Beiträge von Meike.

    Ich seh's ähnlich wie snoopy - ein Übungsdiktat ist als Einstand wohl nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wenn es dir darum geht, den Leistungsstand der Klasse harsuzubekommen, kannst du ja eher sowas machen wie "Wer wird Deutschunterrichts-Millionär" - Entwirf ein Quiz mit "Deutsch-Allgemeinwissen" - Fragen, am besten auch ein bisschen witzig formuliert, und spiele es mit ihnen. Da lernst du die Schüler und ihr Verhalten, sowie den Stand der Dinge in Deutsch kennen . So nach dem Motto:


    Was hat Friedrich Schiller geschrieben?
    a) moderne Liebesromane
    b) Krimis
    c) Theaterstücke des Sturm und Drang
    d) romantische Novellen
    e) Tipps zum Steuerrecht



    Was ist eine Metapher?
    a) ein Schreibstil
    b) ein griechisches Gericht
    c) ein bildhaft vergleichender Ausdruck
    d) eine Zahnprothese
    e) ein spezieller Reim in modernen Gedichten


    Sowas ist nicht zu unterrichtsfern, aber auch schön lustig (du kannst Preise mitbringen) und wenn die Schüler sich alle Experten nennen und Namenschilder haben, lernst du sie auch gut kennen.


    Lieber Gruß
    Heike

    Ich habe in einem GK mal media mit science verbunden, indem ich die Auswüchse moderner Medien und Gesundheit verbunden habe: Die sogenannten "pro-ana" Seiten im Internet (Magersüchtige verkaufen da ihre Krankheit als "Lebensstil" und geben sich gegenseitig Tipps, wie man noch dünner werden kann, ohne "eingewiesen" zu werden - solche Seiten werden derzeit von den meisten Providern heftig zensiert und aus dem Web genommen, stehen dann ein paar Tage später woanders wieder drin). Daran haben wir Zensur, Internet als Medium, Medien und Magersucht /Essstörungen etc behandelt - und der sonst etwas lahme Kurs war begeistert am recherchieren und las sogar ellenlange medizinische und psychologische Texte gründlich mit dem Wörterbuch.


    Das Thema Zensur, Internet und Psychologie haben wir dann vertieft, indem wir andere Auswüchse des internet diskutiert haben: Pädophile, die das net als Forum zum Kennenlernen für Kinder nutzen und die Legalisierung von Sexualität mit Kindern öffentlich fordern (hier auch: Strafrecht in GB und Amerika und wieder Zensur, auch: recht auf freie Rede - Amerika/GB) Auch hier wieder sehr positive Resonanz im Kurs.


    Allerdings sind das recht brisante Themen und man muss sie sehr sensibel vermitteln - du weißt nie, was für Schülerinnen mit welcher Verganenheit du im Kurs sitzen hast!


    Trotzdem sehr spannend - und auch gerade für "gefährdete" Schüler sinnvoll.


    Lieber Gruß
    Heike

    Ich kann am 18. 6. In Frankfurt "etwas organisieren" (was ja wohl nur das Abstimmen einer geeigneten Kneipe mit Mia und anderen Frankfurtern wäre? Oder soll da noch was folgen an Veranstaltung?) - einschl. Schlafplätze (2-4, je nach Komfortbedürfnissen) bei meinen Eltern, die allerdins 16 min mit der Sbahn weg draußen im Grünen wohnen), evtl noch 2 bei Bekannten.


    Gruß
    Heike

    Schick! Haste gut gemacht, Stefan - mir gefällts. Ist der Himmel mal nicht blau, gehst du bei Lehrerforen...


    :D Heike

    Da gebe ich dem Forsch recht.
    Menschen, die glauben (und danach möglichst rechtschaffen handeln), respektiere ich. Ich glaube selber (an den Menschen, das Gute in ihm, die Liebe, den Sinn im Kampf um das Gute, an die Kraft des (guten) Willens) - meine Prinzipien sind wohl manchmal "eherner" als die eines Durchschnittschristen. Mein Glaube ist aber ein ganz privater, der ständig neu reflektiert, betrachtet, verglichen, auch relativiert wird. Was anstrengend ist - aber das zu tun halte ich für essentiell.


    Und dass das wenig stattfindet, wenn Menschen, die die nötige - nennen wir es mal intellektuelle Distanz - nicht haben sich auf kirchliche Dogmen verlassen, ganz gleich ob die Realität diese bestätigt oder widerlegt - das halte ich für brandgefährlich. Und deshalb halte ich Religionen und Kirchen für brandgefährlich. Sie verführen dazu. Jeder institutionell gebundener Glaube (NICHT: Glaube an sich!) - es kann auch ein politischer sein - verführt dazu. Diese Strukturen schaffen immer ein "wir" und ein "die" , ein "für alle richtig" und ein "für alle falsch" - was der Tod der Toleranz, der Offenheit und der Weiterentwicklung ist.
    Religion und Fundamentalismus sind enge Verwandte.


    Und Melosine hat recht: die Auswüchse in den Favelas - und nicht nur dort - sind Konsequenzen dieser unheiligen Verbindung aus mangelnder Bildung und Glaube an die Kirche (NICHT: an Gott!) - und sie sind verbrecherisch.


    Die Flugzeuge im World Trade Center waren ebensolche Auwüchse - wobei sich da politischer und religiöser Fundamentalismus in der unheiligsten aller Allianzen verbanden.


    Nein, ich glaube (!) daran, dass Menschen besser dran sind, wenn sie ihre Entscheidungen alleine treffen, jeden Tag aufs neue, immer wieder unter der Anstregung sich vor sich selbst und der Welt rechtfertigen müssen. Jenseitsversprechen sind Illusionen und grenzwertig zur Bestechung, Dogmen sind fatale Einschränkungen des von Gott oder Mutter Natur großzügig verschenkten Hirns, Moral entseht nicht aus dem Beten sondern aus dem Hingucken und Mitfühlen und es gibt keinen Trost außer dem, den man dadurch gewinnt, dass man selbst Gutes tut, weil man es will - nicht, weil man glaubt es zu müssen.


    Christen oder andere Gläubige, die viel Gutes bewirken und sich engagieren tun dies - das ist meine feste Überzeugung - nicht, weil sie Christen, sodern weil sie SO sind. Hätte niemand eine Religion erfunden, häten sie es trotzdem getan. Und die, die sich Christen oder sonstwie nennen und nicht SO sind, die können ohne mit der Wimper zu zucken beten und im nächsten Moment jemanden verletzen / ausbeuten / töten. Das hat alles nichts mit Gott sodern mit einem selbst zu tun...


    glaubt


    Heike

    Hallo Doris,
    bei uns sind Diktate in der 6 intergraler Bestandteil des Unterrichts. Die Kinder üben es bei mir indem sie
    - sich die Vokabeln, wenn es geht, zuhause diktieren lassen sollen (Eltern berichteten mir bei der letzten Klassenfeier amüsiert, dass ihr Englisch inzwischen um Längen besser geworden sei ;) )
    - wir im Unterricht Partner- Gruppen- und Laufdiktate machen
    - die Kinder sich Texte diktieren lassen (die Schwächeren lesen sie vorher, die anderen nehmen neue Texte)
    - ich verteile Übungsdiktate mit den bekannten Vokabeln für zuhause
    Vielleicht können die Kinder einfach mal darum bitten, das das im Unterricht so gemacht wird?


    Du könntest dir ein Englischbuch eines anderen Verlages kaufen - die Vokabeln sind oft ähnlich / dieselben - und daraus Texte diktieren
    - dein Kind die Vokabeln immer schriftlich, also als Diktat abfragen
    - deinem Kind zeigen, dass es sich einen Satz (oder Satzteil) selber zweimal vorlesen und dann "auswendig" aufschreiben und selbst mit Buch korrigieren kann (das geht dann auch, wenn du mal nicht kannst)
    - auch immer gut: wenn die Klassenkameraden vor der Arbeit zu zweit üben und sich gegenseitig diktieren (übt auch Aussprache und Lesetechniken)



    Die Cassetten zum Diktieren zu benutzen finde ich schwierig, da die "native speaker" doch häufig recht schnell und sehr übertrieben betont reden, so diktiert (hoffentlich!) keine Lehrerin.


    Viel Glück euch beiden beim nächsten Diktat!


    Heike

    Au Backe, kaddl.
    Das klingt ja nach der Schule aus der Hölle, respektive dem Kollegium aus der Hölle ... ich tendiere da aber zu Erklärungsansatz 3).


    Ich habe vor nicht allzulanger Zeit in einer HS hospitiert, weil das Teil der Fortbildung zur Mediation war. Ich war sehr beeindruckt, wie gut und engagiert das (auch nicht jüngere) Kollegium in Teams zugunsten der Schüler gearbeitet hat, wie in jedem noch so vertrackten "Fall" ein Versuch eines ihm/ihr gemäßen Lösungsansatzes gefunden werden sollte.


    Mir wurde auch von anderen Teilnehmern der Mediationsfortbildung berichtet, dass solche Teamarbeit und die Suche nach pädagogischen statt juristischen Wegen im Sinne der Kinder an ihren (Haupt-)Schulen lebenswichtig und gängig sei.


    Ich gehe aber auch davon aus (so fühlte ich bei Anschauung der Verhältnisse in einigen Klassen zumindest), dass das ein derart nervenaufreibender und psychisch anstrengender Job ist, wie kaum ein zweiter in diesem Lande. Ich für meinen Teil könnte ihn keinen Tag machen - solch einen Umgang miteinander (Schüler-Schüler, Schüler-Lehrer, Eltern-Schüler) kenne ich einfach nicht und kann schlecht damit umgehen - es würde mich in den Wahn treiben.


    Daher kann ich mir schon vorstellen, dass da - gerade bei Idealisten - ganz schnell eine Frustrationsgrenze erreicht ist, die zu solchen Aussagen führt, wie die, die dich so schockiert haben. Wenn du täglich x-hundert Mal verbaler und körperlicher Gewalt begegnest, egal wie akademisch gebildet du bist, stumpft das ab - und führt, wenn im Kollegium kein sehr guter Rückhalt herrscht, wohl auch zur eigenen verbalen Unachtsamkeit oder Gewalt.


    Eben dieser Rückhalt herrschte aber an der Schule, an der ich war - und die Lehrer berichteten, wie essentiell wichtig das sei, dass man sich bei Kollegen immer wieder über Grenzverletzungen durch Schüler, das Mitansehen von sozialem Elend und andere Attacken auf die Seele ausheulen und guten Rat holen könne: sonst, so berichteten sie, könne man den Job nicht dauerhaft gut machen.
    Supervision ist dort selbstverständlich und wöchentlich.


    Ganz ehrlich: mich wundert deine Beschreibung nicht. Und ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass mir das NIE passieren könnte, wenn ich unter solchen Bedingungen unterrichten müsste.


    Was bin ich da immer dankbar über meine doch recht heile Gymnasialwelt (in der es, wie ich finde, schon genug Schlaflosigkeitsverursacher gibt! Nur sind die nicht täglich Brot!)


    Lieber Gruß an dich
    Heike

    Zitat

    Zitiert doch mal alle Schulgesetze, in denen von der Erziehungsaufgabe der Schule gesprochen wird !


    Bedenkt mal die Realität, in der beide Elternteile außer Haus arbeiten gehen (müssen) !


    Tja, und wie immer sollen die Lehrer, denen man jährlich neue Aufgaben, Verantwortungen und immer mehr Arbeit unter immer schlechteren Bedingungen zuschanzt, auch diese Probleme gleich alle noch mitlösen.


    Ausgebildet bin ich für die Planung und Strukturierung guten Unterrichts in meinen Fächern, und für das Management und die pädagogische und administrative Verwaltung einer Klasse (letzteres ist aber eher nur autodidaktisch der Fall, der Platz dafür in der Uni / dem Referendariat war recht gering).


    Und die Probleme, die Kinder haben, deren Eltern beide arbeiten, die Probleme der Kinder die eine von Millionen möglichen psychischen, motorischen oder sozialen "Störungen" haben, darüber soll ich mir plötzlich ein enzyklopädisches Wissen aneignen, die soll ich als Lehrer nebenher gleich noch mitlösen und mich damit perfekt auskennen. Das sind Probleme, an denen oft schon Eltern, Psychologen und Ärzte genug zu knabbern haben (sonst hätten die Kinder sie ja nicht (mehr)) - ich soll sie nebenher bitteschön zur Zufriedenheit aller beheben. Na, klar. Der Lehrer, das Universalgenie, der Lehrer, der gleichzeitig Lehrer, Vater, Mutter, Therapeut, Verwalter, Seelsorger, Manager, Pädagoge, Koordinator, Professor der Psychologie und Psychotherapie, Bewegungstherapeut, Freund, Berater, Wissensvermittler und Streitschlichter ist...


    Irgendwie wundert es mich, dass auf den Lehrern so viel herumgehackt wird, wenn man uns im gleichen Atemzuge so viel zutraut.... :) - ja was denn nu? ???


    Sind wir nun unfähige Eigenbrötler, die nur unser Fach beherrschen (in dem Fall braucht man uns ja gar nicht nach solchen Erziehungsaufgaben zu fragen, sondern kann uns in Ruhe eigenbröteln lassen!) - oder sind wir doch die oben beschriebenen Universalgenies, vor denen man eigentlich den ganzen Tag den Hut ziehen müsste (in dem Fall behandele man uns gefälligst mit der angemessenen Hochachtung!)?


    Beides zusammen schließt sich aus und funktioniert als Argumentationsgrudlage leider nicht.


    Wenn man von den Lehrern verlangen will, dass sie sich um Probleme kümmern sollen, die eigentlich Aufgabe von Experten aus vielen verschiedenen anderen Fachgebieten
    sind, dann verschaffe man uns GEFÄLLIGST die Bedingungen dafür: angemessene Ausbildung, an die veränderten Anforderungen angepasste Arbeitsbedingungen, entsprechende Klassengrößen (ich empfehle 6 Schüker pro klasse), entsprechendes Material, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit (ich empfehle 12-16 Unterrichtsstunden weniger pro Woche), und nochmals Zeit, und - vor ALLEM - den ensprechenden großen Respekt vor unseren Leistungen, denn ohne den vergeht selbst dem engagiertesten auf die Dauer die Lust.


    Solange auf Lehrer aber nur gedroschen wird, weil jeder Halbschlaue meint sich eine Meinung über den Beruf bilden zu können, da er selbst mal die Schulbank gedrückt hat,


    und solange wir TROTZ der Lächerlichmachung in der Öffentlichkeit einen der komplexesten Berufe mit großem Engagement und Willen ausüben, solange bis wir den Burn-Out kriegen,


    und solange wir mit immer mehr administrativem und unpädagogischem Unfug aus dem Miniterien zugemüllt werden, der bis zur Hälfte unserer kostbaren Arbeitszeit klaut,


    und solange wir unter den unmöglichsten Bedingungen und unter höchstmöglichem Zeitdruck in riesigen, heterogenen Klassen eine riesige Menge Stoff für alle die vielen verschiedenen Schülertypen zugänglich machen, also eine unmögliche Aufgabe erfüllen müssen,


    ohne dass es uns viele Leute danken und uns mit ensprechendem Respekt begegenen -


    so lange wird es kein Lehrer leisten können, all das, was hier mal eben schnell von Eltern eingefordert wird, auch zu leisten - und manche sehen wegen oben genannter Bedingungen auch gar nicht ein, WARUM sie es auch noch leisten sollten.


    Liebe Erika, lieber Gemo - ich fordere als Vorauszahlung für das von uns eingeforderte (und für das bereits vorhandene) Engagement erst mal eines - etwas , das jedem Menschen zusteht, dem man eine solch große Verantwortung ... zutraut ...aufbürdet ...abverlangt ... was auch immer:


    GRÖSSTEN RESPEKT FÜR DIE LEHRER!!!


    Und den größtmöglichen Einsatz aller Eltern und Politiker für die Schaffung von Arbeitsbedingungen für Lehrer, die uns die Möglichkeit eröffnen, euren Forderungen nachzukommen.


    Nur lästern und fordern, aber nix geben wollen - das geht nicht. Ist aber derzeit scheinbar gängig.


    Und deshalb ziehe ich vor all den Usern hier im Forum - und vor mir selbst den Hut, dass ich meinen Beruf trotz alledem mit Lust und Engagement immer noch ausübe.


    GROßARTIG, liebe Lehrer - und liebe Heike!!


    So. Das musste mal gesagt werden.
    Grüße vom "Universalgenie"
    Heike

    Ich kann dich schon verstehen, Gast (glaube ich...) ...aber:


    Zitat

    Ist dies nicht zum Scheitern verurteilt, wenn
    man immer erst einmal rechtfertigen muss, dass man den Schülern nichts Böses will usw.?


    wer sagt denn, dass du das musst? Wieso fühlst du dich von irgendeinem Menschen X, den du wohl niemals persönlich sehen wirst, so in die Ecke gedrängt? Klar kann man sich manchmal aufregen (und sei es nur des Adrenalinspaßes halber, wie bei mir..), aber es geht doch nicht, dass einen das so mitnimmt, als hätte das der eigene Freund o.ä. gesagt. Es gibt Millionen Leute, die denken "Lehrer sind faule und doofe Säcke!", das wissen wir doch und müssen eben auch damit leben, ich kann nicht jeden einzelnen davon therapieren. Ich vertraue da auf die Zeit...


    Und manche der Unterstellungen besagter poster sind doch so over-the-top, dass man sie nur noch satirisch sehen und nehmen kann - so etwas will und werde ich nicht mit ins Bett nehmen und drüber schlecht schlafen. Dazu ist es zu blöd und ich kann mich nicht mit jedem Blödsinn dieser Welt auseinandersetzen.


    Nein, DARAN kann und wird das gegenseitige Tippgeben, Raten, Knuddeln, Zuhören, etc ganz bestimmt nicht scheitern, so schnell lassen wir uns nicht abhalten oder ablenken.


    Und, GANZ WICHTIG: damit du mich nicht missverstehst - ich will NICHT deine Sorgen/Ärger kleinreden! !!
    Mir ist klar, dass es da unterschiedliche Empfindlichkeiten gibt (vielleicht bin ich so abgebrüht, weil wir in meiner Schule wöchentlich echte Kämpfe ausfechten, und da geht es um Sein oder Nichtsein! (Nein, gemo, kein mobbing - nur Fachschaftsdünkel etc, danke der Nachfrage! ;) ) und es tut mir ehrlich leid, dass du dich so fühlst!


    Ich will nur versuchen, dir eine Perspektive vorzuschlagen (nicht: aufzuschwätzen!), die meiner Meinung nach wesentlich magenschonender und - wie ich finde - konstruktiver ist.


    Vertrau dir und deiner Schreibkompetenz, vertrau uns und unserer Feuerwehr(zuHilfekomm)kompetenz, vertraue darauf, dass da wo viel Sinn produziert wird, sich Unsinn erfahrungsgemäß nicht lange hält - und produziere zwecks Erfüllung dieser Prophezeihung am besten gleich viel Sinnvolles.


    Das hier ist eine gute und funktionierende community. Die verträgt so einiges (einige), ohne dass man gleich einen Stacheldraht drumrum legen muss!


    Dir einen ganz lieben Gruß, und in der Hoffnung, dass du hier ohne Magengeschwür und unzensiert weiterposten wirst,


    Heike

    Ich bin ja voll der Bewunderung ob der geduldigen und charmanten Antworten der anderen poster auf gemo, dessen Beitrag und vor allem dieses Zitat


    Zitat

    Deine und etliche andere Beiträge wirken auf mich, als wären sie beim Schreiben eher von der Höhe des Stuhlsitzes deutlich unterhalb der Tastur dirigiert als von einer Instanz 30 cm über den Tasten.


    mich persönlich ja derart verwundert und verärgert hat, dass ich erst nach dreimaligem erneuten Lesen glauben konnte, dass er das allen Ernstes in einem Atemzug mit einer Ermahnung zu angemessener Sprache postet - dasselbe könnte man bei ihm wohl beszüglich des INHALTES tun! Eine echte Unverfrorenheit.


    Dazu, dass hier einer zurück zu den alten Rollenverteilunge will (wieso soll eigentlich nicht der Papa die ersten drei bis fünfzehn Jahre zuhause bleiben?) kann und werde ich nix sagen - die Diskussion ist für mich in Europa seit den 70gern zum Glück abgehakt.


    Eine Frau, die arbeiten will (es geht ja gar nicht immer um MUSS - ich für meinen Teil könnte ohne meine Arbeit nicht leben), darf und soll es auch ohne schlechtes Gewissen - und der Staat sorge bitte erstmal dafür, dass es diese Frauen auch tun können (z.B. mit höheren Anreizen für Männer, die Rolle des Hausmannes zu übernhemen??)


    welcome in the 21st century...


    Heike

    Meine Klasse liebt Vokabelfussball (kein Wunder - ich habe 22 Jungs und 5 Mädels und die Jungs sind fast alle im Verein).


    Man braucht zwei verschiedenfarbige Magneten für die Tafel und malt ein Fussballfeld dran. Dann werden die Schüler in zwei Teams geteilt und es wird je ein Team Vokabeln gefragt. Ist die Vokabel richtig, geht der Ball (=Magnet) ein paar cm in Richtung des gegnerischen Tores. Ist sie falsch, geht der Ball zurück auf eigene Tor zu (Eigentorgefahr!). In der Nähe des generischen Strafraums werden die Vokabeln schwerer oder müssen evtl auch an die Tafel geschrieben oder buchstabiert werden, bei Einsagen gibt es Elfmeter (= eine leichte Vokabel zusätzlich für das Elfmeter habende Team)!
    Je nach Vokabelmenge kann man soundsoviel Tore machen. Pro Tor gibt's natürlich die entsprechende Zahl Gummibärchen für das Gewinnerteam.


    Das dauert zwar, aber ist so beliebt, dass keiner sich die Blöße geben möchte, dem eigenen Team eine Torchance zu verbauen.


    Ansonsten gibt es im net Kreuzworträtsel-erstell.programme mit denen man Vokabllabyrinthe, Kreuzworträtsel, etc erstellen kann - die mögen meine auch sehr!


    puzzlemaker.school.discovery.com/


    Lieber Gruß
    Heike

    Liebe Trine,
    um Anregungen für die didaktische oder methodische Begründung geben zu können, müsste ich das Thema und das Lernziel der Stunde und die Texte kennen, oder? Man kann ja schlecht etwas begründen, ohne sagen zu können, worum es geht.


    Gruppenarbeiten dieser Form im EU lassen sich methodisch immer (nee, MEIST) durch
    a) Erhöhung des Sprechanteils aller Schüler in der GA
    b) Verstärkung der Motivation durch unterchiedliche Rollen und Positionen (=> Auseinandersetzungswunsch)
    c) Eigenständigkeit der Schüler beim Arbeiten und Verwenden der FS
    d) gegenseitige Unterstützung der Schüler während der Arbeit (Teamkompetenzen)
    e) Verdeutlichung des kontrastierenden Inhaltes durch die Gegenüberstellung in versch. Rollenprofilen
    f) Übung der Fähigkeit zur (quasi-spontanen, weniger gelenkten) Auseinandersetzung in der Zielsprache
    g) Erhaltung der Spannung durch offenen Ausgang der Diskussion
    h) Training der Fähigkeit eine Position sachliche angemessen und gleichzeitig überzeugend zu vertreten
    i) Schulung des Hörverstehens, der Zuhör-/Beobachtungs/Beurteilungsfähigkeit bei der Präsentation (u. ggf feedback)


    etc pipapo,


    aber das ist hier mal nur ins Blaue hinein.


    Ich kenne deine Texte nicht und kann NICHT beurteilen, ob deine Bearbeitungsform für DIESE Texte die optimale ist (und ob diese Texte die optimalen für dein Lernziel sind und ob das Lernziel in der Reihe Sinn macht!), ich kenne deine Lerngruppe nicht und kann also nicht beurteilen, ob diese Arbeitsform für deine LG die optimale ist, dasselbe gilt für die thematischen Inhalte und die Anbindung an die vorigen Stunden und die Einbettung in die Reihe - all das sind Punkte, die mitsamt der Begründung warum du diese Arbeitsform verwendest im Entwurf auftauschen müssen und die niemand ohne Reihe, Lernziele, Ausgangslektüre und / oder Texte, Lerngruppe etc zu kennen wirklich beurteilen kann.


    Daher verwundert mich deine Frage nach "Warum sollen meine Schüler das lernen?" (und wieso "vergeuden"? selbst in Anführungszeichen??!!) doch etwas - du hast dir darüber doch sicher schon vor der Planung Gedanken gemacht und längst eine Antwort darauf?


    Hofft...
    Heike

    Hallo Trine,
    das klingt wirklich gut und wesentlich strukturierter als der erste Entwurf! Ich denke nicht, dass du dir viel Gedanken darüber machen musst, ob die Schüler "gute" Fragen stellen. Das kannst du doch während der vorbereitenden Gruppenarbeit ganz einfach beeinflussen, indem du ihnen über die Schuleter guckst und ein paar Verbesserungen anbringst FALLS das nötig sein sollte.
    Wenn die Texte unterschiedliche Positionen zulassen, fällt denen auch schon was Provokantes / Subtiles ein. Im Übrigen kannst du es auch mit dieser Gruppe ganz theoretisch besprechen, bevor sie sich an die Arbeit machen: What is it that makes a journalist's question interesting for the reader? What aspects do you have to ask for to make the listener feel an interest in X?
    Erklär ihnen doch ruhig, dass man nicht nur Inhaltsfragen sondern auch HINTERfragungen und Provokationen oder Enthüllungen bringen muss als Journalist und gib ihnen Redewendungen dazu an die Hand:
    - do you really think...?
    - do you consider x's position to be (valuable, balanced, satisfactory concerning x, ...)?
    - what do you think about the idea that...?
    - do you think x can understand your position that ....?
    - can you prove your statement that x is y?
    - How would you convince our listeners of your idea that...?
    etc etc


    Dann können sie gar nicht anders!


    Warum deine Schüler das lernen sollen? Ist diese Frage dein Ernst?


    ;)


    Heike

    Leider kriegen wir gar keine Informationen von den Grundschulen, jedenfalls nicht per se.
    An unserer Schule haben wir zwar einen guten Kontakt zu GS -Lehrerinnen, die uns dann gegebenefalls auch darüber informieren, was an ihren Schule im Fach Englisch schon gemacht wurde, aber so etwas wie ein Übergangsprofil fehlt noch.


    Die Lehrwerke setzen im Prinzip bei Null an. Das ist aber auch nicht ganz unproblematisch, weil bei mir doch bisher immer wieder die Hälfte der Klasse schon das eine oder andere konnte und die lieben Kleinen haben sich dann einen Ast gelangweilt, wenn wir anfingen, die verschiedenen Tierarten, Wetterlagen oder Uhrzeiten durchzukauen.


    Ich lasse mir nun immer von den 5. Klässlern gleich am Anfang ihre Frühenglisch-Ordner mitbringen. In den meisten Fällen andelt es sich dabei um einfache Wortfelder: Uhrzeit, Wetter, Tiere, Menschen, Gegenstände, Farben.


    Die Kinder können also einige Worte sprechen, aber in den seltensten Fällen können sie diese schreiben oder in Sätze einbauen.


    Mir ist beim Durchschauen der Materialien noch nicht ganz klar geworden, nach welchem Prinzip da verfahren wird: Geht es nur um Hören / Sprechen? Oder soll beim Anschauen der Worte unter den Bildern auch schon das Schreiben geübt werden? Ich finde wenig schriftliche Arbeiten in den Ordnern, meist geht es um Zuordnungen durch Kleben - Pfeile - Nummern.


    Das ist bei uns Stand der Dinge...ich weiß nicht ob's dir hilft, Leila...
    Lieber Gruß
    Heike

    Ui, Wolkensteinchen...


    Zitat

    Udo Lindenberg


    Udo Lindenberg?
    UDO LINDENBERG???


    Ich versuche gerade verzweifelt, mir IRGENDEINE Bewegungskombination vorzustellen, die möglicherweise unter "abtanzen" und in direkter Verbindung zum langsam-vor-sich-hin-Nuschler-der-Nation stehen könnte...



    [Blockierte Grafik: http://www.samizdata.net/blog/~pdeh/sillywalks.gif]


    Ansonsten kann man dem Beitrag nicht so viel hinzufügen...Man mache es einfach nach!


    :D:D


    Heike


    PS: Bonuspunkte für den, der das Bild wiedererkennt! My personal favourite! Na??)

    Tja,
    am Freitag hatte wir Gesamtkonferenz zum Thema G8 (Gymnasium in 8 Jahren) und Zentralabitur.
    Was dabei rauskam, war so in etwa:
    Das hessische Kultusministerium erwartet von uns (und wird per Leistungsevaluation strengstens abprüfen):
    - effizienten Unterricht streng nach den neuen Lehrplänen auf das Zentralabitur hin
    - gesteigerte Selektion, Vergleichstests, frühzeitige Querversetzungen
    - Klausuren und Klassenarbeiten, die sich nicht am Kurs/der Klasse sondern an den vorgegebenen Musterarbeiten ausrichten
    - unbedingte Umsetzungen der vorgegebenen Leistungsstandards in allen Klassen
    - mehr selbstständiges, außerschulisches Lernen der Schüler, stärkerer Einbindung der Eltern
    - stärkere Kontrolle der Lehrer hinsichtlich ihrer Umsetzung der neuen Leistungsstandards
    - strengere Selektion der Aufnahme gymnasial geeigneter Grundschulkinder
    - Kontrolle der Umsetzung der Leistungsstandards durch die Schulleitung
    - deutlichere Anbindung und Ausrichtung auf externe Prüfungen und Tests (z.B. TOEFL, Cambridge bei Englisch)
    - verbindliche Absprachen und Koordination des Unterrichts in den Fachkollegien



    Und jetzt schickst du, VanderWolke, mir als Lehrerin in Hessen einen Link zu einem Reformpädagogen, der da fordert, man solle die Kinder mit "einem Sachbuch und ein paar weißen Blättern" alleine lassen und darauf vertrauen, dass sie das schon wissen wollen werden ...


    Das erklär mal bitte Frau Kultusministerin Wolff und der Kommission, die ab nächstem Jahr unsere zentralen Abiturentwürfe macht...


    Und wenn ich dann den Stoff von früher 9 Jahren in jetzt 8 Jahren selbst entdecken lassen habe, dann hätte ich doch gerne auch ein ganz weißes Blatt als Abituraufgabentext, den die Schüler frei beschriften können...


    Ach ja, die Realität und die Träumer... ob ich der Frau Wolff den Link mal schicken soll? Wie lange bleib ich dann im Job, was meint ihr?


    Heike...

    hihi, Ronja - ich habe "Sex" mal ausprobiert - und siehe da... das programm war beleidigt ob meiner Angaben!



    Bitte erklärt mir mal, was an meinen Angaben so doof war?
    Sex kann nicht machmal hart sein? Wieso? (300Kalorien pro leidenschaftlicher Aktion, das ist erwiesen! Blaue Flecken soll es auch schon gegeben haben!)
    Man benötigt kein bestimmtes Wissen? Na, ich möcht ehrlich gesagt dem Mann nicht begegnen, der gar keins darüber hat...jedenfalls nicht zwecks Ausführen eben der Tätigkeit!
    Sex enthält eine Flüssigkeit? Ja, welche denn genau? Und wenn man Kondome benutzt?
    KANN ES EINEM HELFEN DEN WEG ZU FINDEN??? Sagt ihr es mir, bitte!
    Kommuniziert Sex? Was denn bitte?


    Ich bin verwirrt und harre der Antworten!

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