Been there, done that.
Von Portugal aus bis nach Spanien.
"Gefühlt" an jeder Straßenecke (bzw. alle ~5-10 Kilometer?) eine Herberge (oft Häufungen von verschiedensten Pilger-Herbergen an einem Ort). Außerhalb der Hauptsaison (also in den Herbstferien) war es ausreichend, jeweils am Vorabend telefonisch in der gewünschten nächsten Unterkunft zu reservieren (Sprachkenntnisse jenseits von Englisch sind dafür empfehlenswert (SP, PT, FR) - recht spät gab mir jemand den Tipp, dass man darum den jeweiligen aktuellen "Herbergsgeber" bitten könnte).
Ich hatte zwei aktuelle "Reiseführer" sowie eine Kartenapp mit den GPS-Daten / Trails der Strecke. Das digitale Kartenmaterial ist echt Gold wert. Man kann sich kaum verlaufen, kämpft nicht mit übergroßen Papierkarten (die man sowieso nicht lesen kann...). Den gedruckten Reiseführer (oder doch lieber Kindle?) habe ich jeden Abend wieder verwendet, um die "beste" (meist semi-private) Unterkunft für die nächste Nacht zu finden.
Aufgrund einer Sonnenallergie jeden Morgen sehr früh aufgestanden und kurz vor Sonnenaufgang die Herberge verlassen, weil es dann bereits ausreichend hell ist (obwohl ich eigentlich gern ausschlafe). Dann wandert man die ersten Stunden entspannt bei nicht zu hohen Temperaturen und kommt früh genug am Ziel der Tagesetappe an, um die Unterkunft rechtzeitig beziehen zu können.
Gemacht hatte ich das nicht aus relig. Gründen, sondern als "Reise(beg)leitung". Will man sich die Wanderung "beglaubigen" lassen, sollte man insb. auf den letzten 100 km ausreichend viele Stempel sammeln, um die Strecke nachzuweisen. "Spannend" ist, dass die kath. Kirche behauptet, dass die meisten Personen den Jakobsweg aus religiösen oder spirituellen Gründen wandern würden (die haben angeblich eine Statistik). Ich hatte da angegeben, dass es das nicht war. Die "Sachbearbeiterin" hat das dann geändert, weil die Begleitung einer Person, die den Weg wandern möchte, ja auch christl. Werte beinhalten würde...