Beiträge von Meike.


    Doris Lessing. In einem Brief.
    Über Leute, die so tun, als wüssten sie nicht, wer oder was gemeint ist.

    Zitat

    Ich würde in unserem Fall auf eine Mischung aus "Zoffspammer" und "Provokationsspammer (high voltage)" tippen.


    M.E handelt es sich eher um die Mischung zwichen Kampf- und Krampfspammer...


    Zitat

    Souverän betritt er jeden Thread und hat sofort ein Statement parat, das gerade noch mit dem Topic übereinstimmt. Nach einigen weiteren Posts haben sich weitere Kampfspammer im Thread eingenistet und die Diskussion an sich gerissen. Hin und wieder kann es passieren, dass die nun folgenden Posts nichts mehr mit dem Topic zu tun haben.


    und

    Zitat

    Sein Erzfeind ist der Kampfspammer, denn auch der Krampfspammer will zu den Top Postern zählen. Er hat auch wie sein Rivale, wenig Interesse, sinnvolle und konstruktive Beiträge zu posten und hält sich nur im offenen Bereich auf. Auch er spammt in jeden Thread rein, um ein Post zu ergattern. Die Posts des Krampfspammers verfehlen in jedem Fall das Topic und dem Spam mangelt es an Humor.

    Ich hab zwar das Material dazu nicht, aber kennst du das Interview mit David Cronenberg und Salman Rushdie? Das ist hochspannend als Hintergrund, vor allem der untere Teil ... also der hier reinkopierte.



    Und hier audio gibt es audio-interviews: auch echte Schmankerl, wenn ihr einen internetzugang habt und du die Schüler mal hören lassen kannst (leider keine kopierbaren mp3s).


    Besonders interessant für dich dürfte "the issue of place, of belonging and not belonging" sein.

    Kennst du den Film von Hanif Kureishi (Autor von "My beautiful laundrette) "My Son the Fanatic (1994)" ?? Die screenplays zu diesem Film und zu anderen seiner Filme (beautiful laundrette, London kills me, Sammie and Rosie get laid) gibt es hier [Anzeige] und sie sind alle gut für dein Thema: Auszüge, Auszüge mit Film, oder einige ganz lesen.
    Bei screenplays ist das Rollenspiel ja quasi als Methode intergriert und da kann man wirklich viel machen.


    Achja: Orwell's "Shooting an Elephant" ist dir sicher bekannt, der Link zum Text trotzdem nochmal hier


    Viele geniale Unterrichtsideen zu diesem Text und anderen postcolonial themes (nicht nur India) findest du
    hier .


    Lieber Gruß
    Meike

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    Es kann doch wohl nicht sein, dass man sich als Bildungselite versteht und andere Standpunkte als Besserwisserei, als Selbstbeweihräucherung, als laienhaft, als Hausierer, als Schlechtmacher, schlichtweg als Idioten und Nicht-
    wisser hinstellt.


    Das habe ich bereits versucht zu erklären: es ging den usern, die sich beschwert haben, nicht um andere Standpukte, sondern um die Art und Weise sich zu präsentieren respektive breitzumachen. Und die breite Zustimmung zu meinem post zeigt, dass es sich hier um mehr als nur Einzelfälle handelt.


    Zitat

    Dass man jeden Hauch von Anflug einer Kritik persönlich auffasst, um dann sofort argumentationslos kontert, mit wahrhaft persönlich verletzenden Angriffen.


    DAS war hier bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht üblich und ist es unter den Stammusern hier immer noch nicht. Ich kann argumentationsloses Kontern bei den Lehrern hier ohnehin äußerst selten erkennen. Das halte ich für eine arge Generalisierung, wenn nicht gar Unterstellung.


    Reihungen von rhetorischen Fragen, die ebenfalls alle implizite Unterstellungen beinhalten, wie die vielen rhetorischen Fragen in deinen letzten posts, gehören ebenfalls nicht zu einer angemessenen Diskussionskultur. Zumal rhetorische Fragen per definitionem keine Antwort oder nur eine Antwort zulassen.


    Zitat

    Oder kann man nur als Ja-Sager und Speichellecker an diesem Forum teilnehmen?


    Siehe oben. Aber wenn dir das so vorkommt, dann ist das hier vielleicht ohnehin nicht das richtige Forum für dich.

    Ich möchte an dieser Stelle - nur prophylaktisch - empfehlen, dass Calliopes Bemerkungen zu ihrer Diskussionswilligkeit über Waldorfschulen etc nicht in diesem thread zum Diskussionsanlass genommen werden, um Themenverwirrungen zu vermeiden. Dafür kann gerne ein neuer thread aufgemacht werden, oder an diesen hier angeknüpft werden.


    Lieber Gruß
    Meike

    Zitat

    Wenn ja, sagt nichts dazu, wenn nein, lasst es mich wissen!



    Das ist ja nun auch wieder so eine Strategie, die ich wirklich amüsant finde - das Schweigen derer, die keine Lust auf solche Zank-threads haben als Zustimmung nutzen zu wollen. Guter Versuch.


    Gut, ich schweige nicht und lass es dich aus meiner (unserer) Sicht einmal klar wissen: es geht vielen, vielen usern, die sich bei mir und anderen Mods deinetwegen gemeldet haben, nicht so sehr um Bösartigkeiten deinerseits, und auch nicht darum, ob und warum deine Beiträge ihnen fachlich (!) nicht gefallen.


    Es geht ihnen darum, dass du in diesem Forum annähernd jeden thread okkupierst, und zwar in der Form, dass du jedes Problem, das user zu irgendeinem Thema haben, zu deiner Selbstdarstellungsbühne nutzt. Dies erfolgt immer in der selben Art: nämlich so, dass du das Problem, das zur Diskussion gestellt wird, als eines darstellst, das DU nicht hast, weil du ja - so kommt es an - nach eigenem Einschätzen der allerfähigste und der allwissendste unter den Lehrern bist, keine Probleme mit Unterricht, Disziplin, Müdigkeit, Anspannung oder irgendetwas anderem hast. Sprich: du wirkst auf die meisten (alle?) user hier, als wärest du jemand, der hier als virtueller Übermensch eine Selbstbeweihräucherungsshow abzieht. Was die meisten auch noch nervt, ist deine Omnipräsenz in viel zu vielen threads.
    Kurz: Man möchte schlicht gerne seine Ruhe vor dir haben. Und das brauchst du jetzt nicht so zu deuten, dass die betreffenden user nur deine fachlich anderen Ansichten nicht mögen/lesen wollen: darum geht es nicht. Es geht um deine Art.


    Wenn du - direkt oder indirekt - darauf angesprochen wirst, verdrehst du (siehe Wolkenstein) die Absicht des Beitrags so, als säßest du mit uns in einem Boot und wolltest ja nur konstruktiv diskutieren, fühltest dich aber auch durch die bösartigen Reaktionen mancher user selbt gestört. Das ärgert die meisten noch mehr, da ihre - meinetwegen auch giftigeren - Beiträge nur eine Reaktion auf die Enervierung durch deine - verzeih's mir - besserwisserische und auch (i.m.h.o.) unglaubwürdige Selbstdarstellung sind.


    Wenn du hier konstruktive Diskussionen lesen willst und fachlichen Austausch und Offenheit erwartest, dann kann ich dir nur einen Rat geben: Poste weniger oder gar nicht mehr. Dann werden die user, die sich zurückgezogen haben, weil sie "dich nicht mehr lesen mögen", hoffentlich wieder Lust auf einen intensiven Austausch haben.


    Dies ist - wohlgemerkt - nicht als Angriff zu verstehen, sondern als das von dir geforderte klärende Gewitter. Ich spreche hier hoffentlich im Namen und im Sinne all derer, die mich zu diesem Thema angemailt und andere Mods kontaktiert haben.


    Sollte ich etwas anders dargestellt haben, als es die entprechenden user gemeint haben, bitte ich diese darum, mich zu korrigieren, oder anderweitig zu kommentieren.

    Schade, dass auch hier wieder darum gebeten werden muss, dass man sich an den Umgangston hält, der sich in einem solchen Forum gehört. Wenn jemandem Calliopes Einstellung nicht passt, kann er/sie das gerne äußern, aber bitte ohne (egal wie indirekte) Unterstellungen wie der, dass die Kinder vor ihr geschützt werden müssen. Und Äußerungen wie "Nervensäge" und Klappe halten" sind wiederum auch nicht dienlich um eine Diskussionskultur zu wahren.
    Sollte das den betreffenden usern nicht möglich sein, muss eben mal wieder ein thread geschlossen werden.

    Wie sehr Klasse, Wolkenstein! !!


    Ich hab mal ein Theaterstück mit einer 5. Klasse gemacht, da war genau das

    Zitat

    "Die Sofflöse sitzt vor der Bühne und liest den Schauspielern den Text vor."


    bei der Aufführung der Fall: die junge Dame fand nämlich, dass sie, wenn sie immer hinter dem Vorhang bleibt und nur flüstert, ja gar keiner bemerkt.
    Und das ist ja öde. Gell?

    Auszüge aus "The growing pains of Adrian Mole" dürften da auch schön passen, wenn du mal was zum Kaputtlachen willst!


    Auch gut: D. Kurumada: Just Along for the Ride

    Ich kann mich da vielen Statements anschließen!


    Toll am Lehrerberuf sind
    - die Schüler, die einen immer wieder fordern, über die eigenen Tellerränder zu gucken: das ist seeehr gesund!
    - die Kollegen, die einem Freunde und Berater werden
    - manchmal auch die, an denen man sich reiben muss und wachsen kann
    - die ständige Horizonterweiterung durch neue Inhalte, die vorzubereiten und zu erlernen sind
    - die große Kreativität, die dem Beruf innewohnt/innewohnen kann
    - die Erfolgserlegbnisse der Schüler, über die man sich mitfreuen kann (und an denen man manchmal oder oft Anteil hat, was einen stolz machen kann)
    - die vielen schönen oder unvergesslichen Momente bei Sternstunden, Aha-Erlebnissen, Zuneigungsbekundungen, kursweisen Gemeinschaftsaktionen, Lachattacken, Kursfahrten, Ausflügen...
    -die Briefe/emails, die man von Schülern Jahre nach dem Abi bekommt
    - Referendare, die einem sagen "Bei dir habe ich so unglaublich viel gelernt!"
    - die Verantwortung, die man hat und an der man wächst
    - dass es ein Beruf ist, der lebenslanges Lernen erfordert und der nie stagnieren muss (Stagnation ist mein größter Horror)
    - die Hürden und Herausforderungen, mit denen man kämpfen muss und die einen weiter bringen, wenn man sie schafft
    - dass ich die für mich richtigen Fächer habe, die ich mit echter Lust/Leidenschaft vermitteln kann


    Ich möcht nicht tauschen.

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    Dass die deutsche, respektive b-w Lehrerausbildung schlecht sei, halte ich für falsch. Eine fachwissenschaftliche Grundlage für angehende Lehrer, die auch in der (beruflichen) Oberstufe überstehen wollen, kann nicht zugunsten von noch mehr Pädagogik und Didaktik auf dem bildungspolitischen Altar geopfert werden.


    Bei ersterem bin ich geteilter Meinung (mal sehen, was die modularisierte Form der Ausbildung in Unis und im Ref bringt) und bei zweiterem stimme ich voll und ganz zu. Ich unterrichte hauptsächlich an der Oberstufe und bin froh um jede Stunde, die ich mich mit Fachwissen und Sprachkompetenz beschäftigt habe, ganz zu schweigen von der langen Zeit in England. Meine Schüler sehen das ähnlich. Im Rahmen einer Lektüre über Schule befragt nach den Kriterien, die sie an Lehrern (der OS) schätzen, kam Fachwissen an erster und Vermitlungskompetenz an zweiter Stelle.


    Nun stellt der Artikel ja zur Debatte, inwiefern sich das trennen lässt - also das wirtschaftlich verwertbare Fachwissen und die

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    Gegengewichte, was personale Festigkeit schaffen könnte

    . Ich möchte sie ungern trennen, sehe aber, dass Lehrern an allen Armen und Beinen rumgezerrt wird. Die Wirtschaft möchte gut ausgebildetes "Menschenmaterial" (ich polemisiere mal ein klein wenig), aaaber allzu kritisch sollen sie auch nicht sein, sonst kaufen sie ja nix, gell? Die Eltern möchten, zu Recht, dass die Erziehung die (mal mehr, mal weniger) zuhause gestaltet wird, in der Schule weitergeführt wird und die Kinder als individuell zu betreuende Einzelpersonen bestmöglich gefördert werden. Das Ministerium möchte, ganz im Gegensatz dazu, lieber zentral verwertbares, billiges und gleichgeschaltetes Unterrichten, möglichst ohne Problemfälle und individuelle Einzelfragen, für die ist nämlich kein Geld da und auch kein Personal.


    Was möchten eigentlich wir Lehrer?


    Ich vermute mal, von mir ausgehend, dass die meisten gerne Fachwissen auf individueller Basis unter Berücksichtigung von Werteerziehung vermiteln möchten. Ich brauch mir hier keinen abzubrechen um zu erklären, warum in allen Klassen mit mehr als 20 Leuten das Wort "individuell" nur sehr, sehr relativ zu verstehen sein kann. Werte sind auch relativ, wenn denen der Eltern und denen der Lehrer die der Medien- und Konsumgesellschaft diametral entgegenstehen.


    Ob da die Lehrerausbildung überhaupt sooo besonders relevant ist, wage ich mal frech zu bezweifeln. Es ist - meiner Meinung nach - eher das lebenslange (oft autodidaktische) Lernen MIT den Schülern, den sich immer verändernden, und AN den veränderten Bedingungen in der Gesellschaft, das dem Lehrerberuf zentral sein muss. Was ich z.B. heute als Tutorin den Schülern noch als berufliche Optionen empfehlen kann, kann morgen schon ein Witz in Tüten sein. Dasselbe gilt für den Wertebegriff, die individuellen Interessenlagen, politische Informationen, Werthaltungen, auch Pädagogisches. Die Mottenkiste ist kein guter Ort um da immer wieder sein olles Konzept rauszuholen und ich halte Flexibilität für einen zentralen Punkt im Lehrerberuf. Kann man die denn nun lernen - in der Ausbildung dran arbeiten? Oder hängt das tatsächlich vom persönlichen Engagement ab? Ich weiß es nicht so recht.


    Bei den Referendaren und Lehrern, die ich kenne, würde ich jedenfalls fast sagen wollen: Die einen wären auch ohne die Ausbildung gute Lehrer geworden, die anderen werden es auch mit Ausbildung eher nicht. Sinnvoll könnte es sein, den Studierenden von Anfang an klarzumachen, dass dieser Beruf keiner ist, den man ein- für alle Mal lernen und dann immer gleich gut machen kann, wie Fahrradfahren oder Schwimmen. Man wächst mit und durch ihn und muss ihn, wohl oder übel, auch immer neu lernen (jetzt mal die Handwerksdinge, die man schon routinieren kann, wie Korrekturen etc ausgenommen) und sich auf die neuen Schülergenerationen, Lernbedingungen, wachsende oder andere Anforderungen an dieses oder jenes, wirtschaftliche Bedigungen etc, etc einstellen. (Und da wirds NOCH komplizierter: WILL ich mich als Lehrer eigentlich auf alle wirtschaftlichen, politischns Bedingungen usw einstellen? Oder gibt es zeitlose Werte, die ich dem, was da ist, entgegensetzen muss? Welche? Wann umdenken? Wann dran festhalten? Man könnte sich ewig damit auseinandersetzen - man muss es auch! Wenigstens ab und zu.)


    Ich bin übrigens der Meinung, dass das langsam immer mehr Menschen begreifen, und dass es nicht wirklich so ist, dass all die "Guten" in die Wirtschaft abwandern, wie der Artikel behauptet. Aber viele Gute, die sich bewusst für diesen sehr komplexen Beruf entschieden haben, werden schnell verheizt und verschlissen und gehen dann frustriert.
    Das bedauere ich sehr.

    Zitat

    Und ich möchte es nicht per PN tun, weil ich damit eine persönliche Beziehung zu dem mich nervenden Menschen aufbaue, die ich gar nicht haben möchte.


    DAS ist ein Argument, das ich sehr gut nachvollziehen kann! Ich habe mich bisher innerlich auch gegen die Verweise auf PNs verwehrt (Ich lösche sie oft ungelesen, wenn der Absender ein "Nerver" ist") - konnte aber nicht ganz sagen, woran das denn liegt. Aber es ist genau wie Dudelhuhn sagt die "Beziehung", die einem dann aufgezwungen wird. Der ich mich auch, ganz entschieden, verweigere.
    Da ist was dran... (Lösungen habe ich da ber auch nicht parat).

    Ich stimme deiner Vorgehensweise erstmal zu, auch wenn ich den DNslern wesentlich mehr Sympathie entgegenbringe als den WISEn. Die Frage, was mit den OMNIKAs (den Ominpräsenten thread-Kaperern) zu tun sei, die ebenfalls einen thread aus dem inneren Zusammenhang ins luft- und substanzleere All schießen können, da sie aufgrund der hochfrequenten Beitragsansammlungen im thread unignorierbar sind, bleibt dennoch offen. Häufigstmögliches Ignorieren mag da Abhilfe schaffen, aber eben auch nur begrenzt.

    Zitat

    England braucht derzeit wohl Deutschlehrer, für die Bewerbung scheinen die Chancen jedenfalls gut zu stehen.


    Echt? Das wundert mich doch etwas, da die Meldungen der mir dort bekannten Lehrer eher anders sind: dort werden viele German departments demnächst geschlossen, weil kaum jemand die Sprache noch lernen will und die Lerngruppen, zumindest ab year 10, unrentabel klein sind.
    ?(

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