Der Artikel wird auch schon hier diskutiert. Meine Refs hatten ihn heute auch mit, aber sie konnten sich nur so mittelmäßig identifizieren...
Irgendwie auch nix Neues, so richtig.
Beiträge von Meike.
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Zitat
Ups, mea culpa - man soll eben schreiben, was man meint, nicht was einem die Finger denken glauben machen wollen.
Hihi:
Diagnosemöglichkeit eins: Nele denkt mit den Fingern.
Diagnosemöglichkeit zwei: Nele ist ein gepsaltene Persönlichkeit. (wie in diesem Horrorfilm, wo sich die Hand des Helden selbstständig macht und diesen "eigenhändig" erwürgt). Huuuh....Ja, die lieben study guides. Die dazu geführt haben, dass eine meiner Abiturientinnen doch ernsthaft Owell's 1984 als "parody" bezeichnet hat. Nicht, dass sie die parodistischen Elemente hätte nachweisen können, aber sie hatte es so auswendig gelernt (Regel Nummer eins: drüber nachdenken ist besser als auswendig lernen) und hingeschrieben. Der folgende Gedankengang war natürlich mehr als krumm. Schade drum. Im Netz darf aber auch jeder allen möglichen Kram veröffentlichen.
Trotzdem: als Ideensteinbruch können sie schon sehr nüzlich sein - ÜBERPRÜFEN sollte man allerding alles, was da so steht! Mehrfach. Denn diese study guides pinnen den Mist auch noch voneinander ab.
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Ja, Nele, ist schon richtig, was du über Sek.lit sagst (ich finde sie in 50% der Fälle unhilfreich und in den anderen eine glatte Frechheit) - aber für
Zitatmeine erste Hausarbeit im Fach Englisch
ist doch ein bisschen Denkanstoß oder auch nur Überblick über bereits debattierte Fragen ganz hilfreich -
Zitatselber professionelle Literaturanalysen verfassen
ist dann doch eher die Kür am / gegen Ende des Studiums.
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Hast du eine Arbeitshypothese für dein paper? Was ist deine zentrale Fragestellung? "Interessante Punkte sind, finde ich..." ist ja noch keine ausformulierte These/Fragestellung - folglich kannst du nur schwammig suchen - da kommt meist nix / zu viel / das Falsche bei rum.
Kannst du das formulieren, was du im paper erarbeiten/beantworten willst?
Das erleichtert das Suchen ganz ungemein!Einen study guide für Love Story findest du übrigens hier .
Meike
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Wenn man sich als einzelner nicht outen will besteht die Möglichkeit
- als Seminargruppe einen Brief zu verfassen, der dann auch nicht von Individuen unterschrieben wird, sondern mit "Seminargruppe Soundso", möglichst in konstruktiver Form - also nicht als Beschwerdeanhäufung, sondern als Aneinanderreihung von Wünschen (der sensible FL liest die Beschwerde eh heraus, der unsensible fühlt sich nicht so sehr auf den Schlips getreten und kann das Gesicht wahren, wenn er die Wünsche zu berücksichtigen versucht)
Basis dieser wohl konstruktivesten Vorgehensweise ist absolute Einigkeit unter den Referendaren - wenn hinterher einer die Hand hebt und sagt "Ich hab da aber nicht mitgemacht, gell, Herr FL!" dann geht der Schuss nach hinten los.Den Seminarrat in die Pflicht nehmen: es gibt genügend Seminarräte, die sich eher als Ausflugs- und Examenspartyorganisationvereine verstehen: das sind sie aber nicht. Die Vermittlung / Mediation ist eine der zentralen, wenn auch unbequemen Aufgaben. Daran darf man ruhig erinnern.
Vorgehensmöglichkeiten mit dem Seminarrat absprechen und durchplanen:
a) mediierendes Gespräch ohne Seminarleitung (Kritikpunkte/Zielvereinbarungen?)
b) mit Seminarleitung, Inhalt wie oben
c) Einzelgespräche mit FL dann mit Seminargruppe dann zusammen, s.o.
d) Unterstützung der Gruppe bei Beschwerde an höherer Stelle (Schulaufsichtsbehörde / Schuljuristen). Dies aber nur als allerletzte Möglichkeit (siehe unten)- Es gibt auch professionelle Mediationsangebote von außen, Bereitschaft des FL vorausgesetzt
- Als Seminargruppe eine offizielle Beschwerde an den Seminarleiter verfassen, ebenfalls wieder ohne Einzelunterschriften, als Gruppe. Gefahr: der womöglich bis dato noch einlenkwillige FL fühlt sich hintergangen. Evtl nicht zu Unrecht. Ich würde das erst tun, wenn alle Möglichkeiten konstruktiver Verhandlung ausgeschöpft sind.
- Wenn gar nix mehr geht oder sich keiner was traut: Innerhalb der geplagten Referendarengruppe eine funktionierende "Supervsionsgruppe" gründen, also eine Struktur, die bei Problemen mit den Anforderungen/ den Angeboten des FL das Schlimmste abfängt: dann werden eben Inhalte selbst erarbeitet / Rat und Unterstützung gegenseitig gegeben / beeinander hospitiert und korrekturgelesen etc. etc. Hohe Eigeninitiative und Aktivität der Referendare ist hier Voraussetzung. Solche Strukturen hat es auch schon gegeben, durchaus erfolgreich. Das sollte aber nur eine absolute Notlösung sein, denn bezahlt wird für diese Arbeit eigentlich der FL. Folglich sollte er sie auch tun.
- bei individuellen Problemen, die nichts mit Inhalten/Anforderungen zu tun haben (z.B. bei übergriffigesm Verhalten): Meldung an den Seminarrat, gleichzeitig Meldung an den Seminarleiter. Gespräch auch mit den jeweiligen Schulleitungen und zur Not auch Meldung an die Schulaufsichtsbehörde, Unterstützung beim Personalrat der Schule suchen, Rechtsberatung bei den Gewerkschaften einholen, sowie persönliche Stärkung durch Mentoren/Kollegen. Möglichst geschlossen auftreten, klare Grenzen ziehen. -
Nun, wir erbitten von jedem user die "Veröffentlichung" des Lehramts im Profil, da in diesem Forum nur Lehrer schreibberechtigt sind (Begründung und Erklärung siehe Regeln), daher ist es Konsens, dass diese Information zugänglich gemacht wird und wir gehen davon aus, dass jemand, der hier schreibt, ein Lehramt innehat - ob es Sinn macht zu verheimlichen welches, sei dahingestellt... Ich meine doch eher nicht.
Fast alle tun es von selbst, die anderen gerne nach Aufforderung, meist haben sie es nur vergessen. In einem Lehrerforum, bei dem Lehrersein als Grundbedigung für die Schreibberechtigung gilt, ist das sicher kein "unautorisiertes Detail".
Dass in deinem Falle ein Versehen unsererseits insofern vorliegt, dass nicht klar war, dass nicht-Moderatoren das LA nicht sehen können, halte ich daher nicht wirklich für "entschuldigungswürdig" ... eher finde ich es ob der oben erklärten Bedigungen seltsam, daraus ein Geheimnis machen zu wollen. Watt soll's auch, in einem Lehrerdiskussionsforum? "Ich bin Lehrer, will euch aber nicht sagen an was für einer Schulart!" - ist das ein Signal für Gesprächsbereitschaft?schönen Abend
Meike -
Max, wäre es dir eventuell möglich dir die Zeit zu nehmen, so zu schreiben, dass man noch folgen kann, ohne dreimal lesen zu müssen?
Das hieße: Groß- und Kleinschreibung beachten, wenigsten minimale Rechtschreibkontrolle und gerne auch Verfassen von vollständigen Sätzen.Sonst wird es schwierig, deine Argumentationen nachzuvollziehen (und manchen wird es vielleicht auch weniger leicht fallen, dich inhaltlich ernst zu nehmen, da man sich schon fragen könnte, wie deine hier geäußerten relativ strengen Ansprüche an die Schüler mit den ... nun, etwas weniger strengen.. Ansprüchen an deine eigene Schreibe einhergehen).
Das wäre hier so meine Bitte...
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Ich sag ja auch nicht, dass man beim Spcken gar nix tun soll - ich bezog mich hier auf das Vorhaben, mit Schulleitung und Kollegen eine Art "Gerichtsverhandlung" einzuläuten, was ich für übertrieben halte. Ich denke, das kann man relativ einfach pädagogisch mit der Schülerin selbst regeln und das wiederum rechnet sie einem dauerhaft vermutlich höher an, als wenn es so "aufgeblasen" wird - was wiederum zu Einsicht und künftig angemessenerem Vehalten führen kann.
Das ist halt meine Strategie: versuchen einen Unterricht zu machen, der Spicken unnötig macht, wenn jemand unnötigerweise doch spickt, mit ihm als Gesprächspartner und nicht als Delinquent verhandeln, nach erfolgter Klärung einen Vertrauensvorschuss geben und hoffen, dass der nicht missbraucht wird.
Ist er bisher bei mir noch nicht ...
Diese meine Strategie ist aber eben genauso persönlich wie jede andere - einem (fiktiven?) anderen, der in seiner Jugend fehlerfrei war und nie zweite Chancen brauchte, mag jeder Spickversuch moralisch so gegen den Strich gehen, dass er ihn nicht ohne strengste Ahndung durchgehen lassen kann - okay, dann ist es so.Und alles dazwischen gibt und darf es wohl auch geben...
Meike
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Zitat
Ansonsten spricht Meikes letztes Posting mir aus der Seele!
Und mir deins, Steffi: was ist den bitte "erheblicher Umfang"? Subjektives Lehrerempfinden, meist. Im hier vorliegenden Fall klingt es für mich tendenziell eher unerheblich...
Mal ne Interessegfrage: um wie viel schlechter (wenn überhaupt) wäre die Klausur denn ohne diese Passagen geworden? Hat es sich gelohnt, die auswendig zu lernen? Waren sie essentiell? -
Liebe Zeit, ehrlich.
ZitatIch finde so ein "in die Mangel nehmen" wirklich sehr grenzwertig. Besonders wenn man zu zweit auf die Schülerin einredet und sie sich nicht auf das Gespräch vorbereiten kann.
Ich kann da Finchen nur zustimmen. Das unnachgiebige Fahnden mancher Kollegen (besonders Gymnasialkollegen, m.E.n.) nach Beweisen oder erhofften Gestädnissen bei Schülern, die man auch nur im geringsten Spickverdacht hat, kommt mir manchmal vor wie ein persönlich motivierter Racherfeldzug (das möchte ich so jetzt nicht auf dich übertragen, Paulchen (!!), es geht hier eher ums Allgemeine). Als wären sie persönlich beleidigt, weil Schüler/in in ihrer kostbaren und mit viel Schweiß erstellten Klausur zu mogeln versuchte - Frechheit!
Generationen von Schülern haben gespickt. Spicken ist wahrscheinlich am selben Tag entstanden als die Schulen bzw. Tests erfunden wurden. Das ist keine Entschuldigung, zeigt aber, dass wir alle nicht heilig sind (und dass evtl unser Prüfungssystem nicht stimmt?). Es ist unerwünscht, auch recht dämlich, weil einen echten Lernprozess behindernd, okay. Das vermittele ich meinen Schülern auch deutlich so. Aber es ist kein Kapitalverbrechen und keine persönliche Beleidigung der Lehrperson (auch wenn es leider oft so aufgefasst und auch so persönlich verbissen geahndet wird) und es ist moralisch nur so mittelschlimm, finde ich: meist entstammt das Spicken aus einer gewissen Verzweiflung, wenn die auch teils selbstverschuldet sein mag, wegen punktuellem Lernen. Bei manchen Kollegen auch wegen grottigem Unterricht - wenn man jetzt mal ganz ehrlich ist.
Das heißt jetzt nicht, dass ich spicken dulde, wenn ich jemanden eindeutig erwische. Aber ich mache ihn nicht fertig und stelle ihn bloß, ich erkläre nur nochmal, warum ich jetzt wie handele. Klar und unmissverständlich, aber trotzdem freundlich.
Und ich blase nicht zur Treibjagd um auch den letzten Verdächtigen noch festzunageln. Ich kann damit leben, wenn jemand doof auswendig gelernt hat, und ich muss auch nicht beweisen, dass ich Sherlocks kleine Schwester bin, indem ich noch pfiffigere Festnageltechniken erfinde und eine weitere Kerbe auf meinem "Spickerwischte" Stock ritzen kann. Ich polemisiere - um zu verdeutlichen, dass man diese Energie, die man ins Erjagen von evtl. ein wenig gespickt habenden Schülern doch vielleicht eher in Wichtigeres stecken könnte - und in weniger Ärgerliches. Oder?
MeikeAch ja - PS: wer von euch hat selbst, als Schüler... wenigstens ein, zwei Mal?
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Genau wie im richtigen Leben gibt es im Referendariat nix, was es nicht gibt. Das Spektrum reicht von fairen Noten bei sehr guter Unterstützung bis zu willkürlichen Entscheidungen von unfähigen Antivorbildern. Irgendwo dazwischen trifft es die meisten.
Deshalb ist es müßig, sich vor dem Ref. schon darüber Sorgen zu machen. Vielleicht wirst du zu denen gehören, die auf der Skala bei "Riesenglück gehabt" landen - und dann hast du dir schon vorher unnötig ein Magengeschwür an-gesorgt.
Fälle, wie die, von denen du berichtest, sind selten und daher Sensation - und sprechen sich folglich herum - die anderen 90% im Seminar haben einfach bestanden und im Schnitt einigermaßen vernünftige Noten bekommen - sieh es doch mal so rum.
Bereite dich lieber durch Entspannen auf die (das kann ich immerhin fast garantieren) sehr anstrengende Zeit vor und überlege dir schonmal, welche sportlichen oder gesundheitsfördernden Dinge du AUF KEINEN FALL abschaffen wirst, egal, wie wenig Zeit du hast. Das nützt, glaube ich, mehr.
Guten Start!
Meike -
Ich gebe bei solchen Fällen keine Abzüge an der Note, einfach weil es rechtlich schwer nachvollziehbar ist und auch nicht wirklich ein vollständiges Plagiat, eben mehr Fleiß- als Denkarbeit, na, okay.
Aber ich mache (manchmal durchaus leicht sarkastische) Bemerkungen am Rand und verwiese auf die "zitierten" Internet- und andren Seiten mit "Siehe auch http://....". Das führte bisher in allen Fällen dazu, dass es nicht nochmal vorkam, weil sich die Schüler dann doch selber etwas doof vorkommen. Reicht doch auch, wenn se so was draus lernen. -
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Ich bezog mich auf
ZitatErstaunlich sind schon Ihre teils naiven Bemerkungen, W-Fragen seien geschlossen oder Operatoren würden auch dem "letzten Schüler" eine Antwort ermöglichen
Dieses sind Bemerkungen, die von allen Kollegen hier nicht als eigene Vorstellung davon, wie Fragen funktioniern, diskutiert wurden, sondern aus dem Seminar/vom Fachleiter zitierte Vorstellungen waren, die hier hinterfragt wurden. Was ist daran naiv? -
Da hast du offensichtlich etwas überlesen oder missverstanden.
ZitatWas sollen die denn sagen? Das wahrscheinlich:
1. (Indirekte) W-Fragen und (neue) Operatoren schließen sich nicht aus:
Erkläre, warum...
Beschreibe, was passiert
Begründe, wie man...Das würde der gesunde Menschenverstand implizieren, aber in vielen Seminaren wird das eben so nicht gelehrt, sondern W-Fragen gelten als "böse" in jeder Form - so berichten es mir meine Referendare und so haben es auch (siehe threadstarter) andere erlebt.
ZitatWir bewegen uns hier auch allein durch die Operatoren auf den verschiedenen Gebieten Reproduktion, Reorganisation und Transfer, obwohl das Fragewort und die Frage fast gleich sein können.
So die allgemein bekannte Theorie, die jedem, der ein paar Abiturjahrgänge hinter sich hat, bvertraut sein dürfte. In der Praxis sieht es aber so aus, dass die Schüler nicht auf das mündlich gegebene Stichwort "Erkläre..." mit einer Erklärung reagieren und auch nicht auf "Vergleiche..." mt einem gekonnten Vergleich und schon gar nicht auf "Analysieren Sie..." mit einer vollständigen Analyse. Sondern mit etwa denselben Antworten, die man auch mit W-Fragen bekommt, nur klingen die netter und schülerfreundlicher. Nebeneffekt der inflationären Verwendung der Operatoren: die Lehrersprache klingt gestelzt und unnatürlich, die Schüler fühlen sich überfordert (Was? Ich soll hier jetzt mündlich eine vollständige Analyse hinlegen? Ich wollte erstmal ein paar Ideen äußern...") und das Gespräch ist keine natürlich verlaufende Diskussion mehr, sondern ein Abhaken von abgespulten einzel-Schülertexten. Kann man mal machen, sollte aber um Gottes Willen nicht Dauerzustand sein.
Alos: mir sind Aufgabenbereiche, Absicht und gewünschte Wirkung sowie Definitionen der Operatoren bekannt, ich lebe nicht hinter dem Mond, und ich bringe sie meinen Schülern auch bei. Da ich aber aus der Praxis komme und mich von meinen Schülern nich nicht bis zur Unsinnigkeit entfernt habe, rede ich normal mit ihnen. Und ein Gespräch beinhaltet nun mal nicht ständig eine verbal verdeutlichte Unterteilung in Reproduktion, Reorganistaion und Transfer - und wer sich mit Schülern tagtäglich unterhält und unterhalten will, der weiß, dass das auch eher hinderlich wäre. Sagte ich ja bereits ähnlich in den vorigen Beiträgen.
ZitatErstaunlich sind schon Ihre teils naiven Bemerkungen, W-Fragen seien geschlossen oder Operatoren würden auch dem "letzten Schüler" eine Antwort ermöglichen (man denke beispielweise an die Aufgabe wie:"Erörtern Sie, inwiefern Kafkas "Die Verwandlung" biografisch zu erklären ist"). Ich frage mich ernsthaft, ob Ihre Fachleiter etwas versäumt haben oder woher solche Konklusionen kommen.
Wie schon gesagt: hier hast du etwas missverstanden: das (also, dass W-Fragen grundsätzlich geschlossen seien oder Operatoren dem letzten Schüler eine Antwort entlocken) ist NICHT die hier vorherrschende Meinung, sondern die Meinung, die die hier schreibenden Referendare im Seminar vermittelt bekommen haben und die sie nun hier sinnigerweise hinterfragen. Ich fand, dass ds recht klar aus den Beiträgen hervorgeht, dass diese von dir kritisierten Ideen "Zitate aus dem Seminar" waren. Womit ja nun auch diese Frage
ZitatIch frage mich ernsthaft, ob Ihre Fachleiter etwas versäumt haben oder woher solche Konklusionen kommen.
beantwortet wäre: Diese Konklusionen kommen aus den diversen Seminaren, also von den diversen Fachleitern und werden hier heftig angezweifelt.
Jetzt alles klar?
Dann kann man sich ja fürderhin um etwas genaueres Lesen bemühen und sich Bemerkungen wie "teilweise naiv..." sparen. -
Ich wurde inzwischen auch zwei - nein, sogar dreimal, eigentlich - gefragt und habe dankend abgelehnt - mich aber vorher kundig gemacht. Zwei meiner Kollegen/innen machen diesen Job, und ein, zwei Bekannte von Freunden, die ich mal habe rumfragen lassen. Beide der ersteren machen den Auftrag nicht mehr lang, sie wollen sich beide nicht um Verlängerung bemühen. Es scheint recht frustrierend zu sein. Man hat die vollen Pflichten des Fachleiters (Ausbildungsseminare respektive Module anbieten / Besuche und Benotung der Unterrichtsversuche (Rumgurken in der Unterrichtszeit) / Bewerten der Unterrichtsbesuche und der Kandidaten im Modul bzw. Seminar / Lesen und Bewerten der Staatsexamensarbeit / Gutachten verfassen ) aber wesentlich weniger Geld und Status: Ausbildungsbeauftragter ist keine Funktionsstelle per se, Fachleiter hingegen A 15.
Im Seminar gilt man nur als "halber Ausbilder" (nun, das sind jetzt Erfahrungen aus 2 verschiedenen Seminaren, die müssen natürlich nicht universell sein). Man hat einen befristeten Vertrag und hinterher ist alles wie gehabt. Und - und das wiegt am schwersten - man bekommt pro angeboteten Modulen bzw pro Menge an Referendaren eine gewisse Entlastung, aber nicht so viel die die Fachleiter, die auch nicht mehr machen, als man selbst - sondern etwa 10 - 12 (oft auch weniger) Stunden im besten Fall (zum Vergleich: Fachleiter haben meist nur noch einen LK mit 4 Stunden übrig. Wenn überhaupt). Das heißt, man macht nebenher noch den normalen Lehrerjob - und ständig fällt was aus, weil man unterwegs ist, die Schüler finden das nur begrenzt gut... Planungen werden schwierig und der Stresspegel ist hoch.Kurz: man kann es als gesammelte Erfahrung sehen, oder hoffen, dass es eine Stufe auf der innerschulischen Karriereleiter (*räusper*) ist (ist es aber oft nicht!) oder dass es im persönlichen Entwicklungsportfolio gut (*hüstel*) ausschaut ... oder man kann es tun, weil man es gerne tun würde. Der Nutzen - Kosten Faktor ist wohl trotzdem eher gering.
my two cents...
Meike -
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Zitat
Aber die Didaktiktheorie ist ja bekannt dafür, völlig normale und selbstverständliche Sachverhalte des mensclichen Lebens und der menschlichen Sprache aus ideologischen Modegründen zu verdammen...
*heftig mit dem Kopf nick*
ZitatVielmehr waren bei uns im Seminar die WAS-Fragen ein absolutes no-go. Manche Fachleiter machten da sogar Strichlisten.
Weil die angeblich zu eng sind. Jedenfalls für die engen Geister im Seminar, die diese Theorie vertreten.
Was hätten Sie an der Stelle des Protagonisten getan?
Was halten Sie an dieser Stelle für gerechtfertigt / angebracht?
Was ist der Sinn des Lebens?
Was kann ein Mensch tun um...?
Was soll diese Formulierung an dieser Stelle bedeuten?
Was könnte der Redner mit X bezwecken wollen?
Was verstehen Sie unter... (Begriff)?Und was ist an solchen Fragen bitte verkehrt?
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Ja bitte, Melo, ruf mal an und sag uns dann wie es so war, bitte, bitte!
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Was natürlich im normalen Unterricht völlig hahnbeüchen ist, wenn man allen Ernstes versuchen wollte, die W-Fragen jedesmal durch stille, Bild-, Versuchs- oder sonstwasfürKram- Impulse zu ersetzen.
Inwiefern es zu gelenkt sein soll W-Fragen zu stellen und inwiefern dies eine geistige Unterforderung der Schüler sein soll, wie es mir seinerzeit im Seminar eigetrichtert wurde, ist mir auch schleierhaft...
Warum möchten Menschen an etwas glauben?
Warum schaffen sich Menschen eine Ordnung in ihrem Weltbild?
Warum ändern sich Werte?
Wozu braucht der Mensch das Gefühl der Angst?
Wieso enstehen Gemeinschaften?
Was macht ein Individduum aus?
Wieso handelt ein Mensch in bestimmter Art und Weise ?
etc etc...... alles Fragen, die bei der Arbeit mit Literatur am laufenden Meter auftauchen... und SO einfach und geschlossen sind die Antworten darauf irgendwie gar nicht.
In normalen Gesprächen in der Kneipe oder daheim fragt man sie doch auch. Und da können sich angeregte Diskussionen über Studnen entspinnen. Wie übrigens auch im Unterricht.
Also: die modische W-Fragen Phobie vielleicht einfach nicht so ernst nehmen ...?
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