Jetzt geht es aber um Niedersachsen...
Das entsprechende Landesgesetz habe ich verlinkt.
Beiträge von Meike.
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Oft richtig (es gibt aber auch die "Ich will Studienrat heißen und 3000 netto-Typen: hatten wir auch hier im Forum schon genug) - ändert aber nichts an der Tatsache, dass der eine oder andere Gymnasiale - auch wenn er keine 2 Tage an der GS überleben würde - den GS-KollegInnen mit einer gehörigen Portion Herablassung begenet. Kenn ich hier aus dem Forum (wenn auch angenehm wenig) aber vor allem auch aus dem richtigen Leben. Wir haben hier gerade eine Aktion A 13 für alle laufen - die viel Solidarität aus den HS, RS, BS und FÖ erfährt, und auch ein wenig aus dem Gym... aber nur ein wenig. Und da hab ich mir bei diversen Personalräte-AGs oder Schulungen auch schon Sachen anhören müssen, da fragste dich, ob die Leute wirklich so unfassbar wenig Selbstbewusstsein haben, dass sie es nötig haben "sich angegriffen zu fühlen" (Originazitat! fast mit Tränen in den Augen ), wenn "die" jetzt auch A13 kriegen.
Boohooo.... Arme Würstchen. -
Im Beamtengesetz und in den Landesbeamtengesetzen stehen 5 Stunden, die bei "zwingenden dienstlichen Verhältnissen" ohne Mehrarbeitsvergütung angeordnet werden können, die werden bei Lehrern auf 3 runtergerechnet.
Diese sind zur Überbrückung von aktuellen Notlagen gedacht (das ergibt sichaus den Kommentierungen zu dem Begriff "zwingende dienstliche Verhältnisse") und sie dürfen deshalb weder im Vorhinein, also am Anfang des Jahres, eingeplant oder freigeblockt werden noch darf es die Schulleitung einfach so laufen lassen, er ist verpflichtet, den "zwingenden dienstlichen Verhätnissen" Abhilfe zu schaffen. Ab der 4. Stunden (Bei TZK eher) müssen in fast allen BL alle Mehrarbeitsstunden - also auch die Stunden 1-3 rückwirkend, bezahlt werden (siehe die jeweiligen Mehrarbeitsvergütungsverordnungen).Dazu kommen 2 Stunden, die in den meisten Ländern laut Dienstordnung (manchmal auch im Landesbeamtengesetz) zusätzlich angeordnet werden können, die allerdings im nächsten Schul(halb)jahr sofort wieder in Stunden (!) ausgeglichen werden müssen.
Zum Thema zwingen: er ist weisungsbefugt, du bist weisungsgebunden. Inwieweit da Zwang ausgeübt werden kann, ist von Schule zu Schule anders. Bei manchen Schulen geht ein "Nein, das ist mir zuviel, mache ich nicht!" durch oder führt zu Kompromissen. Bei anderen führt es zu Dienstgesprächen, Missbilligungen oder Weiterleitung ans Schulamt, das macht vielen Beamten große Angst, aber dort kann dann sowohl im Sinne des als auch gegen den Beschäftigen entschieden werden - wenn der SL eine haarsträubende Personalpolitik gemacht hat, ist er selber dran. Gut ist es, dann eine gute Personalvertretung zu haben, und organisiert zu sein. Zwingen im Sinne von "bei den Ohren nehmen und dich in die Klasse zerren": wohl eher nicht
Zur Überlastung: du hast das - sehr sinnvolle - Mittel einer individuellen Überlastungsanzeige. Die spielt den Ball zurück ins Feld des Schulleiters. Das lohnt sich unbedingt, sich damit mal auseinanderzusetzen. In Hessen werden die auch kollegiumsweit geschrieben (kollektive Überlastunsanzeigen) und ans HKM geschickt - und die sorgen in Bezirken, wo es schlecht läuft, für erhebliches Aufsehen und im Eizelfall auch für Abhilfe (wenn auch nicht am nächsten morgen um 8.00), da hier der Dienstherr in der Pflicht ist.
Und: Organisiert euch! Immer nur jammern und leiden wird auf Dauer nix helfen.
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese Aussagen überhaupt nicht teile.
Könnte daran liegen, dass sie ironisch gemeint waren...?
Wie auch immer: du nimmst an, der einzige oder einer von wenigen zu sein, jung oder alt, bei denen ein freierer Diskurs möglich ist. Ich bezweifele das. Erstens, weil Schüler gerne mal sagen "Sie sind die / der einzige, bei dem...", im negativen wie im positiven Sinne (einzige, bei der es so viele/wenige Hausuafgaben gibt / bei der man XY> im Unterricht darf/nicht darf, bei der die Noten/...), das hält der Nachforschung im Kollegium meisten nicht stand, meistens noch nicht mal der direkten Rückfrage "Echt jetzt? Beim Herrn Y, Y> ud Z düft ihr (...) nicht? " ÄÄh, ja , na doch, bei denen... " und wenn man dann weiterfragt, bleiben echt nicht mehr viele übrig. Schüler lieben das Stilmittel der hyperbole.
Zweitens kenne ich aus anderen Berufszusammenhängen viele Schulen. Und viele Lehrer. Richtig viele. Da bestätigt sich das einfach nicht.
Es kann sein, dass du an einer der wenigen Schulen arbeitest, wo das so ist. Oder dass du die Aussagen von ein, zwei, drei Kollegen generalisierst. Oder die der Schüler, siehe oben. Und das dann auf die ganze Republik überträgst, zumindest suggeriert das deine Überschrift. Du sprichst von mehr oder weniger flächendeckender Propaganda, sorgst dich um die Zukunft wenn man/wir keine diversen Meinungen zulassen. Das ist mir alles viel zu generell. Und ich glaube nicht, dass das die Realität wiederspiegelt.
Vielleicht spiegelt das deinen Ausschnitt der Realität wieder oder im schlimmsten Falle den an deiner Schule.Fang doch mal bei dir selber an: tritt ins echte Gespräch mit den Kollegen. Ohne zu belehren und zu fordern. Finde was raus über sie. Gestalte deinen Unterricht so, wie du es für richtig hältst. Geize nicht mit deinen Materialien, das kann auch einen positiven Einfluss haben. Leiere schulinterne Debattierclubs/wettbewerbe an. Mach Exkursionen zu Orten, wo Schüler mit vielfältigen Sichtweisen konfrontiert werden, nimm Kollegen mit. Mach die Offenheit, die du dir wünschst, zu deinem Projekt. Dann wirst du sehen, ob das an deiner Schule wirklich so ist, oder nicht.
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Jaja, die Menschen, die aus der Uni kommen und nur alten, verschrobenen, den Unterricht runterreißenden und politischen Diskus unterbindenden Paukern begenen... auf dem Weg zur Weltenrettung.
Ich unterrichte an einer Oberstufe mit lebhaftem politischen Diskurs. Wir haben über 60% Migrantenkinder (oder mehr). Wir haben aufgeklärte, moderne muslimische Schüler, Mädchen mit Kopftuch, die Architektur oder Medizin studieren wollen und vorhaben, Vollzeit zu arbeiten auch wenn sie heiraten, wir haben aber auch ein paar Salafisten oder solche, die es werden wollen, wir haben jüdische Schüler, Schüler, die Donald Trump "ganz okay" finden und solche, die vor ein paar Tagen mir zerrauften Haaren und Zornesfalten in die Schule kamen, einige konservative Christen, die gerne mal kreationistische Materialien in den Biounterricht mitbringen und auch viele, denen Politik wurschtegal ist, Partypeople und hoch engagierte Aktivisten, usw. Und genauso sieht es auch im Kollegium aus. Minus die Salafisten und die Partypeople (hoffe ich). Was alle haben, ist diverse Meinungen. Die im Unterricht von den Schülern auch gesagt werden. Wir befördern das explizit und haben spezielle Trainingstage dafür, wie man das auch sachbezogen tut. Wir laden Referenten aller Couleur ein - von der Friedensbewegung über die Bundeswehr, vom Investmentbanker über ProAsyl und Attack zum globalen Unternehmensberater. Die Schüler besuchen den Bundestag und den Landtag, es gibt schulinterne Debattenwettbewerbe und wir führen vor den Bundes- und Landtagswahlen eigene Wahlen durch, die Schüler gründen in Projekten fiktive Parteien und schreiben Wahlprogamme usw. Da wird sich gestritten, was das Zeug hält und das ist gut so.
Und sowasZitatUnd wenn es nach mir ginge, würde ich das auch überhaupt nicht machen,sondern die Klasse zweiteilen und bspw. einer Hälfte "Chancen durch
Migration" und der anderen "Probleme mit Migration" geben. Dann gäbe es am Ende wenigstens eine wirkliche Diskussion.ist doch heute normal, auch an den (vielen!) Schulen, die ich kenne. Zumindest hierzubundeslande. Sowas hingegen
ZitatAls ich genau dieseBedenken einmal im Lehrerzimmer artikulierte schauten mich einige Kollegen an, als wolle ich die Schule anzünden.
kenne ich nur von einzelnen, sehr wenigen Kollegen, die aber sowas von nicht das Gros der Kollegen spiegeln und meistens ziemlich alleine da stehen.
ZitatAber wenn wir wirklich in eine bessere Zukunft starten wollen, dann sollten wir aufhören, alle Meinungen, die nicht am Mainstream oder an unserer eigenen orientiert sind, durchweg als dämlich, weltfremd zu beschimpfen und mit anderen emotionalen Floskeln zu belegen.
Die allerallermeisten Kollegen, die ich kenne, arbeiten überhaupt nicht mit Meinungsschimpfe, sondern fragen nach Fakten. "Woher weißt du das? Ist das belegbar/belastbar? Bitte zeige die Quellen auf, die du für diese Information hast. Wie deutest du diese Zahlen? Was ist der Kontext dieser Zahlen? Wer weiß noch etwas darüber? Findet doch mal raus, wie/wo/warum---" usw.
In meinem eigenen Unterricht kommt von mir eigentlich nie eine Meinung oder erst, wenn ich den Kurs so gut kenne, dass bei wirklich allen das Vertrauen da ist, sich auch mal mit mir zu fetzen, also meist in Q3 nach diversen Kurstreffen in Burgerbars .
Ich lasse in meinem Kurs Obama reden (ab jetzt wohl Trump ), dann den KuKluxKlan und dann das Southern Poverty Law Center, wir finden die passenden Statistiken, die Schüler ermitteln dazu Thesen. Ich frage Fragen dazu oder lasse sie Fragen stellen. Wir lesen Artikel aus der NYT und gucken dann Fox News und dann TYT. Und dann diskutieren sie. Manchmal in gegensätzlichen Rollen, manchmal frei von der Leber weg. Und gehen schlauer aus dem Unterricht, als sie reingegangen sind. Sie wissen, welche Meinungen und welche Zahlen es dazu gibt, und welche Schlüsse sie aus den gegesätzlichen Thesen und Fakten ableiten, wird sich weisen. Ich bin nicht dazu da, diese "herzustellen", ich bin dazu da, ihnen die nötige Grundlage zu geben, sie selbst herzustellen und zwar außerhalb einer filterbubble.
Und ich glaube übrigens auch gar nicht, dass man überhaupt die Macht hat "Meinungen herzustellen". Ich glaube, dass, wenn der Unterricht nicht für alle Meinungen (im Rahmen des GG) offen ist, diejenigen mit den Verschwörungstheorien sich bestätigt, weil als Opfer von Meinungsunterdrückung fühlen, das ist ja der neue, schicke Trend.Also kann man nur mit einer wertschätzenden, offenen Haltung arbeiten und einen Diskurs ermöglichen, im welchem diejenigen mit sehr engen Weltbildern immerhin alternative Weltsichten aus dem Kurs oder den Medien kennen lernen können und einen Unterricht anbieten, der - im Gegensatz zum postfaktischen Trend - sehr auf gründliche Recherche und Wissenschaftlichkeit baut, vor allem aber kombiniert mit einer "warmen" (for lack of a better word) Atmosphäre, respektvollem Umgang und einer akzeptierenden, grundsätzlich schülerfreundlichen Haltung. Damit kann man auch bei Jugendlichen mit sehr "radikalen" Ansichten vielleicht Anker setzen, die später, wenn sich ihre Persönlichkeit weiter formt, einmal ein Punkt sind, mitdem sie sich aus z.B. salafistischem oder radikalchristlichem oder anderen extremistischem Sog freischwimmen können. Aber die Welt retten oder jemandem "umdrehen" können (und sollen/müssen) wir nicht.
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Darum ging's aber doch gar nicht in meinem Beitrag?
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Ein ernsthaftes Gespräch mit einem Flüchtling bewegt sogar unsere Förderschüler und man kann zugucken, wie sie zu denken anfangen.
Absolut! Aber auch das geht dann ERST über die Emotionen: da steht ein Mensch vor mir. Für den fühle ich was. Im Gegensatz zu der Zahl "eine Million".
Nicht missverstehen: ich bin die letzte, die gegen eine gute Argumentationsgrundlage ist und fordere sie auch dauernd ein. Aber ich erhoffe mir davon nicht mehr so viel wie einst ... wann auch immer das war... und ich fürchte, der Trend wird weitergehen. Und ich weiß nicht, wie weit ich ihn mitgehen können werde (nur noch übe Gefühle unterrichten kann ja auch nicht die Lösung sein). Ich warne nur vor dem Ansatz "Fakten und Logik heilen die Welt(sicht)". Der Ansatz wird zusehends unbeliebter. Inzwischen sagen ja auch Politiker ernsthaft, dass wir "keine Experten mehr brauchen". Tja... -
Es gibt nichts Besseres als Fakten. Auch gegen Verschwörungstheoretiker.
Nein, das stimmt einfach nicht. Es gibt mittlerweile genügend psychologische und soziologische Expertisen zu diesen Gruppen: sie sind nicht durch Fakten zu überzeugen. Die Verschwörungstheorie bedient ganz grundlegende Bedürfnisse, die anders (vermeintlich) nicht erfüllt werden können (die Sehnsucht nach Bedeutung, die Sehnsucht danach, zu einer privilegierten Gruppe zu gehören, die Sehnsucht nach Einzigartigkeit, die Sehnsucht nach einer exklusiven Gruppe von Menschen, die einen akzeptieren, die Sehnsucht nach Bestätigung, die Sehnsucht nach dem sich-über-andere-Erheben, die Sehnsucht nach einer Aufgabe, Mission). Der Versuch, jemandem dieses wirklich tief erfüllende Erleben (meist in Abgrenzung zum vorherigen ziellosen oder angsterfüllten oder isolierten Herumdriften) durch widerlegende Fakten "wegzunehmen", wird als erhebliche Aggression gegen den derzeitigen Zustand des von-etwas-Erfülltseins empfunden und die eigene These wird umso aggressiver verteidigt, der Faktenangriff durch sich-Entziehen abgewehrt oder die Verteufelung der Fakten mit aller Kraft betrieben. Je mehr Fakten, desto mehr Abwehr, Ausweichverhalten oder Abgrenzung, bis hin zum Hass oder dem völligen Rückzug.
Klar heißt das nicht, dass wir deswegen jede noch so bizarre Verschwörungstheorie einfach stehen lassen, schon den anderen in den Klassen zuliebe. Bei Erwachsenen muss man sich überlegen, ob man sich die Mühe macht, da ist es noch aussichtsloser.
Die Kids, die in solchen Verschwörungsmodi aufwachsen, kriegt man nicht so sehr über Fakten wie über Emotionen (gilt übrigens auch für noch nicht ganz "abgeschaltete" Erwachsene). Zuneigung, Anerkennung, Wärme, das Gefühl trotz der anderen Ansicht geschätzt zu werden - und DANN kann man mal leicht dran zu kratzen versuchen. Langsam, langsam. Eher durch "interessierte Fragen" als durch Zuballern mit Fakten. Aber auch dann wirken nicht die Fakten/Fragen, dann wirkt vor allem die Zuneigung zum Lehrer/der Person und "weil das die Frau Meike ist und die ist okay, die will mir nix Böses, also ist vielleicht auch das, was sie da sagt, okay". Vielleicht.Wenn der Zug auf der anderen Seite nicht stärker ist. Und das Aufgehobensein in einer Gruppe, die mir immer wieder bestätigt, dass ich mit meiner "Wahrheit" etwas Besonderes bin, besser als die lügenpressenverseuchten Lemminge (i.e. Mehrheitsgesellschaft, in der ich aber ohne dieses Bessersein vielleicht keine wirkliche Wurst vom Teller zieh, zumindest nur Durchschnitt bin), diese erleuchtete Gruppe, in der ich außer dieser Theorie anzuhängen keine Leistung erbringen muss - die ist unheimlich attraktiv. Wirklich richtig, richtig attraktiv. Dem hat Schule nur begrenzt etwas entgegenzusetzen. Alles, was wir an Anerkennung anbieten, geht über Leistung (und zwar die unserer Vorgaben) und Anpassung an diese mehrheitlichen Normen. Was ist daran attraktiv, wenn du nur Durchschnitt bist, der drunter, kein Alleinstellungsmerkmal hast, nicht übermäßig viel Anerkennung bekommst oder sonstwie mit dir im Unreinen bist? Nicht viel.
Und das ist wirklich, wirklich wichtig als Lehrer zu verstehen. Es funktioniert nicht über Haufen von Fakten. Wirklich nicht.
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Vertretungsunterricht ist auch / zählt auch als Unterricht, also wären als Vertretungsunterricht gehaltene Stunden keine Minusstunden - und wenn keine Klassen zur Verfügung stehen, die eine feste Lehrkraft brauchen (dann müsste die Schule allerdings überbesetzt sein, kommt ja aber auch vor), dann kann jemand auch so eingesetzt werden. Was natürlich kein Dauerzustand sein sollte.
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Gehen wir es an. Wissenschaft, Wahrheit und Logik sind die einzig hilfreiche Medizin gegen Sprücheklopfer.
Nicht in Zeiten, in denen Fakten als die Waffe der verhassten Eliten und Wahrheit als Verschwörungstheorien der Lügenpresse und Logik als obsolet gelten, den postfaktischen Zeiten.
Vielleicht sollten wir uns langsam mal was anderes überlegen, als nur "besser zu erklären".
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Wir schätzen das auch nicht.
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Ne, genau so.
Außer noch, dass Dieter jeden in den Medien kennt und wen er nicht kennt, den kauft er, so dass er die Sendezeiten seiner Kampagne selbst bestimmen kann. Nicht wie im doofen Schland, wo die Diktatorin Merkel die Sendezeiten bestimmt und die Lügenpresse alles rausnimmt, was die Bevölkerung wirklich wissen will.Achso: Die Schlangen vor den Wahllokalen sind Kilometer lang, diese schließen aber zügig, bevor diejenigen, die auf der Arbeit nicht frei bekommen zum Wählen, dort aufschlagen können.
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Gehst du auf meine Lieblingsseite, bitte?
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Ich würde gerne trotzdem mal eure Vermutungen hören.
Was denn für Vermutungen?
Es handelt sich hier um ergoogelbares Wissen. -
Da würde mich dann mal interessieren, ob man da wirklich einfach so wegbleiben kann, wie du es hier behauptest, Susanne.
Natürlich nicht. Es gibt teilbare und nicht teilbare Dienstpflichten und es kann Teilzeitvereinbarungen geben, nach denen TZkr. bei teilbaren Dienstpflichten im Verhältnis zum Umfang ihrer Stelle wegbleiben können, also nach der Hälfte der Zeit gehen, oder nur jedes zweite Mal kommen, aber das sind regelungspflichtige Dinge, die nicht im Belieben des Arbeitnehmers stehen. Was nicht heißt, dass es nicht Schulen gibt, wo jeder macht was er Bock hat und auf die Rechtsnormen gesch***en wird...
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Und keine Vollzeitkraft muss mehr arbeiten wegen den "Müttern". Sie sind verpflichtet, täglich mindestens 8 Stunden zu arbeiten. DAs bedeutet, dass sei bei Arbeitsbeginn um 8.00 bis mindestens 16.45 Uhr in der Schule sein müssten. Die Vorbereitung müssen sie eben verschieben auf andere Tage. Dann ist jede Konferenz innerhalb der normalen Arbeitszeit. Eine Teilzeitkraft mit halber Stelle muss bei Arbeitsbeginn um 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr bleiben.
Daran ist so unglaublich viel falsch, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll....
Also. Der Beamte arbeitet 41/42 Wochenstunden. Davon sind 26-29 Pflichtunterrichtsstunden (die meist nicht in 60 Minuten stattfinden) - die mitnichten am Stück stattfinden müssen, sondern so, wie es den dienstlichen Gegebenheiten (Stundentafel, Stundenplan, Fachbedarf, Deputate, Kurs- und Klassenstruktur, Leisten, Zuweisung, usw.) entspricht.
Der Unterrichtseinsatz kann von Unterrichtsbeginn bis Unterrichtsende erfolgen, auch mit Hohlstunden dazwischen, wenn er auch zu Gunsten des Beschäftigten angeordnet werden sollte und ich als PR da auch sehr drauf achte. Allerdings zählen Hohlstunden nicht notwendigerweise zur Arbeitszeit - nämlich dann, wenn da nichts gearbeitet wird.
Man kann also nicht hingehen und sagen, dass die Vollzeitbeschäftigten 8 Stunden in der Schule bleiben müssen. Sie müssen an ihren Pflichststunden und bei Konferenzen und ähnlichem in der Schule sein, Präsenzzeiten darüber hinaus gibt es schlicht nicht. Schon allein deswegen, weil die Schulen gar keine voll ausgestatteten Arbeitsplätze anbieten und die andere Arbeit deshalb oft woanders gemacht werden muss.Die Pflichtstunden müssen vor- und nachbereitet werden. Diese Arbeit, genau wie Korrekturen, Beratungen, Administration und Korrespondenz, gehören in besagte 41/42 Stunden hinein, und können zu Hause, in der Sbahn, beim Liebhaber oder auf dem Mond erledigt werden. Dazu muss der Lehrer nicht in der Schule sein, denn Arbeitszeit ist nicht nur das, was in der Schule stattfindet, folglich muss man auch keine 8 Stunden anwesend sein, sonst käme man ja regelmäßig auf 12-Stundentage. Und man muss auch nicht jeden Tag 8 Stunden arbeiten, sondern im Schnitt in der Woche übers Jahr verteilt 41/42:
Verkompliziert wird das nämlich noch dadurch, dass wir auch in der unterrichtsfreien Zeit aka "Ferien" arbeiten müssen, zum Beispiel korrigierend. Auch das zählt in die wöchentliche Arbeitszeit mit hinein. Da wir aber nicht 13 Wochen wirklich freie Ferien haben, sondern 30 Tagen Urlaubsanspruch, die wir in der unterrichtsfreien Zeit zu nehmen haben, weil wir sonst gar nicht auf die 41/42 Stunden kämen, geht man davon aus, dass wir in der Unterrichtszeit mehr als 41 Stunden arbeiten und in der unterrichtsfreien, aber nicht-Urlaubszeit deutlich weniger - und sich das irgendwie im Schnitt auf die 41/42 rechnet. Deshalb ist auch das
ZitatAber es geht doch darum, dass man als Teilzeitkraft durch die vielen Nachmittagstermine bei bestehender Unterrichtsverpflichtung auf Arbeitszeiten von 6-7 Stunden an einem Tag kommt. Das geht nicht!!!!
inkorrekt, da sich die Arbeitszeit nicht pro einzelnem Tag berechnet. Das geht also doch. Es sei denn, das wäre - unterrichtsfreie Zeit übers Jahr eingerechnet - dein täglicher Schnitt über das ganze Jahr: und zwar durchgearbeitete Zeit und nicht Hohlstundenwartezeit. Also: wenn du jeden Tag 6-7 Stunden, im Jahresschnitt, durchgearbeitet nach Umrechnung der unterrichtsfreien Zeit, durcharbeitest: das darf in der Tat nicht sein. 6-7 Stunden an einzelnen/einigen Tagen oder auch regelmäßig en einem oder zwei pro Woche: klar kann das sein. So lange dein Wochendurchschnitt von 20 Stunden übers Jahr eingehalten wird (unbenommen meiner Einlassung dazu, dass man ungünstige Verteilungen der Stunden bei Tzkr nach Kräften zu vermeiden versuchen sollte - aber ein Anrecht darauf, nach vier Stunden oder so heimzughen, gibt es nicht.
So. Wie kommt man also auf solche lustigen Ideen wie das ganz oben zitierte? Und dann noch als Argument, warum die Vollzeitkräfte deshalb nicht mehr arbeiten müssten, wenn alle Teilzeitwünsche berücksichtigt werden? Wenn es viele davon gibt und deren Bedürfnisse zuerst und vollständig berücksichtigt werden, bleiben für die anderen Lehrer in der Logik nur noch vermehrt die ungüstigeren, noch nicht verteilten Zeiten im Stundenplan: ganz früh und ganz spät, mit schön viel Hohstunden. Nun haben Vollzeitkräfte aber auch zu Hause mehr vorzubereiten und zu korrigieren, also dann bis nachts - und sie meist auch keinen Arbeitsplatz in der Schule, und auch private "Vergnügen" wie z.B. alte Eltern oder weite Fahrtwege oder gesundheitliche Sorgen mit Therapien oder sonstwas. Kinder haben sie auch öfter mal...
ZitatWenn ich eine halbe Stelle arbeite und meine 4 Stunden täglich bereits abgeleistet habe, weil ich z.B. von 9-13 Uhr Unterricht geleistet habe, dann sind sämtlich Nachmittagstermine Zeiten, die als (unbezahlte) Überstunden gelten
Das ist so dermaßen schräg... Erläuterung siehe oben.
edit: wer mich kennt, weiß, dass ich mit Sicherheit zu den Vollzeitkräften gehöre, die sich schon personalrätlich immer und sehr vehement für die Tzkräfte einsetzen (siehe andere aktuelle threads derzeit) - aber ich erwarte auch von Tzkräften auch ein Mindestmaß an Ahnung über die Grundlagen ihrer Arbeitszeitberechnung und ein minimales Verständnis dafür, was ihre Rechte und Ansprüche - aber auch was deren Grenzen und auch die eigenen Pflichten sind. Was nicht heißen soll, dass man sich nicht nach Kräften für die Wahrung der Rechte der Tzkräfte und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen soll, aber eben im gestecktem gesetzlichem Rahmen und im Rahmen der Rechte anderer Beschäftigter sowie der dienstlichen Verhältnisse, und: so sehr ich die immer noch miesen Bedingungen für die meist weiblichen Tzkräfte bedauere, die Bedingungen für die Vollzeitkräfte sind auch nicht rosig und Vollzeitkräfte haben oft auch Kinder. Oder alte Eltern. Oder sonstwas Privates.
Nimm's mir nicht übel, aber solche Thesen wie oben hab ich auch in 13 Jahren Personalratsarbeit noch nicht gehört ... -
Nun meine Frage: DARF die Schulleitung einfach so zwei weitere feste Stunden als Fachteamsitzung im Stundenplan verankern?
In Hessen: nein. Groß anders werden die Regelungen bei euch aber vermutlich auch nicht sein, wie sich aus einem anderen Fall zu Präsenzzeiten in NRW erschließen lässt. Begründung: Man geht von einer Pflichtwochenstundenzahl aus (Pflichtstundenverordnung, oder wie auch immer das bei euch heißt). Die darf ein SL nicht eigenmächtig erhöhen. In der Dienstordnung festgelegte Aufgaben der Lehrer, die sie jenseits von Unterricht machen müssen (Konferenzen, Fahrten, Aufsichten, Besprechungen, Elternarbeit usw) dürfen also nicht den Charakter fest eingeplanter Pflicht(unterrichts)stunden haben, sondern werden bei Bedarf erledigt. Also Konferenzen, wenn es etwas zu konferieren gibt (daher die verpflichtende TO und Ladungsfrist), Besprechungen, wenn es etwas zu besprechen gibt, usw. Das darf aber nicht am Anfang des Schulhares, wie eine Pflichtstunde, fest im Stundenplan verankert werden, wenn es über die Pflichtstundenzahl hinausgeht. Genau dasselbe gilt für die 3 Stunden Mehrarbeit im Monat, die man, "wenn zwingende dienstliche Verhältnisse" vorliegen, unentgeltlich mehr arbeiten muss - die kann man, aus genau dem Grund, nicht am Anfang des Jahres schon freiblocken, "weil ja eh jeder drei Stunden mehr muss" (wird ja gerne so gemacht): denn am Anfang des Jahres liegen noch keine "zwingenden dienstlichen Verhältnisse" vor. Die sind qua Definition - das bestätigt auch jede Kommentierung - nicht planbar.
GEW Mitglied? Dann würde ich das mal der Rechtsstelle schicken und nachfragen ob die, wie in Hessen, dazu was Schriftliches rausgegeben haben. Bei uns heißt das Infoblatt "unzulässige Präsenzzeiten" oder ähnlich. Ne schriftliche Antwort per mail recht aber auch. Damit dann in die Verhandlungen gehen, am besten mit euren ÖPR.
ZitatAuf der einen Seite beschweren sich viele Lehrkräfte, dass sie alleine gelassen werden und es organisatorisch keine Möglichkeiten gibt, mit Kollegen zusammenzuarbeiten, andererseits kommen aber Beschwerden über zusätzliche zeitliche Belastungen, wenn eine Schulleitung genau diese Rahmen schafft
Ähm: jein. Ich kenne zwar Kollegen, die darüber jammern, zu wenig Zeit zu haben, mit anderen zusammen zu arbeiten, aber wenige (ich korrigiere mich; keine), die finden, das müsse in Form von zusätzlichen Pflichtstunden stattfinden. Wenn man sich als Schulleitung die Mühe macht auf Anfrage Zeiträume frei zu blocken, in denen die Kollegen die Gelegenheit bekommen können sich zu besprechen, weil sie gleichzeitig eine Hohlstunde haben: fein! Lob an den Planer. Wenn aber die SL hingeht und sagt, da muss man zusammensitzen, egal ob es passt oder was zu tun ist: nein, danke.
Bei Teilzeitkräften, die weniger bezahlt bekommen und außerdem aus gutem Grund Teilzeit arbeiten - weil sie nämlich nicht die Zeit für Vollzeit haben: ein no-go. Außerdem greift das neuerdings inflationär um sich (nennt sich dann Koordninationsstunde, gemütliches Beisammensein (ohne Witz!) oder Kollegiumszeit ) und ist, im im Großen und Ganzen, ineffizient. Man muss nicht wöchentlich zusammenkommen um auf Knopfdruck was zu besprechen, schon gar nicht zwei Stunden lang. Ehrlich. Muss man nicht.
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Ich frag Menschen mit anderer Hautfarbe, die ich kennen lerne, eigentlich immer dasselbe wie Menschen, die aussehen, als wären sie mit hessischer grüner Soße aufgezogen worden, weil ich keinen Grund sehe, sie anders wahrzunehmen: was machen Sie/du so beruflich, wen kennt man so gemeinsam auf dieser Party/Veranstaltung, warum ist man da, wie gefällt's einem, dann tastet man sich langsam zu Interessen/Hobbies/...vor, wenn es eine Zusammenkunft ist, die das hergibt. Und so geht das halt immer weiter. Manchmal spielt dann automatisch auch Familienherkunftsland eine Rolle, aber mehr zufällig. Ich frage eigentlich nicht als erstes danach - warum auch: der eigentliche Grund, warum man gemeinsam an einem Ort ist (Party, Veranstaltung, Berufliches, Sbahn steht seit Stunden...) bietet ja die erste Verknüpfung schon automatisch.
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Je nach Endgerät bzw browserapp / Einstellungen ... bei mir sind's vier.
Und dein Link entspricht inhaltlich den vorigen... aber egal. Muss mal auffe Arbeit...
edit: vonne Arbeit zurück, hab ich doch noch was konkretes für NRW gefunden, Micky: die Empfehlungen zum Einsatz von Teilzeitkräften in NRW. Darin heißt es, dass schulische Vereinbarungen gewünscht sind und es werden die Rahmenrichtlinien dafür abgesteckt, die beachtet werden müssen - Auszug:
ZitatI. Schulische Teilzeitvereinbarung
Der Interessenausgleich zwischen den Notwendigkeiten des Schulbetriebs einerseits
und den berechtigten Belangen der teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte andererseits ist
grundsätzlich an den Schulen zu leisten. Dies ergibt sich aus § 3 Abs. 1 Satz 2
SchulG, der den Schulen aufträgt, Verwaltung und Organisation der inneren Angelegenheiten
selbstständig wahrzunehmen.
Auf der Ebene der eigenverantwortlichen Schule sollte dabei zwischen folgenden
Partnern eine konkrete Vereinbarung getroffen werden, die es den Teilzeitbeschäftigten
Lehrkräften erleichtert, ihren dienstlichen Verpflichtungen nachzukommen (Schulische
Teilzeitvereinbarung):• Schulleitung: ihr obliegt die Organisation und Verwaltung der Schule (§ 59
Abs. 3 SchulG), zu der auch die Planung des konkreten Stundenplans mit
dem Ziel, im Rahmen der personellen Ressourcen sicherzustellen, dass Unterricht
ungekürzt erteilt wird;
• Lehrerkonferenz: sie kann Grundsätze für die Unterrichtsverteilung und die die
Aufstellung von Stunden-, Aufsichts- und Vertretungsplänen beschließen, weiterhin
(auf Vorschlag der Schulleitung) Grundsätze für die Verteilung der Sonderaufgaben
(§ 68 Abs. 2 SchulG), und allgemein den Schulleiter zu Stundenplänen
des Einzelnen beraten (§ 68 Abs. 2 SchulG);
• Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen (§ 68 Abs. 6 SchulG).
(...)1. Unterrichtseinsatz:
Alle Lehrkräfte sollen ihren Schulleitungen Stundenplanwünsche rechtzeitig und
schriftlich vor der Erstellung des neuen Stundenplans vorlegen. Diese Wünsche sollen
auf Basis der getroffenen Schulischen Teilzeitvereinbarung im Rahmen der Organisationsmöglichkeiten
berücksichtigt werden, aber auch den Bedürfnissen der
gesamten Unterrichtsorganisation entsprechen.
Die Schulleitung soll mit den teilzeitbeschäftigten Lehrkräften rechtzeitig Folgen des
Unterrichtseinsatzes für die Stundenplangestaltung besprechen. Sofern sich aus
schulorganisatorischen Gründen besondere Belastungen ergeben, sollen diese in
absehbarer Zeit ausgeglichen werden.2. Springstunden:
Die Schulleitung trägt die Verantwortung, dass das Verhältnis von Unterrichtsverpflichtung
und Anwesenheitszeit in einem vertretbaren Verhältnis gehalten wird. Daher
soll die Anzahl der Springstunden bei teilzeitbeschäftigten Lehrkräften entsprechend
der jeweiligen Stundenreduzierung vermindert werden. Eine überproportionierte
Belastung durch Springstunden muss vermieden werden.3. unterrichtsfreie Tage:
Teilzeitbeschäftigten Lehrkräften sollen in Übereinstimmung mit § 17 Abs. 3 ADO
unterrichtsfreie Tage oder unterrichtsfreie Halbtage entsprechend ihrer Stundenzahl
gewährt werden, wenn schulformspezifische, schulorganisatorische und pädagogische
Belange nicht entgegenstehen.III. Teilnahme an Konferenzen, Dienstbesprechungen, schulinternen Fortbildungen
und Prüfungen
Nach § 17 Abs. 2 ADO erstrecken sich die dienstlichen Verpflichtungen teilzeitbeschäftigter
Lehrer in der Regel auch auf die Teilnahme an Konferenzen und Prüfungen.
Die Teilnahme an Konferenzen, die im Schulgesetz verankert sind (Lehrerkonferenzen,
Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen, Klassenkonferenzen,
Jahrgangskonferenzen), an schulinternen Fortbildungen und Dienstbesprechungen
ist grundsätzlich verpflichtend, da diese für die pädagogische Arbeit an der Schule
dringend erforderlich ist.
Teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte sollen durch eine entsprechende langfristige und verlässliche Terminplanung durch die Schulleitung in die Lage versetzt werden, alle organisatorischen Maßnahmen zu ergreifen, um hieran teilnehmen zu können. Hierzu
gehört auch die Einhaltung der geplanten Zeitrahmen.
Die Schulleitung kann bei Vorliegen wichtiger Gründe oder wenn ein ausreichender
Informationsfluss in beide Richtungen sichergestellt werden kann, eine Lehrkraft von
der Teilnahme an einer Konferenz oder Dienstbesprechung befreien. In diesem Fall
besteht für die Lehrkraft die Verpflichtung zur selbstständigen Informationsbeschaffung.
Kurzfristig anberaumte Dienstbesprechungen müssen von teilzeitbeschäftigten Lehrkräften
nicht auf jeden Fall wahrgenommen werden, wenn ohne ausreichenden zeitlichen
Vorlauf eine ausreichende Organisation der familiären Belange nicht gewährleistet
werden kann. Bei Nichtteilnahme besteht auch die Verpflichtung der selbstständigen
Informationsbeschaffung.(...)
V. sonstige dienstliche Aufgaben
Bei der Wahrnehmung sonstiger dienstlicher Aufgaben (z. B. Vertretungen, Aufsichtführung,
Sprechstunden, Sprechtage) ist gem. § 17 Abs. 2 ADO eine der Arbeitszeitermäßigung
entsprechende proportionale Reduzierung dieser Aufgaben anzustreben.
Die dienstlichen Verpflichtungen der §§ 1, 2 ADO werden damit nicht aufgehoben,
sicherzustellen ist aber, dass deren Umfang für Teilzeitbeschäftigte angemessen
reduziert wird.
An manchen Schulen hat es sich als günstig erwiesen, dass die teilzeitbeschäftigten
Lehrkräfte selbst nach abgestimmten Verfahren der Schulleitung Vorschläge für die
anteilige Reduzierung der sonstigen Aufgaben machen.
(...)1. Elternsprechtage / Elternsprechstunden:
Für teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte sollen die Präsenzzeiten an Elternsprechtagen anteilig
reduziert werden. Es ist aber sicherzustellen, dass Erziehungsberechtigte etwa
im Rahmen von Elternsprechstunden die Möglichkeit haben, sich über Leistungsstand
oder Verhalten ihres Kindes zu informieren.2. Vertretungsunterricht / Aufsicht / Mehrarbeit:
Auch diese Aufgaben sind proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrzunehmen.
Teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte sollen für diese Aufgaben proportional nicht häufiger
für diese Aufgaben eingesetzt werden als vollzeitbeschäftigte Lehrkräfte. Bei einem
Einsatz ist die rechtzeitige Planbarkeit der familiären Verpflichtungen zu berücksichtigen.3. Veranstaltungen im Rahmen des Schulprogramms:
Bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die aufgrund des Schulprogramms
oder der pädagogischen Konzeption der Schule erfolgen, wie z. B. Projekttage
oder -wochen, Epochenunterricht, Schulfeste etc., ist die besondere Situation
der teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte zu berücksichtigen. Dabei muss bei der Durchführung
gesichert sein, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet wird,
durch z. B. verlässliche und rechtzeitige Planung.
(...)
...und noch so einiges mehr. Da kann man schon ansetzen mit einer schulischen Konkretisierung. Auch, weil da die rechtlichen Grundlage, die ihr bei der schulinternen Regelung beachten müsst, alle aufgelistet sind. Sollte man mal von Anfang bis Ende gelesen haben. -
Für die Threaderstellerin ist das aber beides irrelevant.
Stimmt. Und den Tipp darunter ("geh zum PR und "sorg" für Entlastung") hatten wir schon vor ein paar Seiten - wir versuchen den grade seit eben diesen paar Seiten mit etwas konkreterem Leben zu füllen...
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