Beiträge von Herr Rau

    Intern hält sich der Erkenntnisgewinn doch sehr in Grenzen, es gibt ihn nicht. Wer seine Klasse kennt, erfährt duch Vera nichts, was er nicht schon weiß.

    Einfach beim nächsten Mal voraussagen, wie die Klasse (oder gar einzelne SuS) abschneiden wird. Dann hat man es wenigstens bestätigt, dass man die Klasse kennt. Das könnte man eh großflächig mal ausprobieren - wenn die Rückmeldungen der Lehrkräfte sich wirklich mit VERA-Ergebnissen decken, bräuchte man in Zukunft VERA nicht mehr oder nicht mehr so oft.

    Ich finde übrigens auch, dass "die Chinesen" schwierig ist und dass man das zurecht monieren darf. Ich lebe in der Stadt mit der größen Uiguren-Diaspora in Europa - zugegeben, laut Wikipedia nur 500 Personen, aber für zwei leckere Restaurants reicht es. Seitdem verfolge ich die Berichte über China und die uigurische Minderheit deutlich itneressierter. (Das sind die mit den Umerziehungslagern, von denen man gerade viel hört.)

    so besser?

    Tatsächlich ja, danke.
    Das heißt, DeadPoet hat das "Alles andere kann weg" nicht so gemeint (verstehe ich ihn zu literal?), oder er vertritt eine Meinung, die nicht Mainstream ist. - Ich bin da skeptischer, was die real existierenden deutschen Christen (also die, die Weihnachten in den Gottesdienst gehen und sonst nicht) und die christlichen Parteien betrifft, aber auf der Ebene können wir uns unterhalten.

    ja mei, man möge bitte ein bisschen bibelkunde hinzuziehen und entsprechend historisch lesen. es dürfte einleuchten, dass

    Was für ein unfreundlich gönnerhafter Tonfall! Klar scheint dir, dass eine andere Meinung von Menschen immer nur an einem Wissensdefizit liegen kann, weil wenn alle wüssten, was du weißt, wären ja alle deiner Meinung. Darf ich dir dann auch mal Lessings "Die Erziehung des Menschengeschlechts" empfehlen?


    Wie bringst du "im deutschsprachigen mainstream-christentum schon lange nicht mehr in" mit DeadPoets Aussage zusammen?

    Das mag jetzt komisch klingen, aber DIE Grundlage der Kirche sind für mich die 10 Gebote. Und da muss ich nichts aufweichen. Alles andere kann weg.

    Das sehen viele so. Morde, lüge, stehle nicht, kein Ehebruch - das reicht. Sehr... neoliberal? Das mit der Nächstenliebe und der Hilfe für andere kam ja erst im Neuen Testament, dessen Vorschläge weltweit dann in der Praxis doch mehr ignoriert werden, als man wahrhaben möchte.

    Das verstehe ich nicht. Wenn "Digitalkunde" ein ordentliches Schulfach in der Stundentafel wird, dann müssen doch Studiengänge eingeführt und Lehrer ausgebildet werden, was hohen Aufwand und Kosten bedeutet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es je einen Studiengang mit diesem Namen gibt. Das ist ja auch keine Fachwissenschaft. "Ich studiere Digitalkunde." Muss man sich vor Freunden und Verwandten schämen mit diesem albernen Namen. Vielmehr kann und wird man über eine einfache Zusatzqualifikation regeln. Eben weil das Fach so wichtig ist und alle Fächer betrifft, kann das dann auch jeder unterrichten.

    EIn Fach Digitalkunde halte ich für Unsinn. Was damit gemeint ist, gehört in alle Fächer.
    Sinnvoll ist dagegen ein Fach Informatik (in Bayern seit fünfzehn Jahren oder so), orientiert an der Fachwissenschaft Informatik, wie andere Fächer auch an Fachwissenschaften orientiert sind.


    So wie ich das sehe, wird Digitalkunde aus zwei Gründen gefordert: a) man will keine fachwissenschaftlich qualifizierten Lehrkräfte ausbilden und einsetzen (weil das Aufwand und Geld kostet) oder b) man möchte weg von der fachwissenschaftlichen Orientierung von Schulfächern, hin zu fachübergreifenden Fächerkonstruktionen.

    Also können sie mit diesen Handys auch jederzeit irgendeinen Blödsinn anstellen, "kontrollieren" kannst Du da also ohnehin nur sehr bedingt irgendetwas (per Handy-Verbot oder so).

    Grundsätzliches (d.h. ausnahmemögliches) Handy-Verbot funktioniert wunderbar. Siehe meine Schule. Ob sinnvoll oder nicht, ob das überall geht oder nicht: andere Fragen.

    Lehrer werden nicht gefragt "Was braucht ihr?", sondern bekommen die Ansage "Hier! Ihr müsst das jetzt machen! Wie genau wissen wir auch nicht, aber ihr macht das schon irgendwie. Müsst ihr ja!".

    Mit dem Medienkonzept, wie es in Bayern durchgeführt wird, werden genau die Lehrer gefragt: Was würde ihr gerne machen? (Mediencurriculum), was braucht ihr dazu (Fortbildungs-, Ausstattungskonzept). Manche Schulen möchten Whiteboards, andere (meine) nicht. Dennoch der Tenor: Menno, warum müssen wir uns so einen Plan geben, warum legt das Kultusministerium nicht einfach alles fest? Anscheinend möchten gar nicht alle Lehrer immer gefragt werden.

    Ich habe nur als Nicht-Deutsch-Lehrer ein Problem damit dann wirklich eine komplette Notenstufe für Fehler in Rechtschreibung, Interpunktion und generell mangehaftem Satzaufbau abzuziehen. Rein rechtlich dürften wir das wohl, also für Rechtschreibfehler in der Physik-Klausur eine Note weiter runter.

    Das Problem haben alle Nicht-Deutschlehrer, die ich kenne. Klar heißt das für die SuS, dass Korrektheit nur in Deutsch wichtig ist; die sind ja auch nicht blöd und geben sich unnötig Mühe. Worien liegt eigentlich das Problem? Das man nicht noch schlechter benoten will, als man eh schon tut, und dann auch nicht wegen etwas Fachfremden, also nicht so Wichtigem? - Das soll nicht so aggressiv sein, wie es klingt, aber diese Beobachtung mache ich bei allen Kollegen und Kolleginnen an meiner Schule, und das nervt etwas.

    Mir scheint das alles aus wissenschaftlicher sicht noch nicht so klar zu sein.

    Vielleicht liegt da auch nur ein Missverständnis vor. Du schreibst "Nun, das zeigt uns, dass im weiter oben verlinkten Artikel der Mensch (Homo) als eine Art definiert" wird und erwähnst mehrfach den "o.g. Artikel" - aber ich weiß nicht, welchen du meinst. In den von dir verlinkten Wikipedia-Artikeln steht das nicht, in dem Spektrum-Artikel auch nicht. Die sind sich wissenschaftlich einig.

    Das Wort "Rasse" taucht im Lehrplan nicht auf, technisch hat MarlenH also recht, dass das nicht im Lehrplan steht. Im Lehrplan steht etwas von "Merkmale von europiden, negriden und mongoliden Menschen", das allerdings einen rassebegriff nahelegt. Aber auch ohne diesen sind diese Begriffe überholt und wissenschaftlich nicht haltbar. Können wir auf dieser Basis weitermachen oder gibt es hier schon Diskussionsbedarf?


    "Antirassismus als Gebot des Humanismus" ist gut gemeint und richtig. Aber Antirassismus ist eben auch ein Gebot der Biologie.

    Absolute Zustimmung. Der Begriff "Rasse" impliziert, dass es so etwas bei Menschen gibt. Verwenden darf man den Begriff natürlich, und in den USA ist "race" ein ganz normales Wort - aber es ist halt kein wissenschaftlicher Begriff (mehr). Von "europiden, negriden und mongoliden" Menschen in einem modernen Lehrplan zu reden... überrascht mich, gelinde gesagt. Gerne auch hier für einen ersten Einblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Europide

    Wenn du ein zufriedener Einzelgänger bist, ist das In Bayern, Gymnasium kein Problem. (FOS: Kann ich nicht beurteilen.) Klar, du musst dich mit Kollegen absprechen und Absprachen einhalten, aber das geht auch als Einzelgänger.


    Wenn du ein unglücklicher Einzelgänger bist, ist das ein Problem, das aber nichts mit der Arbeit zu tun hat.


    Wenn du nicht mit Leuten reden kannst, wird das ein großes Problem. Wenn du nur nicht aus Vergnügen Kontakt suchst, sonst aber schon auf Leute zugehen und Anrufe tätigen kannst: kein Problem.


    Zu den Dienstpflichten des Lehrers gehört - theoretisch - auch die Gestaltung des Schullebens und die Mitwirkung an der Schulentwicklung. Das geht als Einzelgänger schwer. In der Praxis verträgt eine Schule aber schon ein paar Einzelgänger.

    Ich war vor ein paar Jahren auf einer Veranstaltung für Personalräte zu diesem Thema, meine Informationen sind also nicht die jüngsten. Zur Verfügung stehen für diese Aufgaben nur Lehrer und Lehrerinnen, die ohnehin auf einer A15-Beförderungsstelle sitzen (aber durchaus auch erst A14 sein können). Der genannte Grund: Wenn die erweiterte Schulleitung schrumpft und ein A15-Mitglied ausscheiden muss, hat der oder die immer noch eine Legitimation für die A15-Stelle. Es werden also keine neuen A15-Stellen geschaffen - allerdings kriegen die A15-Kandidaten in der erweiterten Schulleitung wohl bessere Beurteilungen als etwa die zweite Fachbetreuung Mathematik und werden so schneller befördert.


    Damals war es so, dass an fast allen Schulen die erweiterte Schulleitung gegen den Willen des Kollegiums eingeführt wurde. Im Nachhinein sah dann aber doch die Hälfte der Kollegien das als positive Entwicklung.


    Aber, wie gesagt, alt und nicht repräsentativ. (Ich selber wäre inzwischen sehr dafür, wenn das bei uns zur Diskussion stünde.)

    Das kann wenn die Politik, indem sie die Ursachen für den allgemeinen Fremdenhass beseitigt - heißt, genauer hinsehen, damit die Leute lernen zwischen ausländischen Nachbarn und Schwerkriminellen zu unterscheiden.

    Könnten wir "Rassismus" statt "allgemeinen Fremdenhass" sagen? Das ist ja letztlich ein Euphemismus, denn die ausländischen Nachbarn aus Schweiz, Österreich, USA, Schweden, Dänemark sind ja nie gemeint. Oder zählen die eben tatsächlich nicht als Fremde, sondern als Freunde mit anderem Pass? Wobei: Der Pass ist es ja auch nicht. Ich habe zwar meine Probleme mit "Rassismus", weil "Rasse" ein wenig geeignetes Wort bei Menschen ist - gemeint ist halt: Hautfarbe und Aussehen.

    Aber egal wo, egal wann - das Prinzip der Produktion ist stets gleich: maximaler Profit.
    Löhne - an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten - werden durch Angebot und Nachfrage gebildet.


    So etwas wie einen "fairen" Lohn gibt es nicht.

    Ja red ich denn an die Wand? Das mag man im Wirtschafts-Proseminar so lernen, aber wir (meine Mitgenossen und ich) zahlen unseren Gärtnern 3000 Euro brutto, weit über marktüblich, weil wir das wollen. Dass das nicht überall geht und nicht jeder will und nicht nachhaltig, kann man drüber reden, von mir aus, aber so pauschal "egal wo, egal wann" ist nun mal durch ein einziges Gegenbeispiel widerlegt.

    So halte ich das:


    Ich bin Mitglied einer (gemeinnützigen) Genossenschaft, die nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft gemeinsam das Risiko durch die gesamte Wertschöpfungskette trägt. Wir sind etwa 1200 Genossenschaftler, besitzen 5 Hektar Land und haben 5 zusätzliche gepachtet, und bauen dort Gemüse an. Ich bin seit fünf Jahren dabei, die Genossenschaft gibt es seit 7 Jahren. Wir bilden aus, zahlen über Mindestlohn, haben haupt- und nebenberufliche Angestellte (Gärtner) und beschäftigen diese das gesamte Jahr über, also nicht saisonal. Das Gemüse ist bio, aber das eher nebenbei. Die Ernte wird auf alle Genossen verteilt. Teurer als Biomarkt? Klar.


    Ted Talk dazu:
    https://www.youtube.com/watch?v=lfgyteVqXUk


    Technisch ist das natürlich eine Firma (ein Unternehmen), mit jährlichem Gewinnvortrag, aber sicher nicht auf Maximierung eines Gewinns ausgerichtet. Es geht also. Ob das für alle und im großen Maßstab geht: andere Frage. Aber dass wir trotz Konkurrenz zu anderen Firmen (Biomärkte? Biokiste?) bestehen, ist erst einmal so.

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