Hattie ist für mich kein Thema und auch für keinen Kollegen, den ich kenne. Die haben zu viel zu tun, sich mit echten Themen und echten Schülern inmitten des Mangels an Zeit/Raum und Geld auseinander zu setzen.
Beiträge von Meike.
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Eben. Deswegen stelle ich mir ja die Frage nach der Wahrnehmungsverzerrung unter der der ein oder andere Journalist ganz offensichtlich leidet. Und diese Wahrnehmungsverzerrungen verbreiten sich, das ist ebenso offensichtlich.
... und im Lehrerzimmer wird aus "keine Hetzjagden" dann ein beherztes "aber schlimm war's trotzdem!!!" und mal wieder ist nicht verstanden worden, dass diese ewige Verdreherei von Tatsachen mit scheinbar besten Absichten alles nur noch übler macht und den irrationalen Hass der stumpfsinnigen "Ausländer raus!"-Schreier weiter schürt.
?????
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Aha. Und was haben diese Merkwürdigkeiten in deiner timeline mit deinem sehr vehementen Bezug auf genau die Information über Hetzjagd zu tun, die bisher nur einige wenige, v.a. Herr Maaßen, weit von sich weisen, die entsprechenden Behörden aber noch untersuchen und für nicht unwahrscheinlich halten - die aber deiner Meinung nach aber fake news ist, welche in "den Lehrerzimmern" breit getreten werden, was wiederum deiner Meinung nach direkt zum Erstarken der Ausländerhasser führt?
You've lost me here.
In meiner timeline erscheint sowas übrigens nicht. Vielleicht folgst du den falchen Leuten?
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Zitat
... und im Lehrerzimmer wird aus "keine Hetzjagden" dann ein beherztes "aber schlimm war's trotzdem!!!" und mal wieder ist nicht verstanden worden, dass diese ewige Verdreherei von Tatsachen mit scheinbar besten Absichten alles nur noch übler macht und den irrationalen Hass der stumpfsinnigen "Ausländer raus!"-Schreier weiter schürt.
Oder vielleicht doch nicht so einfach?
ZitatDie Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat bestätigt, dass es während der Demonstration zu Ausschreitungen gekommen ist. Sie hat Videoaufnahmen ausgewertet und spricht von einer "Vielzahl von Straftaten", darunter Landfriedensbruch, Körperverletzung, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Die Generalstaatsanwaltschaft hat auch keine Zweifel an dem Video, das Maaßen bemängelt. Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein sagte ZEIT ONLINE: "Wir haben keine Anhaltspunkte dafür, dass das Video ein Fake sein könnte." Daher werde es für die Ermittlungen genutzt. Man gehe außerdem davon aus, dass Alihassan S. das im Video zu sehende Opfer des Angriffs ist. Ze.tthatte das zuerst berichtet (hier der Bericht). Kontakt zu Verfassungsschutzchef Maaßen habe man nicht und wisse daher auch nicht, aufgrund welcher Informationen er zu seinen Schlussfolgerungen gekommen sein könnte https://www.google.com/amp/s/w…schutz-angriff-mob-faktenDie einen sagen so, die anderen sagen so...
Und Maaßens eigene Behörde ist sich auch nicht so sicher:ZitatVerfassungsschutzchef Maaßen sieht keine Beweise, dass es in Chemnitz eine Hetzjagd gegeben habe und sprach von "gezielten Falschinformationen". Seine Behörde stellt nun klar: Die Überprüfung der Vorgänge ist noch nicht abgeschlossen.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat mit einer Pressemitteilung auf die Diskussion über Äußerungen seines Präsidenten Hans-Georg Maaßen zu den Ereignissen in Chemnitz reagiert. Die Behörde prüfe weiterhin "alle zugänglichen Informationen hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts, um zu einer belastbaren Einschätzung der Ereignisse zu kommen", heißt es darin. Die Prüfung insbesondere hinsichtlich möglicher Hetzjagden von Rechtsextremisten gegen Migranten werde weiter andauern.Maaßen hatte in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung Medienberichte über solche rechtsextremistische Hetzjagden in Chemnitz angezweifelt. Es sprächen "gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken".
Maaßen sprach wie auch viele Demonstranten und populistische Politiker von Mord, obwohl die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags ermittelt.
In der Pressemitteilung des Inlandsgeheimdienstes heißt es nun, "angesichts der vielfältigen Versuche der Instrumentalisierung der Ereignisse" sei es wichtig, eine deutliche Grenze zu ziehen zwischen legitimem demokratischen Protest und einem Abdriften hin zu Gewalt und politischem Extremismus".Vielleicht wartet man die Untersuchungsergebnisse ab, bevor man den Lehrern im Lehrerzimmer "ewige Verdreherei von Tatsachen" vorwirft (bei uns im LZ wurde es zwar so gut wie nicht und wenn dann sehr uneinheitlich diskutiert, aber "ewig" bezieht sich dann vermutlich auf alle anderen Lehrerzimmer der Republik?).
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Das hat für mich einen höheren Mehrwert, als ein Facebook-Banner das die Personen, die eigentlich angesprochen werden sollen eh nicht sehen, weil sie ja gar nicht in meiner Freunde-Liste sind.
Na ist doch gut. Du weißt ja aber nicht, ob die Leute mit dem facebook banner auch noch was anderes tun. Oder nur das. Genauso bei denen auf dem Konzert. Wie gesagt: es gibt Menschen, denen das Banner was bedeutet, wie der Geflüchteten von der ich erzählte. Lass doch jeden auf seine Weise.
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Unterstellst Du da etwa denjenigen, die Konzerte und Facebook-Banner nicht so krass finden, dass sie gar nichts machen?
Nicht allen, aber vielen. Erfahrungsgemäß. Meckern und selber nichts tun geht öfter mal einher. Wenn man was täte, setzte man sich ja derselben Kritik aus, die man anderen zufügt.
Und was machst du?
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Ich finde, dass AUCH so ein Konzert beiträgt. Es geht, siehe Beitrag 40, den ich der Einfachheit halber mal unten rein kopiere, nicht um das wie, sondern um das ob.
An jeder Form gesellschaftlichen Engagements gibt es immer Kritik. Diese NGO arbeitet nicht effektiv, diese Kunst will doch keiner sehen, jene Aktion war ja nur ne Eintagsfliege, zum Konzert gehen ja nur die Spaßkappen, Zeichen in den öffentlichen Medien sind ja "billig" - ja, kann sein, aber die SUMME der Menschen, die eine bestimmte Haltung zeigen, ist wichtig und hat eienen realen Effekt: für die, die sich fragen müssen, warum so viele Menschen bei diesen Themen zusammen stehen - vor allem aber bei denen, die sich in dieser Gesellschaft nicht mehr ohne backup den Angriffen der Fremdenhasser ausgesetzt fühlen.
Was zum Beispiel dieses Facebook/twitter"logo" angeht: das hat eine meiner Flüchtlingsdamen bei einigen sozialen Medienfreunen entdeckt und sich erklären lassen. Sie war sehr gerührt. "They are doing this for us, right? It feels like a hug." meinte sie und bastelte sich auch so eins und schickte die Idee ihren Eriträischen Freundinnen weiter.Kann jetzt gerne jemand eine rührselige Story finden. Für sie war es wichtig. Solche Zeichen sind wichtig.
Nicht ohne andere Formen des Schutzes unserer Grundwerte, nicht ohne Kontext, aber doch.Und das zynische, besserwisserische Gemecker derer, die gar nichts machen und meinen, damit seien sie im Recht, weil man ja keine Fehler an ihren (nichtvorhandenen) Aktivitäten finden kann - tja. Man bidet sich ein, dann unangreifbar zu sein oder agiert nach dem Motto "wer nichts tut, macht auch keine Fehler". Aber dem ist nicht (mehr) so. Das Schweigen und sich nicht rühren, das Dulden von sich verbreitendem Hass war schon oft in der Geschichte einer der größten Fehler.
ZitatJa, mir hat das Video wegen der Grundhaltung gefallen: nämlich die der Verantwortung/des sich-Verantwortlich fühlens.
Das WIE - also wie man sich gesellschaftlich gegen
Rechts/Rassismus/Faschismus/Hass/...einbringt, ist, glaube ich, sehr
individuell: ich bin zum Beispiel nicht so der Demotyp: das mache ich,
wenn's "sein muss", aber ohne persönlichen Wohlfühlfaktor, irgendwie
immer leicht peinlich berührt, weiß auch nicht warum. Bin mehr der
"formal / juristisch durchfechten" oder aber "persönliche Kontakte
knüpfen/dem einzelnen Menschen begegnen" - Typ. Andere halten
stattdessen gerne Reden an Mikrofonen (das würde ich hassen), ich ducke
mich auch bei der Pressearbeit gerne weg, das lieben aber andere
besonders, wieder andere werden online kreativ (bin leider nicht kreativ
), es gibt begeisterte Demo&Trillerpfeifentypen, es gibt Gremien-
Resolutions- offene Briefe- Typen, und solche solche die sich in der
Politik wohlfühlen oder über Kunst&Musik was bewegen können (bin
künstlerisch talentfrei ). Man kann diese Sachen auch kombinieren
... alles trägt in Summe zu einer gesellschaftlichen Haltung bei. Und
es braucht auch die Summe, meine ich. Keine der Aktivitäten ist einzeln
wirksam.Wichtig finde ich nicht ein Rezept - denn für jedes Rezept gibt es den passenden Meckerer - "Demos
bringen doch nix" "Ach solche Songs bei youtbe, das bringt doch nix"
"Wer geht denn schon in Ausstellungen?" "Ach, den
Politkern/Gewerkschaften... hört doch eh keiner zu", "der einzelne kann
doch nichts machen" - , sondern, dass es viele Orte/Formen/Weisen
und vor allem viele LEUTE gibt, die sich gleichzeitig auf diverse Arten
engagieren und gegen Hass und Menschenverachtung stellen.Und das ist auch nur ein Teil der Rechnung: natürlich muss der Staat
mindstens genau so viel beitragen - getragen von eben dieser Haltung -
durchgreifen via Polizei, Stellung beziehen via Minister/in, Strafe via
Gerichtsbarkeit, usw.Welche "Maßnahmen" der Herr im Video vorschlägt bzw. intendiert ist
dabei gar nicht so wichtig. Eine halt. Oder zwei. Nur nicht: keine. Da
gebe ich ihm Recht. Es brauchen nur ein paar aktiv zu hassen, wenn die
anderen dazu schweigen, läuft's bei denen. Wie in Chemnitz. Wo ihnen die
Straße gehört hat.
Nixtun ist für mich keine Option mehr. -
Habe noch nie gehört, dass sich durch eine Überlastungsanzeige etwas geändert hätte.
Ich schon und zwar mehrfach, "live" und ganz konkret. Sowohl bei den kollektiven ÜlA, die derzeit endlich mal konkret und unter Mitarbeit mehrere Persoalratsebenen bearbeitet werden, als auch bei den individuellen, bei denen wir KollegInnen bei den darauf folgenden Gesprächen begleitet und ganz persönliche, wirksame Entlastungsmöglichkeiten erwirkt haben.
Die schiere Gesamtsumme der kollektiven ÜlA führt hierzulande derzeit zu spürbarem Druck auch auf der KuMi - ebene, sie sind bei konkret zu verhandelnden politischen Zielen immer wieder Zahlen- und Argumentationsgrundlage, es gibt für bestimmte besonders blastete Schulformen derzeit Praxisbeiräte in einigen Bezirken (seit Jahren gefordert, durch die ÜlA endlich in die Tat umgesetzt), in denen die Betroffenen mit den Zuständigen konkrete Schritte zur Entlastung erarbeiten - also: keep them coming!
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Freakoid, den Vortrag hätte ich gerne von dir. Denn du hast die Frage gestellt, ob es in dieser Klasse den Hattie-Lehrer gebraucht hätte und damit insinuiert, dass es den a) gäbe und b) du wüsstest, was das sei und c) die Lehrer dort solche hätten sein müssen, es aber nicht sind.
Also bitte: Hattie in der im Film gezeigten Klasse in der konkreten Situation? -
An mich? Oder an Hattie?
An dich.
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Konkrete Rückfrage: was genau hätte ein „starker Lehrer mit konstruktiver Grundhaltung (nach Hattie)“ in diesen Situationen genau getan? Bitte keine Platitüden wie „konsequent reagiert“ oder „durchgegriffen“. Bitte eine Antwort mit konkreter Hattiehandlung in diesen Beispielsituationen.
Ich möchte nämlich mal verstehen, was der „starke Lehrer mit konstruktiver Grundhaltung (nach Hattie)„ eigentlich genau ist, wenn nicht einfach so ne leere Worthülse wie sie meist so in der Gegend rumgeblasen werden.
Harre gespannt....
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naja, du hattest ihn verlinkt. Ich weiß es doch auch nicht. Vielleicht muss man wirklich Friedensdemos organisieren, die gab's schließlich auch mal im Osten
Ja, mir hat das Video wegen der Grundhaltung gefallen: nämlich die der Verantwortung/des sich-Verantwortlich fühlens.
Das WIE - also wie man sich gesellschaftlich gegen Rechts/Rassismus/Faschismus/Hass/...einbringt, ist, glaube ich, sehr individuell: ich bin zum Beispiel nicht so der Demotyp: das mache ich, wenn's "sein muss", aber ohne persönlichen Wohlfühlfaktor, irgendwie immer leicht peinlich berührt, weiß auch nicht warum. Bin mehr der "formal / juristisch durchfechten" oder aber "persönliche Kontakte knüpfen/dem einzelnen Menschen begegnen" - Typ. Andere halten stattdessen gerne Reden an Mikrofonen (das würde ich hassen), ich ducke mich auch bei der Pressearbeit gerne weg, das lieben aber andere besonders, wieder andere werden online kreativ (bin leider nicht kreativ ), es gibt begeisterte Demo&Trillerpfeifentypen, es gibt Gremien- Resolutions- offene Briefe- Typen, und solche solche die sich in der Politik wohlfühlen oder über Kunst&Musik was bewegen können (bin künstlerisch talentfrei ). Man kann diese Sachen auch kombinieren ... alles trägt in Summe zu einer gesellschaftlichen Haltung bei. Und es braucht auch die Summe, meine ich. Keine der Aktivitäten ist einzeln wirksam.Wichtig finde ich nicht ein Rezept - denn für jedes Rezept gibt es den passenden Meckerer - "Demos bringen doch nix" "Ach solche Songs bei youtbe, das bringt doch nix" "Wer geht denn schon in Ausstellungen?" "Ach, den Politkern/Gewerkschaften... hört doch eh keiner zu", "der einzelne kann doch nichts machen" - , sondern, dass es viele Orte/Formen/Weisen und vor allem viele LEUTE gibt, die sich gleichzeitig auf diverse Arten engagieren und gegen Hass und Menschenverachtung stellen.
Und das ist auch nur ein Teil der Rechnung: natürlich muss der Staat mindstens genau so viel beitragen - getragen von eben dieser Haltung - durchgreifen via Polizei, Stellung beziehen via Minister/in, Strafe via Gerichtsbarkeit, usw.
Welche "Maßnahmen" der Herr im Video vorschlägt bzw. intendiert ist dabei gar nicht so wichtig. Eine halt. Oder zwei. Nur nicht: keine. Da gebe ich ihm Recht. Es brauchen nur ein paar aktiv zu hassen, wenn die anderen dazu schweigen, läuft's bei denen. Wie in Chemnitz. Wo ihnen die Straße gehört hat.
Nixtun ist für mich keine Option mehr. -
Und was soll man seiner Meinung nach als Normalbürger machen? Unter meinen Freunden/ Kollegen/ Facebookkontakten befinden sich keine Rechtsextremen. Unter Unseresgleichen wird für Seenotrettung gemahnwacht und mit Syrern geabendbrotet. Das reicht aber offensichtlich nicht.
Geht's hier um Gegendemos?Woher soll ich wissen, was er meint, was man genau machen soll?
Ich habe meine Form des Engagements für mich gefunden - ehrenamtlicher Deutschunterricht für FlüchtlingsFRAUEN und einiges an schulischem Genetzwerke auf dem Gebiet - andere gehen andere Wege.
Der Staat hat seinen Teil beizutragen, murkelt aber bisher nur lauwarm rum.
Die Summe macht‘s. Vermutlich. Hoffentlich.Oder wir sind halt am Arsch. Werden wir dann sehen.
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Mal ehrlich: es ist ja auch nicht so, dass die 30-40-... dem Filmgenre zugehörigen Fachbegriffe irgendwie den Hauptteil des Vokabulars darstellen würden. 98% sind irgendwelche ganz gängingen Verben, Nomen, Adejektive in ganz normal gebauten Sätzen halt.
Ich selbst lese außer in den Sommerferien auch kaum noch. Komme nicht dazu. Für 2-3-4 Stunden auf dem Sofa ist kein Raum im Leben. Ich höre Hörbücher/podcasts (dabei kann ich laufen, sporteln, putzen, was am Haus reparieren, Gartenarbeit machen, einkaufen und in der Sbahn sitzen) oder gucke Netflix und Amazon Prime und Youtube rauf und runter (dabei kann ich immer noch einfache Vorbereitungs- oder ähnliche Arbeiten machen oder Bügeln oder im Garten sitzen). Gerade die politischen Podcasts sind super: man ist up to date bei Fachwissen und Vokabular. Nur, dass ich dauernd Trumps unangenehme und nicht nur grammatisch bedenkliche Diktion hören muss, stört sehr. Hoffentlich zieht der mein Sprachniveau nicht runter auf die Dauer...
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Ich spreche in meinem Unterricht ausschließlich Englisch. Spricht mich ein Schüler auf Deutsch an, verstehe ich es nicht. Es wird NICHTS auf Deutsch gemacht; auch nicht irgendwelcher Orga-Kram oder die Notenbekanntgabe. Englisch, Englisch, Englisch. Wenn mich ein Schüler in der Pause sprechen will, auf Englisch.
Ich arbeite fast ausschließlich (bis auf Prüfungsvorbereitung, da nehme ich das Schulbuch bzw. halt alte Prüfungsaufgaben) mit authentischen Materialien. Bei mir wird man keinen Text finden, der irgendwie vereinfacht oder gekürzt wurde. Die Schüler bekommen es so "nackt" wie es im Guardian, etc. drin war. Videos, Audios, etc. die man verwenden will, kann man ja in der Regel eh nicht verändern. Die Schüler bekommen ausreichend Zeit, sich mit den Materialien intensiv auseinander zu setzen. Es braucht halt, solange es braucht, bis alles verstanden ist. Sie haben einen Mund um mich (auf Englisch) zu fragen, wenn sie einzelne Wörter oder Phrasen oder auch mal ganze Passagen nicht verstehen. Dann paraphrasiere ich (auf Englisch) oder wenn es komplexer ist, erkläre ich es einfach (auf Englisch) auf eine andere Art und Weise. Für die Feinarbeit haben sie dann immer noch Google Translate.
Weiterhin sorge ich dafür, dass die Schüler zum Sprechen kommen. Und zwar nicht im Rahmen von "fill in the gap" sondern zusammenhängend, mehrere Minuten am Stück. Jeder Schüler hält bei mir pro Jahr mindestens zwei Referate. Zusätzlich nehmen sie sich beim Sprechen auf und ich gebe ihnen individuelles Feedback.
Ich mache das sehr ähnlich. Statt Referaten dürfen die auch gerne (das ist aber freiwillig, weil viel schwerer) mal den Unterricht halten - dann musst du nicht nur das Gelernte vortragen, sondern auch auf Fragen antworten (viel mehr Kontextwissen) und moderieren, die Sprache also variabler und kontextabhängiger einsetzen. Machen viele wirklich gerne. In GA/PA habe ich nix dagegen, wenn die, wenn sie fertig sind, auch Privatgespräche führen - so lange es auf Englisch ist. Deutsch unterbrinde ich sofort. Das motiviert doch recht viele zum zusätzlichen E-quasseln.
Ausweichen in Deutsch sanktioniere ich - auch in Gruppen / Partnerarbeitsphasen - sehr klar: Deutsch = falsche Sportart = kein Punkt, auch wenn's inhaltlich richtig oder eine Akltivität im Sinne der Beteiligung war.
Zum Vokabellernen empfehle ich die Quizlet apps, weil die auch die Vokabeln, die die Schüler gemeint haben zu können, ab und zu mal wieder hervorkramt und vorlegt, da kannste gucken, ob die nur im Kurzzeitgedächtnis waren. Man kann den Vokabeln Kontext hinzufügen, aber die meisten Schü machen sich diese Mühe nicht. Auch die bereits im Netz vorhandene academic word lists - auch hier - mit wohlklingendem Basisvokabular mache ich zur Verpflichtung. Die Schüler testen dem Umfang ihres Vokabulars ab und zu mit solchen oder ähnlichen tools im Computerraum, Grammatik desgleichen. Für die E (=11) haben wir ein set an 4 diagnostischen online Tests, die alle Schüler des Jahrgangs machen müssen, daraus ergeben sich Stärken und Defizite, wir verbringen koordiniert eine Doppelstunde damit, ihnen beizubringen, wo und wie man die ausbauen / beheben kann - online und offline. Einige dieser Elemente werden koordiniert im Unterricht geübt, andere sind individuell zu erarbeiten, am Ende der E gibt es nochmal einen test über die ganze Breite (Vokabular/Grammatik/Register) und der wird bewertet.
Abfragen gibt's ab der Q1 (=12) bei mir nur bei zentralen Fachbegriffen. Mal als Tabelle (hat was mit einer Arbeitszeit zu tun), mal als gapped Text über Politik oder Geschichte (den musste dann natürlich selbst herstellen, denn einen Text, in dem sich genau die Wörter finden, die ich will, gibt's nicht. Habe mittlerweile aber eine ganz gute Sammlung mit den üblichen Verdächtigen. Das Gesamtvokabular bewerte ich mit den Klausuren und in der E haben wir den Lieben nun wirklich beigebracht, wie man es machen kann, wenn man es machen will. Entlastet auch die Kollegen sehr, da die Kurse dann neu zusammengesetzt sind und man sich drauf verlassen kann, dass die bestimmte Dinge und Techniken drauf haben. Nur den Schü, die quer reinkommen, muss man es halt öfter nochmal beibiegen.
Mit dem ausschließlich Englisch sprechen habe ich - als ich noch Mittelstufe hatte - relativ früh angefangen. Ging immer ganz gut.
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So ist es. Und da eine Doppelbesetzung mit einem anderen Lehrer oder Sozialpädagogen - also etwas, das einige der vielen Probleme ansatzweise entschärfen würde - doch deutlich teurer wäre...
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Die meisten GEW-Gymnasialkollegen, die das Ganze miterlebt haben, geben hinter hervorgehaltener Hand auch zu, dass sie in dem Verein eigentlich falsch sind, trauen sich aber vor lauter politischer Korrektheit nicht auszutreten... soweit ist es mittlerweile gekommen.
Geil.
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