Beiträge von Meike.

    Grundsätzlich geht es nicht um Meinungen, sondern entweder um Verstöße gegen die Forenregeln oder eine eklatante Häufung von Userbeschwerden.


    Das Diskutieren einzelner user, die sich dazu nicht äußern können, ist außerdem problematisch.


    User, die sich abmelden (lassen: ein Profil löschen kann nur Stefan), erscheinen übrigens als "Gast" oder "gelöschter user/gelöschtes Profil". User die temporär oder dauerhaft gesperrt sind, haben das Vorhängeschlossymbol am Namen.


    Sperrentscheidungen nach oben genannten Kriterien sind immer Moderatorenkonsens, wenn der Konsens nicht hergestellt werden kann, was durchaus oft vorkommt, bleibt der user auf der Liste zu Beobachtender und wird weiter diskutiert, aber nicht gesperrt.

    Obwohl es wohl kaum zu vermeiden ist, dass man mit dieser NS-Thematik an mehreren Stellen innerhalb der Schulzeit konfrontiert wird, fand ich das Thema in der Q3 (?) sehr interessant und angenehm dargestellt. Gerade bei einem solchen Thema finde ich es ein No Go, wenn der Lehrer die emotionale Schiene fährt und den Schülern eine bestimmte Wertung zu dem Thema aufzwingt.


    Welche unterschiedlichen Wertungen zum NS Thema gibt es denn so, die man gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen könnte? Nur mal so aus Interesse?

    Das ist deine Sichtweise... :weissnicht:
    Es gibt Menschen mit anderen Grundeinstellugen. Für mich - und viele, viele andere Gymnasialkollegen - ist Solidarität ein Wert.
    Aber ich schrieb's ja schon oben. Jeder nach seiner Facon.

    Ich habe hier einen ganz persönlichen account meines Entschlusses, mich zu engagieren gepostet. Deine leicht kramkhaft wirkende Anti-GEW Obsession werde ich nicht füttern, das ist nicht gesund für dich.
    Chill mal.

    Das kann man natürlich so sehen, das mit den no-brainer. Dann sieht man eine Gewerkschaft als reinen Lobbyverein für die eigenen Interessen. Das finde ich sogar nachvollziehbar, wenn man so tickt, dass die eigenen Interessen relativ unabhängig von denen anderer betrachtet werden. Viele sehen das so und viele richten ihr Leben so aus.


    Wenn man es als maybe-more-than-you-guess-brainer betrachtet ;), also ein bisschen nach mehr Faktoren als den eigenen Interessen differenziert, kann man es auch anders sehen.


    Ein gutes Drittel, in vielen Bezirken mehr, der Mitglieder der GEW sind hier Gymnasiallehrer. Jetzt könnte man sich fragen, warum dem so ist. Eine Antwort wird sicher nicht stimmen: weil die alle bekloppt sind. Das ist ja immer der fixe Erklärungsmodus, wenn Menschen nicht den eigenen Ansichten folgen und man keine Lust hat, sich mit deren Ansichten zu beschäftigen.


    Befragt man die Gymnasialkollegen, die Mitglied sind, kommen fast immer folgende Antworten:
    - Es geht mir nicht nur um die Schlüsselversicherung und den Rechtsschutz für mich, sondern um Bildungsgerechtigkeit, also Schulen, in denen alle Kinder Chancen haben und ich nicht mehr in der Rolle bin, nur zu selektieren.
    - Mir geht's sehr wohl um die Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, und ich hätte gerne eine Rechtsstelle, die auch mehr als einen Mitarbeiter hat und erreichbar ist. Bei 280.000 Mitgliedern eher zu erwarten als woanders.
    - Mir ist es wichtig in einer Gewerkschaft zu sein, die einen gesamtgesellschaftlichen Blick hat und auch politische Fragen diskutiert und zwar mit einer mitte-linksigen oder jedenfalls nicht-rechtenTendenz.
    - Ich gucke gerne über den Tellerrand und komme gewerkschaftlich und auch sonst gerne in Kontakt mit Menschen, die außerhalb des Gymnasiums unterrichten, ich profitiere davon. Ich muss mich nicht über Grundschullehrer erheben und ich sehe mich nicht als "oben" in einer Lehrerhierarchie, ich weiß, dass ich von der Arbeit der Grundschulkollegen lebe und die von der der Erzieher usw.
    Oft sind das dann auch die Kollegen, die sich in der gewerkschaftlichen Arbeit engagieren.


    Ich für meinen Teil bin damals rein, weil es die einzige Gewerkschaft schien, die eben nicht nur ein reiner Lobbyverein ist und auch nicht so wahrgenommen wird. Ich habe in England an einer Gesamtschule mit Inklusion unterrichtet, fand nicht alles gut, aber auch wirklich nicht alles schlecht - wie derzeit am Gymnasium auch - und bin nicht notwendig auf das Gymnasium fixiert. Ich bin allerdings auch kein absoluter Gegner des dreigliedrigen Schulsystems, aber auch kein auf-Teufel-komm-raus-Verfechter. Ich bin da unideologisch. Ich glaube nicht, dass es am Schulsystem liegt. Ich erlebe hervorragende (selten) und beschissene (oft) Arbeitsbedingungen an allen Schulformen. Die meisten Länder der Welt haben Gesamtschulen, aber es gibt dort in allen Bereichen solche und solche. Und ich kenne keine Studie, die nachweisbar Lernerfolg an Schulform/system binden kann. Ich kenne hingegen sehr viele Belege dafür, dass an gut finanzierten, gut geführten, gut ausgestatteten Schulen mit hervorragenden Arbeits- und Lernbedingungen gut gearbeitet und auch gut gelernt werden kann. Und das will ich für alle Schulen, und was da vorne dann für ein Schul(form)name draufsteht ist mir sowas von wumpe.


    Im Zweifelsfall ist das Schulformgedöns eh unerheblich, da das Gymasium trendmäßig / faktisch derzeit schon die "Schule für alle" ist oder wird :) ... Kann man jetzt mögen oder hassen. Innerhalb der jüngeren GEW jedenfalls war die "Abschaffung des Gymnasiums" auch schon lange kein Thema mehr. Wird wohl realitätskonformistisch auch keins bleiben. Mir aber ehrlich gesagt auch völlig wurscht. Ich glaube, siehe oben, es hängt nicht an der Schulform, sondern an der personellen Ausstattung, der Qualität der Ausbildung und den Arbeitsumständen/bedingungen, der Art der Führung, und einigen anderen Faktoren, ob Schule gute Arbeit leisten kann und für Kollegen und Kolleginnen ein gesunder Arbeitsplatz ist, oder nicht. Und dafür kämpft die GEW schulformübergreifend, das gefällt mir.
    Ich persönlich mag auch die Tatsache, dass große Meinungsvielfalt herrscht aufgrund der Tatsache, dass vom Erzieher bis zum Professor alles vertreten ist, an der ich mich oft auch reibe und mich ganz erheblich streite, aber auch viel lerne und schon unglaublich viel Input von Grundschul-, Haupt&Realschul und Förderschulkollegen bekommen habe, der meine Sichtweise, die doch zu Berufsanfang recht gymnasial verengt war, erweitert hat - und dass trotz erheblicher Differenzen und Streitbarkeit am Ende doch die Solidarität die Grundeinstellung ist.


    Mir persönlich gefällt die unglaubliche Bereicherung des über-den Tellerrand-Schauens der bezirksweiten Personalratsarbeit und der Arbeit in Arbeitsschutzausschüssen und in Rechtsfortbildungen und Schulungen, usw. Das ist aber ein Bonus, den man nur hat, wenn an sich aktiv engagiert.


    Das ist - und so muss es auch sein - ein persönlicher Ansatz sich eine Gewerkschaft auszusuchen, der sicher nicht jeden trifft. Wer es kuscheliger mag und weniger kontrovers, wer nur seine Interessen vertreten sehen will und nicht nur "unter anderen auch seine", der muss sich woanders ein warmes Plätzchen suchen.


    Ich für meinen Teil muss auch nicht dauernd über andere Gewerkschaften und Verbände ablästern, das empfinde ich als eher peinlich. Ich finde, man kann da an vielen Stellen zusammen arbeiten und in den Personalräten gelingt das Gottseidank (sprach die Atheistin ) auch überwiegend sehr gut. Das Geblöke und Geschubse findet sich eher nur in ...Lehrerinternetforen? ;)



    Nur unorganisiert sein und dann jammern, das - geht mir echt auf den Sack.

    Du hast mich mal wieder nicht verstanden. Ich rede nichts schlecht. Die Seite enthält bekannte Binsenweisheiten, die jede Schule und im Prinzip jeder Lehrer für sich reklamiert, absolut nichts Neues und dazu noch dünn aufbereitet.
    Darum ging es mir auch nicht. Sondern darum, dass es das von dir propagierte Kuschelpädagogikgespenst im Sinne einer Gruppe von Vertretern von nachlässiger, inkonsequenter Erziehung schlicht nicht gibt.
    Achwas. Ich langweile mich hier. Führt eh immer nur zu Wiederholungen.

    Wer ist es denn genau, der diese angebliche Kuschelpädagogik befürwortet?
    Und was ist diese ominöse Kuschelpädgogik eigentlich?
    Vermutlich auch nur so‘n Hirngespinst.


    Ich persönlich kenn die gar nicht.


    Ich kenne schlecht ausgestattete und unterversorgte Schulen, wo keine Pädagogik funktioniert, egal welche. Und ich kenne einige wenige pädagogisch schlecht aufgestellte Kollegen, bei denen Kuschelpädagogik aber auch kein Konzept ist, sondern das Ergebnis von Hilflosigkeit oder Erschöpfung. Die wollen das nicht so, die brauchen Unterstützung. Und dann gibt es schwache Leitungen, die Konsequenzen nicht mittragen, da geben Kollegen irgendwann auf.


    Irgendeine ominöse Gruppe von Lehrern, die angeblich rumlaufen und eine jeder-soll-straflos-machen-was-er-Bock-hat-Strategie aktiv propagieren, also die sogenannten Kuschelpädagogen, kenne ich nicht. Ich halte sie auch für ein reines Fantasieprodukt. Ein politisches Schlagwort.


    Die absoluten Binsenweisheiten auf dieser mehr als dünnen website tragen jedenfalls nichts Neues zur Diskussion bei. Aber so gar nichts. Da gammeln ein paar allgemein anerkannte, unerläuterte Stichpunkte auf einer minimal informativen Seite rum, das hätte jeder meiner 11.klässler besser hinbekommen. Und wenn er es nicht besser hinbekommen hätte, hätt er einen Einlauf von mir bekommen. Soll das ein Witz sein?


    Aber vielleicht könnte jemand mal ne Kuschelpädagogenseite verlinken, also die Existenz dieser angeblichen Gruppe von Unterstützern einer scheißegal-Erziehung validieren.

    Sorry, ich räum demnächst mal auf, wenn es geht. Wobei die Parteienfrage ja schon an die These geknüpft ist, dass wir angeblich nur zu lasch bei der Disziplin sind, weil wir angeblich die falschen Parteien wählen, die es uns angeblich nicht erlauben, durchzugreifen. Also gehts vielleicht auch nicht, gucke es mir später an.

    Das ist keine Diffamierung. Es war eine ernst gemeinte Frage. Und die einzige Partei, die ich kenne, die auch andauernd was von Kuschelpädagogik erzählt, und dass man Lehrern endlich wieder das Heft in die Hand geben müsse, ist halt die AfD. Da ist das eben nahe liegend. Denn das ist, was du dauernd forderst. Uns wirfst du vor, wir wählen die Falschen. Die Frage wer die Richtigen sind, lässt du dauerhaft offen.

    Sofawolf, ch glaube, dass du entweder keine Ahnung hast, welche Partei bildungspolitisch Abhilfe schaffen kann, oder einer der Leute bist, die glauben, die AfD wäre das einfache Rezept gegen alles. Beides sindgute Gründe, hier nicht einfach mal Klartext zu reden.


    Anzudeuten, dass die Schuld der Leute wäre, die die Kuschelpädagogenpolitik - welche Parteien sind das? - gewählt haben, und dann nicht sagen wollen, welche Partei das mit welchem konkreten Wahlprogramm anders macht, ist, wie ich finde, leeres Geschwafel.


    Du drückst dich vor der Antwort. Ich kann das nicht ernst nehmen.

    Das war nicht mein Punkt, Sofawolf. Ich will nicht wissen, was su wählst. DU hast usern hier vorgeworfen, sie bräuchten sich nucht wundern, wenn sie immer nur die Parteien mit den Steuergeschenken etc wählen, statt derer, die die Missstände abstellen.


    Offensichtlich gibt es also Parteien, die das deiner Meinung nach können.


    Ich frage also nochmal: Welche?

    Aaaaalso.

    Zitat

    Meike brachte hier plötzlich zwecks Diffamierung missliebiger Meinungen die AfD ins Spiel und ich fragte zurück nach DKP?


    Du schriebst:

    Zitat

    Man überlege mal, ich glaube, es war bezogen auf die letzten 20 Jahre. Da sind 16.000 Stellen im Polizeidienst gestrichen worden und nun jammern die Leute über Kriminalität, schleppende Aufklärung, hohe Einbruchsquote, Terrorgefahr ... usw.-usf. Aber das habt ihr doch so gewollt (siehe Steuersenkungen).

    - daraus geht hervor, dass du "unser" (übrigens völlig verschiedenes) Wahlverhalten - also das Wählen der bisher regierenden Parteien - kritisierst.



    Daraufhin wurdest du gefragt, wenman denn nun wählen müsse, damit es besser wird.


    Da hab ich mal ne Vermutung aufgestellt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du die Linke meintest. Aber du kannst ja mal Butter bei die Fische geben, denn ich weiß immer noch nicht, wen man denn deiner Meinung nach wählen müsste, um das alles abszustellen. Kannst ja mal ansagen. AfD ja nun doch nicht, wenn ich deine Empörung richtig vertstehe - sondern?
    Das ist keine Diffamierung, sondern eine ernst gemeinte Frage gewesen. Ich hätte dich halt grob in der Ecke vermutet gehabt. Belehr mich eines Besseren...?


    Ich geb auch selber gerne mal Butter bei die Fische - selbst habe von grün (Bund) bis CDU (kommunal) schon alles gewählt. Immer als kleinstes Übel und eher aus Verzweiflung. Die Linke geht bei mir gar nicht, so lange die glauben, die DDR wäre vielleicht doch nicht so richtig ein Unrechtsstaat gewesen. Und bei der DKP wusste ich nicht mal, dass es die noch gibt. Beim WahlOMat kommt immer die Tierschutzpartei raus. Vielleicht wähl ich die auch mal. Grundsätzlich gehöre ich zu den eher konservativen unter den linken Socken. So. Bitteschön. :)


    Ansonsten erkenne ich keinen Widerspruch zu meinen Aussagen, dass Lehrer (je nach Erfahrungsstufe) gut bis sehr gut verdienen. Ja, das ist doch auch so. Es war Meike, die meinte, dass man mit A 12 nicht leben kann (in "Hochpreisgebieten")

    Ich habe das nicht gesagt, sondern die KollegInnen, die sich mit Händen und Füßen weigern, in meinen Bezirk versetzt zu werden, auch wenn sie zB. im Ländertausch- oder hesseninternen Versetzungsverfahren "Hessen" oder gar "Südhessen" angeben. Und die, die sich aus dem Grund ausversetzen lasen wollen. Die geben das oft genug als Grund an. Ich bemerke das nur.
    Klar kann man die mit Leuten vergleichen, die Mindestlohn oder Harz4 kriegen - macht aber keinen Sinn.


    Aber nochmal zur Frage von oben: wen muss man denn jetzt wählen, damit wir nicht "selber schuld" sind?

    Mich befremdet, wie Krabappel, die Idee, man könnte Menchen zu einem Rechtfertigungsgespräch über die GRÜNDE ihrer Kranheitszeiten zitieren und - so wie der TE das darstellt - dies sei der Grund für diesen Abfragemechanismus.


    Das wäre wohl das erste, was man (i.e. der Personalrat) herausbekommen müsste: ist das ein angeordnetes Procedere, können wir dazu bitte die schriftliche Anweisung haben um sie nachzulesen, wenn sie nur münlich erging: von wem, das wäre dann unser Ansprachpartner für eine schriftliche Nachfrage, was ist der Zweck dieser Erhebung (da sie ja außerhalb oder zusätzlich zur normalen Erhebung geschieht, wird es ja einen gesonderten Zweck geben), ist dieser zweck zulässig, ist er mitbestimmungspflichtig, was geschieht mit diesen hoch sensiblen (!) Daten, von wem werden sie wie lange erhoben und wo aufbewahrt, Löschfristen usw.


    Das sind alles Fragen, die in das Informationsrecht jedes PR fallen. Wenn man diese Grundlage hat, kann man sich weiter hangeln: Wenn die Erhebung zulässig, der Zweck aber unzulässig ist: Initiativrecht nutzen und ablehnen. Wenn alles unzulässig ist, beschwerde einlegen. Dass alles zulässig ist, kann ich mir anhand der Formulierung im Eröffnungsbeitrag nicht vorstellen -> "Persönliche Gespräche über Grund der Erkrankung".

    Kann schon vorkommen. Ist gar nicht selten. Vor allem, weil die in dem Alter bei zugewandten Personen oft gar nicht unterscheiden können zwischen Liebe und sich-hingezogen-Fühlen weil man von jemandem angenommen wird. Oft kommt das dann noch zusammen mit einem häuslichen Umfeld, wo das Gegenteil der Fall ist.


    Schulleitung auf jeden Fall informieren, da enttäuschte Schüler, wenn sie mal begreifen, dass das nix wird, gerne mal zu "Rache" bzw. Enttäuschungsaktionen greifen und dann musst du gewappnet sein, dass keine Vorwürfe im Raum stehen, denen du mangels Zeugen nicht begegnen kannst. "Als wir allein waren, hat sie aber...". Also präventiv tätig werden.
    Schriftliche Gesprächsnotiz mitbringen.


    Dem Schüler tut man auch keinen Gefallen, ihn in deinen Kursen zu lassen.
    Ein Kurswechsel wäre gut.
    Bis dahin: keine Gespräche unter vier Augen mit ihm.


    Habt ihr eine/n Beratungslehrer/in, der/die sich um ihn kümmern kann? Behandlung hin oder her, in der Schule braucht er ja offensichtlich auch Unterstützung. Wenn er sich einredet, seine "Liebe" zu dir wäre der Grund für seinen Drogenkonsum ist er noch weit von aus dem Schneider entfernt. Dann dient alles als Ausrede.

    Ich habe ja 10 Jahre getestet, was es heißt, mit zwei Korrekturfächern an einer Oberstufe zu sein - ja, das saugt einen aus. Ich unterrichte gern, ich mag meine Schüler sehr, auch meine Schule - aber ich merke mittlerwele auch den Unterschied. Und es lässt sich, finde ich, auch nicht wirklich vermitteln, was es genau ist, das Schule so anstrengend macht.


    Ich bin jetzt mit der Hälfte der Stunden an der Schule und mit der Hälfte in der Personalvertretung. Meine Wochenarbeitszeit ist nicht kürzer als vorher. Am Anfang der Umstellung eher im Gegenteil. Mein Arbeitsalltag ist zerfledderter - hier eine Arbeitsgruppe, abends da eine Sitzung, dort ein Besuch an einer Schule, hier ein Ausschuss, erhöhte Fahrtzeiten, Spontantermine, Dienstgespräche, auch erhebliche Konflikte.
    Aber trotz des gleich gebliebenen / gestiegenen reinen Umfangs ist der Stresspegel deutlich gesunken.


    Ich überlege die ganze Zeit womit das zusammen hängt. Ich könnte mir vorstellen, dass es das selbstbestimmtere Arbeiten ist.
    Im Büro ist die schiere Arbeitsmenge hoch, auch die Verantwortung - aber ich kann die Reihenfolge anordnen, wie ich will, die Pausen, die kniffligen Sachen nach hinten schieben, antworten nachdem ich erst recherchiert habe, dem PC Gesichter schneiden, wenn ich etwas blöde finde, - kurz: ich arbeite in meinem Tempo und nach meinen Regeln ohne Beobachtung.


    Das macht eine unglaublichen Unterschied, den sich viele nicht (mehr) vorstellen können.
    Nichts an Arbeit im schulischen Bildungsbereich ist so anstrengend wie Unterricht. Das ist so.
    Weswegen ich ja - ganz im Ernst! - sehr dafür wäre, dass alle aus dem Schulaufsichtsbereich mit der Hälfte der Stunden, oder wenigtens einem Drittel, noch unterrichten würden. Jetzt nicht aus Lästergründen oder aus halb-sarkastisch erklärtem Prinzip, sondern weil ich ernsthaft glaube, dass das Gefühl für die Belastung, die Unterricht als Tätigekt an sich ausmacht, verloren geht. Ich bin mir sehr sicher, dass es bestimmte Entscheidungen oder Haltungen so nicht mehr gäbe, wenn die Bodenhaftung durch eigenen Unterricht erhalten bliebe.

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