Beiträge von Meike.

    Hallo Melosine,
    ich würde auch dazu raten, deine Lernerfolge anhand eines Evaluationsbogens nochmal zu dokumentieren. Das ist zwar ein Akt, aber es kann, wenn du es geschickt machst, dem ganzen doch nochmal ein ganz anderes Gewicht geben - und Fachleiter stehen nun mal oft auf Lernzielkontrolle (denn euch Referendaren und euren Aussagen kann man ja bekanntlich nicht trauen, gelle?).


    Wenn du die Schüler entsprechend gründlich auf die Umfrage vorbereitest, kann das auch ein echtes Highlight werden und du kannst dir in der Reflexion nochmal schön selbst auf die Schulter klopfen!


    Ich habe das damals auch lange nach der durchgeführten Reihe gemacht und die Schüler haben schön bereitwillig alles reingeschrieben, was ich wollte ;) - so dass in meinem Gutachten dafür ein extra-Lobesparagraph stand, der die Note bestimmt nochmal um eine halbe solche hichgejubelt hat (und ich mir denken konnte "Wenn ihr wüsstet"!)


    Viel Glück und die richtige Entscheidung


    wünscht


    Heike

    Ich lass manche Klassen auch ganz gerne ziehen - meine nervigen 13er z.B., die gegen Ende nur noch Noten diskutieren und sonst nix mehr wollten - all der Rieseninput, den ich zwei Jahre lang in sie hineingesteckt hatte und den sie auch immer wieder besonders lobend erwähnten - alles weg, es zählten nur noch die Punkte. Na bitte, ihr könnt gehn!


    Anders bei meiner 6. Klasse, die mich zwar mit ihrem Pubertätswahn z.T. ganz schön auf Trab gehalten haben: Die kamen letzte Woche (eine Woche zu spät) zerknirscht an, weil sie meinen Geburtstag vergessen hatten: wie die heiligen drei Könige, einer mit Blumen, einer mit Geschenk und eine mit Gedicht, dann sangen sie mir alle noch einen "Miss X - Rap" auf Englisch und schworen, dass sie mich für den Rest meines Lebens mit kostenlosem Kopierpapier versorgen wollen, wegen meiner super Arbeitsblätter (das Geschenk war eine Farbpatrone für meinen Drucker gewesen!) und dass keine Klassenlehrerin nach mir jemals eine Chance bei ihnen hätte (was ich ihnen ausgeredet habe). Da hätt' ich auch ein bisschen heulen können ...aber ich hab sie ja noch 2 Wochen.


    Um diese Klasse werde ich dann aber trauern, weil sie mich wirklich "hineingelassen" haben: ich kenne ihre Haustiere, ihre Geschwister, ihre Albträume, ihre Zukunftsvisionen, ihre Interessen, ihre Sorgen, ihre Freuden und ihren Ärger - und ich kann mir nicht vorstellen, in "meinen" Pavillionraum zu kommen und jemand anderen als diese Wuselzwerge darin sitzen zu sehen...


    Meine beiden anderen LKs bleiben mir derzeit erhalten - einer leider, einer zum Glück. Mal sehn, was draus wird.


    Insgesamt eher froh um das Schuljahresende...


    Heike

    Tja, Draken, wie unterschiedlich doch die Welt sein kann...


    Meine drei Kurse voller Oberstufler reißen sich EINMAL freiwillig um Arbeit - nämlich dann, wenn es um Gruppenpräsentationen zu Geschichte, Politik und Gesellschaft geht. Und dabei ist es ihnen egal, ob sie die viktorianische Gesellschaft wiederbeleben, Arthur Millers Spuren in den McCartyism folgen, sich über die Puritans ärgern, die Sklavenhalter und ihr unglaubliche Menschenverachtung zu erfassen versuchen, oder Queen Elizabeths drei Verfilmungen (inclusive dem beliebten Shakespeare in Love) als Zusatzmaterial benutzen und sensationell spannende Vorträge, Quizze, Unterrichtseinheiten daraus basteln.


    Was sie NICHT so gern/oft wollen, ist aktuelle Nachrichten, Sendungen und Zeitunsgartikel, Serien und Filme durchkauen: mit dem Argument "Hören wir doch eh jeden Tag im Fersehn, machen wir grad in PoWi, kennen wir schon aus'm Kino..."


    Und die beiden modernen Romane, die sie, inclusive Slang- und colloquial language, gelesen haben, kamen bei der Bewertung am schlechtesten weg: "So eine Sprache hört man ja dauernd im Club / in der Musik, die wir hören - das brauchen wir in der Schule nicht auch noch. Das kann ja jeder, drei mal im Satz f*** sagen!"


    In der Jahresendevaluation haben sie auch immer wieder betont, dass es gerade der kreative Umgang mit "ganz fremden Welten" - also der fernen Zukunft oder der fernen Vergangenheit - sei, den sie so geschätzt hätten.


    Die besten Noten hatte tatsächlich ... Shakespeare! Warum? Hier in der Reihenfolge der Häufigkeit
    "Shakespeares Themen gelten immer noch"
    "Ethan Hawke ist ein grandioser Hamlet, und Othellos gibt es heute noch"
    " Wenn man im Stück mal drin ist, ist man stolz es zu begreifen"
    "Ich habe selten so viel auf einmal gelernt!"


    Es liegt wohl
    a) an der Art, wie man es den Schülern beibringt
    b) an der Art, wie Schüler sich drauf einlassen können
    c) an der Art des Kurses und ob es da Offenheit oder "will-immer-dasselbe-vor-allem-wenn's-leicht-ist!"-Stimmung gibt.


    Ich hab' Glück mit meinen Kursen...


    Ansonsten gibt's nen Lehrplan, und da steht zum Glück auch Geschichte (die grundlage des menschlichen Jetzt-Bewusstseins) drin...


    Zur Ausgangfrage:


    Ich würde eine solche Stationenarbei nicht überfrachten.
    Sprich: entweder "States" und ihre Eigenheiten - dazu gibt es im Internet schon so viel, dass man es beliebig genau machen kann - oder "topics" (Sklaverei, die Indianer damals und heute, Schule/Erziehung / the black community heute, Familie / Kultur (ahem) /... )


    Letzteres kommt bei den meinen besser an, da man bei den Einzelstaaten auf viel Diffuses und Statistisch-Langweiliges stößt.


    Von jedem großen Schulbuchverlag (Klett, Cornelsen, Diesterweg) gibt es Themenhefte dazu, die in sprachlich vereinfachter Form diese Dinge behandeln, die kann man auch als Freiarbeitsmaterialien einsetzen.


    Ich mache das meist mit einem ganz freien Teil (Schwerpunkte selbst setzen anhand selbst gesuchter und mitgebrachter Texte und Bilder), aber auch mit Grundlagenmaterial, das ich selbst zusammenstelle und das obligatorisch ist.


    Dann zwei Wochen mit je zwei Doppelstunden Freiarbeit (Engl ist vierstündig in Hessen), wobei ich die Arbeit intensiv betreue und die Schüler schriftliche Vorgaben über ein Endprodukt haben:


    Entweder müssen sie eine kleine Präsentation über ein Stationsthema ihrer Wahl machen, oder sie müssen ein Quiz für die anderen entwerfen, oder sie müssen 10 Minuten selbst unterricht halten und sich Fragen oder Aktivitäten zu einem Thema selbst ausdenken und es dann umsetzen.


    Lieber Gruß


    Heike

    Ich war drin, und war so mittelbegeistert. Zum Teil entsprachen die videoclipartigen Verfilmungen durchaus meiner Idee der Idee hinter den Gedichten, zum Teil empfand ich sie als aufgesetzt und zu vordergründig.
    Gerade bei Autoren, bei denen man ein tiefes und vielschichtiges Wissen um gesellschaftliche und politische Hintergrüde voraussetzen muss, kamen mir die Verfilmungen manchmal wenig subtil, teils gar peinlich vor.
    Was sollte zum Beispiel diese Möchtegern- Version von Georg Trakls "Morgenlied"? Das Gedicht - zugegebenermaßen an sich pathetisch, aber aus gutem Grund - wird von einem treudoof blickenden jungen Mann in Rittermontur vorgetragen, er und sein outfit wirken dabei derart requisitenhaft aufgemotzt, dass man unwillkürlich lachen muss, selbst mit dem nötigen Hintergrund. Schade drum...

    Was werden Schüler davon halten? Sicher interessant es herauszufinden - aber ich würde die Gedichte vorher gründlich behandeln und in einen komplexen Kontext stellen, bevor ich Gefahr laufen (lassen) würde, dass die lieben Schüler sich ein-für-alle-Mal von den Interpretationsansätzen/gelungenen Versuchen/missgriffen zu einem Bild verführen lassen, das dem gelesenen, gesprochenen Wort nicht entspricht.


    Haben sie die Kraft des geschriebenen POEMs für sich erarbeitet, können sie sich der Verführung von manchmal arg vereinfacheden Bildern vielleicht widersetzen..


    Hofft,
    Heike

    Zitat

    Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse. (Antoine de Saint-Exupéry)


    Eben.


    Und deshalb befleißige man sich bitte hier im Forum einer verständlichen, vor allem einer zielorientierten, auch immer einer höflichen und einer, die dem Ort, dem Anliegen und der allgemein ausgehandelten Regeln enstpricht.


    Sonst ist man kein gern gesehener Gast und muss sich bald damit abfinden, entweder ignoriert oder gar nach Hause geschickt zu werden.


    Heike

    :


    Angeber
    S. Armani 1939


    Ich sage, laß mich los.
    Nach einem Wimpernschlag
    Bin ich wieder zurück.


    Hol dich der Teufel!
    Du hast die Weltmütze
    Verkehrt auf dem Kopf


    Und
    Die Wasserpfeife macht
    Auch Lärm.


    Herr Romeo lacht verletzt,
    Er reitet immer noch
    Auf dem Holzpferde,
    Als ob er Prinz sei.





    :D Heike

    Achso, Aceph... das habe ich nicht gewusst, dass du kein Ref mehr bist, ich hielt die Abkürzung in deinem Post für irgendeine kryptsiche Abk. für Referendare.


    Trotzdem wäre das ein Fall für den Personalrat, denn wenn man so mit Leuten umgeht, dann kann man auf deren Engagement getrost nicht mehr vertrauen! Wende dich auch an die GEW, oder einen sonstigen Verband! Sprich auch (am besten im Beisein eines Mitglieds des Personalrats) mit dem Schulleiter, davon sollte in Protokoll gemacht werden. Mache hier freundlich, aber klar deutlich, dass du unter solchen Bedingungen nicht mehr bereit bist, einen solchen Einsatz zu bringen, vor allem, wenn es vorher unklare (nein, eigentlich KLARE) Formulierungen wie "das Geld vorstrecken" gibt - das ist am Rande des Betruges!


    Ich denke, das ist so bodenlos, dass man es auf keinen Fall mehr einfach hinnehmen kann, vor allem, wenn das mit den Minusstunden noch hinzukommt.


    Klassenfahrten SIND Arbeitszeit (und zwar mehr als man üblicherweise an ein paar Tagen macht - nämlich 24 pro Tag!) und sind selbstverständlich NICHT einfach vom normalen Budget abzuziehen, das geht eingfach nicht, was man da mit dir macht!


    BITTE wehre dich dagegen!!


    Alles Gute,


    Heike

    Nix da, warmer Händedruck! Sowas ist eine Unverschämtheit, und du musst bitte sofort mit dem Personalrat reden, oder/und mit dem Seminarrat!


    In der Verordnung steht dazu:


    Zitat

    Klassenfahrten §9.3 LVO


    b) Referendare sollten in ihrer Ausbildung mit Wandertagen und Klassenfahrten Erfahrungen sammeln und können Klassenfahrten begleiten (im ersten Ausbildungshalbjahr nur als zusätzliche Begleitperson). Die Teilnahme an mehrtägigen Fahrten muss von der Seminarleitung genehmigt werden (Anlage 2).


    c) Zur Begrenzung der zeitlichen und finanziellen Belastung der Referendare begleiten sie maximal eine längere Klassenfahrt und sind von einem finanziellen Eigenanteil freigestellt.


    Für dein Bundesland gibt es diesen § sicher auch! Raussuchen (oder raussuchen lassen, dazu sind Personalräte gut!) und dem Seminarleiter/Schulleiter und allen, die es (nicht) sehen wollten, damit vor der Nase herumwedeln, zur Not schriftlich Beschwerde einlegen!


    Lass dir das nicht gefallen!!


    Gruß


    Heike

    Hihi Wolkenstein - und die Vorschläge alle für 30+ Grad im Schatten...
    Als Kamel vielleicht einen braunen Frottebademantel mit zwei auf den Buckel geschnallten Kissen drunter (hups! oder wären zwei Höcker ein Dromedar? Grundschulwissen etwas lückenhaft), dazu die genialen Kamelpantoffeln, die es gerade bei Deichmann gibt und das Gesicht entsprechend blöde schminken, ständig Wasser saufen und dabei sabbern...


    Ölkrug ginge mit einem weiten Sack oder sackartigen Kleid unter das man Drahtreifen spannt - vorne schreibt man "Öl" drauf und die Arme und Beine reibt man sich glitshig-glänzend mit Sonnenöl ein...


    Als Schatztruhe behängt man sich mit Ketten, Goldmünzen aus Schoki oder Kaugummi, Geldscheinen von Monopoly(i?), etc und vor den Latz befestigt man ein Riesenvorhängeschloss und einen Totenkopf. Hinten auf den Rücken eine aufgemalte Schatzkarte...


    Ich finde es köstlich sich das zu überlegen...nur glaube ich, dass man sich bei Tanzen, noch viel mehr beim Umarmen, ernsthaft unbeliebt macht. Wer will schon vollgesabbert werden, Ölflecken am Leibe haben oder eine Begegnung mit einem Totenkopf in Gütellinienhöhe haben?


    Freut sich,
    Heike

    Hallo Juliet,
    das kommt drauf an, ob kontrastierend oder ergänzend oder vergleichend präsentiert werden soll. Haben die Gruppen alle den selben Auftrag und es wird vergleichend präsentiert, macht es Sinn, einige Präs. nebeneinander laufen zu lassen, ohne durch Feedback zu unterbrechen, sonst wird der Vergleich nicht deutlich.
    Wird kontrastierend (die Gruppen bearbeiten die selbe Frage aus verschiedenen Perspektiven/mit verschiedenen Texten) präsentiert, sollten mindestens zwei Prä. hintereinander laufen, damit der Kontrast benannt werden kann.
    Wird ergänzend präsentiert (verschiedene Themenabschnitte zu einerm Überthema in den Gruppen) kann ein direktes Feedback gegeben werden.


    Wenn mehrere Prä. hintereinander laufen, kannst du einen feedbackzettel reingeben, auf dem Bemerkungen zur Präsenation der einzelnen Gruppen festgehalten werden können, dann vergessen es die Schüler nicht und können Inhalt und Präsentationsqualität auch nach mehreren Abläufen noch trennen.
    "what I liked / disliked" ist da etwas dünn - es sollte auf themenspezifisches eingegangen werden: Was the topic prenested appropriately (media, length, structure, voice, language etc). Im Lk geht es ja nicht nur darum, irgendetwas überhaupt präsentieren zu können, die Schüler sollen hier schon thematisch angemessen umsetzen können.


    Worum geht's denn thematisch?


    Zum Lernziel: Das Hauptthema (und Haupt-Lernziel) deiner UB-Stunde ist das, was die Schüler in DIESER Stunde thematisch erkannt haben (nicht die Vorbereitung dazu). Um das zu beurteilen bräuchte ich aber auch mehr Wissen über das Thema!


    Lieber Gruß
    Heike

    Ich habe mich als Studentin entschlossen, nicht mehr zu den "fiesen" Banken zu gehen, sprich, zu denen, die zwecks Profiterhöhung in alles und jeden investieren würden. Deshalb bin ich seit Jahren bei der GLS Gemeinschaftsbank (die Fortführung der Ökobank), die zu einem größeren Teil in ethische und ökologisch sinnvolle Projekte investieren.
    Super online-banking, gutes Telefonbanking, prompte Abwicklung von auch komplizierteren Geschäften, Kreditkarten und Kredite auch an Studenten (habe ich nicht gebraucht, aber ein Bekannter von mir), kostenloses Abheben bei allen Geldautomaten der Volksbanken, Raiffeisenbanken und noch irgendwas, hab ich vergessen. Plus das gute Gefühl, dass keine Rüstungsfirmen, Diktatoren, Ausbeuterkaffeekonzerne oder ähnliche miese Großmogule unterstützt werden, sondern stattdessen auf alternative Energien, Drittwelt- und soziale Projekte gesetzt wird.
    Da liegt's gut, das Geld.


    Ich weiß bloß nicht, wo die GLS Bank außer in Frankfurt noch so ansässig ist. Kanns aber rauskriegen, wenns dich interessiert, Wolkenstein.


    Lieber Gruß und durchaus schleich- bzw. ganz offen werbend


    Heike

    Liebe Maren,
    auch von mir ein dreifaches Trulllala! Gut gemacht! Ich freu mich für dich!


    Ich habe ja bis heute auch mal wieder Abitur gemacht und bin fast genauso geschlaucht wie die Schüler - man schwitzt ja immer mit - und manchmal schwitzt man leider umsonst, fürchterlich. Aber "meine" Schäfchen aus dem LK sind alle, alle durch, ein Glück!! Einige wenige andere - bei denen ich protokolliert habe - haben leider die Erfahrung des Durchfallens machen müssen - und das ist wirklich immer ein herzzerreißender Anblick, selbst bei denen, die sich einfach wegen Hängenlassen & Faulsein selbst ins off befördert haben - weinen sehen mag man sie dann doch nicht: Grässlich!!! Ich möchte dann am liebsten immer doch um Gnade für sie bitten, das ist echt kaum zu ertragen!


    Bist du zufrieden mit deinen Ergebnissen? Wie wird gefeiert? Wie geht es denn danach weiter? Bleib uns erhalten, bitte!


    Lieber Gruß
    Heike

    Zitat

    Warum die Aufregung?


    frag ich mich auch, zumal present perfect im Gymn. schon in der 6 eingeführt wird und die Regel, trotz umgangssprachlich anderer (grammatisch aber trotzdem falscher) Verwendung des simple past (wie in "did you ever...") doch eindeutig ist...


    Has your team ever won. Sonst nix.


    :) Heike

    INVICTUS



    OUT of the night that covers me,
    Black as the Pit from pole to pole,
    I thank whatever gods may be
    For my unconquerable soul.


    In the fell clutch of circumstance
    I have not winced nor cried aloud.
    Under the bludgeonings of chance
    My head is bloody, but unbowed.


    Beyond this place of wrath and tears
    Looms but the Horror of the shade,
    And yet the menace of the years
    Finds and shall find me unafraid.


    It matters not how strait the gate,
    How charged with punishments the scroll
    I am the master of my fate:
    I am the captain of my soul.


    WILlIAM E. HENLEY

    Liebe(r?) Alema
    Aus Berichten von Freunden kenne ich Ähnliches und kann vielleicht ein paar Tipps geben. Es scheint auch ein eher gymnasiumspezifisches Problem zu sein, da hier der 'Standesdünkel' doch manchmal zu einer Vernachlässigung von Team- und allgemeinpädagogischer Arbeit führt, die an Gesamt- und anderen Schulen eher Standard zu sein scheint.


    Funktionieren können folgende Strategien:
    - sich im Kollgium einen kleinen Kreis schaffen, dem man vertraut und mit dem man gut zusammenarbeiten kann. Das kann dadurch geschehen, dass man das Einzelkämpfertum aufbricht, indem man von sich aus Angebote macht: Material teilen und vor allem von sich aus anbieten, Kollegen darum bitten, sich bei bestimmten Themen zu koordinieren (und dabei gleich Vorschläge und Ideen parat haben - wird oft gerne angenommen, nur will keiner der erste sein, der es erarbeitet), mal nachmittags zum Kaffee einladen und einfach Gesprächs- und Teambereitschaft signalisieren. Das schützt, stützt und gibt auch gegenüber der Schulleitung ein gutes "standing" - man fordert dann eben als Arbeitsgruppe oder Team und nicht mehr nur allein, womit man viel ausgesetzter ist.


    - gute Kontakte zum Personalrat halten oder noch besser sich selber zur Wahl stellen - vor diesem haben Schulleitungen großen Respekt, man bekommt all die interessanten Interna mit, die man braucht um das Kollegium zu 'handhaben', ist gleichzeitig Ansprechpartner für alle


    - interne Fortbildungen anbieten und dabei versuchen, Teams zu bestimten Themen zusammen zu bekommen (ich habe z.B. die Methodenschulung für die 11er mit ins Leben gerufen und wir sind jetzt ein wirklicher Freundeskreis geworden, die auch auf anderen Gebieten gut zusammen arbeiten (auch fachübergreifend) und die oft und gerne von allen Kollegen sowie der Schulleitung zu bestimmten Techniken gefragt werden) - das hat auch einen Effekt auf den Status, den man im Kollegium hat (und bei der Schulleitung)


    - sich bei Konferenzen, wenn es hoch her geht, vermittelnd betätigen (oft kann man sich durch Verständnisbezeugungen für beide Seiten und durch "friedensstiftende Äußerungen" schon einen Ruf erwerben)


    - der Schulleitung auch Grenzen setzen, indem man deutlich macht, dass man zu viel Engagement (das man natürlich bereits irgendwie gezeigt haben muss) bereit ist, sofern das Arbeitsklima stimmt.


    Insgesamt sollte man sich - was die Einstellung zur Arbeit angeht - auch nicht allzu abhängig von der Schulleitung machen. Das Allerwichtigste findet im Klassenraum statt und dort sollte man seine Bestätigung suchen und finden. Konferenzen sind immer Narrenschiffe, wenn man das als Anhaltspunkt nimmt, wird man wahnsinnig. Die Schulleitung - wenn sie denn nicht konstruktiv ist, wie meine (große Dankbarkeit) - ist im Allgemeinen handhabbar, wenn man sich
    a) möglichst unentbehrlich macht
    b) seine Wünsche und Sorgen klar äußert, aber nicht wegen jedem Kleinscheiß kommt
    c) Willen zur Kompromissbereitschaft zeigt aber gleichzeitig
    d) Kritik und Grenzen klar und mit der nötigen Kompetenz (Personalrat fragen, genug (auch rechtliches und internes) Wissen mitbringen) deutlich macht.


    Einge Bekannte haben einen sehr holprigen Start in ihrer Schule gehabt und so einige Kämpfe mit den Bossen gefochten, sind jetzt aber sehr zufrieden - also braucht es eben auch Geduld. Deine Freundin wird sich ihre Position in der Schule erst einmal schaffen müssen, auch die Schulleitung muss sie erst einmal "einsortieren" - da ist es hilfreich, zuerst über Kompetenz zu bestechen, und dann erst mit Forderungen und/ oder (Änderungs-)wünschen zu kommen.



    Vielleicht hilft das schonmal ein bisschen...


    Gruß
    Heike

    Ich gebe Wolkenstein da völlig recht - und außerdem eignet sich kreatives Schreiben nicht wirklich zum "mal einschieben", denn es ist eine komplexe Spracharbeit, die gut reflektiert und vorbereitet sein will, wenn sie denn irgeneinen Zweck außer dem Entertainment der schreibenden/zuhörenden Schüler dienen soll.
    Kreatives Schreiben macht man nicht zum Selbstzweck, sondern um bestimmte Prozesse einzuleiten, die der Ausdrucksfähigkeit zu bestimmten Themen / Formen dienen. Wenn auf eine solche Reizwortgeschichte keine (für den Lehrer übrigens schwierige!) Sprachreflexion und weitere Stunden zu dem Thema folgen, ist es recht sinnfrei.


    Ansonsten kann man zu jedem Thema, sogar Grammatik o.ä. gute UBs machen, die Frage ist da nur das "wie".


    Lieber Gruß
    Heike

    Häh? Steht doch in meiner Regel:

    Zitat

    Wenn bei unbelebten Dingen ein Bezug zu Menschen deutlich wird, dann verwendet man auch den s-Genitiv.


    Beispiel: Germany's economy oder the ecomony of Germany


    Es geht ja um das Bezugswort der unbelebten Sache, also der "language" - also geht auch "of" ...


    Alles klar?
    :) Heike

    Das halte ich auch für einen sehr guten Ansatz und der zeugt von Größe, Maren!


    Halte uns doch auf dem Laufenden über das Gespräch - und ansonsten wünsche ich dir, dass du insgesamt zufrieden sein wirst!


    Lieber Gruß


    Heike

    Zitat

    Also sie hat zu mir explizit gesagt es käme "Demokratie in Deutschland" dran und ich sollte mir die ganzen Sachen zu Kapitalismus-Kritik und Entsendegesetz noch mal ansehen... Hab ich auch getan. Ich hab seit einer Woche nichts anderes gemacht und bekomme heute einen text über... WIRTSCHAFT... mit dem ich gar nicht gerechnet hatte und mit dem ich gar nichts anfangen konnte...


    Hm, das ist der Grund, warum ich meinen Schülern keine größeren inhaltlichen "Tipps" vor dem Abi gebe, nur viele allgemeine zu Sprache, Struktur, Lernmanagement und Fehlervermeidung - der Schuss "inhaltlicher Tipp" geht oft nach hinten los (und ist übrigens verboten!!), weil sie dann selektiv lernen und die Verknüpfungsthemen auslassen. Meine Lieben motzen zwar erst, weil sie sich mit ALLEM beschäftigen müssen - aber das ist ja irgendwie der Sinn des Abiturs. Später sehen sie es ein, denn es hat ja den Effekt, dass sie meist ein gutes Überblickswissen haben - zumindest habe ich inhaltlich diesmal nicht unter 8 Punkte verteilen müssen - sprachlich natürlich leider schon, denn wer nicht so gut Englisch kann, ändert das selten im letzten Abschnitt.


    Wann erfährst du denn von deinen schriftlichen, Maren?


    Sprich doch nochmal freundlich mit deiner Politiklehrerin - vielleicht kannst du sie davon abhalten, weiterhin solche sicher gutgemeinten, aber leider oft eher kontraproduktiven Hinweise zu geben, für kommende Generationen.


    Vielleicht erfährst du dabei auch, was die Verbindung ihres Tipps zum dann tatsächlich gefragten Thema war - es ist ja durchaus möglich, dass es da einen gab (!!) und du genau den nicht erkannt und deshalb "danebengehauen" hast? So etwas kommt auch vor.


    Sicher ist es wenig gut für alle Seiten, wenn du mit Hassgefühlen auf die Lehrerin rumläufst.


    Liebe Grüße und noch ein



    Heike

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