Beiträge von Meike.

    Aber was war in Germanistik, Anglistik und den Bildungswissenschaften anspruchsvoll?

    Die Seminare zu kognitiver Linguistik, Kybernetik und Sprache, Sprachlogik, generativer Transformationsgrammatik, Sprachphilosophie, Ökonomieprinzipien der Syntax, minimalistischer Syntax und Computerlinguistik. Mal nur als ein paar Beispiele. Gab's in beiden Fachbereichen. Hat mit Mathematik und Philosophie übrigens jeweils viel zu tun.
    Ethymologie, Phonetikmodelle und vieles Anderes sollten auch knackig gewesen sein, wurde mir zuegtragen, war aber nicht mein Schwerpunkt.

    Mag ja sein, dass einige näher am Kind sind, aber ob einem das hilft, eine Schule gut zu leiten... Das Problem ist hierzulande, dass GSleitungen so verzweifelt gesucht werden, dass die alles nehmen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, gerne auch ohne Rechts- und Verfahrenskenntnisse. Aus Unkenntnis oder Überforderungen entstehen dann die grauseligsten Konflikte und Fehler.
    Was da schon zu bearbeiten war... von der widerrechtlich eingeführten wöchentlichen DV, die nach Bemängelung durch den PR vermittels Verweis auf die entsprechende Rechtsquelle vom SL in "gemütliches Beisammensein" umgewandelt wurde, weil ja dann die vom PR genante Quelle nicht mehr zuträfe, bis zum SL der der erkrankten Kollegin alle Arbeiten des Jahrgangs zum Korrigieren nach Hause schickt "weil die anderen ja vertreten müssen", hin zu Anfragen an uns, ob man nachmittags Kollegen zur Schulleitung ernennen dürfe, man müsse heim ... als ein paar kleine Auszüge.

    Genau wie die Volksgenossen, die plötzlich ihre Liebe zum deutschen Obdachlosen / Rentner / anderer arischer armer Sau (Achtung Alliteration ) entdecken, seit es Flüchtlinge gibt. Echt, ich weiß immer nicht, ob ich lachen oder verzweifeln soll.


    Schüler in den achtzigern und neunzigern haben sich nicht vornehmlich durch christliches Gedöns profiliert. Sondern durch Sport / Parties / Styles / Musikfandom / Anti-AkW und das übliche Jugendlichendasein. Die bibeltreuen Christen waren die winzige Minderheit und galten als schrullig und wurden belächelt. Heute ist religiöser Konservativismus der neue Punk. Geht den liberalen Eltern und Lehrern ggf. genauso auf den Sack.

    Um einen SL "abzuschießen" müsste er natürlich Dinge tun, die er nicht darf.

    So einfach ist es denn dann doch nicht.


    Wenn der Beamte - gleich ob Schulleiter oder Lehrer - aus dem Dienst entfernt werden soll, muss er entweder eine Straftat begehen, die dich etwa ein Jahr in den Knast bringen würde - Raubüberfall Tankstelle oder so ;) - oder eine lange - lange!! - Kette an disziplinarischen Verfahren schon hinter sich haben.
    Zuerst eine oder zwei, drei, siebzehn Missbilligungen, dann einen Verweis, dann noch ein paar Veweise, dann erzwungene Versetzung, dann Suspension, dann Entlassung. Dazwischen liegen Jahre.
    Da sind die SLen meist schon pensioniert.


    Und auch um die Bewährung nicht zu erlangen braucht es schwere, nachgewiesene dienstliche Fehler, da reicht "läuft nicht so gut" seitens des PR auch nicht.

    Was meinst du mit "wir durften"? Die PR Entlastung ist doch im Gesetz geregelt, da kann kein SL etwas erlauben. Mit den 3 Stunden für 5 PRen seid ihr euch sicher?
    In den meisten BL ist das pro Person eine Stunde.

    Es gibt zig Regelungen in unserem System, die nur im Not/Ausnahmefall gelten und nicht in der Regel.
    Von diversen Formen der Mehrarbeit bis zu Fragen der Aufsicht bis hin zu bestimmten Formen von Einstellungen.
    Korrekturen gehören laut Dienstodnungen / Schulgesetz zu deinen Aufgaben und können im Notfall - qua Weisung des SL! - delegiert werden. Du selber kannst es nicht.

    Warum sollten sich die Senate darauf einigen, bei diesem Urteil, das auf kaum ein Verfaren in unserem speziellen Apparat passt?
    Macht für mich keinen Sinn. Viele Einzelfälle landen vor Gericht und hinterher einigen sich keine Senate oder Parlamente auf irgendwas. Weil nicht jedes Urteil sich zu so etws eignet und es xzig Urteile gibt, die gegensätzlich ausgehen.

    Ich persönlich halte Religionen im Großen und Ganzen für schädlich. Ihre Institutionen mag ich noch weniger. Im besten Falle Geldwäscheinstitute, im schlimmsten Fotschrittsblockierer und Unfriedensstifter. Gott und Götter, Geister und andere Wesen sind im besten Falle des Menschen Versuch, sich irgendetwas zu erklären, im schlimmsten und häufigsten des Menschen Versuch sich über andere zu erheben.
    Im Namen dieser Entitäten möchte ich nicht gefürbittet bekommen.
    Ich halte - wie weiter oben gesagt - ohnehin nichts vom Beten. Was soll ich damit? Was soll irgendeiner damit? Wenn man jemandem helfen will, soll man ihm - halt helfen. Der Umweg übers Beten nutzt nur dem Betenden selber, der dann meint, etwas für mich getan zu haben. Hat er aber nicht. "Ich bete für dich" klingt in meinen Ohren wie "Ich mach nix für dich, aber ich tue etwas, bei dem es mir selbst besser geht. Erwarte jetzt aber Dankbarkeit von dir". Brauch ich nicht und empfinde ich als übergriffig.

    Ergibt sich der Logik nach unter anderem aus den Schulgesetzen und den Verordnung der Gestaltung des Schulverhältnisses, in denen in den meisten BL mehr oder weniger ähnlich steht "der Lehrer unterrichtet, bewertet und berät (...) in pädagogischer Freiheit (...) Auf der Grundlage der entsprechenden Gesetze, Verordnungen und Konferenzbeschlüsse" - das heißt in der Konsequenz, er tut es selbst. Dazu kommen noch Verordnungen oder Erlasse, die regeln, dass bei der Benotung und Bewertung der Unterrichtsstoff in bestimmter Weise mit einbezogen oder Aufgaben auf einer Unterrichtsreihe basieren müssen und Ähnliches. Das geht ja logisch nur, wenn man darum weiß,. i.e selbst unterrichtet hat.
    Delegiert werden kann es im Notfall, also wenn jemand ausfällt und es sonst gar keine Noten oder unzulässig zustande gekommene Noten (kein schriftlicher Leistungsnachweis o.ä.) gäbe, aber dann übernimmt der vertretende Kollege ja auch meist den Unterricht / die Verantwortung für die Lerngruppe. Externe Auslagerung ist nicht zulässig.


    Weiß ich genau, hab zu Zeiten mit vollem Deputat D/E Oberstufe und mehr als 1000 Stunden Korrekturen im Jahr schon mal daran herumgeforscht, weil ich diese endlosen Qualkorrekturen zugunsten besserer Unterrichtsvorberitung/Beratung und Lebensqualität nur ZU GERNE ausgelagert hätte. Zur Not hätt ich auch wen dafür bezahlt :)
    Ist nich.


    weeki, bsit du Lehrer/in?

    In Hessen kriegt jeder PR (also jede Person) eine und ab einer gewissen Anzahl Beschäftigter der Vorsitz zwei, diese zweite Stunde kann auf Beschluss des PR rotieren oder für besondere Aufgaben verwendet werden.

    Jeder kann sich auf eine Leitungsfunktion in einem anderen Bundesland bewerben.
    Jedes Bundesland hat andere Vorschriften (Laufbeanverordnung, Beamtenrecht, Beamtenstatusgesetz) wie es mit Sprungbeförderung aussieht und ob oder ob nicht man vor dem Direktorenamt stellvertretender SL gewsen sein muss.
    Die Schwierigkeiten liegen oft in der Unterschiedlichkeit der Anforderungen und der Dienstlichen Beurteilung, der Fristen (Schuljahresende -> Versetzung -> Freigabe des abgebenden Landes) und vielem anderen. Da können sich Verfahren ewig ziehen.
    Sprungbeförderungen sind verboten. Trotzdem kann man für ein Amt beauftragt werden, dann macht man den Job halt zwei Jahre länger für eine Gehaltsstufe drunter. Also Bewerbung als A13 - Auswahlentscheidung -> Beauftragung -> nach einem Jahr bei Bewährung A14 (Zwischenbeförderung) -> nach weiteren 2 Jahren Ernennung = A 15. Kommt öfter mal vor.

    Für Lehrer gibt es für fast alles eigene verwaltungsrechtlich geregelte Verfahren, auf die dieses Urteil einfach nicht oder nicht ganz zutrifft, oder sich ggf. Rechtsnormen widersprechen würden.
    Versetzungen, Abordnungen usw. sind für Lehrer in diversen Verfahren (SSA, BLintern, LTV) durchgeregelt. Nicht immer unbedingt zu Gunsten des Beamten, by the way. Theoretisch kann mich mein Dienstherr morgen nach Kassel versetzen :O und wenn zwei Personalräte zustimmen, ist das halt so. Praktisch findet das a) nicht statt und b) würde da kein PR zustimmen.
    Von daher ist Spekuliererei in dem Falle wirklich nur das.


    Oder läuft die Frage auf was Bestimmtes raus?

    Jetzt ist das hier nunmal blöderweise ein Diskussionsforum.


    Kann schon passieren, dass da auch mal diskutiert wird. Diskutieren kann auch heißen, dass man mal Dinge lesen muss, die man nicht mag. Ob man auf die antwortet oder nicht, steht einem frei.


    Die Netiquette schreibt vor, dass man keine user persönlich beleidigt, Werbespam postet, oder kostenpflichtige Angebote macht, Völker verhetzt, Straftaten begeht oder mit Doppelaccounts Sockenpuppe spielt usw. Off-topic ahnden wir auch manchmal, aber hier ist es ja noch on-topic: beten ist das Thema.


    Was du nicht erwarten kannst in einem Diskussionsforum ist, dass du dirigierst, wie die Leute deine Frage beantworten. Du hast gefragt ob einer einen pädagogischen Betkreis kennt und manche haben gefragt: wozu. Das wozu des Betens wird hier gerade diskutiert. Und bitte nicht per PN, das ist immer blöd für die vielen anderen interessierten user :)

    Beten war aber jahrhundertelang der Ersatz für 'Handeln im Sinne des Wohlergehens der Bevölkerung'. Das hat gute Tradition. Bist du arm? Halt die Fresse und bete. Im Jenseits gibts die Belohnung.
    Und es gibt genügend Evangelikale in Amerika zum Beispiel, die heute noch der Meinung sind, wenn du arm/ krank oder sonstwas bist, bist du Gott fern und selbst dran schuld, bete härter, schneller, weiter und deine Probleme lösen sich. Weswegen eine Gesundheitsversicherung und ein Sozialstaat auch Blasphemie sind. Musste ich mir gerade wieder mal von einem mir bekannten amerikanischen Kollegen erläutern lassen.


    Beten soll bitte jeder für sich und mit Gleichgesinnten, aber nicht für andere. Das empfinde ich auch als übergriffig und ja, oft auch nur ein Zeichen von Abgabe von Verantwortung an höhere Sellen. Die Energie sollte man nach meinem Empfinden lieber in ehrenamtliches Engagement oder unnachgiebiges Verfolgen von Misständen stecken. Klar gibt's bestimmt Leute, die beides machen, aber ich persönlich finde ja immer noch die Energie, die Zeit und das Geld, die man in die Organsation der Anbetung einer Kraft, die dann das Gute auf Erden bewirken soll, einen sowas von ineffizienten Umweg auf dem Pfad zum Guten: macht's doch gleich selber. Dann klappt's auch. Das Gute direkt von oben kam jedenfalls die letzten xtausend Jahre nicht. Alles Gute in der Gesellschaft ist hart erkämpft menschengemacht.


    Meist übrigens gegen den heftigsten Widerstand der Kirchen. By the way.

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