Auch da gibt es sicherlich Abweichler, aber der Konsens ist m.W. (ohne selbst Biologe zu sein) schon dieser. Kriterien der Unterscheidung sind z.B. Produktion von Sperma- oder Eizellen; XY- oder XX-Chromosom; Vorhandensein männlicher oder weiblicher Geschlechtsteile.
Ich bin auch kein Biologe (aber Sprachler). Laut Internet gibt es da keinen allgemeinen Konsens, aber das halte ich, wie gesagt, ohnehin nicht für wichtig. Es geht darum, ob Leute gendern dürfen und welches Klo Transmenschen benutzen sollen; beides für mich leicht lösbare Probleme, aber hei, manche diskutieren gerne darüber. Jedenfalls haben diese Fragen für mich nicht viel damit zu tun, wie viele biologische Geschlechter es gibt.
Mir ist bewusst, dass es in der Biologie Zwischenformen geben kann. Diese sind aber biologisch gesehen (bitte nicht falsch verstehen) nicht "normal".
Das kann man gerne so sehen. Aber darum ging es bisher noch nicht, im Gegenteil scheint mir das eher fürs m/w/d zu sprechen: wenn es neben em biologischen Geschlecht auch unnormale Formen gibt, dann sind wir schon bei mindestens drei Gruppen. Und das trotz nur zwei biologischen Geschlechtern!
Du hast recht, das war zu einseitig von mir. Unter der sozialen Identität eines Menschen versteht man die Identität,
Das schon auch. Aber mir ging es eher ganz konkret um eine biologische Frau mit Penis oder einen biologischen Mann mit Vagina. Man kann durchaus sagen, dass es nur zwei biologische Formen gibt, aber zu sagen, dass die biologische Frau mit Penis halt eine biologische Frau ist und alles andere nur soziales Konstrukt, das halte ich für zu kurz gegriffen.
Naja, also für mich persönlich hat Sprache schon einen ästhetischen Wert. Manche Sprachen hören sich schöner an als andere (das sagt man ja z.B. dem Französischen gerne nach und das könnte man phonetisch wahrscheinlich auch begründen).
Sprache hat keinen ästhetischen Wert, sondern er wird ihr zugeschrieben - letztlich von Einzelpersonen. Französisch ist also nicht schöner, sondern manche Menschen finden Französisch schöner, eine soziologische (sicher auch geschlechtsbezogene) Sache. Alle dürfen Gendern für sich als hässlich empfinden, aber das kann man nicht pauschalisieren. (Phonetische Begründungen, warum manche Sprachen schöner sein könnten als andere: schwierig; da geht man ab und zu über Vokal-/Konsonantenverhältnis, und ob man an Klicklaute und tonale Sprachen gewöhnt ist oder nicht. Aber da schneidet Französisch auch nicht besser ab als andere nicht-hawaianische Sprachen.
Was der Sinn der Kennzeichnung als unverheiratet ist, darüber kann ich nur spekulieren.
Ja. Es geht mir nur darum, dass auch soziale Faktoren eine Rolle für Sprache spielen, vielleicht sogar mehr als biologische, so dass es für die Sprache irrelevant ist, ob es eine biologische Begründung gibt oder nicht. Das Genus im Deutschen hängt viel mit der Biologie zusammen, in anderen Sprachen wird Genus anders verwendet. Die Frage nach dem Gendern wird man klären müssen oder nicht, aber die Anzahl der biologischen Geschlechter ist dafür nicht ausschlaggebend.