Beiträge von Meike.

    Ich schreibe vielen Schülern auch schon mit einer 4 oder besser eine Lern- und Förderempfehlung, wenn sie denn in einem bestimmten Bereich Förderbedarf haben. Sonst wissen sie / die Eltern ja schlicht nicht, was sie dagegen unternehmen sollen, dass sie etws nicht können. Aber das habe ich schon immer getan, auch ohne die hessischen Erlasse. Seit die Förderpläne jedoch Pflicht sind werden sie
    a) schlechter
    und b) unbeliebter
    habe ich so das Gefühl...


    *seufz*

    Ich ebenfalls. Mein "Heimweh" nach Wales hat wesentlich länger angehalten, als der Aufenthalt selbst - und der war schon doppelt so lang wie vom PAD geplant...
    Und auch ich hatte ein Gefühl der "Enge" in der ersten Zeit, auch öfter mal im Gespräch mit alten Freunden. Das hat sich entweder gelegt oder die Freundschaften haben sich geändert.
    Man kommt wieder an, aber das kann dauern... und zu 100% kommt man vielleicht nie mehr zurück. Ist ja auch gut so. Wer will schon als derselbe heimkommen, als der man aufgebrochen ist?

    Das ist beruhigend zu hören, dass du wenigstens nicht in ein finanzielles Loch fällst, Forsch! Ein Glück.


    Aber dass du deinen gewählten Beruf derzeit nicht, oder nicht so wie du es wolltest, ausüben kannst, tut mir dennoch sehr leid für dich und ich hoffe, dass du einen Weg findest um doch noch ans Ziel zu kommen. In Hessen kannst du natürlich immer über die Unterrichtsgarantie Plus unterrichten - und da wärest du mit Sicherheit ein Lichtblick am Himmel der z.T. etwas seltsamen Kandidaten, die da so in die Schulen purzeln... aber das ist ein Arbeitsverhältnis, das man auch aus tariflichen und anderen Gründen niemandem empfehlen sollte.


    Wenn du das Referendariat mit voller Stundenzahl absolviert hast, wundert es mich nicht, dass du nicht zur gewünschten Höchstform auflaufen konntest: das ist ja nicht zu schaffen! Das schaffen Junglehrer ja auch mit Ausbildung kaum. Wie kam denn sowas zustande? Und wieso wurden dann an dich dieselben Anforderungen gestellt?


    Ich hoffe trotzdem, bald wieder hier von dir zu hören: als wie auch immer doch noch in der Schule gelandeter Lehrer...

    Mir tut das auch leid Forsch, ich habe dich hier sehr schätzen gelernt.
    Mach's gut, pass auf dich auf und lass dich nicht unterkriegen!

    Zitat

    Als Vollanglist sehe ich mich jedenfalls am unteren Rand von C2 - ich bin nicht in der Lage, den nordenglischen Dialekt in Filmen wie "The 51st State" tatsächlich mühelos zu verstehen.

    Naja, ich stand schonmal in Prien am Chiemsee und habe die netten Menschen, die mir auf Urbayrisch den Weg zur Fähre erklärt haben, dreimal gebeten, das nochmal zu sagen - und am Ende bin ich halt in irgendeine Richtung losgelatscht, völlig ratlos. Ich finde, dass mein Deutsch trotzdem völlig "native" ist. Muss man alle Dialekte verstehen können um eine Sprache zu beherrschen? Wenn ja, befinde ich mich auch im Deutschen am unteren Rand von C2... :D Meike

    Im Seminar meiner Referendare heißt diese Phase "Textbegegnung". Ob der Name universell so ist? Ich weiß es nicht... (Ich liebe ohnehin diese erzwungenen Etiketten für Phasen - aber was hilft's, es scheint ja sein zu müssen.)

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    Rezension:


    Ich selbst hab's nicht behandelt - in Ermangelung einer OS-Deutschklasse. Mir haben es aber Schüler meines Englisch LKs empfohlen, die durch den Unterricht drauf gekommen sind und davon begeistert waren. Und wenn Schüler was empfehlen, kann man davon ausgehen, dass es gut (für die Schule) ist.


    Wobei ich zugeben muss, dass es immer noch eingeschweißt hier im Regal liegt ... ich bin noch nicht dazu gekommen... :O


    PS: den Film habe ich aber mittlerweile geguckt - zwar in Brügge auf Niederländisch mit engl. Untertiteln, aber ich fand ihn trotzdem toll!


    PPS: Philos Tipp ist auch gut - beim englischen Patient (Film) kann man so schön heulen... :(:) *schmacht* - was für die Damen des Kurses.

    Bei mir gibt's eh so gut wie keine Referate - ich erwarte immer, dass die Schüler eine Unterrichtsaktivität einbauen, also so im Prinzip "Lernen durch Lehren". Das hat sich bewährt: es macht den Referatshaltenden sehr viel mehr Spaß und der Kurs pennt nicht weg. Es übt außerdem das didaktische Reduzieren und damit das Verständnis desStoffes. Natürlich helfe ich bei der Entwicklung des Ganzen mit. Das sieht dan ungefähr so aus:


    Kurzer Vortrag seitens der Referenten ( etwa 10 Minuten) - wenn sie gut sind, haben sie sich eine Einstiegsfrage ausgedacht (kann was ganz "Banales" sein: "Wie stellt ihr euch das Theater zu Shakespaeres Zeiten vor?") oder ein nettes Bild auf Folie zum Kommentieren - also eine Motivation, wie bei mir auch.


    Zum Vortrag am besten vorher einen Hörauftrag, der dann zu einer Form Aktivität führt: eine Diskussionsfrage, ein Quiz, einen Lückentext, etwas Kreatives oder einen kurzen Text, der reingegeben und vom Kurs anhand von Verständnisfragen bearbeitet werden muss (die spreche ich mit den Referenten vorher ab, denn das kann eine Überforderung sein, da nicht zu eng / zu offen zu fragen).


    Dann wird ausgewertet, dabei führen die Referenten zunächst die Diskussion, da wo es noch einfach ist (Sammeln der Ergebnisse, Festhalten auf Tafel / Folie).


    Die Vertiefungsdiskussion/ den Transfer übernehme dann ich, es sei denn, die Schüler wollen das selber machen - auch das kommt öfter vor.


    Bisher hat es noch keinen größeren Reinfall gegeben - die Schüler machen das gut und charmant und der Kurs ist immer sehr willig um den etwas nervösen "Lehrern" zu helfen.


    Vielleicht können sich deine 3 Gruppen ja absprechen und eine gesammelte Aktivität in Form eines Quizzes oder zusammenfassender Fragen zusammenstellen, die jeweils nach jedem Referat oder nach der gesamten Zeit gestellt werden, oder ein Blatt mit trickreichen Fragen, die währenddessen beantwortet werden müssen und von den Referenten hinterher ausgewertet/überprüft werden?

    Find ich ungefähr so höflich und angemessen wie während eines gemeinsamen Abendessens im Restaurant Zeitung zu lesen....
    Ich würde sie auf jeden Fall darauf ansprechen. Was macht das denn auch für einen Eindruck bei den Schülern? Also ehrlich, Leute gibts...

    Ich kommentiere hier ja nicht oft...aber einen Test schreiben um irgendeinen Anhaltspunkt für Noten zu haben, ohne den die einzige Alternative würfeln heißt... auweia!!


    Ich kann, nach gründlicher und eingehender Beobachtung meiner Kinder/Schüler, täglichen oder wöchentlichen Notizen, in Kenntnis des Lehrplans und dessen Anforderungen und in Kenntnis dessen, was ich im Unterricht gemacht habe, sehr wohl mündliche Noten ohne Tests erstellen, die ich den Eltern problemlos in voller Durchsichtigkeit und umfassend erklären kann. Das ist immerhin mein Job.

    Zustimmung für meine Vorrednerin! Die Planung ganzer Reihen (wenigstens in Ideen/Themen und ein paar Stichpunkten zu jedem, plus Zeitüberblick) führt zur massiven Verkürzung der Planungszeit für einzelne Stunden!
    Überhaupt ist mir unklar, wie man wissen soll, welche Stunde jetzt gerade Sinn macht, wenn man keine (wenigstens ungefähre) Vorstellung von der ganzen Reihe hat: wo soll die Reise denn hingehen?


    Die Unterrichtsreihen zu den Romanen finde ich inzwischen nur noch begrenzt hilfreich - meist plane ich eine Stunde wesentlich (!) schneller ohne sie, als wenn ich das, was ich da finde, passend umarbeiten würde. Vorausgesetzt, ich habe ein gute Vorstellung davon, was die 10, 12 wichtigen Punkte sind, die ich innerhalb einer Reihe abhaken will und wie sich diese Stunde heute darin einbettet.


    Aber so als Ideenpool kann das am Anfang ganz hilfreich sein. Nur nicht immer 1:1 übernehmen, was da so geplant wird - es steht auch teils ganz schöner Käse drin. Die Klett Stundenblätter sind da ein besonders anfälliger Kandidat.
    Beware!

    Meine Schüler sitzen inzwischen grundsätzlich an Gruppentischen - da es ja eh zweimal die Doppelstunde passiert, dass sie was in GA erarbeiten müssen und sei es nur, sich mal eben fix eine Meinung auf eine Diskussionsfrage zu bilden. Ich denke nicht dran, da jedesmal "Möbeltransport" zu spielen.


    Kann ich nur empfehlen, denn so tauschen sie sich auch bei anderen Aufgaben konstruktiv aus und lernen, die Gruppe nicht als "Entspannungszeit" wahrzunehmen, sondern generell im Team zu arbeiten, sich zu helfen, sich anzutreiben, etc. Und dadurch lernen sie auch sämtliche sonst schwierig beizubringenden Umgangsformen in der GA als selbstverständlich zu betrachten - also, am Thema zu bleiben, sich gegenseitig zuzuhören/ausreden zu lassen, innerhalb der Zeitvorgabe zu einem Ergebnis zu kommen und so weiter und so fort.


    Ging bisher eigentlich immer, bis auf eine 6. Klasse derzeit, die zu 33igst in einem Winz-Raum zusammengepfercht sind. Das krieg ich einfach nicht so gestellt, dass man sich noch bewegen kann - und das nervt!

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