Beiträge von Meike.

    Die Effektivität, mit der eine Aufgabe erledigt wird, ist antiproportional zur der Anzahl an Personen die sie gemeinsam erledigen.

    Kommt sehr, sehr drauf an. Bei uns gibt es in meinen Fachschaften eine gepflegte Tradition der Koordination und Kooperation, die alten und vor allem neuen Kollegen etwa 20%-30% des Areitsvolumens abnimmt:


    a) ein großer online-Materialpool mit - freiwillig dort eingestellten - fertigen Stunden/Arbeitsblättern, Video/Audiofiles zu absolut jedem Thema, fertig für den Kopierer, aber auch individuell anpassbar.
    b) ständigen freiwilligen Austausch: irgendjemand hat was Hübsches gebastelt und schickt es unkommentiert oder mit einen netten "Hallo an alle, das hier lief gut in meiner Q1" - per mail an alle und stellt es in den pool. Man guckt drauf (oder nicht) und denkt sich "super, das ist meine nächste Stunde (oder nicht), die jeweilig anderen Umgangsweisen mit dem Theme bereichern einen auch dann, wenn man es nicht nutzt (oder auch nicht). NIE wird am Material des anderen herumgekrittelt: entweder es gefällt einem, dann nimmt man's - oder nicht, dann halt nicht.
    c) Klausuren werden grundsätzlich koordiniert geschreiben. Einer erstellt recht früh eine (bisher findet sich immer ein Freiwilliger), schickt sie rum, die anderen sagen "Daumen hoch" (80%) oder bitten um eine leicht veränderte Aufgabenstellung (kann individuell oder für alle gelten). Es finden sich immer sofort zwei, drei, die den Erwartungshorizont erstellen, der ist aber auch individuell anpassbar, wenn man nicht so weit kam oder anderes Material verwendet hat, als den Reader, den wir aus gemeinsam in den Pott geworfenen Texten und Materialien am Anfang des Jahres erstellen und den alle Schüler/innen kopiert bekommen, ebenso wie nach den Klausuren die EWHZ. Das reduziert Gemecker der SuS und Vergleicherei um nahezu 100% und sorgt für Sicherheit und mehr Ruhe bei allen.
    d) wir sitzen an einem großen Tisch und haben ständig Austausch, Freundschaften werden auch gepflegt und es gibt schöne Traditionen, wie regelmäßige Besuche des Englischen Theaters, Burgeressen und Weihnachtsmarkt.


    Auch wichtig: Wir haben für alle diese Aktivitäten oben keine einzige zusätzliche Konferenz (haben eh max. nur eine eineinhalbstündige pro Halbjahr). Passiert alles per mail und per Absprache über Doodle oder am Tisch oder über andere Listen, extrem zeitunaufwändig.


    Neue und junge (oder kranke) Kollegen sind immer fassungslos darüber, wie gut das "gemachte Nest" ist, in das man sich fallen lassen könnte, wenn man man selbst nicht so kreativ drauf ist, oder überarbeitet oder anderweitig überlastet ist. So soll es sein.



    Anmerkung 1: es gibt aber auch nur 4 Fachschaften die so arbeiten, andere machen sich und anderen aus Gründen, die wir nicht verstehen, das Leben deutlich schwerer. Auch eine Entscheidung, die man treffen kann.


    Anmerkung 2: ja, es gibt (2, 3 von c.a. 22) Kollegen in der Fachschaft, die noch nie was beigetragen haben. So bloody what. Der Rest hat's besser, leichter, solidarischer, lustiger und die paar profitieren dann halt auch. You're very welcome.

    So, ich leg langsam mal das Popcorn weg, nehm die Füße vom Moderatorenschreibtisch und bitte darum, die Andeutungen über anderer Leute geistige Kapazitäten, wie indirekt auch immer, zu unterlassen.


    Im Gegenzug verkneife ich mir, sogar gedanklich, alle Thesen über Testosteronpegel und den Korrelationskoeffizienten mit seitenlangen verbalen Schwertkämpfen zum Thema... „Wer hat eigentlich Recht“.

    Haltung: Ein/e guter Physiotherapeut/in und ein paar Übungen, die man ein halbes/Jahr diszipliniert machen muss, können da nachhaltig helfen. Auch deine Halswirbelsäule wird es dir eines Tages danken!

    Danke, dass du das

    Zitat

    Es sollen sich bitte nur erfahrene Nutzer melden, Nutzer, die erst einen
    oder zwei Beiträge hier geschrieben haben, werden aus dem Fadengelöscht bzw. gesperrt (Mitteilung der Moderation auf meine Anfrage
    hin), insbesondere dann, wenn die Beiträge einen Werbelink enthalten.

    in dein Thema eingebaut hast - alle technischen threads erzeugen sofort Arbeit für die Mods wegen dann immer vermehrt auftretenden Neuanmeldungen oder plötzlich aus der Versenkung auftauchenden Kaumschreibern, die nur drauf gewartet haben, ihre Werbung hier reinzuspammen.



    Bitte also fröhlich drauflosdiskutieren, aber bitte keine Links zum Produkt und keine (Werbe)Neuuser, oder solche, die inhaltlich sonst nichts beitragen wollen, außer Links zu Produkten.

    Ich hatte mich aber gar nicht auf dich bezogen :) - macht ja aber nix.


    Und von der A14erei im derzeitigen Modus (Köder, Drohmittel, Gutshofbeförderungen, Spaltmittel, usw) bin ich auch nicht wirklich überzeugt, by the way. Bzw den aufgabengebundenen Beförderungsstellen. Die wären nur dann gut, wenn es genug davon gäbe. Ansonsten siehe Nele. Man könnte ja auch mal über bessere Formen der Wertschätzung nachdenken, langsam mal. Und zwar flächendeckend. Aufgabe, die nicht in der Dienstordnung steht? -> Zusatzgehalt (für die Dauer der Aufgabe (wisst ihr, wie viele "Handtuchbeauftragte" für A14 in der Gegend herumschimmeln? Gleichzeitig im selben Kollegium mit denen, deren A14 Aufgaben so eine überfrachtete Liste sind, dass die mehr das als Unterricht machen? Macht super Stimmung!). Oder grundsätzlich: Aufgabe = Stundenentlastung. Ordentlich Deputatsstunden an die Schulen. Rechnet sich finanziell - außer bei den o.g. Spülmittelbeauftragten - eh günstiger.

    Da hast du mich aber schön absichtlich missinterprwtiert, ne?


    Ich glaube nicht an das Zusamnenstreichen von Beförderungsmögöichkeiten. Ich glaube, dass das Angstmachgejammer von Gymnasialen und anderen ist, die in Wirklichkeit den Abstand gewahrt sehen wollen, den sie für ihr Ego brauchen.


    Was ich vertrete, ist A13 für alle und angemessene Aufgabenentlastung und Bezahlung für Sonderaufgaben für alle.

    Nein, Laufbahnverordnungen sind weit, weit von "einfach" zu ändern, nur weil sich eine Besoldungsgruppe in einem Berufsstand ändert. Das ist einfach völlig an der tatsächlichen Praxis vorbei.


    Und by the way: Grundschullehrer machen zustätzliche Aufgaben, meist gleich mehrere, schon immer ohne Beförerungsstelle, einfach so, weil sie da sind und gemacht werden müssen. Und meist auch ohne Abminderungsstunden, weil sie kaum Schulbudget haben. Und auch kaum Leitungsdeputat, das weiterverteilt werden könnte. Beides bräuchten sie meiner Meinung nach zu der A13 Besoduzng auch noch extra zugewiesen.


    Ich kann das Rumgeflenne echt nicht mehr hören.

    Ich denke, wir missverstehen uns da. Es geht nicht um Höhergruppierung in Relation zu anderen. Es geht darum, dass unter der Aussicht, immer im Einstiegsamt zu bleiben, nicht gerade Motivation auf breiter Ebene zur Mitwirkung an Qualitätsentwicklungsprozessen u.ä. vorhanden sein dürfte. Wir haben ein sehr engagiertes Kollegium, das aber gerade durch die Aussicht, irgendwann mal eine Wertschätzung im Sinne einer Höhergruppierung zu erhalten, getrieben wird. Und einige steigen ganz bewusst aus, sind mit ihrem Einstiegsamt zufrieden und ziehen sich auf "Unterricht nach Plan, sonst nix" zurück. Das auf breiter Ebene in einem ganzen Bundesland? Finde ich ehrlich gesagt nicht so erstrebenswert.

    Häh?
    Die Beförderungsstellen an Gymnasien oder Berufsschulen, Realschulen usw. wären doch immer noch da - man kriegt ne Aufgabe und kommt von A13 - nach A14. Oder höher. WARUM sollte das angeschafft werden?


    Dann fändest du niemanden mehr für Schulleitungsaufgaben oder ähnliches. Außerdem gibt es die jeweilige Laufbahnverordnung und das Beamtengesetz...


    Also Antwort: es passiert damit natürlich nichts.

    Die Diskussion nervt mich schon seit Jahren.


    Ich erinnere mich noch gut an den Kollegen - eigentlich keiner von den alten "damals war alles besser"-geistigen Frühpensionären, sondern eher jung - der über Jahre schärfste Durchsetzung der Stadards, Querversetzungen, "absägen" und Rausschmisse forderte.
    Dann bekam er kurz nacheinander drei Kinder. Immer noch arbeitete er mit Selektion, "Rauskegeln", "gehört hier nicht her", "sich dem politishen Willen entschlossen entgegen stellen!!"


    Und dann kamen die Kinder langsam in die Schule. Offesichtlich gab es Probleme. Sie waren nicht gut. Bei einem stellte sich raus, dass er nah am Förderbedarf Lernen war. Die anderen beiden intelligent, aber LRS, grundsätzlich schüchtern, stottern, unsicher. Liebe Kerlchen, aber es war echt schwer - hardcore mobbing zum Teil. In der Pubertät wurde es dann richtig hart. Absenzen, Angst. Viel Leid, auch in der Familie.


    Der Kollege wurde immer stiller in den Konferenzen. Wir wunderten uns, wo seine Tiraden blieben. Seine Notengebung wurde weniger drastisch. Er bekann mit den Schülern zu sprechen, er sprach auch mit Kollegen, was man tun könne, wenn ein Kind wegen schlechter Rückmeldungen immer mehr in sich zurück zieht, sich nichts mehr zutraut, vor lauter Angst nicht mal mehr lernt.


    Später gehörte er zu denen, die bei diesen Themen sehr darauf drängten, sich den einzelnen Schüler und dessen Lebensweg genau anzuschauen. Zu sehen, wo man stützen und kompensieren kann und zu verstehen, dass hinter jedem Schüler eine Familie und mehrere Schicksale stehen. Eines seiner Kinder hat keinen Schulabschluss. Die Existenzängste durchziehen dann dann ganze Leben. Bei den anderen dauert der Kampf noch an.


    Ich wünsche ihm bzw seinen Kindern Lehrer, die nicht "absägen, auskippen, rausschmeißen". Vielleicht geht noch was, für diese Familie.

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