@ simsa
Tja, schwer zu erklären.
Die Lehrerin war didaktisch sehr gut, fand ich, methodisch aber noch in der Steinzeit. Und ich hatte immer das Gefühl, dass ihr die Kinder kein besonderes Anliegen waren. Irgendwie eine Lehrerin wie man sie sich als Negativbeispiel vorstellt, die ihren Beruf macht weil "Halbtagsjob mit vielen Ferien". *räusper*
Null Engagement über das 0815-mäßige hinaus (ausschließlich langweiliger Frontalunterricht, wer schneller fertig war, durfte zeichnen in einem Heft).
Bei den Hausaufgaben hatte man das Gefühl, sie hat IRGENDWAS aus der Tasche gezogen, ohne sich Gedanken zu machen, ob das überhaupt für die Kinder selbständig lösbar ist; Vieles war ohne Elternhilfe gar nicht machbar (z.B. Sachkundeaufgaben, die nicht mal ich als Grundschullehrer 'korrekt' lösen konnte oder Aufsätze, die die Eltern gleich korrigieren sollten und das Kind dann als Reinschrift abgibt, und andererseits dann wieder nur stupides Abschreiben von Texten oder Rechnungen, die sie genau gleich am Vormittag bereits in der Schule geschrieben haben.
Sie hat einen Test angekündigt (SU) ohne konkreten Termin, den Lernstoff nie "konkret" besprochen, und es hat dann fast einen Monat gedauert, bis es diesen Test dann tatsächlich (ohne erneute Ankündigung) gab. Die Kinder fragten öfter nach, bekamen keine ordentliche Antwort, tägliches Bauchweh, ob der Test vielleicht HEUTE sein wird inbegriffen. Dann warteten die Kinder wieder drei Wochen darauf, den Test zurückzubekommen. Korrigiert hat sie ihn dann im Unterricht .
Ich habe sie dann beim nächsten vorangekündigten Test gebeten, den Termin bekannt zu geben, damit Tochter nicht wieder so nervös sein muss, sie hat sich etwas geziert (naja, naja, dann sagen wir halt am ...) aber dann doch was Konkretes gesagt. Klar wollte sie nicht gerne in ihrer Planung festgelegt werden, aber zumindest einen oder zwei Tage vorher dürfte sie ja doch wissen können, ob ihr der Test an dem Tag in die Planung passt.
Lauter solche Sachen halt. Viele Dinge, die einem Schüler das Leben einfach unnötig schwer machen, die Schule nicht als Ort erscheinen lassen, in dem Freude am Lernen geweckt wird.
An Sprechtagen war ich nach spätestens eineinhalb Minuten wieder draußen aus der Tür. "Nein, da gibt's gar nix, passt alles, die XY ist eh so fleißig, da gibt's nix." Fertig. Es kam irgendwie nix, auch nicht auf konkretes Nachfragen. Ich hatte oft das Gefühl, sie KENNT mein Kind gar nicht richtig.
Ich mein', ich kann mit ihr nicht über die Einstellung zum Beruf diskutieren, darüber, dass ich finde, dass sie zu wenig Verständnis für die Kinder hat (sie hat selber keine *vorurteilsmodusan*) - sie kann ja nicht ihre Persönlichkeit umkrempeln (und - wie es die Mutter aus meinem Provozier-Ausgangstext nannte *g*) Sandkastenpädagogik machen, nur weil ICH das besser fände.
Jo, weiß nicht, ob das jetzt für andere nachvollziehbar ist, aber so empfand ich es eben.