Themenwechsel - nicht Nazis, aber Krieg, und Erinnerungen: In meiner Kindheit und Jugend gehörten zum Straßenbild Männer, denen ein Bein oder ein Arm fehlte, Handprothesen sah man auch immer wieder, oder eine Art Augenklappe am Kopf wie bei einem meiner Großonkel (Granatsplitter). Ein anderer Onkel ist im Krieg gefallen. Lehrer mit Kriegsverletzungen waren auch an den meisten Schulen. Das kennen Jüngere alles nicht mehr.
Beiträge von Herr Rau
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Okay. Aber der Vater eines Freundes, Jude, lebt noch, der als Kind Scheiße fressen musste von den Nazi-Jugendlichen, dem darf das hoffentlich gleich sein, dass du das nicht erlebt hast und dass das für dich lange her ist? Und mir auch?
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PattyPlus, ich glaube, du hast den Satz von CDL nicht ganz verstanden. Es ging da nicht um Reparationszahlungen, sondern um das Lernen aus der Vergangenheit und die Verantwortung für die Zukunft. Und DAS sollte für alle Zeiten gelten.
kl. gr. frosch
So oder so: jetzt ist noch lange nicht Zeit, dass die Verantwortung verjährt. Meine Eltern haben noch unter den Nazis gelebt. Noch leben KZ-Überlebende, noch profitieren Kinder von Nazi-Enteignungen. Noch werden regelmäßig Straßen evakuiert wegen Bomben aus dem 2. Weltkrieg.
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Aus Angst, in die rechte Ecke geschoben zu werden, wird so etwas keine "Altpartei" forcieren (Seehofer wird vielleicht mal wieder kurz brüllen, aber fällt dann wie gewohnt um). Außerdem hat Deutschland doch eine ewige Schuld, da darf man so etwas noch nicht mal denken
1. Allein schon der Begriff "Altpartei" diskreditiert den Verwender in meinen Augen, da helfen auch keine Anführungszeichen. Aber mach nur.
2. Ich glaube, die demokratischen Parteien werden das aus anderen Gründen nicht forcieren.
3. Fliegenschiss, Denkmal der Schande, so in der Art? Ich weiß nicht, ob die Schuld ewig ist, aber noch ist sie so was von da und relevant. -
Oberflächliches Googeln nach AfD-Plakaten:
"Neue Deutsche? Machen wir selber.
"Burka - ich steh' mehr auf Burgunder.
"Der Islam?" Passt nicht zu unserer Küche.
"Weniger [Ramadan-]Fasten? Dann ab in die Heimat!"
"Islamfreie Schulen!"Das richtet sich nicht gegen Ausländer, nicht gegen alleinstehende jungen Männer - sondern gegen alles, was fremd scheint. Aus- oder Inländer spielt da keine Rolle.
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Es ist doch ein großer Unterschied, ob man Ausländern das Recht zu leben abspricht oder ihnen das Recht, in Deutschland zu leben, abspricht.
Ja, auch wenn ich das Recht von EU-Ausländern, in Deutschland Arbeit zu suchen, begrüße, und auch das Asylrecht. Es geht aber ohnehin nicht um Ausländer, sondern um fremd Aussehende - der Pass ist vielen in der AfD ja egal, Hautfarbe und Herkunft sind ihnen ein Problem.
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Alleine schon die AFD mit Nazis gleichzusetzen ist Schwachsinn. Sonst wäre es doch ein leichtes, die Partei zu verbieten, oder?
Na, so schnell wird in der BRD auch eine Nazipartei nicht verboten. Und sicher kann man die AFD mit Nazis gleichsetzen. (Ob das eine kluge Strategie ist, andere Frage. Aber inhaltlich schon richtig.)
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Ich weiß nicht, was Springstunden sind. Bei uns gibt es Präsenzstunden, im Stundenplan eingetragen, wo man da sein muss, um für Vertretungen bereit zu sein. Einen Einsatz kann man am Vortrag erfahren, kann aber auch erst nach Beginn der Stunde geschehen, wenn die eigentliche Lehrkraft einfach nicht da ist. Ich wüsste da auch keine andere Möglichkeit, aber diese Präsenzstunden müssen natürlich angemessen verteilt werden.
(Bei uns macht mehr oder weniger jeder eine, abhängig von Klassenleitung oder Anzahl anderer Aufsichten. Daneben gibt es noch eine "integrierte Lehrerreserve", wo man tatsächlich weniger Unterricht hat und dafür eine deutlich höhere Anzahl solcher Präsenzstunden.)
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Informatik. (Jedenfalls als Pflicht- oder Wahlpflichtfach.)
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- Die Queen Mary 2 braucht pro Tag 500 Tonnen Schweröl. Die Passage von Europa nach Amerika dauert 10 Tage. Für eine Reise verfeuert sie also 5.000 Tonnen Schweröl. Sie schafft auf einer Fahrt bis zu 3090 Passagiere weg. Umgerechnet auf jeden Passagier verfeuern die Schiffsmotoren also für eine Überfahrt 5.000/3.090 = 1,62 Tonnen Schweröl.
Tatsächlich braucht die Queen Mary 2 nur 8 Tage (7 Nächte) für die Fahrt. Sie könnte durchaus schneller, aber man macht die Fahrt ja zum Vergnügen. Kreuzfahrten sind übel, ja, und die heutigen Transatlantikschiffe auch. Die sind aber auch nicht für effiziente Überfahrten gedacht. Die Queen Elizabeth 2, 2008 eingestellt, war wohl der letzte Ocean Liner, der eben nicht als Kreuzfahrtschiff gebaut war sondern für schnelle Überfahrten - merkt man an der völlig anderen Form des Schiffes.
Meine Großeltern hatten zwei Kinder in den USA, die besuchte man in den 1950er Jahren mit so einem Liner, und blieb dort eine Weile. Fliegen war viel zu teuer.
Schweröl: Diese Schiffe fahren mit so ziemlich allem möglichen, aber Schweröl ist das billigste. Das entsteht als Restprodukt und wenn man es nicht verbrennen würde, müsste man es halt lagern.
Will sagen: Man kann Passagierschiffe auch sinnvoller bauen als aktuell.
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Wer seine Stundenpensum erfüllt, sich an die Termine und Fristen hält, der arbeitet Vollzeit.
Zumindest in Bayern: Nein. Zu den Dienstpflichten der Lehrkräfte gehört mehr als Unterricht, etwa auch Gestaltung des Schullebens; weitere Punkte stehen in der Lehrerdienstordnung.
Dass diese Pflichten oft nicht eingefordert werden, und dass das bei Überlastung durch Formalkram gut ist, und dass Selbstschutz an erster Stelle stehen muss: Keine Frage, sehe ich auch so. Aber mich stören die Kollegen und Kolleginnen, die ich erlebt habe, die tatsächlich glauben, es wird nur Unterricht und Konferenzteilnahme von ihnen gefordert, und damit ist dann auch gut und mehr sei gar nicht nötig oder allenfalls Großzügigkeit ihres Herzens.
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Wir sind nicht irgendwo dazwischen. Der vollkommene Markt ist eine planwirtschaftliche Theorie. Eigentlich lustig, das überhaupt "Markt" zu nennen.
Die ganzen intransparenten "Abweichungen" sind Risiken, die Unternehmer kalkulieren, und genau das macht die Marktwirtschaft mit aus.
Auf dem idealen (planbaren) Markt gibt's keine Gewinne - in der Marktwirtschaft schon, jedoch nur für die Gewinner der Konkurrenz.Ich meinte es so, dass unsere Marktsituation irgendwo zwischen dem vollkommenem Markt liegt und dem Extrembeispiel, das ich geschildert habe (dem vollkommen intransparenten). Siehst du das denn anders oder missvestehen wir uns einfach?
Und dass Unternehmer Riskiken kalkulieren, ist wahr, lenkt aber - mich jedenfalls - vom Thema ab. Ich sehe Angebot und Nachfrage regeln den Preis" nicht als synonym mit "Unternehmer schenken einem nichts". Meinst du vielleicht das? Der Preis hängt nun mal nicht ab von Angebot und Nachfrage, sondern von Angebot und Nachfrage und Grad der Transparenz des Marktes und der Rationalität der Beteiligten und so weiter. Nach meiner bescheidenen Meinung.
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Was den "idealen Markt angeht", bin ich mir nicht sicher, ob ich Dich verstanden habe. Ein sog. vollkommener Markt ist ja ein theoretisches Modell, das es in der Realität nicht gibt - wie Du ja auch sagst. Aber inwiefern soll dadurch das Markt-Prinzip von Angebot und Nachfrage ausgehebelt werden? Die nur teilweise nicht erfüllten Bedingungen sind doch hierunter schon subsumiert (ob das nun "gerecht" oder rational ist oder nicht, spielt doch keine Rolle, oder? Die Unvollkommenheit erschwert eben die Kalkulationen. Auch ein intransparenter Markt ist ein Markt. Nicht?)
Ich bin nicht vom Fach und lasse mich sehr gerne korrigieren. Aber in einem völlig intransparenten Markt wird der Preis nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern von allenfalls von vermeintlichem Angebot und vermeintlicher Nachfrage. Je weniger ideal der Markt ist, desto weniger wird der Preis tatsächlich von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern von anderen Faktoren. Klar: in einem fast idealen Markt wird er fast nur davon bestimmt. Wir sind halt irgendwo dazwischen. Aber vielleicht habe ich das auch alles falsch verstanden.
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Die Lohnhöhe wird unmittelbar nur vom Arbeitsmarkt - Angebot und Nachfrage - bestimmt.
Grundsätzlich und metaphorisch gebe ich Morse recht. Aber weil ich das hier immer wieder so vereinfacht lese: Dieses Gesetz von Angebot und Nachfrage ist kein Naturgesetz; es gilt nur in einem idealen Markt, der allenfalls näherungsweise existiert. Bedingungen, damit Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, sind etwa: Transparenz des Marktes; Homogenität der Ware; rationales Verhalten aller Beteiligten. Sehe ich alles nur teilweise erfüllt.
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Seit man Menschen erzählt, was gesund ist und was nicht, gibt es mehr Essstörungen.
Keinem anderen Lebewesen muss man erklären, was es zu essen hat —> also Menschen fühlen sich dumm, werden unsicher was das Hören auf ihre eigenen Körpersignale angeht.Kein Mensch braucht das gleiche, jeder isst anders und jeder Körper benötigt was anderes auch immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten etwas anderes. Man nennt das intuitives Essen. —> wurde den Menschen systematisch abtrainiert durch Werbung und Kampagnen —> der Körper reagiert wie der Körper reagieren muss, er legt sich Polster für schlechte Zeiten an, wenn wieder nicht das gegessen wird, was er braucht, sondern das was er (laut Studien oder so) bekommt.
Beim ersten Satz gebe ich dir völlig recht.
Beim Rest bin ich skeptisch, erst recht, nachdem ich das Schlagwort "intuitives Essen" gegoogelt habe. Ich bin aber grundsätzlich skeptisch bei allem, was uns irgendwie zurück zu mehr Natürlichkeit bringen soll: Wir leben seit zehntausend Jahren nicht mehr in einer natürlichen Welt, sondern einer Kulturwelt, und aus der kommen wir nicht heraus, und für die ist unsere Intuition nicht gemacht. Meine Körpersignale sagen: Mehr Zucker! Ich fürchte, solange das Angebot nicht auf das begrenzt ist, was natürlicherweise da ist, muss man sich an Regeln halten. Die sollten allerdings tatsächlich entspannt sein. "Eat food, not too much, mostly plants" reicht mir.
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Doch, es ist schon vorgekommen, dass die Gesamtkonferenz - auf Antrag der Schulleitung - eine Note zum Besseren verändert, um einem Schüler das Durchfallen zu ersparen.
Ja, das ist denkbar. Habe ich in den letzten zwanzig Jahren aber tatsächlich nie erlebt - Einzelnoten in der Konferenz thematisieren. Was gelegentlich geschah, ist, dass die Gesamtkonferenz die Zeugnisnote gegen den Vorschlag der Klassenkonferenz ändert, also etwa: Klassenkonferenz folgt dem Vorschlag des Fachlehrers, bei 4,59 eine 5 zu geben; Gesamtkonferenz macht daraus eine 4.
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Län-der-sa-che.
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Eine Klausurbewertung ist keine Zeugnisnote.
Und es ging um BaWü 1988, wohl nach den damaligen Gesetzen? Ich bezweifle, dass das heute oder bundesweit noch relevant ist.
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Ja, die Schulleitung darf in die Notengebung eingreifen.
Im Bildungsföderalismus-System und über alle Schularten ist so eine Aussage mutiger, als ich sie mir zutrauen würde.
Bayern, Gymnasium: Nein, Schulleitung kann nur sehr begrenzt eingreifen: Einzelne Prüfungen können tatsächlich von der Schulleitung bei formalen Fehlern klassenweise kassiert werden; einzelne Noten dürfen nicht geändert werden. Zeugnisnoten bestimmt die Klassenkonferenz; Einzelnoten kann die Schulleitung der Gesamtkonferenz zur Diskussion und Entscheidung vorlegen (was nie vorkommt).
Dass de facto Schulleitungen oft Druck ausüben und selbst bei unerlaubter Notenmanipulation nicht unbedingt sehr bestraft werden (es gab mal eine solche Abitursituation vor ein paar Jahren, auch hier diskutiert): ja, das schon.
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