Vielleicht mal ein etwas weiter ausholender Gedanke. Wir antworten hier ja alle aus unseren eigenen Kontexten heraus. Verschiedenen Fächern, Schulformen. Damit zusammenhängenden Altersgruppen, die wir im Blick haben.
Mein Blickwinkel ist nicht der einer Sportlehrkraft. Allerdings hatte ich früher eine Trainerlizenz im Schwimmbereich.
Deutschland ist, was das Unterrichten von Schwimmen anbelangt, verschieden im Vergleich zu manch anderen Ländern. Wir haben hier sehr viele Seen, Teiche, Tümpel, Flüsse. Auch an der Küste soll es wohl Wasser geben, das zum Schwimmen einlädt
Aus diesem Grund wird das Schwimmen insbesondere in der Grundschule flächendeckend unterrichtet. Ziel ist eigentlich mindestens das Seepferdchen (also Wassergewöhnung...). In den Jahrgängen darauf gibt ebenfalls immer noch recht intensiv Schwimmunterricht. Möglichst alle SuS sollen den "Freischwimmer" haben (spätestens 5./6. Klasse). Eben deshalb, weil es so viele Wasserflächen gibt. Können alle schwimmen, reduziert das die Anzahl der Unfälle mit Todesfolge ungemein.
Man könnte dagegen halten, dass andere Länder ähnliche Gegebenheiten haben. Haben sie. Mein Erfahrungswert ist allerdings, dass z.B. SuS aus Frankreich oder den Niederlanden deutlich unsicherer sind im Wasser.
Und man muss dann eben abwägen: Gar kein Schwimmunterricht (mit den entsprechenden Auswirkungen bei Nichtschwimmern mit Kontakt mit Wasser - im Fall dieses Threads von Förderschülern und deren (Nicht-)Erkennen von Gefahren).
Oder Schwimmunterricht unter nicht so idealen Voraussetzungen. (Ich würde für letzteres plädieren.
Bei uns müssen die SuS seit Corona auch zurechtkommen mit nur Außenschwimmbecken, keinem Zugang zum Fön, umziehen nur in Außenkabinen etc. Die Lehrkräfte natürlich ebenfalls. Ist also ein gemeinsames Leid.)