Beiträge von Herr Rau

    Bis 2010 hatten wir bereits die Tarifeinheit, allerdings hat damals das Bundesverfassungsgericht die Einheit aufgehoben. Zuvor hatten einige Großkonzerne in Deutschland Gefälligkeitsgewerkschaften gründen lassen, mit denen sie dann Tarifverträge abgeschlossen hatten, um so die bestehenden Tairfverträge zu unterlaufen.

    Ich kenne mich da überhaupt nicht aus. Die Konkurrenz-Gewerkschaft EVG ist zwar tasächlich 2010 entstanden, aber funkioniert aus zwei viel älteren Gewerkschaften. Meinst du die mit Gefälligkeitsgewerkschaften?

    Das Hauptargument bleibt, dass der ÖRR sich unbedingt verschlanken muss und der eigentlich sinnvolle Zweck von Information und Bildung an erster und einziger Position stehen muss.

    Da sist kein Argument, sondern die Forderung, die These, die eben mit Argumenten unterstützt werden muss.


    Ansonsten: laser-fokusiert, alles klar.

    Ich trage sehr gerne Nachrichten und ganz klare Bildungsinhalte mit. Diese sind wichtig.

    Wir hatten das ja schon mehrfach. Solidarität heißt, Dinge mittragen, die man nicht braucht. Ich nutze kaum Schwimmbäder, Theater, Kindergärten, öffentliche Bibliotheken. ("Ich finde, die sollten auch nur Internet und Sachbücher bereitstellen. Diese sind wichtig.") Was einen selber interessiert, ist dementsprechend für die Argumentation kaum relevant. Bleibt das ominöse "Ist wichtig/ist nicht wichtig". Doch: Unterhaltung ist wichtig.

    Ah, gingergirl, da bringst du mich auf Ideen - ich hatte erst einmal nur an Live-Fernsehen gedacht.

    ÖRR-Hörspielproduktionen lade ich gelegentlich privat herunter, erst vor ein paar Wochen "Der Untergang der Stadt Passau" nach Carl Amery, hat mir sehr gut gefallen. Und in Mebis (für andere: die zentrale bayerische Lernplattform) ist auch eine umfangreiche Mediathek integriert, teilweise bestückt aus ÖRR-Produktionen. Die habe ich erst in den letzten sechs Monaten mehr zu nutzen begonnen, werde das aber wohl häufiger tun. Schönes Wiederholformat zum Schuljahresende: Schreibe 8 Begriffe auf, die du in dem Videobeitrag erwartest; wer zuerst 7 davon hat, ruft "Bingo!" Bisher waren immer mehrere SuS besser als ich dabei.

    Maaßen freut sich darauf, den ÖRR aufzulösen:

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    Ziel ganz klar Populismus wie in Ungarn und Polen auch hier. England ist uns einen halben Schritt voraus.

    a) Jonathan Haidt ist nicht linklisliberal, sondern "centrist". Ist das wirklich das gleiche? Das würde manches erklären. (Unschuldiger Augenaufschlag.)


    b) Ja, es gibt heute mehr Journalisten, die Journalismus studiert haben. Früher gab es mehr Journalisten, die etwas anderes studiert haben. Ob der Anteil an studierten Journalisten insgesamt gesunken oder gestiegen ist, darüber habe ich keine Zahlen. Ihr so?


    c) Kurzer Thread zum möglichen Ziel der Politik aus Sachsen-Anhalt - Staatsumbau wie in Polen und Ungarn:

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    98% der Sendungen im ÖRR interessieren mich nicht. Ach was, 99% wahrscheinlich. Aber das ist völlig egal. Die Sender des ÖRR senden ja viel mehr, als ich je anschauen könnte, allein schon zeitlich. Aber das 1%, das mich interessiert, das kommt sonst nirgendwo. Deswegen lohnt sich ÖRR für mich, grundsätzlich.


    Aber es geht ja nicht nur um mich. Das Argument daneben ist ja auch: Braucht eine Gesellschaft einen ÖRR? Und dafür lohnt sich der ÖRR sogar noch mehr.


    Kosten im Detail und technische Details zum Einzug, also über Steuer oder nicht, kann man reden. (Werfe ein: Hotel, Gefängnis, Betriebe - es geht ja nicht nur um Privathaushalte. Aber da gibt es sicher Lösungen.) Über das Gehalt im öffentlichen Dienst auch, wenn man sich auskennt; ich kenne mich nicht genug aus und traue das auch wenigen zu.


    Ich vermute bei allen, die den ÖRR reduzieren wollen, erst einmal, dass ihnen die Berichterstattung nicht gefällt. Und weil man das nicht laut sagen darf, geht das über den Umweg der Kritik an anderen Sendungen. Wie soll das denn aussehen? Der ÖRR zeigt nur noch Tagesschau und Heute-Journal und ansonsten Testbild?


    *Andere* Sendungen als jetzt wünsche ich mir auch, aber nicht weniger.


    Nachtrag: Hat sich überschnitten. Q.e.d.

    Ich sehe es oft so, dass die Jungen den Älteren ihren ÖRR mitfinanzieren müssen, obwohl sie ihn selbst kaum konsumieren. Ist nicht besonders fair.

    Werden die Jungen den ÖRR vermissen, eher: wird es ihnen schaden, wenn es ihn nicht mehr gibt, wenn sie zu den Älteren gehören? Ich sage ja. Das nennt sich dann Solidarität. Ich finanziere ja auch das Bafög mit, obwohl ich das selbst kaum mehr konsumiere. Autobahn, Kindergärten. Investition in die Zukunft? Ja eben.

    Tatsächlich bereitet mir das Forum auch keine Freude mehr. Ich finde die rechte Argumentation zermürbend und weiß nicht, wie damit umgehen.

    Die Webseite gibt genau das wieder, was die Bundesländer mit den Schulbuchverlagen vereinbart haben.

    [...]

    Für nicht private Zwecke ist es nicht erlaubt. Privat darf ich die Kopien aber haben.

    Und eben deshalb habe ich an schulbuchkopie.de meine Zweifel. Da steht "Werke für den Unterrichtsgebrauch an Schulen dürfen nur mit Einwilligung des Berechtigten vervielfältigt werden. Analoge oder digitale Kopien aus Schulbüchern ohne Erlaubnis der Verlage sind deshalb nicht erlaubt." Das steht da pauschal, ohne dass da zwischen privat und Schule und Veröffentlichung unterschieden wird.


    Ich bin kein Anwalt, scanne aber viel ein, und die rechtliche Situation interessiert mich ebenso wie die technische. Privatkopie von Software und Musik ist erlaubt, nur nicht das Decompilieren oder bewusste Überwinden eines Kopierschutzes. Privatkopie vom Schulbuch... ich vermute mal, ja, hätte aber aus Neugier schon gerne eine sichere Antwort.

    Ich werde Grün wählen und sehe für mich nicht die geringste Alternative dazu - sowohl was zukünftige Kanzlerin beträfe als auch und vor allem was notwendige zukünftige Entwicklungen betrifft.

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