imho ist es ein Grundproblem der Identitypolitics, dass es eben gerade nicht darum geht, irgendwelche objektiven Aspekte zu identifizieren, sondern die Berechtigung für xy überwiegend durch subjektive Gefühle legitimiert wird.
Ich bitte dann mal um objektive Bewertung (damit es nicht nur um meine subjektiven Gefühle geht):
- potenzieller Vermieter (in der Großstadt) sagt: Wir sind ein anständiges Haus, "sowas" gibt es hier bei uns nicht. [Nein, wir haben die Wohnung nicht bekommen.]
- Papa, was ist "das!" denn da auf dem Fahrrad? - Kann ich dir auch nicht sagen.
- Heiraten nicht möglich für homosexuelle Paare. [Etwas später.] Aber es gibt eingetragene Partnerschaften: Alle Pflichten, kaum Rechte. [Noch später.] Jetzt könnt ihr doch heiraten.
- Aber nicht kirchlich. [Hier in der Region hat die (evangelische) Landeskirche das erst vor weniger als zwei Jahren als zulässig erklärt.]
- Früher: Künstliche Befruchtung von Frauen ist nur möglich bei verheirateten Frauen. [Sorry, heiraten dürft ihr nicht / durftet ihr lange nicht.]
- Bis vor kurzem: Künstliche Befruchtung von Frauen bitte nur mit dem Sperma des Ehemannes. [Vorgabe z.B. der Krankenkasse und anderer "Gesundheitsorganisationen"]
- Na ja, gut, vielleicht ist das ja sogar für Singles möglich. Aber bitte die Altersgrenze beachten. [Oops, hat das jetzt über die Jahre hinweg doch zu lange gedauert??? Shit happens.]
- Einstellungsverfahren in der Großstadt: Es gibt ein Listenverfahren. "Bonuspunkte"/einen Platz weiter vorne gibt es für Verheiratete. Und Menschen mit Kindern in der Partnerschaft (das ganze bevor Heirat oder Kinder möglichen waren). Gerade hier fühle ich mich ganz intensiv diskriminiert durch den Staat, der mir meinen Wunschwohnort verweigert hat, weil er mir die Heirat verweigert hat. Ist aber bestimmt nur so ein Gefühl.
In dieser Liste: eigentlich nur "strukturelle Diskriminierungen" (mit einer Ausnahme). Ob es da wohl auch noch andere Beispiele gäbe? Aber ist bestimmt alles nur gefühlt.