"Hund" und "Köter" bezeichnen beide ein "zotteliges" Tier mit vier Beinen. Spreche ich von meines Nachbarn Hund als "Hund", so ist dies ein "neutraler" Begriff.
Ich könnte aber genausogut vom "Köter" meines Nachbarn sprechen. Wenn ich nicht "Hund", sondern "Köter" sage, so ist deutlich, welche Meinung ich gegenüber dem Tier habe.
Es hängt also davon ab, welches Wort ich verwende. Das "Mitdenken" eines anderen Wortes ist nicht gemeint, sondern nur meine eigene Wortwahl (und was diese ausdrückt).
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Es macht genauso einen Unterschied, ob ich von "Endlösung" spreche ("Lösung" hört sich nach Beendigung eines Problems an - ist positiv. "Endlösung" sagt, dass dieses Problem nicht wieder auftreten wird. Also nehme ich das Wort (und damit verbunden die Sache) positiv wahr.
Verwende ich stattdessen einen Begriff wie "Völkermord", ist die Konnotation bei "Mord" negativ.
Es geht hier also um den Unterschied zwischen "Lösung" (= etwas "Gutes") und "Mord" (etwas Schlechtes).