Das hat doch ähnliche Qualitäten wie die Behauptungen der neuen Landesregierung in NRW, daß sie 4000 Lehrer einstellen wollen, und dieses Schuljahr schon 1000 davon eingestellt hätten. Hat nur keiner danach gefragt, wie viele dieses Jahr pensioniert wurden, und wo die restlichen 3000 bleiben.
Aber einen Brief an sie zu schicken, mit der freundlichen Bitte um Einstellung, ist eine gute Idee. Und sei es nur, um sich ein wenig fröhlicher zu fühlen.
Beiträge von Füchsin
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Im Studium hatten wir jemanden vom Ministerium da, der diese Inspektionen organisiert, und der hat folgendes erzählt: Die Inspektionen sind angekündigt in der Schule und dauern zwei, drei Tage. Der Inspektor darf dann überall rumlaufen und sich einfach so bei jedem Lehrer in den Unterricht setzen, ohne Vorankündigung. Meistens wechseln sie innerhalb einer Schulstunde die Klassen. Sie schauen sich also in einer Stunde den Anfang an, und dann in der Klasse nebenan das Ende einer Stunde. Dabei haben die eine regelrechte Checkliste, worauf sie achten sollen. Dabei gibt es dann ein +, 0 und - -Bewertungssystem. Der Direktor wird nichtdarüber informiert, was in den Klassen gelaufen ist, es wird auch in dem Bericht nichts über einzelne Lehrer geschrieben, sondern ein Gesamtbild gezeichnet.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter -
Hallo Artemis,
ich hatte gerade erst Dein erstes Posting gelesen, und wollte Dir auch ein bißchen etwas Aufbauendes sagen, weil ich die Situation sehr gut verstehen kann. Momentan promoviere ich auch noch und möchte dann ins Ref kommen.
Ich weiß, wie schlimm das in einer Doktorarbeit sein kann. Man ackert und ackert hart und lang (und vier Jahre können verdammt lang sein). Und was ist das für ein Prof, der einem dann auch erst noch erzählt, man hätte noch längst nicht genug getan? Da kann bei manchen echt das Gefühl aufkommen, sie wären Leibeigene. Mein Chef ist da zum Glück schon netter, trotzdem ist die Zeit sehr hart und ich hatte auch schon mehrfach daran gedacht, das ganze abzubrechen.
Das mit dem Zusammenschreiben und der Prüfung neben dem Ref packst Du ganz bestimmt (wird bei mir dann wahrscheinlich auch anstehen), etliche Leute aus meinem Umfeld haben auch schon während des Zusammenschreibens oder zumindestens noch vor der Prüfung sehr arbeitsintensive Jobs angenommen und alle haben die Promotion gepackt.
Aber wie gesagt: Toi, toi, toi und laß Dich von der Sache mit der Promotion nicht fertigmachen,
Füchsin -
Hallo Karla,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin mir unsicher, ob die theoretische Ausbildung des 1. Staatsexamens viel weiterhilft. Große Lust nochmal für ein Jahr an die Uni zu gehen habe ich nicht (bin jetzt auch schon 27), viel lieber würde ich direkt an einer Schule anfangen. Zumal ich hier während der Doktorarbeit sehr viel Praktikum betreut habe und dabei richtig Spaß hatte und Erfahrungen im Unterrichten sammeln konnte (ja, ich weiß, daß es anders ist einen Trupp Studenten zu betreuen, als eine Schulklasse). Zumindest die Aufbereitung von Stoff und die Erlangung der nötigen Geduld, ihn zu vermitteln, konnte ich üben. Was die Theorie angeht, ist es bestimmt nicht schlecht, sollte ich direkt eine Stelle bekommen, noch ein paar Seminare zu besuchen und sich ein paar Grundlagen anzulesen, ich hätte dann ja noch bis November Zeit.
Meine Befürchtung ist, daß ich ohne das 1. Staatsexamen keine Referendariatsstelle bekomme. Es heißt zwar Chemie und Physik seien Mangelfächer (auch in Niedersachsen), aber je nachdem, wen man fragt (Ministerium, Bezirksregierung oder verschiedene Unis), bekommt man Antworten in einem Spektrum von "das wird kein Problem sein" über "aber nur mit 1. Staatsexamen" bis hin zu "aus dem Diplom Biochemie kann ich aber nicht ersehen, daß da das Hauptfach Chemie hintersteckt" (über diese letzte Bemerkung hat sich sogar der Prüfungsausschuß des Fachbereichs Chemie halbtotgelacht, als ich eine Bescheinigung haben wollte, daß im Studiengang Biochemie Chemie ein Hauptfach ist ).
Aber niemand hat gesagt, daß es einfach werden würde, aber ich lasse mich nicht abschrecken und freue mich, daß ich hier etwas Unterstützung finden konnte.
Liebe Grüße
Kerstin -
Hallo zusammen,
ich bin diplomierte und fast promovierte Biochemikerin und will den Seiteneinstieg ins Lehramt Chemie wagen. Wegen privater Gründe möchte ich das in Niedersachen tun. Jetzt habe ich neben der Möglichkeit direkt ins Referendariat aufgenommen zu werden von dem Masterstudiengang Schulpädagogik und Didaktik in Göttingen gehört. In diesem kann man mit einem Diplom in einem Mangelfach (zu dem Chemie wohl gehört) innerhalb eines Jahres das 1.Staatsexamen machen. Mich würde interessieren, ob es hier Leute gibt, die den Studiengang kennen oder schon mitgemacht haben. Wie läuft dieser Studiengang konkret ab? Welche Fähigkeiten sollte man dafür mitbringen? Wie groß sind die Chancen aufgenommen zu werden?
Ist es überhaupt besser das 1. Staatsexamen nachzuholen oder sollte man lieber versuchen direkt im Referendariat einzusteigen?
Viele Grüße
Kerstin
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