Beiträge von Meike.

    Mikael hat mal wieder nix von dem verstanden, was ich schrieb und es ist mir immer noch völlig schnuppe. :)
    Im richtigen Leben begegne ich zum Glück vielen Menschen vieler Verbände und Gewerkschaften, mit denen ich konstrktiv und immer wieder gerne an den besseren Arbeitsbedingungen der Kollegen arbeite, während andere Menschen in der GEW sich vorrangig der Gehaltsfrage verschrieben haben. Der GEWler, der jubelnd die Zumutungen aus den Ministerien begrüßt, habe ich nach Mikaels freundlichen Hinweisen immer mal wieder gesucht, nur um mal dieses etwas seltsam anmutende Trauma zu verstehen, das immer zu diesen schäumenden Hassausbrüchen und bizarren Behauptungen führt. Habe ihn aber noch nicht gefunden. Sollte ich ihn mal treffen, werde ich ihn strengstens zurecht weisen, denn Mikaels Gesundheit liegt mir, wie die aller Kollegen, sehr am Herzen.
    Bis dahin treffe ich mich weitervin verschiedenen Gremien mit Menschen der verschiedensten Verbände und freue mich über die im RL gottseidank stattfindende konstruktive Zusammenarbeit. :rose:

    Eigentlich gar nicht, ich beziehe mich ja gerade auf die Gehaltserhöhungsschwerpunkt auch (aber nicht nur) in meiner Gewerkschaft. Gegen die ich nix hab, die aber nach meiner beruflichen Alltagserfahrung nicht das zentrale Anliegen der meisten Kollegen ist und auch nicht der Schwerpunkt meines Engagements (ausgenommen A13 für GS und Anpassung der Angestelltengehälter an die Beamten, da sehe ich die notwendigsten Gerechtigkeitsdefizite - Nicht die einzigen, aber die dringendsten). Ansonsten finde ich andere Punkte dringender.

    Bei Zähnen lohnt es sich. Da kann man sonst schnell mal auf ein paar hundert/tausend Euronen sitzen bleiben.
    Ansonsten gibt es sowas wie ambulante Heilbehandlungen, Heilpraktiker oder Massagen, Rehalänge, Krankenhaustagegeld für Kinderbetreuung, Auslandskrankenversicherung, Chefarztbehandlung, freie Krankenhauswahl, Ein- oder Zweibettzimmer, Kurkosten uvm - aber das musst du wirklich mit deinem Versicherungsmensch besprechen. Und mal so einen Vergleichsrechner im Netz bemühen.

    Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Lehrer sich über die Dinge aufregen würden, die es wert sind - z.B. ihre Arbeitsbedingungen, die Ausstattung ihrer Schulen und dergleichen. Die Gehälter gehören nicht dazu; noch weniger, wenn man auch noch die Zugänglichkeit des Berufs in Betracht zieht.

    Kann ich nur unterschreiben. Alle Beschwerden, die ich bearbeite (außer den nicht bezahlten Sommerferien und die Beschwerden gibt es zu Recht) haben nichts mit Gehältern zu tun, sondern mit den genannten Punkten und einigen mehr - vor allem aber Arbeitszeit und Arbeitsverdichtung, sowie die Arbeit, die auf dem Gebiet anderer Berufe angesiedelt ist (Stichwort "die Schule soll's richten"), aber trotzdem gemacht werden soll/muss - und natürlich Fragen, die um das große Gebiet "gesundheitliche Belastung" kreisen, die sich in den letzten 10 Jahren deutlich verschärft haben.
    Der einzige Grund, warum Gehälter auch immer ein Teil der Arbeit von Verbänden / Gewerkschaften bleiben, ist der (auch nicht von der Hand zu weisende), dass mehr Geld natürlich weniger Arbeit bedeuten könnte, weil man dann reduzieren kann. Was aber de facto dann gar nicht viele tun (empirische Datenlage hier aber nur aus meinem Bezirk).
    Ich persönlich kann mich mit den vehementen Gehaltsdebatten aus einigen von Fossi genannten Gründen auch nicht wirklich anfreunden. Muss ich ja zum Glück auch nicht. Mein Schwerpunkt liegt daher auch bei Arbeits/Gesundheitsschutz und Personalvertretung. Und da gibt es dann auch richtig, richtig viel zu tun.
    Andere Kollegen lockt nur das Gehaltsargument hinter dem Ofen hervor. Deren Sicht muss natürlich auch mitvertreten werden, aber ich krieg da für mich ganz persönlich nur bei den Grundschullehrern (=< A13) wirklich ne innere Balance in die Argumentationsgemengelage in meinem Kopf.

    Achso... sollte es generell ein Problem sein, das man damit nicht klar kommt, das andere eine andere Meinung vertreten als man selbst, gibt es immer noch die Möglichkeit professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    :) Sehe ich auch so.


    Meine Meinung entspricht kaum jemandes Meinung im Kollegium 100% oder auch nur 80%. Nicht weil ich rechts/linksaußen am Rand stehe und von dort aus Dreck aufs Spielfeld werfe, sondern weil ich keine "linke" oder "rechte" Meinung habe. Ich habe zu Einzelfragen Einzelmeinungen (manche davon temporär, andere Grundüberzeugungen seit vielen Jahren). So geht es auch vielen meiner Kollegen, also eigentlich den meisten, mit denen ich so gut in Kontakt bin, dass ich ihre Meinungen überhaupt kenne.


    Beim Wählen tue ich mich immer schwer. Keine Partei deckt alle meine Meinungen ab. Ich habe Einzelmeinungen, die eher von der CDU mir genehm beantwortet werden, solche, deren Antworten ich nur bei den Grünen zufrieden stellend finde, andere, die bei den Linken (die ich aus prinzipiellen Gründen trotzdem nicht wähle) oder der SPD am nächsten verortet sind. Mit der AfD deckt sich kaum was/nix. Und es gibt Meinungen, die keine Partei so bespricht, dass ich mich identifizieren kann. Mehr, als mir lieb ist. Beim WahlOMat kommt immer die Tierschutzpartei raus, wobei Tiere jetzt nicht mein zentrales Anliegen sind.
    Ich wähle kommunal übrigens häufig anders als bei den Landtagswahlen und da wieder anders als bei den bundesweiten Wahlen. Bildungspolitik ist zB überwiegend Ländersache, Klima und Außenpolitik überwiegend Bund, kommunal habe ich wieder andere Prioritäten. So geht es auch vielen meiner Kollegen. Das liegt daran, wenn man sich tatsächlich Gedanken macht, immer wieder neu liest, immer wieder neu evaluiert und auch mit "anders"denkenden im Gespräch ist. Das ist bei uns üblich. Man lernt voneinander. Also viele. Ein paar Betonköppe haben wir natürlich auch. Aber nicht in der Mehrzahl.


    Die "95% grünlinksversifften Kollegien" halte ich für einen AfD-slogan. Ich erlebe das nicht so, auch nicht in der bezirksweiten Personalratsarbeit, ich bin mit vielen Kollegien wirklich gut in Kontakt. Vielen geht es so wie mir: sie quälen sich bei jeder Wahl ein Kreuzchen raus, weil es halt besser ist, als nicht wählen zu gehen und den Radikalen die Prozentzahlen zu erhöhen.


    Was ich für komplette Selbstüberschätzung halte, ist sich selbst so wichtig zu nehmen, dass man sich wegen vermuteter totaler Meinungs-Einheit - ein derzeit schickes, aber nicht zutreffendes Gerücht - eingeschüchtert und unterdrückt fühlt. Vermutlich interessiert deine Meinung kaum jemanden. Die Schüler mal ganz besonders nicht.

    Weil ich mich nicht langweile, meine Kundschaft mag, ein solidarisches Kollegium und spannende Fächer habe, und - weil ich morgens richtig gern zur Arbeit geh.


    Das machen, glaube ich, nicht alle - vielleicht nicht mal wirklich viele Arbeitnehmer in diesem Land.


    Könnte man das allabendliche Endloskorrigieren noch loswerden, wär es DER Traumjob.

    Hey, stimmt immer noch genau so. DAZU kommen noch: weil ich an einer gut geführten Schule mit durchaus noch vertretbarer Ausstattung bin, und das besonders zu schätzen weiß, seit mir durch den anderen Teil meiner Tätigkeit bewusst geworden ist, wie selten (!) das vorkommt.


    Hoffe, dass ich das in 10 Jahren auch noch so unterschreiben kann :)

    Nachdem ich jetzt die ganze heiße Woche drin verbracht habe, kann ich ja auch mal, außerdem war das ein netter Sommerthread:


    Im Büro: Ein Steharbeitsplatz und zwei zum Sitzen.
    lehrerforen.de/wcf/attachment/1251/
    und'n Konferenztisch. Mit Süßigkeiten. Kaffeemaschine gibt's auch.


    Zu Hause. Keine Kaffeemaschine, dafür Sofa nach hinten... :)


    Und in der Schule gibt es noch das "British Empire", den Anglistentisch,
    wo sich Material und (essbares) Zeug und Queen-Devotionalien bis nahe
    an die Decke türmen und wir uns sehr wohl fühlen. Wenn wir grad nicht
    etwas suchen. Dann wirds schwierig. Auch unsere Versuche uns wegen
    selbst erzeugtem Platzmangel den angrenzenden Tisch der Grande Nation zu
    annektieren hat nicht geklappt. Mist.

    Welche Funktionsstellen (außer SL am Gy, und da auch nur seltem vollständig) gibt es denn, ei der man nicht mehr unterrichten muss?
    Man hat einen Haufen Arbeit für max 10 Stunden weniger. In den GSen unterrichten ja sogar die SLen noch mit bis zu halber Stelle, plus den ganzen Hölenstress der Leitung einer Schule, Konflikte, Eltern/Kolegen... - das halte ich für völlig inkompatibel mit Depressionen.


    In den Schulämtern gibt es manchmal Zuarbeits - Stellen, meist temporär als Abordnung - aber das sind wenige. Zuallererst würde ich da nachfragen bzw mich an den Gesamtschwerbehindertenvertreter wenden, der im SSA arbeitet. Auch die dortige Frauenbeauftragte kann man einschalten und fragen, ob es freie Stellen gibt. Diese Zuarbeit-für-die-Dezernenten-Stellen sind aber sehr begrenzt im Haushaltsbudget und gleichzeitig sehr beliebt. Nicht nur bei den Langzeitkranken, auch bei den Karrierewilligen. Man bekommt sie, indem man sich ganz normal bewirbt, normalerweise wird den Schulene ine Ausschreibung geschickt, manchmal wird das auch intern gehandelt, deshalb macht es Sinn deine am SSA arbeitenden Vertreter/innen zu fragen. Auch im HKM gibt es Referentenstellen, die finden sich meistens in den landesüblichen Stellenportalen.


    Anonsten tröstet vielleicht das Wissen darum, dass keine Dienstunfähigkeit dauerhaft sein muss, sollte es so weit kommen. Man kann immer auf Antrag wieder eingesetzt werden, wenn es einem besser geht.

    In meinem sehr großen Kollegium gibt´s fast keine Singles. Viele verheiratet oder in Beziehungen mit oder ohne Kinder, gleichgeschlechtliche Paare gibt‘s auch. Viele Lehrerpaare, einige auch aus dem Kollegiumszusammenhang entstanden. Wir feiern ständig irgendwas: Hochzeiten, Kinder... Die meisten Beziehungen scheinen gut zu funktionieren, so weit ich das beurteilen kann.


    Ich bin mit einem Lehrer (nicht meine Schule) verheiratet, Schulleitungsmitglied, empfinde das als nützliche Perspektiverweiterung zu meinem Personalvertretungsjob. Aber Schule/Job ist nicht das wichtigste Thema zu Hause, hat keiner Bock drauf, zum Glück haben wir xzig andere gemeinsame Interessen. Es gilt die Regel, dass jeder sich auskotzen darf, wenn wirklich was auf den Nägeln brennt, oder wenn die Perspektive des anderen horizonterweiternd ist, ansonsten reden wir über eins der Zillionen anderen Dinge, die uns interessieren oder machen Sport, das Haus sauber, Hobby, Soziales oder sonstwas. Ich empfinde es als unglaublich erleichternd, die schrillen Arbeitszeiten, die temporär anfallen, nicht erklären zu müssen, und dass jeder ganz genau weiß, was beim anderen los ist, wenn bestimmte Phasen (Abiplanung und Schuljahresabschluss bei ihm, Beginn Personalbewegungen und Widersprüche gegen selbige bei mir) angelaufen sind: dann wird ohne zu Moppern dem/der jeweils anderen der Rücken freigehalten, die Haushaltspflichten des anderen übernommen, Schokolade auf den Schreibtisch gelegt und Rücken an Rücken gegen das Chaos gekämpft, bis der/die eine durch ist mit dem Schlimmsten. Da kenne ich aus den nicht-Lehrer/Lehrerbeziehungen höhere Schwierigkeiten. Ob das allerdings repräsentativ ist, weiß ich nicht.

    Übersetzt:
    Wenn ihr mir nicht zustimmt und irgendetwas äußert, das ich nicht hören will, seid ihr ein Haufen, mit dem ich nicht reden will.


    Okay!


    Aber: Warum meldest du dich dann hier und anderswo an?


    Wenn du nach dem Mund geredet bekommen willst, empfehle ich eine Aufnahme deiner Stimme mit "Ja", "Genau", "Wie Recht du hast" auf dem Handy, und dann das Procedere 'Etwas sagen -> Abspielbutton drücken".

    Nach 3 Jahren wechselt man dann auf einen leitenden Posten in der Schule zurück.

    Davor steht aber immer noch eine reguläre Bewerbung, bei der Bewerber manchmal auch nicht genommen werden. ;) Dann wechselt man eben als ganz normaler Lehrer an die Schule zurück. Wobei es schon stimmt, dass da öfter die Karierewilligen hingehen und dass sowohl KM als auch SSA glauben, die praxisferne Schreibtischtätigkeit "Reden über Schule" qualifiziere einen für die Leitungstätigkeit IN der Schule, und dass die Arbeit - meist tatsächlich so zwischen Sekretariat, Protokoll&Schreib&Kaffeedienst und Recherche angesiedelt - nachher positiv in der DB erwähnt wird und damit Einfluss auf die Auswahl hat, ist auch richtig.


    Hier in der Gegend sind die Rückkehrer aus dem KM nachher hochfrequent die berüchtigsten Schulleiter/innen.

    Gilt das nicht für Schulen?

    Doch, interessiert nur keinen.


    Und ich verbringe ja öfter Zeit mit Betriebsräten: auch in der freien Wirtschaft(tm) kommt es trotz anderslautender Gerüchte nie/so gut wie nie in der Realität vor, dass Beschäftigte einfach heim gehen dürfen oder es sich trauen einfach zu tun, nur weil es brutal heiß ist. Leider.
    Die hätten dann nicht mal ne Horde zu beaufsichtigender Kiddies an der Backe, die, wenn sie den halben Sommer zu Hause ab 10 Uhr aufschlagen würden, das Arbeitsleben der Eltern gehörig durcheinander bringen würden.
    Aber viele haben schlicht Klimaanlagen.


    Hier in der Gegend gibt es, nachdem letztes Jahr die Krankenwägen ein paar Mal pressewirksam unterwegs waren in Schulen, wo zu der Hitze noch schlechte Lüftung und Giftstoffe kamen, diverse heftige Kampagnen zu Re-sanierung von Schulen in Bezug auf (u.a.) Hitze.


    Bei einem Sanierungsstau von 1,4 Milliarden für den Bezirk ist das aber.... naja. Weit in der Zukunft.

    Mir persönlich ist der durch Studien belegte oder nicht belegte Lernerfolg bei der ganzen Debatte um kleinere Klassen ja ehrlich gesagt nachrangig.


    Kleinere Klassen = weniger Korrekturen, weniger (dafür ggf. ausführlichere, häufigere, individuellere) Beratungen, weniger Administrationshandlungen, weniger Fragen=mehr Zeit für ausführliche, individuellere Auskünfte, weniger Schüler mit höchst heterogenen Bedingungen = mehr Möglichkeiten, diese zu berücksichtigen, weniger Kopien, weniger Noten, weniger Anschreiben, weniger Abiturgutachten, weniger, dafür ggf. ausführlichere Elterngespräche - usw, usf. Kurz: weniger Arbeit, damit, zumindest bei mir: bessere Arbeit.
    Höhere Arbeitszufriedenheit und weniger Hektik bei mir = erwiesenermaßen gut für mich. Damit ist mir der Korrelationskoeffizient Klassengröße/Lernerfolg dann auch völlig wumpe. ICH bin in kleineren Gruppen besser. Reicht. Und, noch viel wichtiger: mir GEHT es besser, wenn ich so arbeiten kann, wie ich will.
    Und ich hatte schon Tutorenkurse mit 27 und solche mit 17 Leuten. Kenne den Unterschied.
    (Kenne übrigens keinen Lehrer, bei dem das anders ist. Kenne viele Lehrer. Kenne außerdem kein Elternteil und auch keinen Schüler, der es anders sieht. Kenne auch davon viele. Reicht mir erst recht.. :) ).


    Und überhaupt. Manchmal reicht einfach auch der gesunde Menschenverstand/Augenschein.


    Und damit kann Hattie mich ( in diesem Punkt zumindest) mal.

    Muss aber ergänzend auch erwähnen, dass wir, WENN wir hardcore Mobbing-Fälle hatten (sehr selten, aber so alle 2 Jahre kommt mal einer auf), dann waren sie IMMER in Verbindung mit Handy(fotos/filmen -> Instagram/Youtube) und in ihrer Dimension und Größe kaum einzufangen. The other side of the coin. Erhebliche Verletzung und Bloßstellung bei den Opfern. Mal Schüler, mal Lehrer.

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