Beiträge von Djino

    Viele der Schüler, die wir in den letzten Monaten im DaZ-Bereich aufgenommen haben, haben ebenfalls "Motivationsprobleme". Manch einer sieht keinen Sinn darin, Deutsch zu lernen. Viele von diesen Schülern sprechen aber auch kein Englisch.


    Wie sieht das bei Ben aus? Kann der Englisch? Ansonsten könntet ihr vielleicht diesen "Umweg" gehen. Da könnte die Motivation größer sein. (Und benötigen wird er es für seine weitere Schullaufbahn sowieso.)


    Ein Erfahrungswert der mittlerweile fast 10 letzten Jahre: SuS, die ohne Deutsch, aber mit gutem Englisch zu uns kommen, lernen auf der Grundlage sehr schnell Deutsch (die Sprachfamilie und der ähnliche Wortschatz (im Gegensatz zu Arabisch, Mandarin, Ukrainisch, ...)) macht sich beim Sprachenlernen durchaus bezahlt.

    Benötigt jemand alte Englischbücher, Workbooks, Handreichungen, Zusatzmaterialien?


    Ich bin aufgrund von Umzug gerade dabei, mein Bücherregal "kritisch" zu betrachten. Eigentlich ist vieles zu schade zum Wegwerfen, aber in öffentliche Bücherschränke sollte man Lehrermaterialien vielleicht doch nicht einstellen.


    Falls also jemand Interesse hat (gegen Porto) das eine oder andere zu übernehmen, kann ich gern genauere Details / Fotos / ... zusenden.

    Ich frage mich auch noch, wie du dir die Zusammenarbeit vorstellst, wenn die Kinder kein Deutsch sprechen? Das bisschen Englisch - und das, was deutsche Grundschüler können - reicht ja nicht zu sehr viel Kommunikation zwischen den Kindern...

    Je jünger die Kinder sind, desto besser kommen sie manchmal ohne gemeinsame Sprache aus :)

    Bei einer Fortbildung zu Comenius (also schon länger her) berichtete mal eine Grundschullehrerin von ihrem Austausch mit Schülern einer dritten Klasse. Einige Kinder waren bei der Fortbildung mit dabei und haben selbst von ihren Erfahrungen erzählt. Das hat so gut geklappt, dass nach dem Austausch die Familien sich gegenseitig auch privat besucht haben.


    Auch mit älteren Schülern hat man manchmal nur sehr wenig gemeinsame Sprache. Wichtig ist es dann, dass die Lehrkräfte Aktivitäten in der Muttersprache erklären können. Die Aktivitäten an sich können die Schüler dann gemeinsam ausführen. Z.B. so etwas hier: https://www.dfjw.org/ressource…en-jugendbegegnungen.html . Oder gemeinsam etwas malen, basteln, sportliche Aktivitäten, ... passend zu einem Thema (z.B. Wald, Natur, Naturschutz, ...)

    Bei einem Austausch geht es oft, aber nicht nur um die Sprache. Schüler erfahren, dass Fremdsprachen wichtig sind (und dass sie mit ihrem bisschen Englisch ganz schön weit kommen können). Es geht aber auch um das "Gefühl", das Kennenlernen von Menschen aus anderen Ländern und die Erkenntnis, dass man sich sehr sehr ähnlich ist(https://www.austausch-macht-sc…nitiative/austausch-wirkt).

    Kommt bei euch die 2. Fremdsprache wirklich erst in der 7. Klasse? War früher in by so, jetzt, trotz g9, trotzdem in der 6. Klasse. Sehr bedauerlich.

    Ist in NDS auch so.

    2. Fremdsprache weiterhin in 6. Klasse, obwohl mittlerweile wieder komplett G9.

    Bedauerlich insbesondere für die SuS, die aus Nachbarbundesländern (z.B. Hessen, Sachsen-Anhalt) nach NDS wechseln und spontan ein Schuljahr aufholen müssen.

    Man kann argumentieren für 2. FS ab 6 oder ab 7. Aber an dieser Stelle wäre eine Einheitlichkeit über die Bundesländer hinweg sowohl schüler- als auch lehrerfreundlich.

    Wir hatten gerade einige Lehrkräfte aus der Ukraine zu Gast bei uns an der Schule. Das ist schon bewegend, wenn die aus ihrem aktuellen Arbeitsalltag berichten. Da merkt man erst, wie manch eine Lehrkraft, manch ein Schüler, manche Eltern bei uns auf äußerst hohem Niveau jammert.


    (Beschwerte sich doch vor kurzem wer, dass es kein 3-lagiges Klopapier auf der Schultoilette gibt. Verglichen damit, dass eine Lehrerin gar kein Schulgebäude mehr hat (da komplett zerbombt), ... [irgendwie fehlen mir die Worte, um den Vergleich fortzusetzen].)

    Wir haben in der FK 3 abgestimmt, aber unser Schulleiter sagte, wir müssen 4 schreiben, dass hätte der Schulvorstand so festgelegt.

    Darf der Schulvorstand also unsere Abstimmung einkassieren?

    Hier ist die Frage nach dem "Wann?" wichtig. Vor einigen Jahren benötigte die Fachkonferenz noch die Zustimmung des Schulvorstands. Der Deregulierungserlass sah vor, dass der Schulvorstand hier zustimmen müsste. Mittlerweile ist das meines Wissens nicht mehr so. Falls das also vor einigen Jahren durch die Fachkonferenz beschlossen & dann durch den Schulvorstand abgelehnt wurde, müsste die Fachkonferenz einen erneuten Beschluss fassen, damit dieser gültig ist.

    Ich habe mal aktiv mehrere Verlage angeschrieben mit einer Idee (recht ausgereift & ausformuliert (~50 Seiten), aber zugegebenermaßen noch nicht perfekt), was eigentlich noch fehlt an Unterrichtsmaterialien. [Und natürlich Hinweis auf entsprechende Berufserfahrung & Expertise.]

    Zwei Verlage (durchaus (sehr) bekannt) haben sich zurückgemeldet. Und Angebote gemacht für die Zusammenarbeit für mehrere Projekte & mehrere Fächer. (Spannend eigentlich, wie die auch untereinander zusammenarbeiten und mögliche Autor*inn*en austauschen.)


    Die Zusammenarbeit dauerte mehrere Jahre. Führte aber zu keinen Publikationen, weil das angedachte Format (viele Fächer, viele Jahrgänge) dann doch verlagsseitig eingestellt wurde aufgrund von Marktforschung.

    Trotzdem eine spannende Erfahrung auf mehreren Ebenen [mit Ausnahme des Finanzamtes] (mit der Hoffnung (Wahrnehmung)), dass die Formulierung von Bedarfen aus der Praxis zu entsprechend publizierten Materialien führt. Ach ja, was den Zeitumfang betrifft, hat MrsPace absolut recht.

    Hatte ich auch schon mal. Miserabler Service eines Lieferanten. Beschädigte Lieferung. Massiv drohendes Gebaren am Telefon. Mitleidsnummer (hat wöchentlich 70 Stunden Arbeitszeit damit verbracht, sein Geschäft aufzubauen - der kennt Lehrerarbeitszeiten noch nicht). Drohung seinerseits, das beim Ministerium zu melden.


    Interessiert mich eigentlich alles nicht.


    Aber: Meinen Arbeitgeber interessiert meine Arbeitszeit auch nicht. :(

    Deshalb: Anruf beim Portal für Bewertungen. Änderung der Bewertung. Hinweis auf Drohen/Einschüchterung (aktenkundlich gemacht). Und dann wollen wir doch mal sehen, ob so ein Verhalten langfristig tatsächlich Erfolg hat...

    Bei einem solch wichtigen Gespräch willst du sicherlich auch ein Protokoll erstellen. Bereite dies stichpunktartig /tabellarisch bereits vor. Schreibe "neutral formuliert" die Themen auf, die du ansprechen möchtest (z.B. unregelmäßiger Schulbesuch, störendes Verhalten im Unterricht, Gefahr, die Schule verlassen zu müssen, ...). Und notiere bereits "Vorschläge", um die Situation zu verbessern. Lasse Platz für weitere Themen, weitere Absprachen.

    Während des Gesprächs notierst du stichpunktartig weiteres, was durch alle Gesprächsteilnehmer gesagt wird. Wenn deine bereits notierten Vorschläge im Gespräch verworfen werden, streichst du sie einfach.

    Zum Ende lässt du die Erziehungsberechtigten das Protokoll unterschreiben, machst eine Kopie und gibst ihnen dies mit. (Kündigst dies bereits zu Beginn des Gesprächs an, damit sie die verschiedensten gemeinsam erarbeiteten Ideen ebenfalls als "Gedächtnisstütze" haben.)


    Du hast einen vorbereiteten sachlichen Rahmen, an dem du dich "entlanghangeln" kannst, insbesondere, wenn das Gesprächsverhalten von Vater & Sohn "unkooperativ" werden sollte.

    Du führst ganz offensichtlich Protokoll, da hält sich vielleicht der eine oder andere zurück.

    Der Blickwinkel sind nicht nur Themen, sondern auch Lösungen (auch für Eltern und Sohn).

    Die Unterschrift durch alle Gesprächsteilnehmer zum Ende des Gesprächs (nach nochmals kurzer Zusammenfassung/Vorstellung des Gesprächs) kann auch "charmant" sein, falls irgendwer meint, sich in Zukunft beschweren zu müssen ;)

    Eine Umfrage, die sich NICHT wirklich an Lehrkräfte der sprachlichen Fächer wendet. Gefühlt würde ich denken, dass hier jemand den MINT-Bereich im Hinterkopf hatte bei der Erstellung der Umfrage.

    Eine ganze Reihe Fragen / Aussagen bezieht sich auf Punktevergabe für einzelne Aufgaben. Das ist z.B. bei einem Aufsatz etwas schwierig, da 15 Teilaufgaben zu stellen und die dann einzelnen zu bewerten.

    Insofern habe ich an verschiedenen Stellen einfach mal geraten :) (Könnte natürlich sein, dass das das Umfrageergebnis verfälscht...)

    Zuerst habe ich auch nicht mitbekommen, dass mit "Prüfungen" wahrscheinlich nicht die Abschluss- oder Abitur-Prüfung gemeint ist, sondern wohl eher Klassenarbeiten, von denen mehrere pro Schuljahr geschrieben werden. Die ersten Antworten habe ich halt mit Fokus auf Prüfungen ausgewählt.


    Und wie oben bereits von anderen geschrieben: Es gibt Dinge, die durch Erlasse, Schulgesetze etc. ganz klar geregelt sind (z.B., dass Noten in Zeugnissen nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, was der Schüler danach plant, z.B. hier und da eine bessere Note im Zeugnis der 10. Klasse, damit der Schüler tatsächlich seine gewünschte Berufsausbildung antreten kann).

    Oder mit Senf :flieh:

    Das kenne ich hausgemacht so zu Silvester. Einer der Berliner für die Familie wird mit Senf befüllt. Ob das nun Glück (oder gerade nicht) für's nächste Jahr bedeutet?

    Ich plane gerade einen Polen-Austausch. Die Eltern hatten bisher nur Fragen bzgl. der Nähe zur Ukraine gestellt (Austauschort ist im Westen Polens). Ob sich das jetzt ändert? Ob jetzt weniger SuS am Austausch teilnehmen möchten?

    Eigentlich finde ich das Problem "bemerkenswert" / positiv.

    aber obwohl die Kinder es lieben, jedes Mal etwas Neues zu benutzen,

    Das in der Primarstufe zu leisten, ist echt toll. Bei uns (einer Schule mit deutlichem Profil auf Informatik und digitalen Medien ab der 5. Klasse/Alter 10 Jahre, sind die SuS immer wieder stark herausgefordert, wenn sie sich auf ein neues Tool einlassen. Das fängt bei der Eingabe eines Passworts (Groß- und Kleinbuchstaben) an. Und endet (trotz Doppelsteckung) für wenige am Ende einer Doppelstunde mit Tränen, weil sie es nicht jenseits des Passworts geschafft haben.

    Das als einzige Lehrkraft im Raum in der Primarstufe immer wieder mit neuen Tools zu schaffen, verdient Anerkennung.


    Aber: Das sind immer wieder neue Felder, auf die sich sehr junge SuS, die kaum lesen können, einlassen müssen. Deshalb empfiehlt sich auf jeden Fall die Beschränkung auf wenige Tools, damit eine gewisse Gewöhnung erfolgen kann.


    Auch spannend: Welche Geräte nutzen die SuS: Eigene Handys? Tablets der Schule? Was anderes?

    Ich habe ursprünglich die erweiterte SL als ganz normale Kolleg:innen betrachtet, aber mehrfach erlebt, dass von deren Seite keine Behandlung auf Augenhöhe stattfand, sondern man als "einfacher A13er" von oben herab behandelt wird oder Distanz durch Siezen geschaffen wird (während sich sonst alle duzen), man angeranzt wird wegen Nichtigkeiten etc. Seither bin ich auch innerlich distanzierter und misstrauischer geworden, was die Inhaber:innen solcher Stellen angeht,

    Bei mir genau umgekehrt:

    Ich habe ursprünglich A13er als ganz normale Kolleg:innen betrachtet, aber erlebe täglich, dass von deren Seite keine Behandlung auf Augenhöhe stattfindet, sondern man als A15er behandelt wird und dass Distanz durch Siezen geschaffen wird (während sich sonst alle duzen), man angeranzt und im SL-Team gegeneinander ausgespielt wird durch A13er etc. Der Personalrat hat mich kurz nach Übernahme meiner Aufgaben aufgefordert, mein Mittagessen nicht mehr mit allen anderen gemeinsam im Lehrerzimmer einzunehmen (eine Begründung war, dass das unappetitlich sei). Bei Personalversammlungen werden wir ausgeladen.

    Seither bin ich auch innerlich distanzierter und misstrauischer geworden. Was traurig ist, weil ich im Kollegium viele Freunde hatte. Das ist jetzt alles nicht mehr.

    (Grundsätzlich ist das Kollegium zumeist sehr zufrieden mit unserer Arbeit, drückt dies mündlich und schriftlich und durch deutliche Handlungen immer wieder aus. Die Distanz und das Misstrauen bleiben aber als Wand vorhanden.)

    Viel schlimmer noch: Selbst hier im Forum wurden in der Vergangenheit bereits einzelne Mitglieder daraufhin angesprochen, dass sie doch zu Schulleitung (selbst wenn nur ESEL) gehören würden. Und deshalb entsprechend agieren/kommunizieren würden.

    Es ist traurig, dass da in manchen Köpfen sofort nach der Amtsübernahme (z.B. vor/nach den Ferien) ganz andere Einstellungen, auch in der persönlichen Interaktion, existieren.

    Andererseits: Es gib auch viele, die den neuen Koordinatoren ihr Vertrauen aussprechen & wissen, dass diese in ihrem Sinne handeln werden. Nur leider artikulieren dies zu wenige.

    Bei Flugreisen geht es mir mit sehr wenigen Ausnahmen immer so, dass ich genauer kontrolliert werde. "Kommen Sie mal bitte mit." (in einen separierten Bereich). Bitte mal die Hose öffnen (um dann unangekündigt einen Drogentest zu machen). Bitte mal die Hosenbeine hochziehen oder die Hose komplett ausziehen.

    Genauestes Öffnen des Handgepäcks, genauestes Untersuchen des Inhaltes.


    Bei mir ist die "Begründung" für diese ungefragte Aufmerksamkeit nicht das Aussehen. Stattdessen bin ich im Alltag meist mit "Stützen" an Gelenken unterwegs. Da könnte man ja Waffen verstecken, das könnten Waffen sein. Also müssen die genau untersucht werden, ausgezogen werden. Im Handgepäck eine Handvoll Tabletten, für den Fall, dass das Reisen doch schmerzhafter wird. (Aber so viele Tabletten könnten wiederum Drogen sein, oder?) Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die "Prothesen" vor der Sicherheitskontrolle in der engen Toilettenkabine auszuziehen, hinterher die nächste Toilette anzusteuern, um sie wieder anzuziehen. Das hilft nur leidlich, weil die auffällige Konstruktion & Tabletten beim Durchleuchten des Handgepäcks ja immer noch da sind. Die intensiven Kontrollen bleiben also.

    Beim Schüleraustausch hatten wir als deutsche Schule mal einen polnischen Kleinbus gemietet. Jedes Mal, wenn wir mit dem Bus auf deutschen Autobahnen unterwegs waren, wurden wir rausgewunken zum Kontrollieren der Papiere. Beim ersten Mal ist das auch für die SuS noch spannend und aufregend (waren relativ jung), irgendwann nervt das nur noch, kostet schließlich auch Zeit.

    Und dann lege ich Abschrift und Kopie nebeneinander, um zu korrigieren? Und vergleiche dabei, ob die Abschrift korrekt ist? Nein, wie praktisch. Da habe ich doch das Original schneller und leichter korrigiert.

    Sicherlich. Aber die Schülerin, die seit mehr als zwei Jahren das mit dem Rand nicht gelernt hat, lernt es weiterhin nicht. Kein Rand macht halt Arbeit. Entweder der Lehrkraft oder ihr. Eigentlich sollte es ihr Arbeit machen (dann lernt sie es vielleicht).

    Schlauer wär's natürlich gewesen, wenn sie sich diese Mühe bereits vor zwei Jahren hätte machen müssen. Jetzt kommen noch ca. drei weitere Klausuren bis zum Abi, lohnt sich also kaum noch.

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