Beiträge von Meike.

    Wie Krabappel sagt: schriftlich anweisen lassen.
    Wenn sie es tut, mit der Bitte um juristische Bewertung an den Juristen im Schulamt (sichtbar in cc: dein Bezirkspersonalrat) schicken.
    Abwarten und auf die Reaktionen freuen.
    Bis dahin deinen Unterricht so gestalten, wie du es für richtig hältst.

    Und manchmal/oft liegt's an Dingen die SA oder KM nicht zu verantworten haben (Konkurrentenklage, Klage gegen dienstliche Buerteilung) und manchmal liegt's an Dingen, die dort sehr wohl zu verantworten sind (individuelles Arbeitstempo und -willen, Prioritätensetzung, organsiatorische Strukturen).
    Es macht Sinn, sich ab und zu mal in Erinnerung zu rufen (allerdins rede ich hier nicht von Zeiträumen von ein paar Wochen, die sind erwartbar. Ggf via Bezirkspersonalrat. Manchmal geht dann einer die Akten suchen.). ;)

    Angeregt durch den thread Meinungen über die Katholische Kirche (aus dem auch die ersten drei Beiträge dieses threads stammen) hier etwas, was man tun kann, bevor man Zorn in sich aufwallen fühlt. Ist der Zorn schon am Wallen, sollte man es trotzdem tun, denn das Kneten des sehr schweren Teiges erfordert hinreichend Konzentration und Energie. Außerdem beinhaltet der Backvorgang Alkoholkonsum.


    Man nehme
    300 Gramm Butter, jawohl. Nix für Kalorienängstliche.
    40 Gramm oder mehr braunen Zucker
    200 Gramm Puderzucker (jawohl!)
    50 Gramm Stärkemehl
    400 Gramm Mehl
    mindestens 1 großen TL Salz


    Uuuund einen ordentlichen Schuss Whiskey. Dafür eignet sich jeder - außer, wenn er riecht wie eine Moorleiche (solchen hat mein Mann, den bitte nicht, der versaut das Rezept - habe es bereits ausgetestet.) Ob man einen 24 Jahre alten schottischen Single-Malt, bei dem 1cl irgendwie fast 10 Euro wert ist, nehmen sollte, bleibt jedem selbst überlassen. Irgendeiner für achtfuffzig tut es auch.


    Einen Teil davon muss man schon während des Knetens trinken, ebenso ist es Pflicht, den rohen Teig, der zwischen den ausgestochenen Formen übrig bleibt, direkt zu essen. 8)


    Die Zutaten knete man, der Teig muss sehr fest sein, fast schon bröselig. Wenn es anstrengend ist, ihn zu kneten, ist es gut.
    Dann walze man den Teig aus, nicht zu dünn.
    Mag man Shortbread sehr hell, jetzt einfach ausstechen/schneiden.
    Mag man es etwas knusprig/crispy: jetzt noch braunen Zucker draufsprinkeln.


    Dann die Taler oder das viereckig bzw rautenförmig zugeschnitte Shortbread mit einer Gabel leicht anpieksen (für die typischen Belüftungspunkte), in den auf 160 Grad vorgeheizten Ofen schieben und backen, sobald es gelb oder dunkler wird, auf 150 oder 140 Grad runterdrehen und weiter backen. Für traditionell helles shortbread bei 150 Grad anfangen, von da aus runterregeln.


    Je nach Dicke der Kekse 25-35 Minuten.


    Saumäßig ungesund, aber unfassbar beruhigend.

    Läuft bei dir.

    Willst du es nochmal mit echten Argumenten versuchen oder einigen wir uns darauf, dass das Blödsinn war?

    Anscheinend zumindest seriöser als die Tagesschau...

    Du hast schon mitbekommen, dass das alles Zitate sind, oder? (Anführungszeichen sind vorhanden, Quelle steht da & ist verlinkt: Faktenchecker der Tagesschau)

    (1) Mir gefällt deine Reihung von "für dich" - "herzlichen Glückwunsch" - "Mord-Paragraph" nicht.


    Valerianus schrieb:
    hier argumentieren moralische Vorbilder (die Lehrer nun einmal verdammt noch einmal sein sollten)

    aber vielleicht war das Dorf meiner Kindheit dafür einfach nicht klein genug

    irgendwie scheint das in Bayern nicht behandelt worden zu sein im Geschichtsunterricht, kann das sein?


    Soll ich den langen oder den kurzen Vortrag zum Thema "Beleidungsformen jenseits des Arschloch-Nennes" halten?
    Da ich weder für den einen noch den anderen Zeit habe, verlasse ich mich auf die Textfestigkeit der Leser/innen und psotuliere hiermit einfach mal, dass das Moderationsteam not amused ist.


    Generell empfehle ich allen, deren Blutdruck hier ansteigt, diesen thread vielleicht einfach mal eine Weile ruhen zu lassen, und ihn dann erst wieder zu betreten (falls man dann noch Lust hat), wenn das innere Equilibrium wieder hergestellt ist.


    Auf Anfrage, dann aber kostenpflichtig, gebe ich Tipps zur Wiederherstellung desselben, inclusive meines neuen 1000-Kalorien-pro-Stück-schottisches-Shortbread-Rezeptes. Mit Whiskey.

    Dein Betrag hat in mir gerade noch eine Assoziation ausgelöst - "berührt sein". Ja, das muss ich zugeben: bei aller Professionalität "berühren mich" meine Lernenden und ich denke, sie merken auch, dass sie mir nicht gleichgültig sind. Das lese ich zumindest aus den Feedbacks heraus, obwohl sich nur wenige so persönlich äussern - muss ja auch nicht nicht sein. Dass man für das "berührt sein", besonders wenn es um persönliche Schicksale geht, auch einen Preis bezahlt, das ist die Kehrseite, die ich aber nicht unerwähnt lassen möchte – dass ich im stillen Kämmerlein schon mehr als einmal die eine oder andere Träne verdrückt habe, das gehört auch zur Wahrheit.

    Auch ganz wichtig. Zum Tränenverdrücken neige ich zwar auch im Privatleben nicht, aber dass man den einen oder anderen Schüler gedanklich "mit heim nimmt" und begrübelt, und einem der Mensch nicht Wurst ist, ist ein Zeichen dafür, dass man noch am richtigen Platz ist.
    Ich hatte mal die Option, Vollzeit in der personalrätlichen Arbeit und Fortbildung zu sein und habe lange und erntshaft drüber nachgedacht - konnte mir allerdings nicht vorstellen, ohne die SchülerInnen zu arbeiten: erstens und rational, weil ich von Bezirkspersonalräten, die nicht mehr aktiv in Schule sind, nichts halte - man redet sehr, sehr schnell von Dingen, von denen man nicht mehr weiß, wie sie sich anfühlen (finde ja auch, alle KM-Mitarbeiter und Dezernenten sollten alle 5 Jahre ein Jahr in die Schule, zur Erinnerung und Orientierung darüber, wo die echt harte Arbeit anfällt), aber zweitens und wichtigerens auch weil ich die Lebendigkeit, die jugendlichen Emotionen und Reaktionen und Entwicklungen, die hormongesteuerten Spinnereien und die gehirngesteuerten Klugheiten und die Fröhlichkeit und Empathiefähigkeit der Schüler einfach sehr vermissen würde und da auch eine Aufgabe für mich sehe, die ich erfüllen will. Ohne sie jetzt arg zu romantisieren. Aber es ist eben auch nicht nur irgendein Job.


    Und seitdem ich nicht mehr so viele Kurse habe, und überhaupt den Raum und die Zeit und Bedingungen habe, jede/n einzelnen SchülerIn wahrzunehmen, gelingt mir auch bei schwierigen Typen die Wertschätzung der irgendwo versteckten positiven Besonderheiten viel besser - und meine Zufriedenheit mit meinen eigenen pädagogischen Möglichkeiten ist erheblich angestiegen, auch die innere Ruhe in angespannten Situationen, auch die Erfolgsquote beim "Einfangen" nicht rund laufender Schüler. Was mir auch zeigt, wie ungemein wichtig kleinere Klassen und weniger SchülerInnen sind - egal, was Hattie sagt (dem geht's ja auch nur um den Lernerfolg) - für eine echte, wirksame Beziehungsarbeit, die grundlegend für die (Arbeits)zufriedenheit von Schülern und Lehrern ist, macht es die Masse.

    Fall sich das jetzt auf mich bezieht: mir ging es micht um die Prozentzahl der Abtreibungen wegen Vergewaltigung sondern um Plattenspielers unsägliche Behauptung über die Freiwilligkeit von Sex und dass JEDE Frau diesen freiwillig habe. Und die unsägliche Haltung hinter dieser Aussage.


    Zitat

    wenn weniger als 4 % der Abtreibungen nach Vergewaltigungen vorgenommen werden, muss ich davon ausgehen, dass die Mehrheit der Schwangerschaften, die abgebrochen wird, durch einvernehmlichen Sex entstanden ist. Ich rede jetzt von Deutschland, nicht von der dritten Welt ... da sollten "mündige" Erwachsene, die kein Kind wollen, doch auch in der Lage sein, den Akt so zu gestalten, dass eben kein Kind entsteht? Irgendwie hab ich doch auch eine Verantwortung für die Dinge, die ich tue? Ich weiß nicht, wie hoch die Zahl der ungewollten Schwangerschaften trotz Verhütung ist -

    Sex ist auch dann nicht immer einvernehmlich, wenn es keine "klassische" Vergewaltigung ist. Auch nicht in Europa.
    Es gibt Umfragen, die vermuten lassen, dass außerdem c.a.jede 5. Schwangerschaft ungeplant/unfreiwillig ist. Wenn ich dazu komme, googel ich die Zahlen nochmal.
    Und dann gibt's noch die mediznischen Indikationen.
    Und die psychischen.
    Und die sozioökonomischen Gründe. Meistens haben die auch was mit der ökonomischen und sozialen Position von Frauen zu tun, die sie glauben lässt, sie könne das nicht hinbekommen.


    Vielleicht arbeitet man doch eher mal an den Grundlagen, die Frauen ermächtigen würden, diesen Situationen nicht so ausgesetzt zu sein, anstatt ihnen Entscheidungen zu verbieten. Aber wie dem auch sei. Siehe Beitrag 241 weiter oben.

    Jede Frau kann darüber frei entscheiden. Niemand ist in Deutschland gezwungen, Sex zu haben.

    In Anbetracht von 11.000 jährlichen Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen, die nur das Hellfeld darstellen und nicht die diese Zahl wahrscheinlich riesig überschreitenden Dunkelziffern und der noch größeren Zahl von unfreiwilligem Sex aufgrund traditioneller „muss halt jetzt sein“-Erziehung, Angst vor Verlassenwerden/Abhängigkeit/psychischem Druck und sozioökonomischen Zwängen, ist deine Aussage mehr als nur ein bisschen unverschämt.

    So lange Frauen weltweit nicht folgende Bedingungen verlässlich für sich in Anspruch nehmen können, kann man Abtreibungen nicht sinnvoll diskutieren:
    - verlässliche Aufklärung über und Zugang zu kostenfreier Verhütung (noch besser wäre, dass Männer dafür mal regelmäßig die Verantwortung mit übernehmen würden und bei nicht-Befolgung in ganz anderem Maße zur Verantwortung gezogen würden)
    - verlässliche Sicherheit vor sexuellen Übergriffen, auch vor Manipulation und psychischem Druck (aus Tradions-, Religions- und individuellen Gründen) vor und innerhalb der Ehe
    - verlässliche und dauerhafte finanzielle Unterstützung für das Kind (es ist ja ein Lieblingssport vieler Abtreibungsgegener weltweit, sich so lange um das Kind zu sorgen, bis es da ist - und es und die Mutter dann alleine zu lasen)
    - Bildung und Aufklärung, verlässliche, unabhängige Ansprechpartner und Beratung, den finanziellen und gesellschaftlichen Rahmen um Entscheidungen unabhängig und sicher treffen zu können.


    Ab dem Zeitpunkt wo das weltweit für alle Frauen gegeben ist, wäre ich evtl bereit, mir von irgendwelchen Männern irgendwas über moralische und ethische Verpflichtungen anzuhören. Vorher eher nicht.

    Aus dem Kerncurriculum Oberstufe Hessen:


    In den Lehrwerken finden sich zu beiden Themen massenweise Artikel und Geschichten über Menschen, die sich zum Schultze der Umwelt oder der Mitmenschen engagiert oder gestreikt oder anderweitig wirksam protestiert, etwas blockiert, etwas erfunden oder sich etwas verweigert haben, ziviler Ungehorsam wird diskutiert, mediales politisches Engagement und viele andere Formen von "making a difference".


    Das unterrichtet man in der E ein halbes Jahr lang. Und geht man allen Ernstes hin und sagt "Vergesst die Texte und das ganze Gedöns, das waren ja nur Texte, wie immer in der Schule. Kümmert euch lieber um eure Pensionen (bzw. eher um MEINE!) und darum, dass das mit der Grammatik klappt. Geschwänzt wird nicht!" :/


    Die Schülerinnen, die ich kenne, wollen dafür gar keinen Freibrief/Entschuldigungen. Die wollen gehört werden. Sie haben es verstanden und dafür haben sie meinen Respekt.

    Auch in der Oberstufe wird fachlich mit extrem lauwarmem Wasser gekocht. Dass es - selbst bei begabten Schülern - mal zu echter geistiger Herausforderung kommt, ist äußerst selten. Ja, es gibt schöne und lebendige Diskussionen, und ich hab die echt gern - aber dass eine/r mal was sagt, bei dem ich denke „Oh, hui, das muss ich selbst erstmal begrübeln...“ kommt selten vor. Nichtsdestotrotz, Unterricht ist fein, schon wegen der allgemeinen Sympathie gegenüber den Jugendlichen, wir lachen viel und ich geh gerne hin. Aber Korrekturen - die ultimative Horrormischung aus Monotonie und gleichzeitiger hiher Konzentration, weil man den Gedankengängen, egal wie unneu sie einem sind, eben doch folgen muss/will, und wenn dann das Englisch noch holprig ist, wirklich auch geduldig im Satz verharren muss, bis man ihn neu geordnet und verstanden und gewürdigt hat - der ultimative boreout-Generator. Meine persönliche Nemesis. Da mach ich lieber Stuererklärung oder geh zum Zahnarzt.
    Davon zu viel tötet bei geistig regen Menschen die Motivation schnell ab.

    also du meinst, auch wenn man kein PR-Mitglied ist, kann man sich dort einbringen?

    Ja, natürlich. Du müsstest einfach mal auf die homepage deines Bezirks gehen, dort sind Referate aufgelistet und die Personen, die diese leiten. Ein Referat ist eigtl. nix weiter als eine AG zu einem Thema, manchmal heißen sie auch Fach- und Personengruppen, also man kümmert sich umThema x, indem man sich schlau macht, Positionen vertritt und Anträge stellt, die dann auf der Bezirksdelegierten- oder Landesdelegiertenversammlung diskutiert und abgestimmt werden. Manche fleißige Fachgruppen verfassen sogar Broschüren https://www.gew-shop-bw.de/pub…-und-personengruppen.html. Ich will seit Jahren die unsrige zum Arbeits&Gesundheitsschutz überarbeiten, und mir fehlt derzeit so ein Krabappel, oder besser zwei, drei, die anrufen und das für Hessen mit mir angehen würden. Alle in meinem Bezirk sind gut ausgelastet. Ist halt alles ehrenamtlich, erstmal.
    Ggf vertritt man diese Position oder das Wissen dann für die Gewerkschaft, wenn mal Presse anruft oder kommunale Ausschüsse dazu tagen. Ist spannend und nur an Interesse und natürlich gewerkschaftliche Mitgliedschaft gebunden. Guck doch einfach mal ob dir ein Thema passt oder zwei und schreib der Person, die da als Ansprechpartner gegeben ist, ne mail, dass du Interesse an Mitarbeit hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass der sagt "Öh nö, die Personaldecke ist grad zu dick" halte ich für bei 0%.
    ZB sieht das so aus: https://essen.gew-nrw.de/wir-i…-und-personengruppen.html


    All das natürlich wegen bundeslandtechnischer Unterschiede hne Gewähr.


    Zu den Fachberatungen: its das bei euch was anderes, als bei uns?
    Ich kann mir kaum eine Konstellation vorstellen, wie das ernsthaft gegen ein Kollegium verwendet werden könnte.
    Das ist ja (bei uns) nicht jemand, der kommt und dich bezüglich deines Unterrichts berät, sondern jemand, den man auf einen päd. Tag einlädt, und der/die Konzepte ersrarbeitet und vorstellt oder mit der Schule erarbeitet, zB zum Spracherwerb oder zu textbasierten Matheaufgaben oder Suchtprävention - im Unterschied zu Fortbildnern sollen sie kostenlos und an den Gegebenheiten an der Schule orientiert sein. So die Theorie. In der Praxis gibt's da Talente und... nicht so talentierte, aber das ist ja für dich erstmal unerheblich.

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