahrgangstufeab und Kommtauflehrertypan. Trotzdem: Informatik macht viel weniger Arbeit als die beiden Sprachen.


    Wenn sich jetzt noch ein Chemie- oder Physiklehrer mit dem Fach Deutsch äußern würde?


    -- Welche Konsequenzen das alles haben sollte, steht auf einem anderen Blatt.


    Nachtrag: und das was Flipper schreibt, ist natürlich eingerechnet - bei allen von uns, denke ich. Niemand vergleicht ein zweistündiges Fach mit einem vierstündigen. Deshalb explizit: zwei zweistündige Informatik machen weniger Arbeit als ein vierstündiges Deutsch.

    In Bayern ist das Informatikstudium schon einigermaßen theoretisch und mathematiklastig. Relationen bei Datenbanken, Induktion und andere Beweise in der theoretischen Informatik. In der Schule in 6, 7, 9 und 10; optional in 11 und 12. Unterstufe ein, Mittelstufe zwei-, Oberstufe dreistündig.


    Ist zur Zeit großes Mangelfach, sehr viel Nachwuchs kommt auch nicht nach. Ob das Fach bei der nächsten Lehrplanänderung auf- doer abgewertet wird, weiß ich aber nicht.


    Inhalt:


    6 Objektorientierung anhand von Grafik-, Text-, Präsentationssoftware
    7 Internet (incl. Aufbau) und Programmieren (nicht objektorientiert)
    9 Datenbanken und funktionales Programmieren (=Tabellenkalkulation)
    10 Programmieren (Java), einfache Zustandsautomaten
    11 Programmieren, Datenstrukturen (Liste, Bäume, Graphen), Projektarbeit
    12 Programmieren, Automaten, formale Sprachen, Berechenbarkeit, Rechnerarchitektur (incl. Assembler)


    Macht mir sehr viel Spaß, auch wenn das Programmieren vielen Schülern sehr schwer fällt.

    Zitat

    Für Bayern: Korrekturzeit für Unter- und Mittelstufearbeiten ist zwei Wochen, Oberstufe drei Wochen.
    Ausdrücklich heißt es bei uns, dass Arbeiten, die vor zweiwöchigen Ferien geschrieben wurden, direkt nach den Ferien zurück zu geben sind.
    Aber: Mir ist kein Fall bekannt, wo es Probleme gegeben hätte, wenn ein Lehrer diese Fristen nicht einhalten konn


    So habe ich das auch gelernt und so erlebe ich das auch. Vor ein paar Wochen habe ich aber in dem Buch "Schulrecht" von Günther Hoegg (Jurist und Lehrer) gelesen, dass die Ferien nicht zu den 2 bzw. 3 Wochen gezählt werden.

    Maximum: die höchstmögliche Leistung, wie auch immer.
    Optimum: die bestmögliche Leistung unter den jeweiligen Umständen.


    Niemand kann ständig am Maximum arbeiten. Das Optimum ist immer ein Kompromiss als Folge verschiedener Faktoren. Gilt auch für Motoren, wo die maximale Drehzahl eine andere ist als die optimale.

    Im Großen und Ganzen soll es Schülern und muss es Lehrern Spaß machen. Aber das heißt nicht, dass alle, viele oder die meisten Stunden "unterhaltend" sein müssen. (Kann aber nur für meine Schulart sprechen.) Im Idealfall macht es den Schüler Spaß, zu arbeiten. Und in den meisten Stunden sollte man arbeiten müssen. Sicher nicht in jeden, es kann auch gelegentlich Unterhaltung geben - und vielleicht ist es das, was man oft meint, wenn man Spaß sagt.


    Für mich ist Grenze schwierig zwischen a) die Schüler sollen Spaß haben und b) der Lehrer muss die Schüler motivieren können. Zum Arbeiten motivieren: unbedingt. Aber die Schüler müssen selber auch Motivation und Frustrationstoleranz mitbringen, zumindest am Gymnasium.


    Ob das in Zukunft so sein wird und politisch gewollt ist, ist eine andere Frage. Man darf sicher nicht mehr von Schülern verlangen als sie leisten können.

    Der Vollständigkeit halber: doch doch, "es" ist Subjekt und "ist" Prädikat. Aber "es" ist halt so komisch, heißt auch manchmal "Scheinsubjekt", und nimmt es in anderen Fällen auch nicht so genau mit der Numeruskongruenz, etwa in: "Es sind".
    Der Rest wird aber üblicherweise nicht als Bestimmung gesehen, sondern als Nominativobjekt, sozusagen - nur dass man nicht so dazu sagt.

    Für die Grundschule: weiß ich nicht, aber am Gymnasium kenne ich als Umrechnungn: 1 Schulstunde entspricht 120 Minuten.


    Das heißt, 23 Unterrichtsstunden entsprechen einer Wochenarbeitszeit von 46 Zeitstunden, und das kommt schon hin - ich arbeite vielleicht 38 Stunden unter der Woche und 8 Stunden am Wochenende. Nicht in den Ferien natürlich, wenn man die mitzählt, komme ich sicher auf ein vernünftigeres Ergebnis.

    Am Gymnasium: Prädikativ.


    >Es ist spät.
    >Es ist zu spät.
    >Es ist dunkel.
    >Es ist ein Mädchen!
    >Ich bin ein Mädchen.
    >Ich bin ein Lehrer.


    Alles Prädikative. Die Sätze mit "Es ist" vorne dran verwirren zusätzlich, da das jeweils kein Subjekt ist, wie man es sich normal so vorstellt.

    Ich vermute, das hieße in Bayern: Darf nicht mit Kindern zusammenarbeiten. (Habe nur kurz gegoogelt, scheint alles in die gleiche Richtung zu gehen, aber eine sichere Quelle habe ich nicht.)


    Wir haben hatten mal eine abgeordnete Kollegin, die, als sie ankam a) schwanger war und b) nicht gegen Röteln immun war und c) deshalb die ganze Zeit nur in der Bibliothek eingesetzt war. Muss echt nicht sein.

    Ich würde GoogleDocs nehmen. Dort geht das Erstellen von Umfragen sehr einfach. Teilnehmen kann jeder, der den - im Prinzip öffentlich zugänglichen, aber nicht zu erratenden - Link kennt.
    Den Fragebogen kann man von der Homepage aus verlinken (oder einbetten, wenn die Seite das zulässt).

    "Über Arbeitsbelastung spricht man nicht, Arbeitsbelastung hat man." Aufrechnung ist überall verpönt.


    Ich konnte mich nicht entscheiden und habe nicht mit abgestimmt. Im Moment unterrichte ich drei Fächer; wenn ich neu studieren würde, wären es wohl nur zwei. Informatik wäre auf jeden Fall dabei, und zwischen Englisch und Deutsch könnte ich mich nur schwer entscheiden. Ich weiß es also nicht.


    Deutsch macht zwar viel Arbeit, aber auch viel Spaß. Ich würde es jedenfalls nicht grundsätzlich ablehnen.

    "Wenn du fragst, ob ein freiwilliger Verzicht auf Kostenerstattung rechtsgültig ist, dann lautet die Antwort "ja". Auf deine Ansprüche freiwillig verzichten, darfst du, so viel du willst."


    Tatsächlich hat dem genau das bayerische Gerichtsurteil von vor ein paar Jahren widersprochen. Da nicht auszuschließen ist, dass ein Lehrer fürchten muss, die Weigerung zu fahren führte zu einer schlechteren Beurteilung, *kann* diese Entscheidung, so die Urteilsbegründung, gar nicht freiwillig getroffen werden.


    Bin gerade im Zug, deshalb noch ohne Daten zum Urteil.

    Hochladen vieler Bilder auf einmal ist ja kein Problem, nur das Einfügen. Ich mache es manchmal auch so wie nurmaIso, habe mir aber auch schon vor einiger Zeit das Plugin "Faster Image Insert" eingebaut, mit dem man mehrere Bilder auf einmal einfügen kann.


    Das geschieht zwar auch noch nicht optimal, aber vielleicht gibt es auch noch vergelichbare Plugins. Plugins gehen abe rnur bei selbst gehosteten Wordpressinstallationen.

    Zitat

    Original von Avantasia
    Faszinierend, wir hier munter weiter diskutiert wird und noch niemand auf unter uns geantwortet hat, dass die Sache nach einem kurzen Gespräch beendet war und der Schüler alles zugegeben hat. Insofern ist dort doch alles klar: der Schüler hat abgeschrieben, die identischen Passagen waren ausreichende Indizien, also eine 6 für ihn (oder?).


    Ja, aber das Prinzip! Denkt denn keiner ans Prinzip!


    ( =))

    Zitat

    Original von HermineBei uns im Gymnasium werden für jede neue Aufsatzform zwei Übungsaufsätze verlangt und ausdrücklich gefordert, dass die "komplett" korrigiert werden.


    Seit September 2007 (KMS) hat sich das etwas gelockert:


    "Jede Schulaufgabe bedarf der Vorbereitung durch schriftliche Übungen; die Anforderungen der geschlossenen Darstellung sind dabei angemessen zu berücksichtigen. Die schriftlichen Übungen, darunter bei neu eingeführten Formen ein vollständiger Übungsaufsatz, werden von der Lehrkraft regelmäßig korrigiert und mit Bemerkungen versehen, die die wesentlichen Beurteilungsgesichtspunkte berücksichtigen..."


    Es muss also weiter geübt und korrigiert werden, aber bei neuen Formen ist nur ein ganzer Aufsatz vorgeschrieben. Ansonsten: angemessen berücksichtigen.


    Die Rechtschreibung hätte ich aber auch immer angestrichen, auch wenn ich nur Teilaufsätze korrigiere.

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