Beiträge von Djino

    Im Gesichtsbuch gab es ja bereits einige Antworten (ich habe jetzt nicht geschaut, ob meine Überlegungen dort mittlerweile auch vermerkt sind, deshalb vielleicht Doppelungen).


    Grundsätzlich treffen Entscheidungen die aktuell unterrichtenden Lehrkräfte. Die aufnehmenden Lehrkräfte können ja kaum eine aus der täglichen Arbeit heraus begründete Entscheidung finden.

    Was mich interessieren würde: Inwiefern müssen Eltern bei dieser Rückstellung beteiligt werden? In der Regel müssten sie doch zustimmen, oder?


    Beide SuS sind eigentlich im Bereich Lernen, sind aber auf dem Stand Geistige Entwicklung. Wäre die Einordnung in eine ganz andere Klasse vielleicht angemessener?

    Beide SuS scheinen problematisch zu sein. Vielleicht verstärken sie sich gegenseitig in ihrem Verhalten? Dann könnte vielleicht ein Kompromiss sein, nur einen von beiden zurückzustellen, um die beiden voneinander zu trennen?

    Meine Partnerin ist nicht stimmberechtigt.

    DAS gab es viel zu lange für Frauen in der Schweiz an verschiedenen Stellen (in verschiedenen Kantonen). Die Begründung lautete, dass Männer die Wahlentscheidung vorab ja mit ihren Ehefrauen besprechen würden und deshalb die Frauen bei der Wahl beteiligt seien.

    Vielleicht ist deshalb das gemeinsame Diskutieren und Ausfüllen im Hause Antimon noch ein (unbewusstes) Überbleibsel dieser Regelung?


    Natürlich kann man Wahloptionen mit allen möglichen Menschen diskutieren. Wenn in der Diskussion Argumente vorgebracht werden, die die Wahlentscheidung ändern, wird das die Abstimmung entsprechend ändern.

    weil ich denke, dass es sowieso nichts ausmacht.

    Was wäre, wenn alle, die regelmäßig mit dem eigenen Auto (oder mit dem Elterntaxi) fahren, sich entschieden, ein einziges Mal pro Jahr stattdessen mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln (oder zu Fuß) sich auf den Weg zur Schule oder zur Arbeit zu machen.


    Völlig frei erfundene Zahlen folgen:

    Pro Person ist der zurückgelegte Weg vielleicht 5 Kilometer lang. Und nochmal 5 km zurück, macht insgesamt pro Person also 10 km aus.

    Bei zigtausend Personen sind das zigtausend * 10 Kilometer.

    Jetzt könnte man schauen, wieviel CO2 pro Kilometer durchschnittlich mit dem Auto ausgestoßen wird, wieviel eingespart wird mit anderen Transportmöglichkeiten.


    Und so viel "nichts" macht es dann aus.

    (Macht man aus der einmaligen Handlung etwas Regelmäßiges, hilft es natürlich deutlich mehr.)


    Oder noch ein Beispiel: Brexit. Die, die nicht zur Abstimmung gegangen waren, weil sie dachten, dass ihre Stimme nicht wichtig sei, sind eines besseren belehrt worden.

    Deshalb machen "wir" gar nichts?


    (Wie wär's, wenn man sich vom "wir" trennt und jede*r für sich so viel tut wie möglich ist? Ist vielleicht wenig, aber besser als gar nichts (oder noch weniger als gar nichts). Und es schafft eine Atmosphäre, in der mehr möglich sein könnte.)

    Großartige Vorstellung! :rotfl:

    Wobei, jetzt startet bei mir ebenfalls das Kopfkino.

    So als echte Helikoptereltern braucht man doch gar keinen Heli. Die machen das auch ohne.


    Kopfkino: Überfüllter Helikopter mit vielen SuS in der Mitte, umschwirrt von besorgten Eltern. Nicht ganz glückliche Lehrkraft irgendwo mit dabei.

    "Meine" KI interpretiert mein Kopfkino so:

    Wieso scheint die Schuldfrage hier so komplett tabu zu sein?

    Weil jede*r einzelne für sich selbst keine Schuld (und kaum Verantwortung) sieht.

    "Was kann man allein schon machen?"

    Die Politik...

    Die Wirtschaft...

    Das andere Land...

    Die andere Generation...



    Man muss vielleicht auch fair sein: Eine einzelne Person würde tatsächlich keinen Klimawandel hervorrufen können – oder diesen aufhalten können (und letzteres macht die Vorwürfe in Diskussionen mit einzelnen Personen gefühlt so "unfair", das kann nur zu Ablehnung führen). Aber die Masse macht's. Egal, ob diese Masse aus "Boomern" oder aus Schülern besteht.

    obwohl sie als Erwachsene und auch jetzt den Klimawandel vorantreiben?

    Oh, endlich haben wir den Schuldigen gefunden.

    Eine ganze Generation, ohne Ausnahme, treibt den Klimawandel voran. Seit ihrer Kindheit und auch heute noch.


    Bisch'n pauschal, oder nicht? Etwas unreflektiert. Auf dieser Grundlage kann keine gemeinsame Reflektion, keine Zusammenarbeit – auch nicht von einzelnen Engagierten – stattfinden.


    (Eine Anekdote aus dem Studium, am neuen Studienort. Dort gab es ein Gebäude mit großer Aufschrift "Vegetarisches Restaurant". Ich dachte mir, wie toll ist das denn. Die machen das selbstbewusst, scheinen einen großen Laden mit dem Konzept betreiben zu können. Bei genauerer Inspektion entdeckte ich ein Hinweisschild, dass es sich um ein historisches Gebäude handelte, das Restaurant war dort um 1920 aktiv.

    Nein, "die Alten" (egal welcher Generation) waren nicht allesamt "böse".)

    Natürlich kann man sich auf die Listen für die Vertretungsstellen setzen lassen.

    Und bei "regulären" Stellen kann man bei diese auch ohne Verbeamtung übernehmen.


    Das Bewerberportal https://www.eis-online.niedersachsen.de/ kennst du sicherlich.

    Dort heißt es: "Stellen für Vertretungsverträge werden im Bewerbungsportal (EIS) angezeigt, eine konkrete Bewerbung auf diese Stellen ist nicht erforderlich. Bei der Bewerbung ist daher anzugeben, ob diese auch oder nur für Einstellungen für befristet teilzeitbeschäftigte Vertretungsverträge gelten soll."

    Die Bewerberlisten für Vertretungslehrkräfte sind oftmals leer. Oder da stehen Menschen drauf, die für die Schulen nie nicht in Frage kommen.


    Wir haben mal jemanden als "Feuerwehrlehrkraft" angefordert, der gerade das Ref beendet hatte, aber noch keine feste Stelle hatte finden können (liegt manchmal ja auch an der Fächerkombination oder der Ortsgebundenheit). Derjenige ist dann dauerhaft geblieben (weil später eine Stelle ausgeschrieben wurde, die passte und auch die Bewerbung passte).

    Fahrtkosten (mit Bus oder Bahn für Hin- und Rückreise) werden voll erstattet.

    Kosten einer Stadtrundfahrt zählen nicht zu den Fahrtkosten, sondern zum "Programm".


    Freikarten werden nicht auf SuS, sondern auf alle Teilnehmer (also auch auf LuL) umgelegt.

    Pro Tag werden "Programmkosten" in Höhe von 10 Euro erstattet, aber nur 30 Euro pro Woche bei mehrtägigen Klassenfahrten. Als Lehrkraft plant man also entsprechend...


    Was Kurioses am Rande:

    "Früher" gab es im Erlass auch eine Aufzählung, was als Programm etwa zählen würde. Da waren zum Beispiel Helikopterrundflüge genannt. Die mussten man nur noch finden zu den damals weniger als 10 Euro pro Tag.

    Würdest du sagen bzw. kommt es dir so vor, dass die Schüler zunehmend weniger auf umweltbewusstes Verhalten achten?

    Ich würde sagen, dass der Mensch (egal ob jung oder alt) bequem ist (schon immer war) und nicht gern Einschnitte in seine Lebensqualität hat. Altmodisch formuliert gibt es den Spruch "Wasser predigen und Wein trinken". Das beobachte ich bei vielen SuS. Sie sind in Diskussionen aktiv dabei, suchen (wie in der Situation im Ausgangspost) die Schuld bei anderen, verlangen von anderen Veränderungen. Nur bei sich selbst sehen sie keine "Fehler", keinen Bedarf für Veränderungen.


    Das ist jetzt sehr pauschal formuliert. Wir haben auch engagierte und aktive SuS in verschiedenen Kontexten. Aber das ist ganz deutlich die Minderheit, vielleicht 30 von 1.000 sehr aktive, ein paar mehr achten auf das eigene Verhalten (ohne weiteres Engagement).

    Ansonsten sieht man eben Bequemlichkeit auf verschiedensten Ebenen. (Lieber Elterntaxi als 30 Minuten früher mit den Öffis anreisen / auf diese warten (oder Fahrrad fahren). Leere Pfandflaschen nicht mit nach Hause nehmen.) Und fehlende (und unbelehrbare) Wahrnehmung von "problematischem" Verhalten (Kopien sind schlecht, stattdessen verwenden sie iPads (super umweltfreundlich); regelmäßig neue Klamotten (aus dem Billigladen) kurbeln die Wirtschaft in anderen Ländern an, ...)

    Im Übrigen finde ich, dass sich die Fragestellung des Neu-Users sehr nach Aufsatzthema anhört. Aber vielleicht täuscht das ja. Dann wäre es interessant zu wissen, in welchem Unterricht (Biologie, Erdkunde, Ethik, Deutsch, ...) die Frage gestellt wurde und beantwortet werden soll. Das macht in der unterrichtlichen Aufbereitung doch ggf. durchaus einen Unterschied.

    Wer trägt eurer Meinung nach die Verantwortung für die Klimakrise und welche Schlüsse sollte man im Bezug auf Generationengerechtigkeit daraus ziehen? Welchen Einfluss hat die ganze Debatte auf die Kinder und Jugendlichen?

    Welche Generation wollen wir denn genau verantwortlich machen? Das Thema nimmt seinen Anfang im Jahre 1712: https://www.bbc.com/news/science-environment-15874560

    Man kann natürlich versuchen, jemanden, der vor 300 Jahren gelebt hat (oder vor 200 oder 100 Jahren), dafür verantwortlich zu machen. Good luck. Aber so, wie man als Schüler heutzutage von den Vorteilen profitiert, wird man sich auch um die Nachteile Gedanken machen / darum kümmern müssen.


    Welchen Einfluss hat die Debatte auf Kinder und Jugendliche? Zu wenig. Bei Studienfahrten und Austauschfahrten in Nachbarländer Deutschlands führe ich immer wieder einen Kampf gegen SuS, die fragen (und fragen und fragen und fragen), warum man denn nicht mit dem Flugzeug angereist ist. Das sei so viel schneller als die Fahrt per Bahn. Ich rede mir dann den Mund fusselig, dass das deutlich weniger umweltfreundlich ist (ist den SuS egal), dass die angebliche Schnelligkeit verpufft, wenn man noch Anreise zum Flughafen, Wartezeiten etc. mit einrechnet. Wie gut, dass ich diejenige bin, die bucht. Wäre dies ein demokratischer Prozess, würde die deutliche Mehrheit der SuS und deren Eltern den Flieger wählen.


    Und es müssen ja nicht nur die "großen" Dinge sein (wie Reisen). Auch im Kleinen sind SuS nicht aktiv. Der letzte macht (im Klassenraum) das Licht aus? Nö. Zig SuS laufen an der geöffneten Tür eines hell erleuchteten Klassenraums vorbei, offensichtlich ist keiner drin. Jalousien öffnen, um das Licht ausschalten zu können und stattdessen Sonnenlicht zu nutzen? Bitte nicht. Erstes Wort auf dem Blatt verschrieben? Wird dann ausgerissen und so gut wie leer weggeworfen. Das sind nicht nur "kleine" Dinge. Auf eine einzelne Schule mit 1.000 SuS über ein Jahr gerechnet, macht das schon was aus.

    Meine Erdbeeren fallen den Schnecken zum Opfer,

    meine Stachelbeere ist komplett kahl gefressen

    ...

    Es lebe der naturnahe Garten.

    Auf dem Weg zur Schule heute (am Samstagmorgen um 7 Uhr...) teilte ich mir den Fußweg mit einem Igel. Der fand die Schnecken super.

    (Vor wenigen Wochen begegneten mir in selbiger Straße freilaufende Hühner. Man könnte denken, ich wohnte nicht in der Stadt.)

    Kann man so ein iPad eigentlich auf den OHP / Polylux legen, um das Bild an die Wand zu projizieren?




    (Böse Bemerkung, fast OT, aber mit einem Funken Hintergedanken: Wenn im Raum keine schlaue Tafel (oder Vergleichbares) ist, dann kann man z.B. nicht SuS bitten, ihre Ergebnisse mal schnell für alle zu projizieren und gemeinsam sinnvoll damit weiterarbeiten (indem man z.B. auf das eine oder andere deutet).)

    Rein theoretisch könnte ein Tablet den Taschenrechner (GTR oder CAS) ersetzen. Das kostet in der Anschaffung auch ~100+ Euro. Ist somit die "Anzahlung" für ein iPad. Nur sind die Meinungen zu den "Ersatz-Apps" (die auch im Abitur zulässig sind) derzeit noch "durchwachsen". Der Vorteil des iPads wäre, dass man dieses nach dem Abitur dann vielleicht doch noch häufiger verwendet als den Taschenrechner (es sei denn, man geht weiter im MINT-Bereich in Ausbildung/Studium).

    Danke für den Tipp und die anschließende Diskussion. Ich habe das ehrlicherweise jetzt zum ersten Mal ausprobiert. Viele Überraschungen bei den Ergebnissen gibt es nicht. Sehr spannend und hilfreich finde ich aber die Begründungen zu den Thesen, bei denen die Parteien selbst erläutern, warum sie für / gegen / neutral zu einem Thema stehen. Auch die weiteren Informationen / weiterführenden Links zu den Themen sind sinnvoll.

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