tja,
das sind noch keine offiziellen Zahlen - aber es wurde so als voraussichtliche Quote angekündigt.
Ich zitiere außerdem aus dem lehrer-online Blatt für Hessen:
Insgesamt muss von einem chaotische Schuljahresbeginn gesprochen werden, wie er lange nicht mehr da war. Mündlich zugesicherte Vertretungsverträge für Lehrerinnen und Lehrer wurden zu Beginn des Schuljahres mit dem Hinweis auf die schlechte Finanzlage nicht ausgehändigt, dann wurde der Umstand aus dem Ministerium wieder dementiert; festeingestellte Lehrerinnen und Lehrer mussten feststellen, dass ihre Stelle an einer zugesagten Schule bereits anderweitig besetzt war usw. "Chaos an vielen Stellen", resümiert Nagel.
Mehr Schüler - aber nicht mehr Lehrer?
Die GEW Hessen kritisiert nach den Worten Nagels besonders scharf die nicht mehr verantwortbare Erhöhung der Klassengrößen, die Zahl der Klassen mit mehr als 30 Schülerinnen und Schüler wächst beständig. "Auch hier hätte man bereits vor den Ferien wissen können, dass wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler zu unterrichten sind. Die GEW hat mehrfach darauf hingewiesen. Da die Unternehmen in großem Maße ihrer Ausbildungsverpflichtung nicht nachkamen, blieb vielen Jugendlichen keine andere Möglichkeit, als weiter die Schule zu besuchen", so Nagel.
Jetzt soll dieser massive Zuwachs von Schülerinnen und Schülern von der gleichen Zahl an Lehrkräften geschultert werden, denen auch noch vom Ministerpräsidenten Gehaltskürzungen und weitere Arbeitszeitverlängerungen angekündigt wird. Die wichtige Qualitätsentwicklung wird so auf der Strecke bleiben.
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Noch schlimmer:
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GEW: "Sparpläne machen 15 000 arbeitslos"
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Sparpläne der hessischen CDU-Landesregierung machen nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rund 15 000 Menschen erwerbslos.
Etwa 10 000 würden wegen der geplanten Arbeitszeitverlängerung für Beamte nicht eingestellt und 5000 in Folge der Kürzungen der Landesmittel für soziale Einrichtungen erwerbslos, sagte der GEW-Landesvorsitzende Jochen Nagel am Mittwoch in Frankfurt.
Damit würden die Sozialkassen jährlich mit schätzungsweise 300 Millionen Euro zusätzlich belastet.
"Drastisch"
Die Sparbeschlüsse für 2004 seien "ein drastischer Angriff auf die Qualität des Bildungssystems" und auf "die sozialen Errungenschaften in diesem Land", kritisierte Nagel. Mit der Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für Lehrer um - je nach Alter - eine halbe bis eine Wochenstunde werde ein Höchststand erreicht, den es "noch nie in Hessen gegeben hat".
"Rücksichtslos"
Nagel warf Ministerpräsident Roland Koch (CDU) vor, keine Rücksicht "auf den zwangsläufig folgenden Qualitätsverlust im Unterricht, den hohen Krankenstand und die hohe Zahl der vorzeitigen Pensionierungen" zu nehmen. Der "einmalige soziale Kahlschlag" der Landesregierung belaste zudem Außenseiter zusätzlich, beispielsweise in Folge der Kürzungen für Erziehungs- und Schuldnerberatung.
Alte Gurken
Die Lage für Lehrer, Schüler und Eltern werde schlechter, ergänzte Nagels Stellvertreter Christoph Baumann. Die Folgen von Kochs Politik seien größere Klassen, mehr Frontalunterricht, schlechtere Motivation der Lehrer und weniger jüngere Pädagogen, weil rund 1000 ausgebildete Referendare nicht eingestellt würden.
Dazu kämen noch weitere Kürzungen der Lernmittel. "Es wird die Lesefähigkeit und Freude am Buch der Schüler nicht steigern, wenn sie mit alten Gurken da sitzen."