http://www.teachsam.de/arb/team/team0.htm zur Info über Prozesse, die ablaufen und Rollen.
Beiträge von Meike.
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Nochwas:
ZitatDragica Ragic
Ausländer Kind
nur Kind
zehn Jahre
dunkelein Kind
nur mager, verspieltZimmerwand
Bruce Lee, Rambo
Schreibpult
nicht zu Hause benutzte Worte
Schulbuch torturDie Mutter schweigt
viel Vater
immer nur Fabrik
alles für ihn
draussen zu spielen
verleidet
kalt ist es in diesem Land
Schwester ausgezogen
jezt liegt
ganzer Familie Zukunft
auf ihmer denkt:
“wenn ich gross bin
gehe ich nach America”und nochwas (Obacht: Scanfehler drin!!):
ZitatPuzzle von Franco Supino
Als Antonio in die Schweiz kam, war er hungrigund ausgehungert.“Ça suffit”, sagte der Bauer.Ça suffit, Antonio nickte, versuchte zu lächelnund nahm sich noch ein Stück von dem grossen,geschnittenen Brot. Er schmierte Butter und Kon-fitüre drauf. Dinge, die er bis vor kurzem nichtgekannt hatte, ass er nun und versuchte sichvorzustellen, wie das Brot zuhause schmeckte, inMonteforte. Trockenes Brot mit alter, lederiger Mortadella, wenn’s gut ging, sonst nur Brot.“Ça suffit, maintenant”, sagte der Bauer. Jetzt grinste Antonio über’s ganze Gesicht. Wenig-stens gibt’s hier genug und gut zu essen. Wenn es sonst hier auch nichts besonderes gibt. Ça suffit. Er nimmt sich noch ein Stück Brot und Butter und Konfitüre. Einen Monat später waren sie vor dem Friedensrichter. Vorher hatte der Bauer gesagt: “C’esttrop, maintenant.” So musste Antonio vor den Richter.Er fresse zu viel und arbeite zu wenig. Er soll keinen Lohn bekommen. Die Gerichte sind gerecht, hierzulande. Er bekommt seinen Lohn, aber die Arbeit hat er nicht mehr. So landete Antonio auf der Strasse. Der Lohn, den er vomGericht zugesprochen bekam, reichte nicht weit, jedenfalls nicht für ein Billet heim nach Monteforte. Dorthin wollte Antonio ohnehin nicht,in Monteforte, das wusste er, gab es nichts zu tun, und nach zwei Monaten wieder bei seiner Mutteran die Tür klopfen, ohne Geld, ohne nichts, “nein,wirklich nicht.” Er kaufte sich ein Eisenbahnbillet nach Lausanne, dort, wusste er, war einer aus seinem Dorf. Er hatte bei seiner Abreise aus Monteforte eine Adresse mitbekommen, “wenn du nicht mehrweiter weisst. ”Mit der wenn-du-nicht-mehr-weiter-weisst-Adresse in der Hand stieg Antonio in Lausanne in ein Taxi. Der Chauffeur schaute ihn an, dann den Fetzen Papier: “C’est loin.” Antonio hockte gerne in dem Taxi und fuhr durch die Stadt. Beim Zahlen hätte ihm fast das Geld nicht gereicht. Nun stand er immerhin vor einer Hausnummer, die gleich war wie die auf seiner Adresse.“Du wohnst weit weg vom Bahnhof”, sagte Antonio an diesem Abend einmal zu seinem Landsmann Carminuccio, den er in dem Haus gefunden hatte, “ich habe mein restliches Geld zum Taxifahren gebraucht.”“So ein Bandit”, sagte Carminuccio. Vom Fenster über eine Strasse und eine Häuserreihe hinweg sah man auf den Bahnhof. Carminuccio sagte: “Du kannst hier bleiben. Morgen nehm ich dich mit auf die Baustelle, da kannst du arbeiten. Sie brauchen Leute, die Bewilligung werden sie dir schon beschaffen.” So kam ich in die Schweiz. Oder: Als ich in dieSchweiz kam, 1956. Das sind Anfänge, wenn meinVater zu erzählen beginnt. Aber er erzählt selten diese Geschichte, lieber kommt er mit solchen von Madame Duvanel: Als er und Carminuccio an einem Samstagabend ein Gericht machen wollten. Gericht ist übertrieben, eigentlich sind es bloss Kartoffeln, Pomfrit genannt. Sie hatten sie probiert und gefunden, solche Kartoffeln wolltensie auch einmal machen. Madame Duvanel, die Hausmeisterin hatte ihnen die Kartoffeln zugeschnitten und gesagt, dass sie bloss noch Öl kaufen müssten, es erhitzen und dieKartoffeln hineintun.In den Regalen der Migros gab es verschiedene Öle. Eines kostete 2.60 Fr., 2.70 Fr., hier eines für 2.40 Fr. “Schau, das kostet nur einen Franken, das nehmen wir”, sagte Carminuccio zu Antonio.“Madame Duvanel”, Carminuccio rief die Hausmeisterin, “das Öl wird nicht heiss und dieKartoffeln braten nicht.”“Lasst mich sehen, was ihr angerichtet habt.” Madame Duvanel schaute in die Küche, in die Pfanne mit dem Öl: “Was riecht denn hier so merkwürdig? Das ist, das ist ja ... Essig.” Mein Vater isst heute noch gerne Pommes Frites, Brot, Butter und Konfitüre. Auch ich esse diese Dinge. Aber bei mir ist es anders. Ich esse auch Spaghetti mit Löffel und Gabel. Ich esse all diese Dinge seit ich klein bin. Manchmal fühle nicht ich mich hier fremd, sondern andere auferlegen mir, ich hätte mich hier fremd zu fühlen. Ich habe mich an meinen Zustand gewöhnt. Wie einer sich an eine Behinderung gewöhnen kann, zum Beispiel an einen fehlenden Mittelfinger. Manchmal merke ich, dass ich nicht ganz normal bin, nicht ganz wie ein Einheimischer. Meine Mutter hat angst. “Wenn du heiratest,heirate keine Schweizerin. Ich möchte mit meinerSchwiegertochter reden können. Die Schweize-rinnen denken anders als wir.”In der Fabrik arbeitet sie zehn Stunden am Tag,zuhause macht sie dann noch den Haushalt. “Wennwir miteinander reden, kommt der junge Padroneund sagt, wir sollen nicht so viel schwatzen undmehr arbeiten. Wenn er eine von uns entlasse,warteten draussen zwei, um diese Arbeit zu über-nehmen.”Als die Grenchner Uhrenindustrie blühte, holtensie meine Mutter in die Schweiz. Schlecht wird sienicht behandelt, während ihrer zehn Stunden Ar-beit pro Tag in der Elektrowerkzeugvormontage,solange sie fleissig und fügsam ist. Schliesslich wird sie bezahlt.Auch mein Vater wird bezahlt. Mein Vater sagt,die Schweizer seien ein verrücktes Volk. 10 %seien Herren, und weitere 70% hielten zu denHerren, weil sie sich als solche fühlten. Knechtegibt es nur wenige.In der Fabrik meiner Mutter gibt es auch Herren:Es gibt zwei Padroni, den alten und den strengenjungen, den Chef, die Mechaniker und die Ein-richter, sie alle sind besser als meine Mutter.Ich bin nicht sehr fremd hier. Ich habe bloss einenanderen Pass, anderes Temperament und ande-res Aussehen. Die wirklich Fremden in einemLand sind die, welche die Sprache nicht können.Es hat sich schon jemand gefragt, wie meineEltern es fertigbrächten, 25 Jahre in einem Landzu sein und die Sprache dieses Landes nicht zusprechen. Sie sind unter sich und reden Neapoli-tanisch. Auch ich rede Neapolitanisch. Das ist dieSprache, die mir meine Eltern beigebracht habenund die ich mit ihnen rede. Eigentlich ist siewertlos, ich kann sie sonst nirgends sprechen,Italienisch musste ich anderswo lernen.Neapolitanisch ist die Sprache meiner Eltern, und wenn ich mit ihnen ihre Sprache spreche, gehöre ich zu ihnen. Meine Eltern sprechen nicht Deutsch und werdenauch nie Deutsch schreiben. Ich bin ihr Sohn undhabe für sie geschrieben. -
Bei uns waren für Refs damit eher AGs etc gemeint, da die schulorganisatorischen Aufgaben ja zumeist entweder Funktionsstellen sind oder einen größeren Erfahrungsschatz oder eine längerfristige Anstellung fordern (sowas wie Schulprogramm oder Steuerungsgruppen).
Wie wäre es in deinem Falle mit zusätzlichen Fördergruppen (oder Fordergruppen) für deine Fächer mit speziellem Schwerpunkt? Also einen FK für Kinder, die Aufsatzschwierigkeiten haben, oder einen Kurs für besonders begabte Matheschüler oder umgekehrt?
Du kannst auch AGs anbieten, die müssen ja (wenn du nicht so viel Zeit investieren willst) nicht wöchtentlich sein. Eine 14tägige AG kann auch Sinn machen, wenn es kein zu umfangreiches Projekt ist.
Ich habe als Ref'in mal einen Kommunikationskurs Englisch angeboten, auch 14 tägig, wo wir Alltagssituationen in Englisch ausprobiert haben, Rollenspiele, Touristenprobleme etc, und wir haben eine kleine Szene für das Schulfest eingeübt. War lustig und die Schüler haben berichtet, dass es auch im Englischuntericht etwas für die mündliche Note gebracht hat.
Später hatte ich eine - ebenfalls 14tägige - AG, in der ich Unterstufenkindern, die noch keine/kaum PC - Erfahrung hatten - den Umgang mit unterschiedlicher Lernsoftware und einfachen Programmen wie Word am PC beigebracht habe, war auch nett.Da gibt es sicher noch mehr gute Ideen...
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Ich habe da so ein paar Dinge, auch Kuriositäten drunter.
ZitatHabib Bektas,
Öykülere Inanirim
Ein gewöhnlicher TagIch glaube den Geschichten
Ich sah ihn immer an dieser Ecke vor der Bank, den Lächelnden, so als ob er im Laufe der Jahre ein Teil dieser Ecke geworden wäre. Er war ziemlich groß und hatte eine riesige, gebogene Nase und einen leichten Buckel. Er versuchte nie, seine Waren anzupreisen. In den Wintermonaten verkaufte er riesige Apfelsinen mit dünner Schale, im Sommer hingegen Kirkagaç-Melonen.
Er pflegte auf einer winzigen Orangenkiste zu sitzen, den an die schmutzigfarbene Wand der Bank gelehnt, eingezwängt zwischen seinen Wagen und die Wand. Versteckt, wie ein in der Prüfung abschreibender Schüler, las er im Buch auf seinem Schoß. Das Buch verschwand fast in seinen riesigen Händen. Einige Male versuchte ich zu erkennen, was er da wohl las. Er vereitelte jedoch meine Bemühungen, lächelnd, verlegen und wissend.
In einer Winternacht, ich kam aus dem Kino, machte ich einen kleinen Umweg und kam an der Ecke vorbei. Zwischen seinem Wagen und der Bank lag er, der Lächelnde, und schlief. Zuhause, Arbeitsplatz... das war alles sein Wagen.
Immer wieder bewegte mich eine Frage: Wie schafft er es nur, immer so gepflegt zu sein, der Lächelnde? Wann immer ich ihn auch sah, stets war er rasiert, und seine alte Kleidung war immer blitzsauber.
Einige Male versuchte ich eine Unterhaltung mit ihm zu führen. Ich redete, doch von ihm, dem Lächelnden, hörte ich nur, was für den Verkauf von Orangen und Melonen nötig ist:
Sehr wohl, der Herr.
Sie sollten eigentlich süß sein, mein Herr.
Zwei Kilo? Aber gerne.
Guten Tag, mein Herr.
Sie leben wohl schon seit langem in dieser Stadt?
Er lächelte, ein verlegenes Lächeln, da er nicht antworten konnte oder wollte.
Haben sie niemanden hier?
Wie immer lächelte er.
Heute ist es sehr kalt, finden sie nicht auch?
Stets das gleiche Lächeln.
So, als wolle sein Lächeln sagen: “Wenn es auch keine wichtigen Dinge sind, so sollen sie doch mein Geheimnis sein. Lassen sie mich doch bitte in Ruhe.“
Auch als ich ihn vor Jahren nach seinem Namen fragte, lächelte er, den Kopf geneigt, so als wolle er für eine nicht begangene Schuld um Verzeihung bitten. Ob ich wollte oder nicht, auch ich mußte ihn anlächeln. Von da an wurde das Lächeln zu seinem Namen.
Später ging ich dann weit weg, in die Fremde, ohne Abschied von meiner Stadt zu nehmen, so wie ein Flüchtiger...
Wie vieles andere, vermißte ich auch den Lächelnden als ich nach Jahre später in meine Stadt zurückkehrte. Er war nicht da.
Für mich verloren jene Straße, diese Ecke und die Bank ihre Bedeutung. Die Ecke war durch den Lächelnden zur Straßenecke geworden. Die Bank war eine Bank, solange er da war; und alles, was den Lächelnden betraf, wurde durch ihn, durch seine Geschichte zur Wirklichkeit. Ich lief zum kleinen Laden gegenüber. Der Besitzer war ein alter Mann:
„Welcher Orangenverkäufer?“
„Der immer gegenüber, dort vor der Bank war und ganz versteckt in seinem Buch las?“
„...“
„Erinnern sie sich nicht, mein Lieber, im Sommer hat er doch immer Melonen verkauft?“
Im Gesicht des Händlers machte sich noch mehr Verständnislosigkeit breit:
„Wenn sie Melonen kaufen, wollen, so ist in der Nebenstraße ein Gemüsehändler, der Kurde Riza...“
Mich bedankend ging ich hinaus.
Ich ging ins Kaffeehaus nebenan. Auch dort konnte sich niemand an einen solchen Mann erinnern.
Ich hatte begonnen, an mir zu zweifeln. Ängstlich ging ich in die Bank. Der Schalterbeamte schaute befremdet in mein Gesicht, so als hätte er einen Narren vor sich.
„Stand er ihnen nahe?“, fragte mich ein Wächter.
Ich war erfreut. „Sie erinnern sich also an ihn?“
„Nein, mein Lieber, sie müssen da wohl etwas durcheinanderbringen,“ entgegnete der Wächter. Fluchtartig verließ ich die Bank. Ich murmelte vor mich hin, nur zu mir selbst:
„Er lebt, der Lächelnde! Ich glaube den Geschichten.“(Übersetzung: Ralf Bergmann)
3 Gedichte von Kemal Kurt:
Zitatgrenzen ab
grenzen haben zwei seiten
zu der einen grenzen sie aus
zu der anderen grenzen sie ein
begrenzen jene
die sie ziehen
eingesperrt
in selbstgezogenen grenzen
dort
wo die möglichkeiten unbegrenzt
____________________________________gesundes volksempfinden
manche sind ausländer
manche ausländerer
manche am ausländersten
die sollen
ihre siebensachen packen
und dahin gehen
wo der kümmel wächst!
_______________________________________doctor's order
den kopf
gelegentlich
tief in den sanddas hilft
ZitatDragica Rajcic
Ein Politisches
Der Sommer Regen mitten im Gedicht
Die Familie repariert zerbrochene Illusionen
Gebratet wird Lamm
Dalmatien wird gedruckt als
Produkt für jedermann
Ortsansässige beziehen Krigspension und führen mit dem MERZEDES
Zum MäzgerFür Morgen wird gesagt ein natürliches Eintritt in
EUROPA steht bevor
Ich trette aus
Die Schweiz vertritt meine
Nüchterne
Ablehnung gegen
Wo fürZitatLászló Csiba
Zuhause in der Fremde
[...]
Wer ist nun dieses »Ich«, fragen wir uns ratlos. Dieses Ich ist weder ein frommes
Rankenwerk, noch besitzt es eine mythische Tiefe. Dieses Ich ist eine Möglichkeit.
Ich bin, zum Beispiel, in Ungarn ein Deutscher, in Deutschland ein Ungar. Immer dort, wo ich bin, werde ich als ein anderer angesehen, gemustert, abgeschätzt. Ich bin der vertraute Fremde. Jeder sieht mich, keiner erkennt mich. Manchmal bin ich ein Halbungar, ein Halbdeutscher, mitunter ein ganzer Ungar, ein ganzer Deutscher. In der Regel weder ein Ungar noch ein Deutscher, vielmehr ein Wanderer, ein Überquerer von vielen, kleinen, abgeschlossenen Lebensabschnitten. Der französische Autor ägyptischer Herkunft, Edmond
Jabès, hat es auf den Punkt gebracht: »Die Fremde erlaubt dir, du selbst zu sein, indem sie aus dir einen Fremden macht.«ZitatZehra Çirak
Stippvisite
Wir haben uns endlich wiedergesehen
haben die ganze Nacht durch geplaudert
bis Sommersonnenaufgang
Der Freund sagte er wolle schwimmen gehen
nahe meinem Haus liegt ein kleiner See
Der Freund ist ein Besuch aus dem Ausland
nach dem ich mich sehne
er schenkt mir Trostgeschichten von dort
in seinem Land gibt es keine Seen
deshalb schwimmt er täglich in der FrühEine Plastiktüte voller Wüstensand
war des Freundes Gastgeschenk an mich
ein kleines Holzfloß gerade genug Platz
um sich darauf setzen zu können
und ein Glasgefäß darauf
darin Wüstensand
soviel wie aus einer vollen Plastiktüte
ohne ein Körnchen zu verlieren
auszuschütten istDas schwimmt seit einigen Tagen
auf dem See nahe meinem Haus
der Freund schwimmt viele große Kreise
um das Floß herum
als sei er die Ringe die entstehen
wenn ein Stein ins Wasser geworfen
er sagt in diesem Glas da möchte er wohnen
mitten in dem Wüstensand von zuhause
hier daheim bei seinem Freund
Sommersonnenuntergang
ich frage den Freund wo er das Schwimmen lernte
Im Mutterleib
In der Wüste
auf einem Floß
in seinen Briefen an mich und in seinen Träumen
da
Wir reden Tag und Nacht über Entfernungen
Bald werde ich den Freund besuchen
wenn er wieder zuhause ist
und ich ihn trösten kann
mit Worten
über sein Wüstenfloß
auf dem See
bei mir daheimZitatIsmet Elci
Meine StadtDie seltsame Begegnung der Berliner Art
[...]
In »einem fast wiederholten Wiedersehen«, als die Mauer in der geteilten Stadt Berlin abgerissen wurde und die Straßen und Gebäude ineinander übergingen und die Zeit verging, lernte Gül die deutsche Sprache und Geschichte gut. Und der junge Mann aus dem gegenüberliegenden Gebäude suchte eines Tages die alten Spuren der Kreuze, die Güls Mutter auf jedem
Wohnhaus angebracht hatte. Nachdem er erneut Güls Wohngebäude anhand der Zeichnungen entdeckt hatte, kam der junge Mann mit einigen gleichaltrigen Männern zurück, und sie warteten auf Güls Betreten und Verlassen des Gebäudes. Sie begegneten sich nun erneut, voller Freude erkannt Gül ihn, jedoch zeichnete sich Angst auf ihrem Gesicht ab, als sie weitere Skinheads sah.
Der junge Mann erklärte, dass die Zeiten der »Gastarbeiter« vorbei seien, ein wiedervereinigtes Deutschland existiere. Ihre Mutter solle anhand der Zeichnungen den Weg nach Anatolien suchen.
Er hasse nämlich alle Schwarzköpfe und blickte dabei Gül an. Sie jedoch schaute ihn freundlich an und lächelte ihm voll Liebe zu. Sie sagte ihm, dass er nach Antworten suchen solle, warum er Ausländer hasse. Und der junge Mann blieb stehen, erst kleinlaut, dann immer lauter werdend,
stellte sich die Frage, was Hass bedeute. Als er eine Antwort fand, da tauchten erneut neue Fragen auf, die immer zahlreicher wurden, und er versuchte, sie alle zu beantworten. Und so schrie er erneut, nochmals laut werdend, entschuldigte sich zum tausendsten Mal, er werde nie wieder hassen, nur zu verstehen versuchen, und dann werde er sie lieben. Sie nickte und er
fragte, ob sie ihn heiraten möchte, und sie heirateten und liebten sich auch tausendmal und bekamen
Tausende von Kindern. Die Kinder wuchsen heran und wischten erst die Zeichnungen auf sämtlichen Gebäuden Berlins ab, die Güls Mutter und andere Ausländer angebracht hatten, um ihren Weg zu finden. Die Kinder entdeckten dann viele Bücher von einem alten Mann, der damals vor
der Mauer stand und die Frage von Gül, als sie das Tor in der Mauer suchte, nicht beantworten konnte, obwohl er vieles über die Mauer geschrieben hatte. Die Kinder kannten nun die Geschichte der Mauer und lernten außerdem Zusätzliches. Sie schworen alle zusammen, dass nie wieder eine Mauer
durch die schöne Stadt Berlin und nie wieder Zeichnungen auf Gebäuden gemacht werden würden, so sehr investierte die Stadt in das Bildungswesen der Ausländer, wenn sie nach Deutschland zum Arbeiten kommen mussten. Alle waren glücklich und freuten sich.Zitatİstanbulu dinliyorum, gözlerim kapalı.
Önce hafiften bir rüzgâr esiyor,
Yavaş yavaş sallanıyor
Yapraklar, ağaçlarda;
Uzaklarda, çok uzaklarda,
Sucuların hiç durmıyan çıngırakları.
İstanbulu dinliyorum, gözlerim kapalı.
... Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
Erst weht ein leichter Wind,
Ganz leicht bewegen sich
Die Blätter in den Bäumen.
Weit, ganz weit in der Ferne.
Die unaufhörliche Klingelei der Wasserverkäufer.
Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen.
...ZitatAuswanderung
I
Von seinem Fenster, das auf die Dächer schaute
Sah man den Hafen,
Und die Kirchenglocken
Läuteten unaufhörlich, den ganzen Tag.
In seinem Bett hörte man den Zugpfiff,
Ab und zu
Und nachts.
Er begann auch noch, ein Mädchen zu lieben
Im Wohnhaus gegenüber.
Dennoch
Verließ er diese Stadt
Und zog in eine andere.
II
Jetzt sieht man Pappeln
Von seinem Fenster,
Den Kanal entlang.
Es regnet tagsüber;
Nachts scheint der Mond
Und man hält Markt auf dem Platz drüben.
Er aber denkt,
Ob an Reisen, Geld oder einen Brief,
Immer an etwas.
Die beiden letzten von Orhan Veli
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Als ich in England angekommen war und mir vorgenommen hatte, dass diese anderthalb Jahre kein Mal nach Hause geflogen wird, hatte ich das Problem auch:
Ich habe mich zuallererst für den Cambridge Proficiency Kurs angemeldet und dort habe ich auch gleich einige nette Leute getroffen.
Magst du Sprachen? Lern doch eine neue... und hoffe auf nette Leute im Kurs.
Was ist mit deinen Kollegen? Sind da ein paar nette Mitt/End-dreißiger - oder überhaupt nette Leute, muss ja nicht die gleiche Altersstufe sein - dabei? Lade die doch mal zu einem selbst gekochten Kennenlernessen ein (WENN du kochen kannst! ) oder zur Wohnungseinweihung - ich habe eine neue Kollegin, die das gemacht hat und ich bin gerne hingegangen und wir verstehen uns prima! Tendenz Freundschaft.
Fortbildungen? Besonders, wenn es solche sind, die mehrteilig/tägig angeboten werden? Da triffst du dann ja auch Leute mit denselben Interessen. Und sammelst gleich noch Punkte (falls du das musst, wie wir Hessen).
Liebe Grüße
Meike -
Ich habe gerade diesen Text in der Zeit gefunden und mich schlapp gelacht:
ZitatDIE ZEIT 09.03.2006 Nr.11
Voll psycho
Harald Martenstein spricht mit seinem SohnMein Sohn ist 14 Jahre alt. Wenn er etwas großartig fand, sagte er bis vor kurzem: »Das ist geil.« Das Wort geil bedeutete im Mittelalter gut. Später bedeutete es lüstern. Jetzt heißt geil wieder gut. Ich habe meinen Sohn gefragt: »Was ist das Gegenteil von geil? Wie nennt ihr, in eurer jungen, taubedeckten Welt, in welcher gerade die Morgensonne der Selbstfindung aufgeht, eine Person, ein Tier oder eine Sache, die nicht großartig ist?«
Mein Sohn sagte: »Das Gegenteil von geil heißt schwul. Ein schwuler Film ist ein Film, der nicht geil war. Schwule Schulsportschuhe. Eine schwule Mathearbeit. Der Pitbull – ein schwuler Hund. Die Klassenfahrt nach Bad Orb war schwul. Die Klassenfahrt nach Beverly Hills war geil. Oder es heißt, dieses Mädchen finde ich schwul, jenes Mädchen finde ich geil.«
In meiner Jugend ist schwul ein Schimpfwort gewesen. In meinen Mannesjahren wechselte schwul die Bedeutung. Schwule Regierungschefs priesen auf schwulen Stadtfesten in schwulstmöglicher Weise das Schwulsein. In der neuerlichen Umprägung des Wortes kommt meiner Ansicht nach nicht ein Wiederaufleben des Ressentiments gegen Homosexuelle zum Ausdruck, sondern die ewige Lust der Jugend an der Provokation. Hätten geile Regierungschefs auf dem geil-lüsternen Stadtfest in geilen Worten das Geilsein gepriesen, dann wäre in der Jugendsprache manches anders gekommen. An dem Tag aber, an dem der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz auf dem Parteitagspodium mit schwerem Atem und ungeordnetem Haar ins Mikrofon stöhnt: »Genossinnen und Genossen, ich bin geil, und das ist gut so«, werden in der Jugendsprache die Karten neu gemischt.
Kürzlich kehrte mein Sohn aus der Schule zurück und teilte mir mit, weitere Umwertungen hätten stattgefunden. »Man sagt nicht mehr geil. Nur Dreißigjährige sagen geil.« Jetzt sagt man, zu etwas Gutem, meistens porno. Das Schulfest war voll porno. Der Pfarrer im Jugendgottesdienst hat porno gepredigt. Mein Sohn sagte, das Gegenteil von porno bezeichne die Jugend neuerdings als psycho. Ein Mädchen, das gestern noch schwul war, ist heute schon psycho. In der Kombination dieser beiden Begriffe ergeben sich reizende sprachliche Effekte, zum Beispiel: Psycho von Hitchcock ist ein porno Film. N. ist ein porno Typ, aber er muss jede Woche zu einem psycho Therapeuten.
Nach einigem Nachdenken wurde mir klar, dass die Gutwörter und die Schlechtwörter der Jugend meist dem Bereich des Sexuellen entnommen werden. Dabei wird stets das gesellschaftlich Goutierte negativ besetzt, das gesellschaftlich Verpönte aber ins Positive gewendet. Dies ist die Entdeckung eines sozial-psychologischen Gesetzes, dies ist das Holz, aus dem Promotionen geschnitzt werden. In zehn Jahren werden die 14-Jährigen sagen: Die Klassenfahrt nach Bad Orb war sensibel und nachhaltig. Die Klassenfahrt nach Beverly Hills aber war pädophil. Dann aber dachte ich an das große Wort des großen Sigmund Freud: »Derjenige, der zum erstenmal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.«
© DIE ZEIT 09.03.2006 Nr.11
Diesen porno Text finde ich total psycho ...
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Mit Sicherheit bringt es nix, jetzt WIEDER eine Diskussion auf der Metabebene anzufangen "Der hat aber ..." "Die hat aber..."!
Wenn schon dieser thread, dann bitte am Thema, nämlich am Inhalt des Buchs (oder meinetwegen nur der Leseproben).Oder wir lassen den thread einfach nach unten sacken...
Zitatuntersteht Euch, vorher wieder den thread zu schließen!
Das entscheiden immer noch die Mods - und dabei geht es nach den üblichen Forenregeln und nicht nach persönlicher Willkür. Heißt: es wird am Thema gepostet - oder der thread nach einer Weile und ein/zwei Verwarnungen geschlossen. Drohungen nehmen wir zwar interessiert zur Kenntnis, uns aber nicht zu Herzen.
Also: ab hier bitte zum Thema.
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Wir haben dazu öfter mal Steinbeck gelesen:
- Of Mice and Men: migrant workers, Great Depression (von Steinbeck geht eigentlich fast alles)
- River of EarthZitatIn the novel River of Earth, James Still explores the effect of industrialization on rural Kentucky in the early 1920's. Although Still is often viewed as a regional writer, the central theme of the novel is pervasive. By depicting a family divided between the life on a subsistence farm and life in a coal camp, he presents the choices posed to the Baldridge family as the result of industrialization. Although the novel is divided into three sections, there are only two distinct places in the novel, rural and urban. The struggle between the two localities is played out in a variety of ways.
Lief auch ganz gut.
- ganz aktuell: David Lodge "Nice Work" :ZitatHis tongue caustic, and his take on British society provocative and funny, Lodge skewers virtually every aspect of Thatcherite Britain in this top-notch satirical novel, a sequel to Small World . Set in an industrial city in the Midlands, the story's protagonists are Vic Wilcox, managing director of a failing engineering firm, and Robyn Penrose, temporary lecturer in English lit at the University of Rummidge. Robyn is chosen to "shadow" Vic at the factory one day a week, as part of a program to effect a liaison between the university and local industry. A "trendy leftist feminist" with highfalutin views about the evils of industrial capitalism, Robyn looks down on Vic, whose education is scanty and whose lifestyle is diametrically opposed to hers.
Mein Favorit, aber sprachlich ordentlich knackig: sarkastisch, böse, hintenrum! Gut! -
Ich lasse die binnendiff. Arbeiten nur freiwillig zuhause erledigen, da es ja gerade die stärkeren und schnelleren Schüler sind, die damit überhaupt anfangen und die brauchen oft nicht so viel Übung. Ich verteile außerdem an die Langsamen die binnendiff. Aufgaben als Übungsmaterial, damit alle alles haben. Lustigerweise machen aber gerade die Stärkeren die freiwilligen Hausaufgaben fast immer - sie mögen keine halbfertigen Sachen und sie sind eben fix. Dann freu ich mich und hab einen weiteren Grund für eine gute Note im Mündlichen.
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Als allerletztes Wort:
Nein, das Schließen des threads ist kein Zeichen der Hilflosigkeit, sondern ein Beenden einer inzwischen sinnlosen Wiederholerei der Regeln, die man weder Stefan noch den Mods weiter zumuten kann: wir haben auch noch was anderes zu tun. Alles Weitere haben Stefan, Bolzbold u.a. und zuletzt leppy mit großer Geduld erklärt. -
Zitat
Warum ich will, hatte ich schon ausführlich dargelegt - damit es besser wird in deutschen Schulen.
Das dürfen wir dann so verstehen, dass die deutschen Schulen ohne dich und deine Verbesserugsvorschläge nicht auskommen, ja? !!
Ansonsten empfinde ich diesen thread langsam als ein Zeichen von Beratungsresistenz: Es gibt Regeln, diese sind zu befolgen, weil das hier ein privates Forum ist und keine Arztpraxis und keine Autobahn und kein sonstwas - sondern eben, ich wiederhole es, ein privates Forum. Die Regeln macht Stefan, dieser hat sie hier mehrmals geduldig erklärt, sie sind zu befolgen. Punktum.
Meiner Meinung nach kann man den thread jetzt langsam schließen, denn die Regeln sind klar und sollten langsam von jedem verstanden sein, so schwer sind sie ja nicht zu kapieren.
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Ich hab's mal so gemacht (Anfang 11, also nicht so weit weg von 10):
Kurze Einführung in die Situation der Schwarzen in den USA per Mini-Präsentation der Schüler (jede Gruppe hatte einen kurzen Text, ging in einer Doppelstunde)
- Jim Crow (laws)
- Segregation (general / every day life)
- right to vote
- Rosa Parks and effectsDann (nächste Doppelst.):
Kurzbiografien und Auszüge über die Ideen Martin Luther King's und Malcolm X's vorbereitet. In je zwei Klassenhälften in Gruppen erarbeiten lassen (in Rollenperspektive). Dann haben sich die Malcolm Xe mit den M.L. Kings in einer Debatte darüber auseinandersetzen müssen, ob oder ob nicht Gewalt ein Mittel zur Befreiung der Schwarzen sein muss und warum oder warum nicht. Sehr spannend.In einer weiteren Dopp.St. haben wir Spike Lee's "Malcolm X" geguckt (ein paar Szenen müssen übersprungen werden, wegen Überlänge) - dem Film ist kaum etwas hinzuzufügen, und er bleibt in den Köpfen hängen. Die Schüler haben sich dann persönlich (also ohne Rollenperspektive) mit der Frage der Gewaltfreiheit in Filmbesprechungen und persönlichen Statements auseinandergesetzt, auch sehr spannend.
Danach haben wir geguckt, wo die civil rights movements über die Zeit angekommen sind - bzw. welche Überreste es heute noch gibt und was ereicht worden ist. (Gruppenarbeit mit Expertenaustausch)
Ich würde in einer 10 nicht zu viel mit englischsprachigen Gesetzestexten und trockenen Informationstexten herummurksen - das Thema sollte da eher kontrovers und auch über die Gefühlsschiene behandelt werden. Dazu nochmal der Filmtipp Malcolm X....Gruß
Meike -
Zitat
Wenn es nicht ironisch gemeint ist:
War's aber, sorry Timm. Mir war nach rumblödeln. Verzeih.
Die Insignien der Macht sagen den Schülern noch nix, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Die sehen Frisur, Strumpfhose, Puder, Perücke - und deuten nach modernen Schablonen.
Die Schülerantwort würde mich aber auch interessieren - und Neles Umgang mit dem Thema auch!
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Aber er hat doch Strumpfhosen an...???!!
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Hallo Nele,
Zwar nicht als Geschilehrer und auch nicht beim ollen Ludwig, aber sonst schon. Ich habe schon ein, zwei Mal Oscar Wilde's "Dorian Gray" unterrichtet. Beide Male bin ich mit einem Auszug eingestiegen (Szene aus dem Roman plus Filmszene) - ohne dass die Schüler Oscar Wildes Biografie kennen (der war ja wirklich immerhin bisexuell). In dieser Szene unterhalten sich Lord Henry und Dorian Gray über "beauty" und "youth" und Lord Henry expliziert, wie Jugend und Schönheit das einzig wertvolle Gut und allen anderen Werten vorzuziehen seien und preist Dorians "unspoiled beauty" in höchsten Tönen - während sich Oscar Wilde über den als setting gewählten Garten auslässt, an dessen Blumen die beiden während der Unterhaltung schnüffeln. Spontanurteil der Schüler: sowohl Henry, Dorian und Oscar sind alle schwul. Kann gar nicht anders sein. Blumenschnüffeln und sich gegenseitig schön finden und so.
Darin bestärkt werden sie durch die Sprach des Romans - den Fokus auf die feingeistigen Betrachtungen schöner Dinge, dass Männer sich metaphernschwelgend mit Mode, Kunst und Blumen oder Farben beschäftigen (oder überhaupt in Metaphern schwelgen), und ein paar Schüler bemerken auch immer die (so wahrgenommene) "feminine Ausdrucksweise" des Autors (die in Wirklichkeit eher viktorianisch und upper class ist).Ähnlich geht es mit diesem Schiller - eine meiner Folien, die einen ersten Eindruck vom Dichter geben soll: [Blockierte Grafik: http://www.scrapbookpages.com/EasternGermany/Weimar/Schiller.jpg]
Schüler unisono: "War der schwul? Ganz klar war der schwul."Warum eigentlich, frage ich dann?
Na ...das Gesicht und der Kragen und die Haltung und die roten Bäckchen und - so sitzt doch kein Mann?
Genauer kann man es dann nicht erklären.Interessant. Damit umgehen tue ich eigentlich ganz trocken: Ich frage interessiert nach, warum man zu diesem Schlusse kommt, und dann weiter, ob man denn glaube, dass Leute im 19. bzw 18 Jhdt. auch sofort auf diesen Gedanken gekommen wären. Ich lasse die Schüler Männerbilder aus dem Jahrhundert ergoogeln und mitbringen - in Englisch auch mal Definitionen von "gentleman" und "dandy", in Deutsch zur Männermode. Die gucken wir uns an und stellen fest:
[Blockierte Grafik: http://www.victoriana.com/Mens-Clothing/images/shirt-1857-2.jpg]
Jeder Mann war früher schwul... wenn er nicht grad Bauer war. Oder vielleicht auch nicht?Immer spannend, die Sache.
Und wie machst du das?
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Eigentlich wollte ich ja was andres posten, aber ich find's nicht mehr im net, weil ich nicht mehr weiß, wie's heißt.
Es muss wohl ein Vorläufer des Fußballs gewesen sein und wird in irgendwelchen englischen oder irischen Dörfern noch heute betrieben:
Ein Ball muss von einem ins andere Dorf gebracht werden, wobei das betreffende Dorf das mit allen Mitteln zu verhindern sucht. Dabei wird ein großes Gedränge gebildt (das heißt, die Männer des Dorfes quetschen sich in eine große Menge und versuchen die anderen, ebenfalls in einen Pulk gequetschten Männer, zurückzudrängen, der Ball ist isrgendwo in der Mitte des Menschengequetsches vergraben (einer der Spieler hat ihn, aber den erwischt man nicht, weil er ihn in diesem Gedränge schlau am Körper versteckt, oder so ähnlich war das!). Man kann als Ballbesitzer versuchen auszubrechen und wegzulaufen, aber dazu muss man erstmal aus der Mitte raus ohne dass jemand merkt, dass man diesen Ball hat. Und außen wird nach bestimmten Regeln, die auch völlig abgedreht waren, weitergequetscht, die einen versuchen, die anderen in Richtung des Tores (vormals: andres Dorf) zu quetschen.Bekloppt genug? ???
Wie HIESS denn das, zum Teufel?
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Zitat
Hier und da noch lebendig ist ein origineller und sehr alter Branch für das Bitten um die Hand der Liebsten, der einem Theater Auftritt gleicht und auf Sardinien "pricunta,, heißt. Der junge Mann, sein Vater, der einen Dichter darstellt, und Freunde reiten zum Haus der Angebeteten, wo sie der Vater des Mädchens bereits erwartet. Doch er tut erstaunt und fragt nach dem Grund des "unerwarteten" Besuchs. Der Dichter, der im Namen des Bewerbers spricht, sagt, daß er ein Lämmchen vermißt, es bereits überall gesucht hat und es nun in diesem Haus vermutet.
Der Vater des Mädchens antwortet, dass das Lämmchen nicht da sei. Er bitte jedoch alle einzutreten und sich zu vergewissern. Dem jungen Mann werden nun alle Frauen der Familie vorgestellt von den alten bis schließlich zur Auserwählten, in der der junge Mann das gesuchte Lämmchen erkennt. Die beiden umarmen sich, es beginnt sofort ein großes Fest und alle trinken auf das Wohl der nun Verlobten.http://www.wwweddingshop.com/Shop/brid.htm
ZitatOstern im Ausland
Ostern wird vielerorts begangen - aber überall anders. Ein paar besonders schöne und witzige Bräuche wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Vielleicht reizen sie zur Nachahmung
In der Bretagne war es früher üblich, Schulanfängern das ABC aufzuschreiben, es kleinzuschneiden und mit ihrem Karfreitagsei zusammen zu servieren - en guete!In Tenby, Wales, durfte man früher am Karfreitag nur barfuss auf die Straße gehen, um die Erde nicht zu stören. Bei nassem Wetter blieben wohl alle zuhause.
In Schweden freuen sich die Kinder am meisten auf den Ostersamstag. Dann verkleiden sie sich mit Kopftüchern und langen Röcken als "Osterweiber", rennen mit einem Kaffeekessel von Tür zu Tür und betteln um Süssigkeiten.
Mit einer Birkenrute schlägt man Freunde und Bekannte, aber nur leicht, am Palmsonntag in Finnland. Das soll Glück bringen. Am Ostersonntag heisst es: Ohren zuhalten! Dann nämlich ziehen die Kinder mit allem, was Krach macht, durch die Straßen, und beenden so die "stille Woche".
Wer am Ostermorgen in Flandern zum Fenster hinausschaut, um die Osterglocken beim Läuten zu beobachten, der bekommt für mindestens 3 Tage einen steifen Hals, so die Sage. Also, Kopf rein!
Hört man hingegen in den Philippinen am Ostermorgen die Kirchenglocken läuten, fassen die Eltern ihre Kinder behutsam am Kopf und heben sie so etwas in die Höhe. Sie meinen, dadurch würden ihre Kinder grösser - oder ihre Hälse wenigstens länger!
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Ich find's eine gute Idee. Wie Timm betreibe ich das Lernen durch Lehren auch desöfteren in der Oberstufe, in LKs geht das auch hervorragend und da ist es bei mir eine der Standardmethoden.
Es kommt auch keiner wirklich auf die Idee, dass man sich Arbeit spart, denn das Vorbereiten mit den Schülern ist doppelt arbeitsintensiv. Es hat aber tolle Effekte:
1. Die Schüler müssen sich, um ein Thema nicht nur zu kapieren, sondern auch vermitteln zu können, doppelt intensiv in die Materie einarbeiten: Was ist wichtig, was muss man weglassen (didaktische Reduktion), was in welcher Reihenfolge, mit welchem Material und welcher Methode? (die müssen sie natürlich bei mir alle kennen gelernt haben, deshalb mache ich das nicht am Anfang des Jahres). Wenn sie das drauf haben, können sie die Materie aus dem FF.
2. Die Schüler trainieren nicht nur Stoff, sondern Gesprächsleitung, Zuhören, Reagieren, Umdenken, auf Fragen und Probleme eingehen, Moderation, Zeitmanagement, etc etc.
Multitasking pur!
3. Es hat einen großen pädagogischen Effekt: die Schüler wissen, wie unendlich komplex ud schwierig es ist, eine gute Stunde zu halten. Klar machen sie alle Anfängerfehler in FETT - aber im Großen und Ganzen bekommen sie es (auf ihrem Level) gut hin. Und: Die anderen Schüler schenken ihnen doppelte Aufmerksamkeit: a) weil sie eben Mitschüler und nicht olle Lehrernasen sind, b) weil sie demnächst selber dran sind und sehen wollen, was wie geht (bei mir muss jeder mal und es gibt ellenlange Fedbackbögen für die, die dran sind!.Wenn die Schüle die LdL - Reihe hinter sich haben, nehmen sie Unterricht ganz anders wahr. Das habe ich jedesmal bemerkt. Sie verstehen den Sinn von Methoden, sie schätzen Lehrerarbeit anders ein (im positiven Sinne, aber auch kritisch, nämlich da, wo methodisch nix oder nichts Gutes stattfindet). Sie teilen mir oft mit, wie sehr ihnen das auch für Prüfungen geholfen hat und wie anders sie guten Unterricht wahrnehmen. Bei meiner Jahresendevaluation steht das of ganz oben auf der Top Ten Liste unter "Weiter so!"
Von der Methode LdL könnte ich ewig schwärmen, wobei sich aber eine Erfahrung auf LKs beschränkt und weil das eine sehr enge Perspektive ist, habe ich bisher dazu noch nix gepostet. Aber das, was meine Schüler da so hingelegt haben, war schon toll. Wenn sie auch jeder Stunde auch schweißgebadet waren und erstmal meinten "Das kann man ja als Beruf gar nicht machen, das ist ja so ätzend anstrengend...Puh!" Auch'n wichtiger Lerneffekt
Ja, mach mal!
Und warum nicht auch mal die Schwächeren ranlassen? Frag doch mal wer Interesse hat? -
Zitat
welche anderen Klassen noch neben der "working class" existieren: "economy und business class" --- UND DAS WAR AUCH NOCH ERNST GEMEINT
Was hast du denn Paulchen? Hast du im Flugzeug noch nie auf diesen wackeligen Holzbänken in der working class gesessen, wo es keine Stewardess gibt, sondern nur so'n paar Cola- und Kafeeautomaten? Ich bin da als Studentin immer mit geflogen...
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Na dann sind wir uns ja einig, robischon.
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