Herr Rau - dein Typ wird verlangt.
Okay, kurze Pause. Mebis läuft sehr gut bei den Schulen, die Vorbereitungen getroffen haben und einen klugen Kopf haben, der zu Geduld anhält. Alle anderen haben tatsächlich Pech gehabt. Verzeihung, meine Geduld ist kurz, ich mache seit vierzehn Tagen Mebis-Vorbereitung und -Support. Den Film von oben habe ich mir gar nicht erst angesehen, kann nichts Sinnvolles sein - so ein Schüler kann Stimmung wiedergeben, aber nichts inhaltlich Belastbares sagen.
Aber Stimmung ist wichtig, und wenn an Schulen, die nie Mebis geschult haben, und die nicht rechtzeitig, also eine Woche vor Schulschließung, sich um Kurse gekümmert haben (also Schlafmützen sind, ehrlich gesagt) - wenn an diesen Schulen plötzlich Mebis die eierlegende Wollmilchsau ist, dann kippt die Stimmung, das ist klar. Da muss also jemand Erwartungsmanagement betreiben, und wenn das niemand tut: Blöd. Von null auf Mebis umstellen, insbesondere in der Grundschule, halte ich für utopisch, überfordert Schüler, Schülerinnen und Eltern. Zu den Lehrkräften kann ich nichts sagen.
Blöd ist auch, wenn man jetzt plötzlich die interaktiven Vorzüge von Mebis erkennt und sofort Chat und Video und sonstwas haben mag. Erst mal einen Kanal herstellen und aufrecht erhalten zur Kommunikation, mit so wenig Traffic wie möglich. Der Inhalt ist gar nicht so wichtig. Und bloß keine kleinschrittigen Aufgaben. Bei mir gibt es je Klasse 1 Auftrag pro Woche, mit der Ermahnung zu Geduld und Entspannung, und bei manchen Klassen gibt es auch nur 1 Lebenszeichen und keinen Auftrag.
An anderen Schulen wird gejammert, dass die Videokonferenz oder der Chat noch nicht gehen. Buhu.
Bei uns gibt es für jede Klasse 1 Kurs, für jedes Fach in jeder Klasse 1 Forum, und ich habe erst heute (weil alles inzwischen gut läuft) angefangen, mich aus den Foren auszutragen. Das heißt, ich habe davor jede einzelne Nachricht als Mail gekriegt, habe also Überblick, was läuft und was nicht.
In den letzten Tagen einen Blogeintrag nach dem anderen rausgehauen zu dem Thema, kein Wunder, dass ich mich nicht mehr kurz fassen kann.