>Ich folge mal einfach deiner Logik und wende es auf mein Beispiel an. Nimm es mal nicht allzu ernst
Tut mir leid, so funktioniere ich in Diskussionen nicht. Entweder du meinst es ernst oder nicht; mit dieser Präambel weist du prophylaktisch jegliche Kritik mit einem "war ja gar nicht so gemeint" zurück.
>Ich werde aufgrund meiner Größe so ziemlich überall real (also nicht verbal) diskriminiert.
Wenn das wahr ist, und das vielen Riesen so geht, dann wird man über die Verwendung Riesen nachdenken müssen, ja. Im Moment glaube ich weder, dass du nennenswert diskriminiert wirst, noch dass es vielen so geht. Mit dieser Analogie sagst du entweder, (1) dass bestimmte Gruppen in Wirklichkeit gar nicht diskriminiert werden und gar nicht unter bestimmten Begriffen leiden. Beides wäre eine Frechheit. Irrelevant ist es auch, wenn ich einen Riesen anführe, der unter dem Begriff leidet, oder einen, der nicht darunter leidet. Hört man hier auch immer wieder, dieses Argument. Oder (2) dir ist es egal, die sollen sich einfach nicht so anstellen. Damit kann ich eher leben, das ist intellektuell wenigstens ehrlich.
>Mag sein, dass es diese kurzen Sprechpausen bereits in unserer Sprache gibt, aber auch an diesen Stellen in den Worten und in dieser Anzahl?
Vorschlag: Argumentiere mit "Gefällt mir/gefällt mir nicht" und Stilistik; die reichen als Gründe gegen Gendersternchen. Die Sprachwissenschaft ist da neutral; wer Sprachwissenschaft als Argument für oder gegen etwas anführt, blendet. Sprache ändert sich immer, neue Kategorien kommen immer in Sprache, und manchmal (nicht oft) können sie bewusst gelenkt werden. Es ist irrelevant, ob es ein Phänomen in einer bestimmten Anzahl schon gibt oder nicht. Beispiel: Flexion von Fremdwörtern.
>Kommunikation
Einverstanden. Meine Texte sind gegendert und verständlich; das ist aber sicher nicht bei allen so.