Ich habe die letzten fünf Seiten nicht gelesen; Verzeihung, wenn ich etwas wiederhole, möglicherweise biete ich doch - am Ende dieses Beitrags - einen neuen Aspekt.
Wie in meinem einen Beitrag in diesem Thread geschrieben: Ich lasse Mützen absetzen. Begründung habe ich keine gegeben, ich hole das jetzt nach, um mich damit hoffentlich für weitere Beiträge zu legitimieren: a) es stört mich und b) es ist sozial akzeptiert, dass ich das verlangen darf.
Ich halte das Thema an sich für eines der weniger wichtigen im Unterricht, aber es scheint vielen hier sehr am Herzen zu liegen. Handelt es sich um einen Stellvertreterkrieg? Ich schreibe niemandem das Mützenverhalten vor, aber denke mir still meinen Teil, ja; ich würde allerdings nie so dezidiert, wie ich das hier gelesen habe, vom Mützenverhalten auf sonstiges Unterrichts- oder Demokratieverständnis schließen.
Was ich, und hier mein neuer Gedanke, gar nicht mag: Wenn ich mich mit einem "Servus!" beim Hereinkommen ins Klassenzimmer begrüßt werde. (Ich bin meist vor den Schülern und Schülerinnen in meiem Raum.) Gar kein individuelles Grüßen im Klassenzimmer: völlig okay, schließlich gibt es - bei mir - eine relativ formale Begrüßung zum eigentlichen Unterrichtsbeginn. Ansonsten freue ich mich über ein individuelles "Morgen" oder "Guten Morgen" und grüße brav zurück.
Aber "Servus!" mag ich nicht und ich mache es zu einer Regel, mich nicht so zu grüßen.
Darf ich das? Muss ich da mehr begründen als "mag ich nicht"? Ich kann, aber die Begründung sehe ich nicht groß anders als das mit den Mützen: Es stört mich, und ich komme damit durch. Alles andere, gesellschaftliche Konvention und so weiter, ist beim einen so weich wie beim anderen.
Ein Einwand fällt mir ein: Begrüßung ist Kommunikation, Mütze auf dem Kopf ist keine, könnte man sagen. Aber auch die Mütze auf dem Kopf, würde ich sagen, ist Kommunikation.