Beiträge von müllerin

    Ich habe einen Schüler (2. Kl.), der 'amtlich betätigt' Legastheniker ist. Es war ein langer Weg dorthin, er war schon völlig demotoviert und hat schließlich jegliche Leistung verweigert, weil 'eh nie was dabei rauskam'. Nun habe ich wenigstens die Möglichkeit, ihn seinen Bedürfnissen entsprechend zu 'behandeln'. Anweisungen, wie ich ihm konkret helfen soll, bzw. wie ich ihn beurteilen soll, habe ich nicht. Ausgebildet bin ich ebenfalls nicht. ich wurschtel sozusagen rum, wie ich es für gut halte.
    Ich habe ihn also - um seinen Leidensdruck zu mindern - die wöchentlichen Lernwortübungen seit einem dreiviertel Jahr immer abschreiben lassen, wenn die anderen Schüler sie angesagt bekamen - damit auch er mal Erfolgserlebnisse hat. Das hat ihn sehr beruhigt (bis dahin war er VORHER schon jedesmal nicht ansprechbar). Nun wollte ER gestern von sich aus selber mitschreiben, auswendig! Ich bin einerseits richtig stolz auf ihn, dass er sich wieder etwas zutraut, und fühle MICH andererseits bestätigt, dass die Kinder nicht 'faul' werden, wenn man sie nicht ständig zu Leistung zwingt.


    Aber, ich habe nun das Problem, dass er natürlich viele Fehler in den Wörtern hat. Er schreibt z.B. dukel, statt dunkel, usw. - für mich typische Legasfehler, aber es sind halt Fehler.


    Wie verklickere ich ihm, dass die Leistung trotzdem großartig ist?? Und: wie beurteile ich so eine Übung, dass er (sich) nicht wieder völlig aufgibt?? Ich mein' Note bekommt er eh nicht (auch die anderen nicht), aber die Fehlerzahl steht normalerweise drunter, bzw. die kann er ja leicht nachzählen.

    Mir gefällt es so wie es ist :D:D:D .
    Ich hoffe, ich bin nicht einer der Verursacher, ich hab's nämlich auch nicht so sehr mit dem Liebesgehudel - hart aber herzlich ist mir meist lieber; unter die Gürtellinie soll es dabei aber selbstverständlich nicht gehen!

    Klar - funktioniert auch in der Schule . Wenn ich sage: " Du hast bis um 10 nach xy Zeit, dann geht es besser, als wenn sie meinen heut' kommt sonst eh nix mehr *fg*. Und gut hilft bei meinen Schülern auch zu sagen: Du hast xy Zeit, schau wie viele Sätze (oder was immer) du schaffst. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden plötzlich sogar die Ewigtrödler fertig *gg*.

    Sind IHR die Hausaufgaben zu schwierig? Wenn ja, dann hilf ihr am Anfang, bis sie in Schwung kommt.
    Sind sie zu 'babysch'? - dann gilt es zu motivieren - was nicht einfach ist, zugegebenermaßen.


    Mein Tipp: Begrenze die Zeit (gemeinsam mit dem Kind festlegen WANN gearbeitet wird und WIE LANGE sie zur Verfügung hat. - Sie hat, sagen wir mal, eine Stunde Zeit, mehr hat sie nicht zur Verfügung - was sie bis dahin geschafft hat, ist ok., ansonsten Hinweis drunterschreiben für die Lehrerin. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder dann durchaus plötzlich schneller arbeiten können .


    Bei meinen Kindern half und hilft die Küchenuhr gut. Auf eine halbe Stunde stellen und wetten wer schneller fertig ist - die Uhr oder das Kind (hat fast immer noch das Kind gewonnen, außer es war tatsächlich zu viel Hausaufgabe).


    Was auch helfen könnte: Vereinbart für die 'gewonnene' Restzeit (die Zeit, die sie schneller ist, als vereinbart) etwas, das anreizt fertig zu werden.
    Also z.B. eineinhalb Stunden einplanen - alles was sie davor fertig ist, ist der Zeitgewinn, die Zeit, die sie am PC spielen darf, die du ihr vorliest, die sie einen Film schauen darf, wo ihr ein Spiel macht oder was immer sie gerne hat.


    Die Schulpsychologin gab uns auch mal den Tipp einen Vertrag zu machen, was meine Tochter und ich dann auch gemacht haben. Meine Tochter musste IMMER um 19:00 Uhr mit den Hausis anfangen (sonst gab es den ganzen Nachmittag Diskussionen) und hatte dann eineinhalb Stunden zur Verfügung. Ich sollte ab 19:30 nicht mehr zuständig sein (so dass sie vorher noch fragen kann, wenn nötig). Wenn sie es mehr als die Hälfte der Woche innerhalb der Zeit schafft, ist gut, wenn nicht, bekommt sie am Wochenende eine zusätzliche Einheit von eineinhalb Stunden aufgebrummt (also Vertrag mit Konsequenzen aushandeln).
    Tja, was soll ich sagen - sie hat es IMMER geschafft - und wir hatten nie wieder einen Kampf wegen der Hausaufgaben.


    Und jetzt im Gymnasium ist das Ganze kein Thema mehr - sie macht die Hausaufgaben wann immer sie meint und hat doch alles in Ordnung - will sagen, seit ICH mich ausgeklinkt habe, läuft es besser


    Vielleicht hilft der eine oder andere Tipp.


    Lg von einer bezüglich hausaufgabenunwilliger Kinder erfahrenen Mutter :D :D.

    Hat eigentlich schon mal jemand die Fakten miteinander verglichen?


    Ich mein' welches Land wen und was in die Studie reingenommen hat oder eben zur Beschönigung weggelassen hat.


    Glaub' keiner Statisktik, die du nicht selbst gefälscht hast.


    Vieles gehört am derzeitigen Schulsystem geändert - aber G'scheite und weniger G'scheite gab es, gibt es und wird es immer geben, ich glaub' nicht, dass sich da zu früher so viel verändert hat.

    *gg* das klingt ja ordentlich kompliziert - MUSS es denn so wissenschaftlich sein in einer dritten?


    Ich würde die Kinder in Partnerarbeit auf langes Papier legen lassen und lebensgroß nachfahren - dann gestaltet jeder sein Selbstbild. Da könnt ihr ja die Proportionen besprechen.


    Wusstest du, dass es da ganz bestimmte Regeln gibt? War wohl letztens in einer Kindersendung - haben meine Schüler erzählt.
    Weiß nicht, ob ich es richtig zusammenkriege, aber in etwa so:
    die Hand ist so groß wie das Gesicht,
    die Nase ist so lang wie der Daumen,
    wenn die die Arme ausbreitest, ergibt die Spannweite genau deine Körperlänge,
    usw.


    SOLCHE Dinge würde ICH Drittklässlern über Proporionen erzählen ;) .


    Ansonsten frag lieber bei der Lehrerin konkret nach, was sie sich erwartet.

    danke euch beiden


    ich kann also im Alleingang nichts ändern, nur für die gesamte Schule, hm...


    Ja, es geht mir genau darum, dass ich mehr Stunden für Mathe bräuchte, um den Kindern ausreichend Zeit zu geben - dass ich nicht den Stoff 'durchziehen' muss, ohne ordentlich festigen zu können. Nicht, dass mir SU unwichtig wäre, aber da täte es halt am wenigsten weh (ich könnte auch gut 7 SU Stunden füllen, aber letztlich ist es nicht das, was die Kinder für die späteren Schulen 'brauchen' *seufz*)


    Im Moment regle ich das eben auch über den Tagesplan mit viiielen M oder D Aufgaben und relativ wenigen SU Aufgaben - und ins Märchenbuch äh, Klassenbuch schreib' ich dann einfach die vorgegebene Stundenverteilung.
    Lieber wäre es mir aber offiziell :P

    ist die Stundenverteilung der einzelnen Fächer eigentlich verbindlich oder nur ein Vorschlag?
    ich meine: dürfte ich anstatt der vorgesehenen drei Stunden Sachunterricht auch nur zwei machen, und dafür fünf Stunden Mathe einplanen, oder ist das dann nicht ok.?
    Wie streng wird das vorgeschrieben?

    ganz ehrlich?


    Du befindest dich schon in einer Konkurrenzsituation!


    Versuche dich unabhängiger zu machen von der Kollegin. Jeder macht Seins auf seine Weise - jede Methode hat Vor- und Nachteile. Wenn du dir bewusst bist, was du warum tust, oder eben nicht tust, dann kannst du auch ruhigen Gewissens dazu stehen und musst dich nicht selber unter Druck setzen. Die Eltern vertrauen einem meiner Erfahrung nach dann am meisten, wenn sie das Gefühl haben, dass du bombensicher weißt, WAS du tust.
    Ich würde tatsächlich einen außerordentlichen Elternabend einberufen (schon alleine, um es am Elternsprechtag nicht zwanzig mal wiederholen zu müssen :-)) ) um mit den Eltern in Ruhe und auf sachlicher Ebene darüber zu reden - ich würde ihnen ganz genau mein Konzept zeigen. Und dazu gehört eben auch, dass Kinder in der ersten Klasse genug zu tun haben, man muss sie nicht mit Dingen überfordern, nur damit es nach außen toll aussieht.


    Für mich klingt es außerdem ein bisschen so, als ob du die Kollegin ein wenig bevormunden möchtest, und sie sich deshalb? zurückzieht - kann natürlich auch ganz anders sein, aber es klingt so.
    Und was mich bedenklich stimmt: wenn die Kollegin dir gesagt hätte, dass sie Laternen bastelt, hättest du zähneknirschend mitgezogen?? Warum? Steh doch zu dir! Schon gar, wenn du ihre Idee nicht gut findest!


    Kurz und gut!!
    Steh selbstbewusster in der Klasse und den Eltern gegenüber, dann 'vermittelst' du das auch! Dazu muss man keinen Kollegen schlecht machen!


    Ich habe übrigens ZWEI Kollegen im selben Jahrgang und wir sind alle drei total unterschiedlich in unserem Unterricht - aber wir können einander so stehen lassen ohne die Panik zu kriegen - und IRGENDWAS finden Eltern doch sowieso immer - deshalb können sie dich aber doch durchaus in deiner Gesamtheit schätzen.

    @ shopgirl


    genau - ich habe meine auch schon darauf trainiert, das Wort blau durchzustreichen und mit schwarz zu ersetzen ;-))


    allerdings sagte dann eben eine Kollegin, dass sie aber später wieder umdenken müssten, weil es da eben andere (genormte) Farben gibt (gab's schon in MEINER Schulzeit *g*).


    und: was ist die 'blaue Serie'? - gibt's die dann so zu kaufen, oder hast du die Farben einfach für dich verändert?

    danke euch beiden


    leppy:


    Zitat

    Ich wüsste nicht, dass es eine andere Wortart im Deutschen gibt, die groß geschrieben wird. Es muss also ein Nomen sein.


    Das Dumme ist nur: die Kinder WISSEN ja nicht, ob's groß oder klein geschrieben wird, und ich habe keine besonders logische Erklärung für sie ;-)) (hat keinen Begleiter, kann man nicht anfassen,...)


    werde wieder voll pädagogisch sagen, 'das ist so, merk' es dir einfach' *fg*

    wollte ich auch schon fragen - bei meinem Deutschbuch steht nämlich immer 'unterstreiche die Namenwörter blau' - und ich weiß, dass auch in den weiterführenden Schulen eher gilt blau für Nomen, rot für Verben,....


    MÜSSEN es also genau diese Farben sein?

    Die Kinder sollten in einem Text alle Nomen unterstreichen. Einer der Sätze hieß: "Ich gehe noch nicht nach Hause."


    ist das Wort Hause in nach Hause ein Nomen??


    ich habe schlichtweg KEINE Ahnung

    um nochmal auf das Thema zurückzukommen


    zu den Fragen:


    --------Wie sieht man das als Lehrer? Denken Lehrer, die Eltern kümmern sich nicht? Oder sehen Lehrer das als Problem des Kindes, ohne in erster Linie den Eltern die Schuld zu geben.-----------


    Ich denke das nicht mehr, seit ich selber Schulkinder habe . Die Eltern sitzen ja nicht da und hören, was, wie an die Kinder weitergegeben wurde - ich sage zu meinen Schülern immer, dass SIE verantwortlich sind für das, was in der Schule passiert, nicht die Mama, die ist ja nicht dabei.
    Manche Kinder kriegen es nicht geregelt, die Hausaufgaben regelmäßig, vollständig oder was immer zu bringen. Wenn es krass wird, dann schreibe ich ins Heft, dass das und das fehlt, aber meistens genügt es, ernsthaft mit dem Kind zu reden. Einer sagte mal: 'Aber daheim weiß ich nie, was ich machen muss' - da habe ich mit ihm vereinbart, dass er es sich aufschreiben muss (weil er das aber auch nicht wollte, versucht er nun besser aufzupassen
    *g*).
    Wenn es gar nicht klappen würde, würde ich mich mit der Mutter abreden, dass ich kontrolliere, dass das Kind aufschreibt, was auf ist, und die Mutter zu Hause kontrolliert, was dort steht. Das müsste dann auch funktionieren.



    ----------Wie sollten Eltern sich in einer solchen Situation verhalten? -------------


    Wenn es daheim deshalb immer wieder zu Machtkämpfen kommt, würde ich mit der Lehrerin reden und das Kind tatsächlich mal anrennen lassen, die Lehrerin ist dann für die Konsequenzen zuständig - einen Heimkrieg sind Hausaufgaben jedenfalls nicht wert.


    Die Erfahrung mit meinen eigenen Kindern zeigt mir, dass Hausaufgaben wirklich oft zu langweilig, oder aber auch zu schwer, zu viel und was immer noch sind. Ich versuche das bei meinen Schulkindern so gut wie mölich zu berücksichtigen. Und meine Schulkinder dürfen mir das auch rückmelden - wenn also ein guter Rechner das dazugehörige Ausmalbild nicht auch noch anmalen will, wo doch eh die Rechnungen schon abgelutscht sind, dann kann ich das durchaus verstehen - dadurch, dass ich ihm das Ausmalen 'erspare', ist er oft dann schon wieder ausreichend motiviert.
    Und wenn nicht die halbe Klasse dann protestieren würde, würde ich Manchen die Zusatzübung überhaupt ersparen - aber so konkret zu differenzieren, das schaff ich irgendwie noch nicht

    welche Jahrgangsstufe?


    für Größere könnte ich mir eine Art Gedichtband mit Gedichten der Kinder oder ein Buch mit Briefen,.. vorstellen; jedes Kind schreibt 'seinen' persönlichen Brief, malt dazu, klebt Fotos dazu,... für jedes Kind ein Kuvert und die in einem Album oder so sammeln

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