Beiträge von Bolzbold

    Hallo zusammen,


    ich beginne demnächst mein Referendariat in NRW und mir wurde eine Schule zugeteilt, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ca. 1,5h (einfache Fahrt) zu erreichen ist oder mit dem Auto 60km. Gibt es eine Möglichkeit, sich die Fahrtkosten zur Schule oder dem Seminar zumindest anteilig erstatten zu lassen?

    Vielen Dank!

    Ganz früher, also vor ca. 20 Jahren hat das Seminar "gnädigerweise" anteilig Erstattungen geleistet, aber nur nachdem die FachleiterInnen (alles A15er...) ihre Kosten erstattet bekommen hatten. Von heute aus betrachtet erscheint das merkwürdig, aber damals habe ich es schlichtweg nicht hinterfragt.


    Auf den Seiten der GEW findet sich Folgendes:
    Bildungslexikon: Fahrkostenerstattung für LAA | Bildungslexikon der GEW NRW (gew-nrw.de)


    Das würde im Nachhinein meine Erfahrungen (rechtlich) bestätigen.

    Umziehen oder Antrag stellen. Du hast die Wahl.

    Ich schließe mich O. Meier bis auf den Absatz mit dem "so tun, als gölte die Absprache noch" an. (Ein solches Verhalten erachte ich als recht riskant.) An meiner neuen Schule haben wir sogar noch recht spät uns zur Kenntnis gegebenen Absprachen umgesetzt. Das war Stress für uns, aber bei solchen Dingen steht man eben im Wort.

    Hallo und herzlich willkommen im Forum.


    Was Dich erwartet, kann hier niemand seriös beantworten.
    Eine rechtliche Prüfung bedeutet meines Erachtens, dass die SL überprüfen möchte, inwieweit ein solches Attest Bindungswirkung hinsichtlich Deines Unterrichtseinsatzes hat oder nicht. Das hätte nämlich unter Umständen Signalwirkung für andere KollegInnen.

    Ich bin einmal böse und überspitze:

    Kollege Meyer bringt ein Attest, dass er in der 1. und 2. Stunde nicht unterrichten kann, weil er unter morgendlicher Antriebslosigkeit leidet und erst später arbeiten kann.

    Kollegin Schmidt bringt ein Attest, dass sie nur bis zur 4. Stunde inklusive unterrichten kann, weil sie den Stress in der 5. und 6. Stunde nicht aushält.

    Kollege Klein möchte nicht in Klassen 7 und drüber eingesetzt werden, weil ihn die körperliche Größe der SchülerInnen seelisch belastet.

    Alle KollegInnen, die jemals PP unterrichtet haben, bringen Atteste an, weil sie den Unterricht in diesen Gruppen nicht aushalten.

    Volle Zustimmung. Mein Stundenplanteam schaut im Vorfeld des Versands über alle Pläne und überprüft Optimierungspotenzial, Es gibt bei uns einen Konferenzbeschluss, der die Anzahl der Springstunden bis auf Ausnahmen auf maximal vier für Vollzeitkräfte begrenzt. Untis hat das bisher auch bis auf eine oder zwei Ausnahmen problemlos hinbekommen. Das geht allerdings nur, weil das Team im Vorfeld Untis richtig füttert. Eine der beiden Stundenplaner sagte, dass, wenn man Bullshit eingebe, auch nur Bullshit herauskäme. Das stimmt - und gilt natürlich auch im gegenteiligen Fall.

    Auf der Jahreseingangskonferenz habe ich dann meinen Part zu UV und Stundenplan eingeleitet mit einem Dank an das Stundenplanteam und einer rhetorischen Pause. Dem Dank hat sich das Kollegium (wie von mir erhofft) mit anerkennendem Klopfen angeschlossen.

    Meine Frau hatte vor einigen Jahren einen ähnlich gruseligen Plan trotz unterhälftiger Teilzeit. Es gibt Schulen, die der Ansicht sind, damit habe man sich abzufinden, schließlich werde man dafür bezahlt.

    Mir scheint, dass es an der Schule der TE ein grundsätzliches Performanz-Problem bei der Erstellung der Stundenpläne gibt ODER dass es aus Sicht der Schule einige "handfeste" Parameter gibt, die unbedingt berücksichtigt werden müssen, so dass solche Pläne zustandekommen.


    "Handfeste" Parameter könnten beispielsweise eine zu geringe Anzahl an Fachräumen sein oder das Paradigma des Kernfachunterrichts im Vormittagsbereich. Denkbar wären auch Fachleitungen in Mangelfächern, die aufgrund ihrer Seminartätigkeit nur an bestimmten Tagen können. Weitere Parameter wären KollegInnen mit Vorgriffsstellen, die hälftig an andere Schulformen abgeordnet sind und so zwingend Tage freigeblockt bekommen müssen.


    Es gibt meiner Erfahrung nach (auch auf der Basis der beiden anderen Schulen, an denen ich vorher war) wirklich wenig Gründe, die einen Plan wie den hier eingestellten oder den der TE rechtfertigen. Ein schlampig erstellter Plan aus Zeitnot und tragischen Ereignissen ist wirklich extremst misslich.

    Viel Erfolg in der neuen Funktion Bolzbold . :top:


    Ein halbes Deputat Unterrichtsverpflichtung finde ich jetzt für die stv. SL an einer weiterführenden Schule viel. Aber bei uns ist schulformbedingt das SL-Team auch kleiner, weil es die ganzen Funktionsstellen des Gymnasiums nicht gibt und daher die Arbeitslast des SL-Teams höher.

    Vielen Dank. Ich kenne das auch von anderen Schulen gar nicht anders, dass ein/e stv. SL ungefähr ein halbes Deputat hat. Falls sich die Dinge so wie erhofft entwickeln, werde ich sowohl diese Funktion als auch meine große Leidenschaft Ensembleleitung kombinieren können. Dann hätte ich das absolute Optimum von dem, wovon ich immer geträumt habe. Und dann könnte ich mir auch vorstellen, dort eines Tages pensioniert zu werden. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

    Schiri, ja das stimmt. Es sind "nur" neun Monate.


    Mein erster Eindruck in neuer Funktion:

    Die erste Woche ist rum und ich hatte gut zu tun. Ich habe ein tolles Team, das mit mir den Stundenplan erstellt und auch die erweiterte Schulleitung (inkl. Nr. 1) wirkt sympathisch und kompetent.

    Mein SL sagte mir irgendwann am Ende des letzten Schuljahres, als wir uns getroffen haben, dass 50% der Arbeit außerhalb des Unterrichts die vielen kleineren und größeren Dinge seien, die zwischen Tür und Angel anfallen. Ich kann ihm da bereits nach einer Woche nicht widersprechen und habe mir eine mentale Notiz gemacht, dass ich neben diesen Dingen dann die größeren Batzen (z.B. Statistik o.ä.) nicht aus den Augen verlieren darf.

    Mein SL hat mich von Anfang an meinen Arbeitsbereich selbstständig machen lassen und mir auch die Entscheidungen überlassen, wenngleich ich mich natürlich gerade zu Beginn mit ihm abstimme, um die gemeinsame Linie zu finden.


    Nächste Woche ist dann die Konferenz, Donnerstag habe ich dann meinen ersten eigenen Unterricht an der Schule und ich bin gespannt, wie dieses "Spannungsfeld" Schulleitung und ein halbes Deputat zusammengehen werden. Ich habe das Glück, dass ich in allen drei Fächern eingesetzt werde, so dass mir sicherlich nicht langweilig werden wird.

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