Beiträge von Meike.

    Ich mache das auch jedes Jahr wieder mit... Morgen heißt es Abschied nehmen von meiner 6b ... und ich weiß schon jetzt, dass nach Zeugnisverteilen und Frühstück im Park ein großes Loch entstehen wird, das ich ein paar Tage mit herumschleppe. Nur gut, dass die Hälfte meiner 11er und mein 12er LK mir erhalten bleiben. Da kann man sich auf ein paar "alte" Gesichter freuen....


    Und nächsten Schuljahr wieder der neue "Kampf", bis die lieben Kleinen "meine" Klasse sind - das dauert immer so etwa ein halbes Jahr, bis sie einem völlig vertrauen, bis sie alle Angebote verstehen und wahrnehmen können, bis sie sich alle geöffnet haben und die Klasse eine Gemeinschaft ist - und unendlich viel Energie muss reingesteckt werden. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte so eine Klasse mal von der 5 . bis zur 10. einfach behalten...


    Tja...


    Heike

    Zitat

    alias schrieb am 20.07.2005 21:31:
    @ heike


    Vielleicht liegen unsere unterschiedlichen Wahrnehmungen der Kinder und Eltern daran, dass wir unterschiedliche "Klienten" betreuen. Ich bin Hauptschullehrer und ärgere mich tagtäglich, dass Kinder bei denen ich spüre, dass sie nicht dumm sind, nur deswegen "den Bach runter" gehen, weil es im Elternhaus an jeder Ecke knirscht.


    Ja, alias, da kannst du recht haben.


    Ich bin mir darüber im Klaren, eher die "heile Welt" zu sehen, in meinem Arbeitsalltag.


    Ich erinnere mich aber auch an meine Zeit in Wales, wo das ganz anders aussah und ich viel menschliches und soziales Elend mitbekommen habe. Aber selbst da habe ich inmitten von schrecklich "entmenschlichten" Verhältnissen oft ganz viel Menschliches entdecken können, nämlich wenn ich mal hier , mal da mit einem der versoffenen Väter oder einer hysterischen und verhaltensgestörten Mutter in ein echtes Gespräch treten konnte und gemerkt habe, wie viel von dem Elend auch einfach NOT ist. Und wie sehr sich auch solche Leute (manchmal) wünschen, sie könnten es anders ...


    Ich bin immer noch der Meinung, dass es wenig Sinn macht, den Eltern den Vorwurf zu machen, sie "bekämen es nicht geacken". Das mag zwar als Syptom in vielen Fällen stimmen, aber die Frage bei Symptomen ist ja immer, welche Krankheit sie verursacht: und ich glaube nicht an die genetisch schlechten Eltern. Ich glaube daran, dass man als Staat, wenn man eine Zukunft haben will, nicht nur Kinder, sondern auch Eltern fördern muss. Bzw. umgekehrt: ich glaube, dass eine der besten Förderungen für Kinder die Förderung der Eltern ist! Und da seh ich einfach NIX aber auch GAR nix von, in der derzeitigen Kürzungs- und Sparpolitik.


    Was könnte den Kindern alles erspart bleiben, wenn es den Eltern erspart bliebe! Denn es gilt leider immer noch das alte Sprichwort: wer getreten wird, tritt weiter.


    seufzt,
    Heike

    Was erwartest du von mir, woman123? Dass ich einen Streit mit sunrise vom Zaun breche, oder mit dir?
    Ich habe meine Meinung zu dem Spiegel-Artikel gepostet. Das ist das, wozu dieser thread hier gut ist. Warum so eine patzige Antwort auf mein post?


    Schade...
    Heike

    Ich fand den Spiegelartikel genauso blöde verallgemeinernd, wie den über Lehrer und Schule.


    Vor allem,w eil kaum darüber geredet wird, wie "Erziehungsfehler" zustande kommen und was die genau sein sollen - als gäbe es da fertige Rezepte.


    Gerade wir wissen doch, dass jedes Kind ein Einzephänomen ist und was andres braucht - gerade deswegen ist unser Job - und der der Eltern - ja auch so unendlich schwer. Diese Supernanny - Tipps ala "Das Kind muss mal richtig ... (setze beliebiges Rezept ein) ... werden" sind mir zu einseitig und undifferenziert. Genau wie "Der Lehrer muss nur mal für ... (setze beliebiges Rezept ein) ... sorgen!"


    In Zeiten, wo Eltern zu viel und zu lange arbeiten oder wahlweise KEINE Arbeit, dafür Geldsorgen haben, und in Zeiten, wo sie mit Rezepten, aber nicht mit finazieller und zeitlicher Unterstützung überhäuft werden, in Zeiten, in denen von Medien und Freundeskreisen und Zeitgeist Werte vermittelt werden, die der elterlichen und der schulischen Erziehung oft konträr zuwiderlaufen, die Kinder also ständig widersprüchliche Nachrichten bakommen, ist es überhaupt ein Wunder, dass noch SO VIELE nette, zuverlässige, normale, lernwillige und vernünftige Kinder herumlaufen.



    Ähnliches gilt für Eltern und Lehrer - auch hier sehe ich mehr Positives als Negatives.
    Wofür das allerdings NICHT gilt, ist für die Bildungspolitik und für die Wirtschaftszweige, die von Kinderverdummung und von Volksverdummung stinkreich werden.


    Ich für meinen Teil habe genausoviele bekloppte Kollegen, wie ich bekloppte Eltern und bekloppte Kinder habe: nämlich wenig. Im Vergleich zu all den Bekloppten anderswo (zum Beispiel da, wo Politik gemacht wird).


    Ein Glück ...


    Heike

    So, nochmal.


    Doch, Erikas thread ist verschoben worden, das hat Mia vielleicht übersehen, und zwar weil Melosine keine Lust hat ihre PERSON in einem Lehrerforum diskutieren zu lassen, und das zu recht. Erikas thread diente einer persönlichen statt einer fachlichen Auseinandersetzung und wir Moderatoren sind gerade dabei ebn diese ständigen persönlichen Streitereien hier im Forum nicht ausufern zu lassen.


    Das hat folgende Gründe:
    Seit bestimmte user dieses Lehrerforum für ihre persönlichen Anliegen (die im Einzelnen verständlich sein mögen) benutzen und dabei keine Rücksicht auf die Tatsache nehmen, dass ihr Anliegen nicht in jeden thread passt, nicht das Anliegen jedes anderen ist und nicht immer und immer wieder diskutiert werden kann, und seit eben jene user ihr Unverständnis darüber, dass dem so ist immer wieder mit der Behauptung (direkt oder indirekt) wir seien hier alle beratungsresistent statt engagiert, ausdrücken, hat sich diese Forum verändert. Und zwar nicht zum Guten.


    Es werden öfter fach- und sachfremde Fragen diskutiert, es wird persönlich ein schärferer Ton angeschlagen, manche Lehrer/innen fühlen sich nicht mehr "sicher", wenn es um problematische Fragen geht (z.B. folgten auf solche Probleme auch schon indirekte Unterstellungen, dass man nicht in der Lage sei, seine Probleme in den Griff zu bekommen oder fachlich inkompetent sei, sowas ist natürlich wenig konstruktiv), andere lassen sich eher provozieren als früher und reagieren unwirsch.


    Wir sind nicht willens, das auf Dauer zu akzeptieren, nachdem sich hier mit viel Mühe eine community von Leuten etabliert hat, die sich gerade dadurch auszeichnet, eben NICHT beim "wie gehabt" stehen bleiben zu wollen, sondern die sich gegenseitig bereichern, ihren Horizont erweitern und sich unter- und miteinander fortbilden wollen.


    Eben weil es sich hier in der Mehrheit um sehr engagierte Lehrer handelt, sonst würden sie nämlich ihre Zeit nicht mit Denken hier sondern mit einem Bierchen auf dem Tennisplatz verbringen, sind wir auch sensibel, wenn man uns ständig das Gegenteil unterstellt. Oder, dass wir mobben. Oder, dass wir Diktatoren sind. Oder unfähig, oder dumm, oder Schlimmeres. Und das hat es alles hier schon gegeben. Nein, ich suche nicht die Zitate raus, das könnt ihr mal schön selber machen. Aufmerksame Leser wissen, was ich meine.

    Da nunmal die giftigsten Beiträge neuerdings von einigen Gästen kommen, die sich offensichtlich aus gutem Grund nicht registrieren möchten, und da es eben jene posts sind, die hier viel der Energie und der Konzentration wegnehmen, die wir für Sachfragen bräuchten, wird es vermutlich nicht mehr lange einen freien Foren-bereich geben, dank des ewigen Missbrauchs. Da werden wir uns vielleicht mal ein Beispiel an emgs nehmen und überall nur noch Registrierte posten lassen. Vielen Dank, liebe Gäste. Früher ging es hervorragend auch ohne sowas.


    Zum Sicherungsbereich: Das ist unser Sandkasten. Da kommt alles rein, was rechtlich oder persönlich zweifelhaft ist, oder völlig sinn- und zweckentfremdet. Damit ist es nicht weg und wir können gegebenefalls zitieren, falls es Fragen gibt, was wir aber nicht zum Zwecke des Weiterstreitens tun werden. Das machen halbwegs gut organisierte Foren immer so - man braucht als Test nur mal in einem größeren Ärzteforum zu versuchen, Ärztewitze oder Waschanleitungen für weiße Kittel zu posten, statt medizinischer Fragen. Und ich gebe leppy recht: man erinnere sich bitte and as alte Referendar-Forum, das daran zugrunde ging, dass es nur noch mit Persönlichem zugemüllt wurde.



    Und ich betone nochmal:
    Das hier ist ein Lehrerforum, hier werden Fragen des Unterrichts / Unterrichtens behandelt.
    Und:
    DIESER Forenbereich ist für technische Probleme mit dem Forum, NICHT für persönliches Hickhack.


    Auch deshalb kommt jetzt alles in den Sandkasten, was nicht hier hin gehört!


    Die vielen, vielen PNs der regelmäßigen und alten user und auch vieler Eltern (!), die von dem Ton der o.g. user äußerst peinlich berührt waren und sich davon distanzierten, zeigen mir, dass das auch dringend von der überwiegenden Mehrheit gewünscht wird. Und auf die werden wir hier Rücksicht nehmen, das haben sie sich verdient - und da schließe ich die Eltern, die hier fachliche / schulische Fragen beantwortet haben wollen und keine persönlichen Sträuße fechten wollen, mit ein.


    Und mit diesem hoffentlich letzten Beitrag schließe ich auch diesen thread und verschiebe ihn nach 24 Stunden.


    Langsam des Themas müde
    Heike

    Hallo Frau Lehrerin,
    es gibt da die geniale CD Schule in Deutschland, Texte aus drei Jahrhunderten, Vorgetragen von Steffen Reiche.



    Über seine Lehrerin und den Unterricht, in dem meist buchstabiert wurde, schrieb Heine ...




    Auch interessant fanden meine die Auszüge aus Kästners Biografie...




    Auszüge aus dem fliegenden Klassenzimmer gehen natürlich auch gut!


    In vielen Deutschbüchern der Stufe 5 findest du Gedichte und Texte über Schule... auch immer wieder diskussionswürdig ist Folgendes



    Dazu haben meine natürlich Fortsetzungen geschrieben. Fazit: Es sieht kathastrophal aus!! ;)


    Gelacht haben wir darüber (und selbst eine für Eltern geschrieben, die sich ebenfalls amüsiert äußerten (und kreativ ergänzten):



    Zitat

    Der Nachweis, dass Schüler und Lehrer nichts zu tun haben:


    Nachts ist kein Unterricht, eine Hälfte des Tages bleibt also frei. Bleiben noch 183 volle Tage im Jahr. An den meisten Schulen findet nur vormittags Unterricht statt, der Nachmittag ist frei. Dadurch verringert sich die Arbeitszeit wieder um die Hälfte. Es bleiben noch 92 Arbeitstage, davon werden die 52 Sonntage abgezogen, übrig bleiben 40. Jetzt zu den Ferien, sicherlich mehr als 6 Wochen im Jahr. Jetzt ist schon gar keine Arbeitszeit mehr da und wir kommen langsam in die Miesen.


    Also stellt euch bitte nicht so an!



    [Blockierte Grafik: http://www.grundschulmarkt.de/Joke/gerechte_auslese.jpg]



    Ich hoffe, das reicht erstmal...


    Gruß
    Heike

    Hallo Maren, how go? ;)


    Schöne, faule nach-Abizeit?
    Oder postest du schon aus der Karibik?



    @alle anderen,
    ... und wie komm ich jetzt in diesen blöden Chat um endlich mal meine Schüchternheit zu überwinden??



    Herzallerliebste Grüße
    Heike



    Achso und PS

    Zitat

    Melosine schrieb am 20.07.2005 07:35:
    Der Chat ist manchmal tückisch und hat schon so manche "Persönlichkeitsspaltung" bewirkt.


    Vielleicht WAR ich ja im chat, also der eine Teil von mir, an den ich mich dann immer nicht erinnern kann ... und hab Gott weiß was erzählt??


    Huhhh.... 8o

    Kann ich.


    Liebe Schüler, liebe Eltern,
    Hier ein paar Erklärungen zur Notengebung in Deutsch in den Klassen 5 und 6.


    Hoffentlich könnt ihr damit eure Mitarbeit im Unterricht gut überblicken und planen!

    Das Mündliche und das Schriftliche werden im Verhältnis 50% / 50% gewertet, wobei das Mündliche im Falle, dass es zwischen zwei Noten steht, ausschlaggebend ist.


    Zur mündlichen Note gehören:
    1. Beteiligung im Unterricht,
    dabei ist diese Note unterteilt in
    a) Quantität der Beiträge (wie oft melde ich mich?)
    b) Qualität der Beiträge (Kann ich die Frage umfassend beantworten, kann ich mich dabei gut und klar ausdrücken, kann ich die Ideen der anderen weiterentwickeln (wichtig: nehme ich Bezug auf die Beiträge der anderen, habe ich ihnen gut zugehört?), kann ich erkennen, was in einem Text steckt und es auch benennen, kann ich grammatische oder literarische Regeln entwickeln und erklären, kann ich den anderen helfen (ihnen etwas erklären, verdeutlichen, etwas, das gesagt wurde, zusammenfassen oder vereinfachen etc?). Dazu auch: grundsätzliches Interesse (frage ich nach, wenn mir etwas nicht klar ist?)


    2. Beteiligung in Gruppen(oder Partner)arbeiten:
    a) arbeite ich die ganze Zeit konstant mit oder lasse ich mich ablenken?
    b) bleibe ich am Thema oder schweife ich ab?
    c) kann ich Gruppengespräche moderieren (also dafür sorgen, dass alle am Thema bleiben und es "voran geht"?)?
    d) kann ich eigene, kreative Ideen in die Gruppenarbeit einbringen (z.B. bei der Gestaltung von Plakaten, beim "Dichten", bei der grafischen Darstellung von grammatischen Themen?)
    e) kann ich die Ergebnisse gut präsentieren (vortragen, zeigen, erklären)?


    3. Hausaufgaben und Zusatzaufgaben:
    a) mache ich meine Hausaufgaben konsequent und ordentlich?
    b) gebe ich mir Mühe bei der Gestaltung und Ausarbeitung meiner Hausaufgaben (Schrift, hinzugefügte Zeichnungen, besonders ausführlich, nachgeschlagene Fachwörter, bei Zweifeln mal die Eltern/Geschwister/den Duden zu Rate ziehen, nachforschen, Lücken schließen)?
    c) mache ich bei kreativen Aufgaben ab und zu eine Zusatzarbeit (eine besonders schöne Geschichte / ein Gedicht / etwas Lustiges schreiben und in unsere Ausstellung hängen, etwas zum Vorlesen bzw. für die anderen zum Zuhören einüben etc)?

    4. Sonstiges:
    a) Arbeite ich an den Fehlern, die ich mache? (Fehlerkartei, Fremdwörterkiste, Wiederholung von noch nicht ganz verstandenen Themen)?
    b) Wie sieht mein Heft aus (Datum, Rand, Schrift, Gestaltung)?


    Es gibt natürlich auch da noch feinere Kriterien, aber ich will ja, dass zuerst die KINDER das mal verstehen, und deshalb ist alles etwas einfacher strukturiert und ausgedrückt.


    Meine brauchen ein paar Wochen um die Einzelheiten zu verstehen (ich kommentiere ihre Mitarbeit im U. auch immer wieder mit Bezug auf diese Kriterien), dann kommen sie ganz gut damit klar.
    Jetzt, in der 6. Klasse, haben sich meine schon zu großer Selbstständigkeit entwickelt - wenn ich die Kinder manchmal aus Neugier so privat oder in der Pause frage, was sie denn denken, wie ihr mündlicher Notenstand derzeit ist, treffen sie in 80% der Fälle ins Schwarze - die anderen lligen wenigstens nicht meilenweit daneben.


    Leider klappt das in der Oberstufe aus irgendeinem mir unbekannten Grund nicht mehr immer so gut... (seufz).


    Ich hoffe, das kann dir als Anregung dienen, Finchen...


    Lieber Gruß
    Heike :D

    Hallo Tiggy


    ich habe in der Kiste mehrere Arbeitshefte zu anderen Deutschbüchern der 5 und 6, dann die Selbstlernbücher "Duden Schülerhilfen : Grammatik, 5. und 6. Klasse" von Monika Bornemann, neuerdings auch "Grammatik und Stil, 5./6. Klasse (G8)" von Frank Kubitza. Außerdem Kopien von Materialien anderer Kollegen, und massenhaft eigenes Material, das ich nach Themen auf mehrere CDs gebrannt habe.
    Lernprogramme kann ich dir jetzt nicht auswendig sagen, weil ich selbst in die Kiste seit einem Jahr nicht mehr reingeguckt habe (ich bin ganz gut in Deutsch ;) ), die Kinder verwalten sie selbst. Ich guck aber nochmal rein, die Woche. Die meisten davon habe ich mal als Probeexemplar von Verlagen bekommen, es lohnt sich, da mal hinzuschreiben (immer Bestätigung von der Schule, dass man Lehrerin ist, dazulegen).


    Lieber Gruß
    Heike

    Bei meiner 6 das beliebteste Buch:
    Freak
    von Rodman Philbrick.
    Dazu auch ein absolut rührender Film auf Video...


    Klappentext
    Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz. Die Geschichte einer Freundschaft - und über das Überwinden schrecklicher Kindheitserinnerungen. Ein unsentimentales Plädoyer für die Würde menschlichen Lebens.


    Rezensionen - Süddeutsche Zeitung vom 02.02.2001
    Hilde Elisabeth Menzel zeigt sich begeistert von diesem "ungewöhnlich starken, mitreißend geschriebenen" Buch über zwei Freunde, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der eine ist viel zu groß für sein Alter, was jeden an seinen Vater, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt, denken lässt. Der andere leidet unter einer Wachstumsschwäche, einer Krankheit, an der er schließlich stirbt. Doch vorher finden und ergänzen sich die beiden alleine so "lebensuntüchtigen" Kinder und geben sich soviel Kraft, schwärmt Menzel, dass der große Max auch nach dem Tod von Kevin mit seinem Traum fertig werden kann. Menzel betont in ihrer Rezension sehr die Glaubwürdigkeit, mit der die Geschichte erzählt wird und die ihrer Ansicht nach zu den großen Stärken des Buchs gehört.

    Gestern wollt' ich ein bisschen chatten, und habe mich eingeloggt - dann stand über der Maske "Es sind jetzt 5 user in chat" (vorher waren's 4), aber vor meiner Nase war immer noch das einlogg-Fester, kein chat weit und breit.
    Ich habe dann noch wild ein paar Knöppchen gedrückt und probiert, mich nochmal einzuloggen, aber wieder nix gesehen...


    Zurück im Forum fand ich 'ne PN vor: "Hallo Heike - bist du im chat?"


    Ja ! Nee! Ich weiß nich!!


    ?(
    Wer kann's mir erklären? Habe AOL, respektive i-net explorer ...



    Heike

    Äh... komisch, gleich zweimal. Einmal zu früh Knöppchen gedrückt... Tschuldigung.


    Na, eben - wirklich müde!

    Nein, nur in unseren "Sandkasten" verschoben wegen mangelnder Sinnhaftigkeit und mangelndem Bezug zum Thema des Forums - welches da nämlich, ich erinnere kurz daran, ein Lehrerforum ist. Und der Forenbereich des Lehrerforums ist für technische Probleme mit dem Forum da - also passwort vergessen, browser geht nicht, kann nicht einloggen etc etc.


    Bitte nicht dauernd diesen Bereich zweckentfremden.


    Das Schicksal des verschoebenen threads ereilt auch diesen, nachdem er eine Weile zur Ansicht und Kenntnisnahme hier drin stand, da wir nicht bereit sind, hier Grabenkriege auszufechten.


    Bis später dann,



    etwas müde
    Heike

    Hallo sunshine,
    Zuerstmal finde ich, dass du die Inhalte genau richtig dem Schwierigkeitsgrad nach geordnet hast.


    Im Folgenden könnte Lernziele / Schritte sein:


    1 Personenbeschreibung:
    a) erst einmal (irgend)eine versuchen (kreativ, Ratespiel (z.B. "Wer bin ich?" oder Schüler beschreiben Person, Klasse rät, auf Zeit - wenn Zeit überschritten, Beschreibung ungenau..), später schriftlich Freund beschreiben
    b) anhand von Überarbeitung der ersten Pers.beschr erste Kriterien entwickeln
    c) diese verschriftlichen, dabei Formulierungshilfen entwickeln
    d) Detailsehen entwickeln, Ausdrücke und Feinheiten dafür erarbeiten
    e) wieder überarbeiten, dabei zu einer gemeinsamen "Regel" kommen


    2. Gegenstandsbeschreibung
    a) kreative erste Versuche mit einfachem Gegenstand
    b) überarbeiten, erste Regeln festlegen (vom Allgemeinen zum Detail, Fachsprache etc)
    c) gemeinsam einen etwas komplizierteren GGst beschreiben, gemeinsam überarbeiten - erweiterte Kriterien
    d) Schreibwettbewerb mit schwierigem Gegenstand, dazu Entwicklung von präzisen Kriterien für die Jury


    3. Vorgangsbeschreibung:
    a) Vorgänge beobachten, mündlich üben (Abfolge, allgemeines, Details, Zeitabfolgen, Wortwahl dafür)
    b) Videoschnipsel beobachten, in Partner- oder Gruppenarbeit festhalten (Einigung schwer, aber lehrreich!)
    c) eigene Vorgangsbeschreibung versuchen (was Lustiges?)
    d) überarbeiten, Kriterien entwickeln
    e) schwierigere Abläufe in Gruppen- oder PA sprachlich möglichst genau festhalten.


    Und ähnlich ist es dann auch bei der Bildbeschreibung.


    Wohlgemerkt, die Schritte, die ich gelistet habe, sind mitnichten immer in einer Stunde abzuhaken, das sind zum Teil "LZ" (ich habe sie jetzt nicht LZmäßig formuliert, trotzdem hoffentlich klar) für zwei oder mehr Stunden, das Ganze ist nämlich knifflig! Das wird eine ziemlich lange Reihe, wenn du alles am Stück üben willst. Bildbeschreibung evtl für später aufheben? Ist nämlich das allerschwierigste, weil man die Künstlerperspektive und Verfremdungen auch noch im Auge behalten muss...


    Vielleicht hilft's was,


    Lieber Gruß
    Heike

    Ich finde die Liste gar nicht so schlecht und habe sie mir gleich mal ausgedruckt.
    Zwar gebe ich alias recht, dass ich, wenn ich NUR diese Liste einfach anwenden würde, die Hälfte meiner lieben 6.Klässler als legasthen einstufen könnte, aber sie ist, wie ich finde, ein guter Anfang um über die vielen Tücken und möglichen Einzelsymptome dieser Schwäche nachzudenken - und z.B. viele meiner Referendare, die von diesem Thema mangels Erfahrung noch völlig unbeleckt sind, würden sich darüber freuen, mal einen ersten Anhaltspunkt zu haben, wo man denn überhaupt drauf achten könnte. Ähnliches gilt womöglich für Kollegen, die nicht Deutsch- aber Klassenlehrer sind und die einfach mangels Fachkenntnis keine Vorstellung haben worauf man denn achten könnte.


    Insofern durchaus hilfreich und mit zusätzlichen Beobachtungen und Gesprächen kann das schon ein Anhaltspunkt sein.


    Ich finde es auch als etwas erfahrene Deutschleherin immer schwierig, Eltern da eine gezielte Auskunft zu geben. Und ich erlebe immer wieder Eltern, die selbst keine blasse Vorstellung von LRS oder Legasthenie haben, so dass sie entweder zu Schnellschüssen oder zu Vernahlässigung des Problems neigen, schlicht aus Unkenntnis. Auch hier könnte so eine Liste zumindest eine Vorstellung von der Komplexität der Sache erzeugen, damit ein Gesprächs- und Weiterarbeitsanlass sein.


    Gruß
    Heike

    Da hier in der Tat auch nicht mehr annähernd Lektüren für leseschwache 5er diskutiert werden und auch sonst nichts Artverwandtes mehr diskutiert wird, schließe ich den thread. Neue Themen bitte in neuen threads.


    Ansonsten bitte ich darum, dass bestimmte Ausgangsthemen nicht völlig zweckentfremdet werden, da sonst die Suchfunktion für diejenigen, die sich zu einem bestimmten Thema informieren wollen, keinen Sinn mehr macht.


    Gruß
    Heike

    Hallo Salati, lustiger Nickname übrigens..


    Ich habe auch seit Jahren 5er / 6er in Deutsch (meist als KL, daher immer 2 Jahre).


    Was du thematisch genau machen musst, steht im Lehrplan. Den würde ich zuallererst mal durchforsten, meist ist er völlig überladen und du musst eh ein paar eigene Schwerpunkte setzen, dabei kommen einem aber schon viele gute Ideen.


    Bei uns ist es so, dass sich das Deutschbuch (wir haben das - wie ich finde sehr gute - "Deutschbuch 5" von Cornelsen) am LP ausrichtet und schon viele spannende, lustige und kreative Ideen darin zu finden sind, im Arbeitsheft dazu sind übrigens auch Ideen zu kleinen Methodentrainings: wie mache ich Hausaufgaben, wie lerne ich selbst Grammatik, wie übe ich Rechtschreibung, wie erkennen ich meine Fehler etc...


    Ich steige zuallererst meist mit ein paar lustigen Gedichten / Texten zum Thema Schule /Deutschunterricht ein und lasse die Schüler anhand dieser Texte daran arbeiten, wie sie sich Deutschunterricht vorstellen, was für Erfahrungen / Erwartungen und auch Ängste sie haben - dabei lernt man sie und ihre Stärken und Schwächen auch gleich kennen. Zu wissen, wer Gedichte hasst, wer nicht gut auswendig lernen kann, wer gerne Geschichten schreibt, wer viel liest und wer Bücher gar nicht mag, wer gut rechtschreibt etc , ist wichtig für die Planung. Und die Kinder reden gerne und offen über sich, wenn man sie denn mal fragt!!


    Da mein Unterricht in der 5 meist fest in Gruppen stattfindet (die Kinder sitzen an Gruppentischen oder in sog. Klippert-Ecken), erarbeite ich dann auch die Regeln für die Gruppenarbeit.


    Ein weiterer wichtiger Schritt, den ich gleich mache, ist eine Lesenacht in der Stadtteil-Bibliothek zu organisieren. Frag doch mal, ob die das bei euch auch machen - zur Not geht's aber auch in der Schule / Turnhalle. Das ist gut für die Klassengemeinschaft und du bekommst viel von den Schülern mit, in der Vorbereitung auch viel über ihr Leseverhalten/kompetenzen. Außerdem ist es ein Riesenspaß und fast die Garantie, dass du ab sofort ihre Lieblingslehrerin bist ;) ! Anstregnungsfaktor ist allerdings auch hoch!


    Die Notenkriterien bekommen die Kinder schriftlich ausgearbeitet von mir - das haben vor allem die Eltern bisher immer sehr geschätzt, weil vielen die Komplexität einer Deutschnote nicht klar war und sie so gezielter unterstützen konnten, z.B. bei Vorbereitungen auf die nächste Stunde, Ermutigung zu mündlichen Beiträgen, HA, Heftführung, kreative Zusatzaufgaben, Gruppenarbeitsanteile u. -Ergebnisse, Partnerarbeitsergebnisse usw usw.


    Zum Umgang mit LRS gibt es in Hessen feste Regelungen, dazu ein Auszug aus der Seite des KuMi


    Ähnliches gibt es vermutlich bei euch auch.


    Im Klassenzimmer habe ich bunte Riesenposter, die sich im Lauf der Zeit mit Gedichten, Aufsätzen, Steckbriefen, Charakterisierungen und tausend anderen kreativen Dingen füllen. Das motiviert sich Mühe zu geben bei der Gestaltung (grundsätzlich darf jedes Kind bei mir jede kreative Hausaufgabe auf ein Extrablatt machen und irgendwie bunt und schön gestalten, sie sollen es in eine Einsteckfolie tun und dann kommt's in die Ausstellung).


    Außerdem haben wir einen Ordner, in dem alle alten Arbeitsblätter noch einmal abgeheftet sind, die kann sich jeder zwecks Wiederholen des Themas zum Kopieren ausleihen, ebenso eine Kiste mit Zusatzmaterial zum Ausleihen (Selbstlernbücher, Lernprogramm-CDs, eine CD mit eigenen Materialien, die ich immer brenne etc.) - auch das haben die Eltern immer wieder gelobt und die Kinder oft genutzt.


    Dank eines Vaters, der einen Riesenbüroschrank spendete, den man abschließen kann, und dank der Spenden der Eltern und Kinder haben wir auch eine Klassenbibliothek. Bestimmt geht das aber auch mit Billigregal von der Omma. Die Kinder geben zwei-bis-viele Lieblingsbücher da hinein (die bekommen sie am Ende des Jahres wieder) und es gibt ein Ausleihheft und einen Bibliotheksdienst, der auch Mahnungen schreiben muss. Das fördert das Lesen und die Verantwortung! Kaputte Bücher werden auf Wunsch über die Klassenkasse ersetzt (hat bisher niemand eingefordert).


    Ich bekomme die Rundmail der Stiftung Lesen und wir machen regelmäßig bei deren Schreib- und Leseprojekten und Wettbewerben mit - das finden die Kinder klasse, es motiviert und einer hat schonmal den 2. Preis bekommen (Autorenlesung in Mainz mit Hotel für ihn und Eltern! - der war wochenlang vor stolz 15 cm größer :) !!)


    Am PC bearbeiten wir Bilder grafisch, stellen Texte sinnverändernd um, erstellen Klassenzeitungen und füllen grammatische Übungsbögen aus - das habe ich gleich von Anfang an an eingeführt (in einer Projektwoche im PC Raum), die Kinder mögen's und manchem, der sonst nicht so gut was hinbekommt, hilft's zu Erfolgserlebnissen, wenn er dem Nachbarn beibringen kann, wie's geht.


    Vielleicht sind ein paar Anregungen für dich dabei...


    Gruß und viel Spaß mit den Kleinen - die sind nämlich klasse ... (ich seh grad, du bist GS-Lehrer(in), dann sind's für dich ja nicht die Kleinen, sondern die Großen.. naja, sie sind trotzdem süß!)


    Heike

Werbung