Beiträge von Meike.

    Danke dafür, Line! :)


    Zum Thema: Ganz wichtig finde ich eine Idee davon zu bekommen, wann und wie man als Lehrer genau ansetzen kann.
    Präventiv duch Aufklärung, das ist klar. Aber was, wenn man einen konkreten Verdacht hat? Meiner Erfahrung nach ist das der schwierigste Teil. Die meisten, die unter einer Essstörung leiden, geben das ja nicht mal (immer) vor sich selber zu - da ist ein offenes Gespräch oft schwierig.
    Einfach die Eltern anrufen und Panik verbreiten, ist zuerst auch nicht das Mittel der Wahl - das führt meist dazu, dass die Schülerin sich hintergangen fühlt und das Vetrauen flöten geht.


    Ich bin diesem Thema schon ein paar Mal begegnet und fand diesen ersten Schritt immer den schwierigsten. Einige Male haben mehrere Gespräche, zunächst "nur" über meine Beobachtungen (nachlassende Leistung, Unkonzentriertheit, körperliche Schwäche, Traurigkeit oder Emotionslosigkeit) ohne Nennung des Wortes "Essstörung" schon geholfen, dass sich die entsprechenden jungen Damen (zumindest zum Teil) geöffnet haben - aber es war unendlich schwierig, eine Zustimmung zu einem Gespräch mit den Eltern zu bekommen. Macht es Sinn, dieses Gespräch auch ohne die Zustimmung der Schüler zu suchen? Wird dann zhause alles noch komplizierter (heißt: fühlen sich die Schülerinnen dann noch eher unter Druck, zuhause zu lügen/verheimlichen/verstecken?) - wann genau muss man als Lehrerin auch gegen den Willen der Schülerin eingreifen und wann sollte man noch abwarten und darauf hoffen, dass die Gesprächsangebote angenommen werden?


    Diese zeitliche Grenze finde ich ganz schwer zu finden.


    Mal habe ich erlebt, dass bei solchen Gesprächen der "Damm brach" und die Schülerin heilfroh schien, endlich alles "herauslassen zu können" (in einem Fall hatte das sogar einen beginnende Therapie zur Folge), mal habe ich erlebt, dass ab dann total blockiert wurde und das Versteckspiel erst richtig anfing.
    Einmal ging das soweit, dass die Schülerin die Eltern davon zu überzeugen versuchte, ich hätte mich in einen Wahn hineingesteigert, sie sei essgestört und ich wäre völlig paranoid. Zum Glück haben die Eltern das ganz und gar nicht so gesehen, sondern waren sehr dankbar, dass auch die Lehrerin ihre Wahrnehmung bestätigte und sie haben mit mir sehr konstruktiv zusammengearbeitet, allerdings konnten auch sie bis zum Abitur der Schülerin nichts erreichen: sie stritt vehement alles ab, log, aß nur, wenn sie beobachtet wurde ("Seht ihr, ich esse doch!") ... und trotz mehrerer Angebote, auch nach dem Abi zur Verfügung zu stehen, habe ich nie mehr etwas von ihr gehört.


    Die Frage ist also: wie weit kann man als Lehrerin gehen, wann greift man ein, wann versucht man, nur mit der Schülerin zu reden und ab wann muss / soll man die Eltern benachrichtigen?


    Das finde ich am allerkniffligsten, besonders bei volljährigen Schülerinnen.


    Außerdem haben wir als Lehrer - auer dem pädagogischen Fingerspitzengefühl - wenig Anhaltspunkte darüber, wie viel Druck man ausüben kann oder soll, und wann das keinen Sinn macht.


    Wenn eine Schülerin blockiert, weil sie ihre Magersucht gar nicht loslassen möchte, aber schon besorgniserregend schwach ist - wie lange kann ich es dann beim Angebot "da zu sein" belassen, und wann muss ich "radikaler" eingreifen? Wenn, dann wie? Was, wenn die Familie es auch nicht wirklich wahrhaben will und die Gefahren nicht kennt?
    Wo enden meine Möglichkeiten, wo fangen sie an? Auch rechtlich ist da vieles recht auslegungsfähig.


    Bisher habe ich zum Glück durch Gesprächsangebote, Informationen, Elternarbeit und Hinweise auf Anlaufstellen einige Male (etwas) helfen können, aber ob das immer so geht? Kann man die Situation auch verschlimmern, indem man sich zu schnell, zu viel, zu ..... kümmert?


    Die zwei Fortbildungen für Verbindungslehrer, die ich zu dem Thema gemacht habe, waren da nicht sehr hilfreich. Da gab es hauptsächlich nur Informationen zur Symptomatik und zu den psychischen Hintergründen. Das konnte ich mir aber locker in ein paar Tagen selbst im Netzt ersurfen, hatte ich auch schon länsgt. Konkrete Antworten auf meine Fragen (siehe oben) bekam ich leider nicht: das hänge vom Einzelfall ab, da sei Fingerspitzengefühl gefragt...etc. Ach nee! So weit war ich auch schon.


    GIBT es Antworten auf diese Fragen?


    Lieber Gruß
    Meike

    Hallo Line -
    erstmal finde ich dein Anliegen sehr lobenswert und sicher wichtig für uns Lehrer und vor allem für die betroffnenen Schülerinnen! Es wäre sicher gut und wichtig, wenn diese Diskussion fortgesetzt werden könnte.


    Als Moderatorin in diesem Forum muss ich dich - den derzeit geltenden Regeln gemäß - aber darauf hinweisen, dass in diesem Forum nur Lehrer schreiben dürfen.


    Wir haben für schulische Fragen von Nichtlehrern das oben genannte zweite Forum eingerichtet, und es wäre nett, wenn du dich dort anmelden könntest. Dann kopiere ich deinen Beitrag gerne noch eimal dortin, oder du tust es selber.


    Liebe Grüße
    Meike

    Zur Bankett - szene kann man auch gut arbeiten: hier wäre interessant, herauszufinden, mit wem Macbeth jeweils spricht (in rasendem Wechsel zu den Anwesenden, sich selbst, zum Geist, zu seiner Frau, zum Publikum, immer abwechselnd). Sowas kann man gut kreativ mit Subtexten machen (also die Schüler füllen die Lücken kreativ, z.B. mit den Gedanken eines fiktiven Teilnehmers des Benketts der sich Kommentare dazu ausdenkt. Das kann dann auch inszeniert werden, und in arbeitsteiliger GA gemacht werden: also die Gedanken des Teilnehmers zu den wechselnden Stimmungen und den "seltsamen" Gesprächsfetzen Macbeths aufschreiben "Who does our Lord speak to now? I am confused.. it seems as if he was adressing someone who is not in this room... a ghost maybe, but whose? No, that is blasphemous ... I wonder if my Lord is going insane?" etc.)


    Hinterher bliebe zu diskutieren, wie die Teilnehmer des Banketts das jeweils wahrgenommen haben müssen und welche Schlüsse sie wohl daraus gezogen haben und was die Konsequenzen daraus wohl sein werden.


    Als HA dann eine Reflexion des Ganzen in Form eines Dialoges der Beteiligten in ihren Gemächern. Was die wohl denken, mit ein bisschen Ruhe nach dem Spektatkel?


    Klappt bei mir immer ganz gut und mit teils hoch cleveren Ergebnissen. Als kleinie Schwierigkeit kann man den Guten binnendifferenzierend aufgeben, dass sie ihr Englisch poetisch zu gestalten versuchen , evtl gar ein paar iambic pentameters einbauen...



    Oder du thematisierst Macbeths moralischen Verfall an seinem wachsenden Willen, Banquo, seinen Freund und vertrauen umzubringen - das ist ja dann wohl das endgültige Zeichen seines downfalls in moralischer Hinsicht. Sein großartiger Monolog im Akt 3 Szene 1 ist da hervorragend: hier können die Schüler die Veränderung in seinem Charakter an seiner Haltung zu Banquo ausfindig machen: To be thus is nothing, but to be safely thus. Our fears in Banquo stick deep, and in his royalty of nature reigns that which would be fear'd....


    Den Monolog kann man in modernes Englisch übertragen und mit subtext füllen (macbeth's Gedanken "zwischen den Zeilen" dazu schreiben). Wenn vorgetragen und besprochen, ist das eine sichere und auch kreative und hoch anspruchsvolle Stunde, in sprachlicher und inhaltlicher Hinsicht. ...

    Ich habe nun Macbeth selbst oft genug unterrichtet und auch X UBs dazu betreut und, so pfiffig ich die Idee auch finde: ich fürchte, die Stunde ist damit viel (!) zu überladen. Das lässt sich nicht mal in einer Doppelstunde machen, ohne das Ganze inhaltlich zu verplatten und die Schüler sprachlich zu überfordern.


    Wenn das ein schwacher LK ist, sind die Schüler nicht in der Lage, den Text einfach so zu "lesen". Die kämpfen sich da Zeile für Zeile durch und bekommen ganz viele der Andeutungen und Bilder in ihrer Bedeutung gar nicht mit.
    Für eine Charakterisierung mit gleichzeitiger Motivdiskussion plus Detektivspiel müssten sie ja den Text fast auswendig können und vollständig kapiert haben, um aus dem FF die richtigen clues zu finden: unmöglich, wenn die nicht absolut textfest sind. Dann verbringen die den gesamten UB mit blättern und suchen.


    Du wirst dich auf ein EIN Ziel (z.B. Charakterisierung EINER Figur und das ist schon schwer genug) anhand weniger kurzer Textstellen beschränken müssen - und wenn du dann noch was Spielerisches einbauen willst, wird das schon schwer genug. Ansonsten hudelst du unangemessen über die potentiellen sprachlichen und inhaltlichen Entdeckungen, die die Schüler machen können, drüber - und daraus wird man dir ganz bestimmt einen Strick drehen.


    Das Cambride School Heft ist ja für natives entworfen, die in der 9. Klasse sind - und da geht es inhaltlich nicht besonders tief, es sind eher "Erfahrungen mit Shakespeares Theater" die da ganz "locker" gesammelt werden sollen, auf Mittelstufenniveau - normalerweise eignen sich da wenige Unterrichtsideen für einen deutschen LK.


    Ich würde mir einen Aspket vornehmen - und den gründlich entwickeln lassen, vor allem auch mit Einbezug sprachlicher Lernziele.


    Möglich wäre im ersten Akt die Frage nach Lady Macbeth's Rolle: und das ist schon vielschichtig genug: das elisabethanische Frauenbild versus das mittelalterliche (man muss ja immer auch die zwei Zeitebenen beachten, des Stückes als Produkt eines elisabethanischen Geistes und die Lady als Mitglied einer mittelalterlichen feudalen Gesellschaft, die - ganz untypisch - eine führende, manipulative Rolle übernimmt und clever argumentativ arbeitet).


    Zum Beispiel die Überzeugungsstrategien, die sie ganz großartig und beeindruckend in Act 1, Scene 7 anwendet - bis hin zum fulminanten Vergleich " I have given suck and know how tender t'is to love the babe that milks me, yet I would, while it was smiling in my face, have plucked the nipple from his boneless gum and dash'd the brains out, had I so sworn".


    Das hat dramatisches Potential! Und die Schüler können ergiebig untersuchen, wie sie Schritt für Schritt Macbeth einer Gehirnwäsche unterzieht. Das lässt sich kreativ vielleicht mit einer Art szenischer Interpretation verbinden, oder mit einem kreativen Teil aus Sicht einer anderen Frau der Zeit oder einer Frau aus dem elisabethanischen Zuschauerpublikum, die sich wundert, wie es denn sein kann, dass eine Geschlechtsgenossin erfolgreich so skrupellos machtgierig agiert.


    Auch nicht schlecht ist eine Auswahl an Textstellen zu Macbeth's schleichender Veränderung - vom neugierig-interessierten, aber skrupelbehafteten Zuhörer der prophesies der Hexen zum immer noch eher unwilligen, aber entschlossenen Mörder, der zwar den Dolch vor sich herfliegen sieht und Grauen vor sich selbst empfindet, aber dennoch meint "I have no spur to prick the sides of my intent, but only vaulting ambition which overleaps itself and falls on th'other..."


    Ich denke im LK bleibt nichts anderes, als sich auf genauere Spracharbeit und etwas tiefergehende Analyse der einzelnen Monologe, Dialoge und asides zu konzentrieren und da relativ intensiv auch mit Sprache im Kontext zu arbeiten.


    X Themen gleichzeitig in einer talkshow zu "verwursten" halte ich a) für eine Überforderung der Schüler (weil sie es nicht angemessen können werden) und gleichzeitig für eine inhaltliche Unterforderung (weil sie die einzlenen genialen Gedanken zwar erkennen können, aber nur, wenn man sie intensiv fokussieren lässt, und wenn das nicht der Fall ist "hudeln" sie halt drüber und geben recht platte Zusammenfassungen einer doch recht komplexen Materie).


    Liebe Grüße
    Meike

    Es kommt darauf an, ob es zahnerhaltende oder zahnersetzende Maßnahmen sind. Zahnerhaltend ist sowas wie Füllung, Inlay etc. Da zahlt die Beihillfe meist 50%.
    Bei Zahnersatz (Kronen, Brücken, Implantate) zahlen sie eher weniger. Besonders, wenn um die Kronen Keramik drumrum kommt, denn das zählt als "Kosmetik".
    Ich habe bei meinen Kronen ordentlich dazugezahlt. Das lag zu einem Großteil and er Beihilfe, die sich da eher ungenerös gezeigt hat (sie übernahmen etwa 25 %). Es kommt dabei aber auch auf die Art der Versicherung an, die du abgeschlossen hast, meine zahlt viel, aber nicht alles, daher auch der hohe Eigenanteil. Ich hätte aber eine Zahnzusatzversicherung abschließen können, die den fehlenden Teil der Beihilfe ausgeglichen hätte, nur hätte das dauerhaft meine versicherungskosten erhöht...


    Unbedingt den Kostenvoranschlag zur Beihilfe schicken und das abklären, sonst sitzt du auf einem Riesenbatzen Kosten.

    Bin auch zurück, wenn zwar nicht aus dem Urlaub, so doch von der Kursfahrt in London, die dank Sonne und eines absolut offenen, erfahrungswilligen, flexiblen und super gelaunten 13er Kurs eine wirklich gute Zeit war. Ich habe es sogar mal wieder geschafft, weitere neue liebenswerte Ecken an London zu entdecken, die mir bis dato entgangen waren ... nämlich zum Beispiel etwas echte Hippiekultur in Neal's Yard, in einer Ecke, die man nur entdeckt, wenn man aus Versehen in einen gewissen Hinterhof hineinlatscht ...[Blockierte Grafik: http://www.lth-hotels.com/historical-london/images/neals-yard.jpg] [Blockierte Grafik: http://www.stain.org/nicholas/images/Yard.jpg], wo ein paar Schüler sich eine echte walk-in Thai Massage haben verpassen lassen und der Rest und ich vegan gegessen haben (gar nicht mal so schlecht!).


    Ich könnt' grad wieder hin... Leider ist durchkorrigieren angesagt.

    13 LK, im Versuch, mich milde zu stimmen:
    "Ich habe mich gestern im wahnsinnig faszinierenden vierten Akt von Othello festgelesen und bin daher erst um 3 Uhr morgens eingeschlafen... dann habe ich den Wecker überhört."


    und auch schön, 8. Klasse


    "Mein Hahn hat nicht gekräht!"


    :D

    Nimm's mir nicht übel, unbekannter Lehrer - aber wenn man ein Forum "verlassen" will (gibt's hier Anwesenheitspflicht?), dann klickt man sich einfach nicht mehr rein, oder schreibt dem Admin eine Zeile.


    Bei "öffentlichen Abgängen von der Bühne" beschleicht mich immer so ganz leicht der Verdacht, dass man noch einmal - ein letztes Mal, bevor der Vorhang fällt - die Aufmerksamkeit haben möchte, die man bekommt, wenn man ums Bleiben gebeten und vermisst wird.


    Gut, das sei jedem gerne gegönnt, auch wenn ich persönlich etwas arg ...dramatisch finde. Wenn man aber von der Bühne geht und dem Publikum noch ein "Tschüss - ....... ihr Langweiler!" zuruft (es ist die Luft raus), ja dann wundere ich mich doch gleich zweifach: über den Abgang mit Ankündigung und über den Applaus des Publikums...


    Aber nun ja... vielleicht sind das nur meine Erfahrungen mit dramatischen Abgängen aus anderen (englischen) Foren (da war das Mode!), die ich seinerzeit als nervig empfand und ich tue dir unrecht... wer weiß.


    Tschüss dann...


    Meike

    Im Englischunterricht war ich früher auch mal locker - nach ein paar auf des Nachbarn Heft oder Hemd gespuckten Kaugummis beim Versuch ein Wort mit "th" zu sagen, war dann Schluss ... die Aussprache wird dadurch erwiesenermaßen weder besser noch weniger nass. Bei Arbeiten dürfen sie, denn da redet man ja eh nicht. In der Oberstufe kommt es seltenst vor, deshalb beschäftige ich mich mit den paar Einzelfällen nicht größer. Es gibt da wahrlich wichtigeres...

    Ebenfalls als Mentorin und Personalrätin, die zu dem Thema neue Prüfungsordnung auch bisweilen Kämpfe führt, kann ich cvalda nur zustimmen. In Hessen ist überall der Wurm drin und mit jeder Idee des KMs wird's wilder. Auch die Modularisierung ist schlecht durchdacht, führt zu absurden Situationen: die LiVs sollen kontinuierlichen Unterricht halten, müssen sich aber Modultage freihalten, und können im Stundenplan teils nur mit größten Verenkungen und für sie maximal ungünstigen Arbeitszeiten eingesetzt werden, mal abgesehen davon, dass viele genau dann Module haben, wenn die Mentorin mal Zeit hätte, so dass ich z.B. die meinen nur sehr sporadisch zu Gesicht bekomme (Beratung dann halt am Telefon oder virtuell).
    Nicht zu reden von der Berechnung der Stunden, die für ein Modul angesetzt werden, und die mit der Realität wenig zu tun haben. Oder die Tatsache, dass man UBs zu Modulthemen halten soll, die dann auf die Reihe, die laut Lehrplan im Unterricht gehalten wrden muss, null und gar nicht passen, was zu aberwitzigen Stunden führt. So muss eine meiner LiVs jetzt gerade ein Modul "Erziehen und Beraten" machen, hat aber als einzige vom FL gewünsche Klasse meinen LK 13 zur Verfügung. Da sind abiturrelevante Themen im Eiltempo zu unterrichten und es gibt derzeit keinen Anlass zur "Erziehung und Beratung", die Lieben sind erwachsen, vernüftig und im Moment alle beratungswunschfrei (außer, wenn es um Abithemen geht, aber das ist ja im Modul nicht gemeint). Fragt bitte nicht, was für einen bekloppte und an den Haaren herbeigezogenen UB wir dafür geplant haben! Für die Schüler war das eine verschenkte Stunde und eine echte Lachnummer. Der netten und kompetenten LiV zuliebe haben sie es brav und engagiert durchgezogen und sich das Grinsen verkniffen, aber hinterher haben sie deutlich gesagt, was sie von solch einem Quark halten. Volle Zustimmung seitens der LiV und mir. Bei der Kursfahrt in London werde ich ihnen dann als Dank was besonders Nettes tun um diesen Blödsinn auszugleichen.


    Für die Prüfung kann ich nur tröstend sagen: es wird und muss dann wohl so sein, dass die Prüfungen eher flachschippiger und "abfragehafter" werden und weniger in die Tiefe gehen, da ja im Prinzip nur ds gefragt und verlangt werden kann, was man als Basiswissen voraussetzen muss, denn man hat ja keine Zeit und Möglichkeit sich all die vielen Teilaspekte wirklich gründlich und umfassend anzueignen. Ich gehe mal davon aus, dass viele der Fragen auch "mit dem gesunden Menschen/Lehrerverstand" kompetent zu beantworten sein werden. Außerdem kann man darauf hoffen, dass die Seminare dann auch gezielt auf diese Art Prüfungen vorbereiten wollen, denn die haben ja auch kein Interesse daran, dass die LiVs reihenweise wergen sowas durchfallen - zumal es über die Qualifikation der Referendare herzlich wenig aussagt, eine lange Liste Fachbegriffe herunterrasseln zu können oder Ähnliches.


    Ich würde also in den Seminaren schööön brav alles mitnotieren, was jemals gesagt wurde (schade, dass man jetzt kein bullshit-bingo mehr spielen kann http://www.referendar.de/refer…spass/bullshit_bingo.html :) ) und darauf vertrauen, dass man seitens des KM und seitens des Seminars ein durchaus selbsterhaltendes Interesse an erfolgreich verlaufenden Prüfungen hat!


    Kopf hoch!!


    Meike

    Ich habe mal mit meinen Anfängern "parts of the body" im UB gemacht, lang ist's her - und das ging so, dass ich eine etwa 1 m große Pappfigur zum an die Tafel hängen gebastelt habe, der ich alle Gliedmaßen, die Nase, Haare etc "entfernt" hatte. Die konnte man dann mit so klett-Klebeband wieder dranbasteln.


    Zunächst hing da nur der Rumpf.


    Die einzelnen Teile habe ich zunächst bei den Schülern erfragt (einiges ist da ja immer schon bekannt): "What is missing here?" ( The head!!) "And here"? (The nose!") und die restlichen, die sie nicht wussten, ihnen vorgesprochen und drangeklebt, nachsprechen lassen, dann dazugeschrieben.


    Dann durften sie den Herrn wieder verstümmeln: "Please, take his (nose, his arm, his legs, his feet, his...) - die Kinder durften an die Tafel kommen und gemäß den Anweisungen alles wieder abtrennen.


    Der nächste Schritt war ein Arbeitsblatt mit der Figur und Pfeilen drauf, die sie bei zugeklappter Tafel aus dem Gedächtnis beschriften solten und das wurde dann verglichen, indem alle Teile wieder an den Mann an der Tafel gebastelt wurden.


    Die FLs waren es zufrienden, die Schüler fanden's auch ganz witzig (zumal ich dem Kerl ein möglichst idiotisches Gesicht, eine Riesennase, Schielaugen und Monsterfüße gegeben hatte) ... und als Hausaufgabe sollten sie dann die Vokabeln lernen und eine selbstgemalte Figur beschriften.

    Parallelism ist vermutlich das, was du meinst:
    Tell me and I forget. Teach me and I may remember. Involve me and I will learn. (Benjamin Franklin) oder "We are bound by ideals that move us beyond our backgrounds, lift us above our interest, and teach us what it means to be citizens".


    Den Begriff tricolon nimmt man nur für kurze Parllelismen in dreifacher Anordnung und mit etwa gleicher Länge (I came, I saw, I conquered = je zwei Worte) - das ist also eine Untergruppe einer solchen Parallelstruktur.


    Climax oder climatic parallel structure nennt man das, wenn es sich inhaltlich steigert: He spoke, he shouted, he roared the words!

    Also, falls sich das auf mein posting bezieht: ich habe nix gegen alle englischen Akzente, wenn sie denn englisch sind. Sprich, alls was "native" ist - USA, GB, Australien, Neuseeland... ist natürlich in Ordnung. Meiner ist leicht walisisch eingefärbt (wenn ich mich nicht konzentriere). Es ist halt alles die Zielsprache.


    Was ich nicht in Ordnung finde, ist ein deutscher/französicher/bosnischer/... Akzent im Englischunterricht, weil das eben nicht die Zielsprache ist und weil da dann eben das Vorbild für eine Vorstellung von authentischem Englisch fehlt. Solche nicht-muttersprachlichen Akezente schleifen sich gerade bei den Kleinen ganz schnell ein und bleiben dann ewig kleben, kriegst du ganz schwer wieder weg.

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