Beiträge von Meike.

    Nochwas:


    und nochwas (Obacht: Scanfehler drin!!):


    Zitat

    Puzzle von Franco Supino
    Als Antonio in die Schweiz kam, war er hungrigund ausgehungert.“Ça suffit”, sagte der Bauer.Ça suffit, Antonio nickte, versuchte zu lächelnund nahm sich noch ein Stück von dem grossen,geschnittenen Brot. Er schmierte Butter und Kon-fitüre drauf. Dinge, die er bis vor kurzem nichtgekannt hatte, ass er nun und versuchte sichvorzustellen, wie das Brot zuhause schmeckte, inMonteforte. Trockenes Brot mit alter, lederiger Mortadella, wenn’s gut ging, sonst nur Brot.“Ça suffit, maintenant”, sagte der Bauer. Jetzt grinste Antonio über’s ganze Gesicht. Wenig-stens gibt’s hier genug und gut zu essen. Wenn es sonst hier auch nichts besonderes gibt. Ça suffit. Er nimmt sich noch ein Stück Brot und Butter und Konfitüre. Einen Monat später waren sie vor dem Friedensrichter. Vorher hatte der Bauer gesagt: “C’esttrop, maintenant.” So musste Antonio vor den Richter.Er fresse zu viel und arbeite zu wenig. Er soll keinen Lohn bekommen. Die Gerichte sind gerecht, hierzulande. Er bekommt seinen Lohn, aber die Arbeit hat er nicht mehr. So landete Antonio auf der Strasse. Der Lohn, den er vomGericht zugesprochen bekam, reichte nicht weit, jedenfalls nicht für ein Billet heim nach Monteforte. Dorthin wollte Antonio ohnehin nicht,in Monteforte, das wusste er, gab es nichts zu tun, und nach zwei Monaten wieder bei seiner Mutteran die Tür klopfen, ohne Geld, ohne nichts, “nein,wirklich nicht.” Er kaufte sich ein Eisenbahnbillet nach Lausanne, dort, wusste er, war einer aus seinem Dorf. Er hatte bei seiner Abreise aus Monteforte eine Adresse mitbekommen, “wenn du nicht mehrweiter weisst. ”Mit der wenn-du-nicht-mehr-weiter-weisst-Adresse in der Hand stieg Antonio in Lausanne in ein Taxi. Der Chauffeur schaute ihn an, dann den Fetzen Papier: “C’est loin.” Antonio hockte gerne in dem Taxi und fuhr durch die Stadt. Beim Zahlen hätte ihm fast das Geld nicht gereicht. Nun stand er immerhin vor einer Hausnummer, die gleich war wie die auf seiner Adresse.“Du wohnst weit weg vom Bahnhof”, sagte Antonio an diesem Abend einmal zu seinem Landsmann Carminuccio, den er in dem Haus gefunden hatte, “ich habe mein restliches Geld zum Taxifahren gebraucht.”“So ein Bandit”, sagte Carminuccio. Vom Fenster über eine Strasse und eine Häuserreihe hinweg sah man auf den Bahnhof. Carminuccio sagte: “Du kannst hier bleiben. Morgen nehm ich dich mit auf die Baustelle, da kannst du arbeiten. Sie brauchen Leute, die Bewilligung werden sie dir schon beschaffen.” So kam ich in die Schweiz. Oder: Als ich in dieSchweiz kam, 1956. Das sind Anfänge, wenn meinVater zu erzählen beginnt. Aber er erzählt selten diese Geschichte, lieber kommt er mit solchen von Madame Duvanel: Als er und Carminuccio an einem Samstagabend ein Gericht machen wollten. Gericht ist übertrieben, eigentlich sind es bloss Kartoffeln, Pomfrit genannt. Sie hatten sie probiert und gefunden, solche Kartoffeln wolltensie auch einmal machen. Madame Duvanel, die Hausmeisterin hatte ihnen die Kartoffeln zugeschnitten und gesagt, dass sie bloss noch Öl kaufen müssten, es erhitzen und dieKartoffeln hineintun.In den Regalen der Migros gab es verschiedene Öle. Eines kostete 2.60 Fr., 2.70 Fr., hier eines für 2.40 Fr. “Schau, das kostet nur einen Franken, das nehmen wir”, sagte Carminuccio zu Antonio.“Madame Duvanel”, Carminuccio rief die Hausmeisterin, “das Öl wird nicht heiss und dieKartoffeln braten nicht.”“Lasst mich sehen, was ihr angerichtet habt.” Madame Duvanel schaute in die Küche, in die Pfanne mit dem Öl: “Was riecht denn hier so merkwürdig? Das ist, das ist ja ... Essig.” Mein Vater isst heute noch gerne Pommes Frites, Brot, Butter und Konfitüre. Auch ich esse diese Dinge. Aber bei mir ist es anders. Ich esse auch Spaghetti mit Löffel und Gabel. Ich esse all diese Dinge seit ich klein bin. Manchmal fühle nicht ich mich hier fremd, sondern andere auferlegen mir, ich hätte mich hier fremd zu fühlen. Ich habe mich an meinen Zustand gewöhnt. Wie einer sich an eine Behinderung gewöhnen kann, zum Beispiel an einen fehlenden Mittelfinger. Manchmal merke ich, dass ich nicht ganz normal bin, nicht ganz wie ein Einheimischer. Meine Mutter hat angst. “Wenn du heiratest,heirate keine Schweizerin. Ich möchte mit meinerSchwiegertochter reden können. Die Schweize-rinnen denken anders als wir.”In der Fabrik arbeitet sie zehn Stunden am Tag,zuhause macht sie dann noch den Haushalt. “Wennwir miteinander reden, kommt der junge Padroneund sagt, wir sollen nicht so viel schwatzen undmehr arbeiten. Wenn er eine von uns entlasse,warteten draussen zwei, um diese Arbeit zu über-nehmen.”Als die Grenchner Uhrenindustrie blühte, holtensie meine Mutter in die Schweiz. Schlecht wird sienicht behandelt, während ihrer zehn Stunden Ar-beit pro Tag in der Elektrowerkzeugvormontage,solange sie fleissig und fügsam ist. Schliesslich wird sie bezahlt.Auch mein Vater wird bezahlt. Mein Vater sagt,die Schweizer seien ein verrücktes Volk. 10 %seien Herren, und weitere 70% hielten zu denHerren, weil sie sich als solche fühlten. Knechtegibt es nur wenige.In der Fabrik meiner Mutter gibt es auch Herren:Es gibt zwei Padroni, den alten und den strengenjungen, den Chef, die Mechaniker und die Ein-richter, sie alle sind besser als meine Mutter.Ich bin nicht sehr fremd hier. Ich habe bloss einenanderen Pass, anderes Temperament und ande-res Aussehen. Die wirklich Fremden in einemLand sind die, welche die Sprache nicht können.Es hat sich schon jemand gefragt, wie meineEltern es fertigbrächten, 25 Jahre in einem Landzu sein und die Sprache dieses Landes nicht zusprechen. Sie sind unter sich und reden Neapoli-tanisch. Auch ich rede Neapolitanisch. Das ist dieSprache, die mir meine Eltern beigebracht habenund die ich mit ihnen rede. Eigentlich ist siewertlos, ich kann sie sonst nirgends sprechen,Italienisch musste ich anderswo lernen.Neapolitanisch ist die Sprache meiner Eltern, und wenn ich mit ihnen ihre Sprache spreche, gehöre ich zu ihnen. Meine Eltern sprechen nicht Deutsch und werdenauch nie Deutsch schreiben. Ich bin ihr Sohn undhabe für sie geschrieben.

    Bei uns waren für Refs damit eher AGs etc gemeint, da die schulorganisatorischen Aufgaben ja zumeist entweder Funktionsstellen sind oder einen größeren Erfahrungsschatz oder eine längerfristige Anstellung fordern (sowas wie Schulprogramm oder Steuerungsgruppen).


    Wie wäre es in deinem Falle mit zusätzlichen Fördergruppen (oder Fordergruppen) für deine Fächer mit speziellem Schwerpunkt? Also einen FK für Kinder, die Aufsatzschwierigkeiten haben, oder einen Kurs für besonders begabte Matheschüler oder umgekehrt?


    Du kannst auch AGs anbieten, die müssen ja (wenn du nicht so viel Zeit investieren willst) nicht wöchtentlich sein. Eine 14tägige AG kann auch Sinn machen, wenn es kein zu umfangreiches Projekt ist.
    Ich habe als Ref'in mal einen Kommunikationskurs Englisch angeboten, auch 14 tägig, wo wir Alltagssituationen in Englisch ausprobiert haben, Rollenspiele, Touristenprobleme etc, und wir haben eine kleine Szene für das Schulfest eingeübt. War lustig und die Schüler haben berichtet, dass es auch im Englischuntericht etwas für die mündliche Note gebracht hat.
    Später hatte ich eine - ebenfalls 14tägige - AG, in der ich Unterstufenkindern, die noch keine/kaum PC - Erfahrung hatten - den Umgang mit unterschiedlicher Lernsoftware und einfachen Programmen wie Word am PC beigebracht habe, war auch nett.


    Da gibt es sicher noch mehr gute Ideen...

    Ich habe da so ein paar Dinge, auch Kuriositäten drunter.



    3 Gedichte von Kemal Kurt:











    Die beiden letzten von Orhan Veli

    Als ich in England angekommen war und mir vorgenommen hatte, dass diese anderthalb Jahre kein Mal nach Hause geflogen wird, hatte ich das Problem auch:
    Ich habe mich zuallererst für den Cambridge Proficiency Kurs angemeldet und dort habe ich auch gleich einige nette Leute getroffen.
    Magst du Sprachen? Lern doch eine neue... und hoffe auf nette Leute im Kurs.
    Was ist mit deinen Kollegen? Sind da ein paar nette Mitt/End-dreißiger - oder überhaupt nette Leute, muss ja nicht die gleiche Altersstufe sein - dabei? Lade die doch mal zu einem selbst gekochten Kennenlernessen ein (WENN du kochen kannst! ;) ) oder zur Wohnungseinweihung - ich habe eine neue Kollegin, die das gemacht hat und ich bin gerne hingegangen und wir verstehen uns prima! Tendenz Freundschaft.
    Fortbildungen? Besonders, wenn es solche sind, die mehrteilig/tägig angeboten werden? Da triffst du dann ja auch Leute mit denselben Interessen. Und sammelst gleich noch Punkte (falls du das musst, wie wir Hessen).

    Liebe Grüße
    Meike

    Ich habe gerade diesen Text in der Zeit gefunden und mich schlapp gelacht:


    Diesen porno Text finde ich total psycho ...

    Mit Sicherheit bringt es nix, jetzt WIEDER eine Diskussion auf der Metabebene anzufangen "Der hat aber ..." "Die hat aber..."!
    Wenn schon dieser thread, dann bitte am Thema, nämlich am Inhalt des Buchs (oder meinetwegen nur der Leseproben).


    Oder wir lassen den thread einfach nach unten sacken...


    Zitat

    untersteht Euch, vorher wieder den thread zu schließen!

    Das entscheiden immer noch die Mods - und dabei geht es nach den üblichen Forenregeln und nicht nach persönlicher Willkür. Heißt: es wird am Thema gepostet - oder der thread nach einer Weile und ein/zwei Verwarnungen geschlossen. Drohungen nehmen wir zwar interessiert zur Kenntnis, uns aber nicht zu Herzen.


    Also: ab hier bitte zum Thema.

    Wir haben dazu öfter mal Steinbeck gelesen:
    - Of Mice and Men: migrant workers, Great Depression (von Steinbeck geht eigentlich fast alles)
    - River of Earth

    Zitat

    In the novel River of Earth, James Still explores the effect of industrialization on rural Kentucky in the early 1920's. Although Still is often viewed as a regional writer, the central theme of the novel is pervasive. By depicting a family divided between the life on a subsistence farm and life in a coal camp, he presents the choices posed to the Baldridge family as the result of industrialization. Although the novel is divided into three sections, there are only two distinct places in the novel, rural and urban. The struggle between the two localities is played out in a variety of ways.

    Lief auch ganz gut.
    - ganz aktuell: David Lodge "Nice Work" :

    Zitat

    His tongue caustic, and his take on British society provocative and funny, Lodge skewers virtually every aspect of Thatcherite Britain in this top-notch satirical novel, a sequel to Small World . Set in an industrial city in the Midlands, the story's protagonists are Vic Wilcox, managing director of a failing engineering firm, and Robyn Penrose, temporary lecturer in English lit at the University of Rummidge. Robyn is chosen to "shadow" Vic at the factory one day a week, as part of a program to effect a liaison between the university and local industry. A "trendy leftist feminist" with highfalutin views about the evils of industrial capitalism, Robyn looks down on Vic, whose education is scanty and whose lifestyle is diametrically opposed to hers.


    Mein Favorit, aber sprachlich ordentlich knackig: sarkastisch, böse, hintenrum! Gut!

    Ich lasse die binnendiff. Arbeiten nur freiwillig zuhause erledigen, da es ja gerade die stärkeren und schnelleren Schüler sind, die damit überhaupt anfangen und die brauchen oft nicht so viel Übung. Ich verteile außerdem an die Langsamen die binnendiff. Aufgaben als Übungsmaterial, damit alle alles haben. Lustigerweise machen aber gerade die Stärkeren die freiwilligen Hausaufgaben fast immer - sie mögen keine halbfertigen Sachen und sie sind eben fix. Dann freu ich mich und hab einen weiteren Grund für eine gute Note im Mündlichen.

    Als allerletztes Wort:
    Nein, das Schließen des threads ist kein Zeichen der Hilflosigkeit, sondern ein Beenden einer inzwischen sinnlosen Wiederholerei der Regeln, die man weder Stefan noch den Mods weiter zumuten kann: wir haben auch noch was anderes zu tun. Alles Weitere haben Stefan, Bolzbold u.a. und zuletzt leppy mit großer Geduld erklärt.

    Zitat

    Warum ich will, hatte ich schon ausführlich dargelegt - damit es besser wird in deutschen Schulen.

    Das dürfen wir dann so verstehen, dass die deutschen Schulen ohne dich und deine Verbesserugsvorschläge nicht auskommen, ja? :D !!


    Ansonsten empfinde ich diesen thread langsam als ein Zeichen von Beratungsresistenz: Es gibt Regeln, diese sind zu befolgen, weil das hier ein privates Forum ist und keine Arztpraxis und keine Autobahn und kein sonstwas - sondern eben, ich wiederhole es, ein privates Forum. Die Regeln macht Stefan, dieser hat sie hier mehrmals geduldig erklärt, sie sind zu befolgen. Punktum.


    Meiner Meinung nach kann man den thread jetzt langsam schließen, denn die Regeln sind klar und sollten langsam von jedem verstanden sein, so schwer sind sie ja nicht zu kapieren.

    Ich hab's mal so gemacht (Anfang 11, also nicht so weit weg von 10):


    Kurze Einführung in die Situation der Schwarzen in den USA per Mini-Präsentation der Schüler (jede Gruppe hatte einen kurzen Text, ging in einer Doppelstunde)
    - Jim Crow (laws)
    - Segregation (general / every day life)
    - right to vote
    - Rosa Parks and effects


    Dann (nächste Doppelst.):
    Kurzbiografien und Auszüge über die Ideen Martin Luther King's und Malcolm X's vorbereitet. In je zwei Klassenhälften in Gruppen erarbeiten lassen (in Rollenperspektive). Dann haben sich die Malcolm Xe mit den M.L. Kings in einer Debatte darüber auseinandersetzen müssen, ob oder ob nicht Gewalt ein Mittel zur Befreiung der Schwarzen sein muss und warum oder warum nicht. Sehr spannend.


    In einer weiteren Dopp.St. haben wir Spike Lee's "Malcolm X" geguckt (ein paar Szenen müssen übersprungen werden, wegen Überlänge) - dem Film ist kaum etwas hinzuzufügen, und er bleibt in den Köpfen hängen. Die Schüler haben sich dann persönlich (also ohne Rollenperspektive) mit der Frage der Gewaltfreiheit in Filmbesprechungen und persönlichen Statements auseinandergesetzt, auch sehr spannend.


    Danach haben wir geguckt, wo die civil rights movements über die Zeit angekommen sind - bzw. welche Überreste es heute noch gibt und was ereicht worden ist. (Gruppenarbeit mit Expertenaustausch)

    Ich würde in einer 10 nicht zu viel mit englischsprachigen Gesetzestexten und trockenen Informationstexten herummurksen - das Thema sollte da eher kontrovers und auch über die Gefühlsschiene behandelt werden. Dazu nochmal der Filmtipp Malcolm X....


    Gruß
    Meike

    Zitat

    Wenn es nicht ironisch gemeint ist:

    War's aber, sorry Timm. Mir war nach rumblödeln. :) Verzeih.


    Die Insignien der Macht sagen den Schülern noch nix, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Die sehen Frisur, Strumpfhose, Puder, Perücke - und deuten nach modernen Schablonen.


    Die Schülerantwort würde mich aber auch interessieren - und Neles Umgang mit dem Thema auch!

    Hallo Nele,
    Zwar nicht als Geschilehrer und auch nicht beim ollen Ludwig, aber sonst schon. Ich habe schon ein, zwei Mal Oscar Wilde's "Dorian Gray" unterrichtet. Beide Male bin ich mit einem Auszug eingestiegen (Szene aus dem Roman plus Filmszene) - ohne dass die Schüler Oscar Wildes Biografie kennen (der war ja wirklich immerhin bisexuell). In dieser Szene unterhalten sich Lord Henry und Dorian Gray über "beauty" und "youth" und Lord Henry expliziert, wie Jugend und Schönheit das einzig wertvolle Gut und allen anderen Werten vorzuziehen seien und preist Dorians "unspoiled beauty" in höchsten Tönen - während sich Oscar Wilde über den als setting gewählten Garten auslässt, an dessen Blumen die beiden während der Unterhaltung schnüffeln. Spontanurteil der Schüler: sowohl Henry, Dorian und Oscar sind alle schwul. Kann gar nicht anders sein. Blumenschnüffeln und sich gegenseitig schön finden und so.
    Darin bestärkt werden sie durch die Sprach des Romans - den Fokus auf die feingeistigen Betrachtungen schöner Dinge, dass Männer sich metaphernschwelgend mit Mode, Kunst und Blumen oder Farben beschäftigen (oder überhaupt in Metaphern schwelgen), und ein paar Schüler bemerken auch immer die (so wahrgenommene) "feminine Ausdrucksweise" des Autors (die in Wirklichkeit eher viktorianisch und upper class ist).


    Ähnlich geht es mit diesem Schiller - eine meiner Folien, die einen ersten Eindruck vom Dichter geben soll: [Blockierte Grafik: http://www.scrapbookpages.com/EasternGermany/Weimar/Schiller.jpg]
    Schüler unisono: "War der schwul? Ganz klar war der schwul."


    Warum eigentlich, frage ich dann?
    Na ...das Gesicht und der Kragen und die Haltung und die roten Bäckchen und - so sitzt doch kein Mann?
    Genauer kann man es dann nicht erklären.


    Interessant. Damit umgehen tue ich eigentlich ganz trocken: Ich frage interessiert nach, warum man zu diesem Schlusse kommt, und dann weiter, ob man denn glaube, dass Leute im 19. bzw 18 Jhdt. auch sofort auf diesen Gedanken gekommen wären. Ich lasse die Schüler Männerbilder aus dem Jahrhundert ergoogeln und mitbringen - in Englisch auch mal Definitionen von "gentleman" und "dandy", in Deutsch zur Männermode. Die gucken wir uns an und stellen fest:
    [Blockierte Grafik: http://www.victoriana.com/Mens-Clothing/images/shirt-1857-2.jpg]
    Jeder Mann war früher schwul... wenn er nicht grad Bauer war. Oder vielleicht auch nicht?


    Immer spannend, die Sache.


    Und wie machst du das?

    Eigentlich wollte ich ja was andres posten, aber ich find's nicht mehr im net, weil ich nicht mehr weiß, wie's heißt.


    Es muss wohl ein Vorläufer des Fußballs gewesen sein und wird in irgendwelchen englischen oder irischen Dörfern noch heute betrieben:
    Ein Ball muss von einem ins andere Dorf gebracht werden, wobei das betreffende Dorf das mit allen Mitteln zu verhindern sucht. Dabei wird ein großes Gedränge gebildt (das heißt, die Männer des Dorfes quetschen sich in eine große Menge und versuchen die anderen, ebenfalls in einen Pulk gequetschten Männer, zurückzudrängen, der Ball ist isrgendwo in der Mitte des Menschengequetsches vergraben (einer der Spieler hat ihn, aber den erwischt man nicht, weil er ihn in diesem Gedränge schlau am Körper versteckt, oder so ähnlich war das!). Man kann als Ballbesitzer versuchen auszubrechen und wegzulaufen, aber dazu muss man erstmal aus der Mitte raus ohne dass jemand merkt, dass man diesen Ball hat. Und außen wird nach bestimmten Regeln, die auch völlig abgedreht waren, weitergequetscht, die einen versuchen, die anderen in Richtung des Tores (vormals: andres Dorf) zu quetschen.


    Bekloppt genug? ???


    Wie HIESS denn das, zum Teufel?

    Zitat

    Hier und da noch lebendig ist ein origineller und sehr alter Branch für das Bitten um die Hand der Liebsten, der einem Theater Auftritt gleicht und auf Sardinien "pricunta,, heißt. Der junge Mann, sein Vater, der einen Dichter darstellt, und Freunde reiten zum Haus der Angebeteten, wo sie der Vater des Mädchens bereits erwartet. Doch er tut erstaunt und fragt nach dem Grund des "unerwarteten" Besuchs. Der Dichter, der im Namen des Bewerbers spricht, sagt, daß er ein Lämmchen vermißt, es bereits überall gesucht hat und es nun in diesem Haus vermutet.
    Der Vater des Mädchens antwortet, dass das Lämmchen nicht da sei. Er bitte jedoch alle einzutreten und sich zu vergewissern. Dem jungen Mann werden nun alle Frauen der Familie vorgestellt von den alten bis schließlich zur Auserwählten, in der der junge Mann das gesuchte Lämmchen erkennt. Die beiden umarmen sich, es beginnt sofort ein großes Fest und alle trinken auf das Wohl der nun Verlobten.

    http://www.wwweddingshop.com/Shop/brid.htm


    Ich find's eine gute Idee. Wie Timm betreibe ich das Lernen durch Lehren auch desöfteren in der Oberstufe, in LKs geht das auch hervorragend und da ist es bei mir eine der Standardmethoden.
    Es kommt auch keiner wirklich auf die Idee, dass man sich Arbeit spart, denn das Vorbereiten mit den Schülern ist doppelt arbeitsintensiv. Es hat aber tolle Effekte:

    1. Die Schüler müssen sich, um ein Thema nicht nur zu kapieren, sondern auch vermitteln zu können, doppelt intensiv in die Materie einarbeiten: Was ist wichtig, was muss man weglassen (didaktische Reduktion), was in welcher Reihenfolge, mit welchem Material und welcher Methode? (die müssen sie natürlich bei mir alle kennen gelernt haben, deshalb mache ich das nicht am Anfang des Jahres). Wenn sie das drauf haben, können sie die Materie aus dem FF.
    2. Die Schüler trainieren nicht nur Stoff, sondern Gesprächsleitung, Zuhören, Reagieren, Umdenken, auf Fragen und Probleme eingehen, Moderation, Zeitmanagement, etc etc.
    Multitasking pur!
    3. Es hat einen großen pädagogischen Effekt: die Schüler wissen, wie unendlich komplex ud schwierig es ist, eine gute Stunde zu halten. Klar machen sie alle Anfängerfehler in FETT - aber im Großen und Ganzen bekommen sie es (auf ihrem Level) gut hin. Und: Die anderen Schüler schenken ihnen doppelte Aufmerksamkeit: a) weil sie eben Mitschüler und nicht olle Lehrernasen ;) sind, b) weil sie demnächst selber dran sind und sehen wollen, was wie geht (bei mir muss jeder mal und es gibt ellenlange Fedbackbögen für die, die dran sind!.


    Wenn die Schüle die LdL - Reihe hinter sich haben, nehmen sie Unterricht ganz anders wahr. Das habe ich jedesmal bemerkt. Sie verstehen den Sinn von Methoden, sie schätzen Lehrerarbeit anders ein (im positiven Sinne, aber auch kritisch, nämlich da, wo methodisch nix oder nichts Gutes stattfindet). Sie teilen mir oft mit, wie sehr ihnen das auch für Prüfungen geholfen hat und wie anders sie guten Unterricht wahrnehmen. Bei meiner Jahresendevaluation steht das of ganz oben auf der Top Ten Liste unter "Weiter so!"


    Von der Methode LdL könnte ich ewig schwärmen, wobei sich aber eine Erfahrung auf LKs beschränkt und weil das eine sehr enge Perspektive ist, habe ich bisher dazu noch nix gepostet. Aber das, was meine Schüler da so hingelegt haben, war schon toll. Wenn sie auch jeder Stunde auch schweißgebadet waren und erstmal meinten "Das kann man ja als Beruf gar nicht machen, das ist ja so ätzend anstrengend...Puh!" Auch'n wichtiger Lerneffekt :)


    Ja, mach mal!
    Und warum nicht auch mal die Schwächeren ranlassen? Frag doch mal wer Interesse hat?

    Zitat

    welche anderen Klassen noch neben der "working class" existieren: "economy und business class" --- UND DAS WAR AUCH NOCH ERNST GEMEINT

    Was hast du denn Paulchen? Hast du im Flugzeug noch nie auf diesen wackeligen Holzbänken in der working class gesessen, wo es keine Stewardess gibt, sondern nur so'n paar Cola- und Kafeeautomaten? Ich bin da als Studentin immer mit geflogen...

Werbung