Ich wurde mal vom Schulträger aufgefordert, zu erläutern, warum wir so viele Batterien gekauft hätten (waren, wenn ich mich richtig erinnere, vier Pakete mit je vier Batterien). Die waren fest der Überzeugung, dass ich die für mich privat "abgezweigt" hätte.
(Wer braucht schon Wanduhren in Klassenräumen oder Batterien in der Fernbedienung für den Beamer?)
Das ist auch der Schulträger, der eine Liste aufgehängt haben wollte, in der die Entnahme eines jeden einzelnen Briefumschlags (mit Grund) dokumentiert werden sollte.
(Wieder der explizit genannte Vorwurf, dass Lehrkräfte die für private Zwecke nutzen würden.)
Umgekehrter Blickwinkel: Vor vielen vielen Jahren (also bereits verjährt) erwähnte eine Bekannte, dass sie bei ihrem Arbeitgeber (Stadtverwaltung) jederzeit Materialien abholen könnte. Waren natürlich gedacht für die Arbeit in den Büros. Sie hat davon aber ganz viel mit nach Hause genommen und im Freundes- und Bekanntenkreis verteilt.
Ich vermute, dass dieses letztere Beispiel relativ häufig im (öffentlichen, vielleicht auch privaten) Verwaltungsbereich vorkommt. Vielleicht nicht ganz so extrem, aber so ein Kugelschreiber hier und da durchaus. Und dann übertragen Schulträger ihre eigenen Erfahrungen (Vergehen) auf die Schule und unterstellen, dass dort durch Lehrer (aka "faule Säcke") alles abgegriffen wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Kann ja keiner in der Verwaltung des Schulträgers überprüfen...