Beiträge von Bolzbold

    Das Ganze richtet sich nicht an DeutschlehrerInnen sondern viel eher an VerwaltungsjuristInnen und kann so pauschal nicht beantwortet werden, da zunächst zu klären wäre, was Lernfelder und Projekte konkret sind. In die Berliner Verordnung mag ich mich aber gerade nicht so wirklich einlesen.


    Sinnvollerweise fragt man da seine Schulleitung oder die Senatsverwaltung.

    Fassen wir also zusammen:


    Ich will Zigeuner sagen, weil ich es früher auch immer schon so gemacht habe. Was die damit diffamierten Menschen dazu sagen, interessiert mich nicht. Dass sie selbst nicht diffamiert werden wollen, ist mir egal. In meiner Welt hat sich ein linker Vogel ausgedacht, dass man Menschen mit dem Begriff Zigeuner nicht mehr diffamieren darf.


    Ich will keine Gängelung, also wähle ich eine Partei, die, wenn sie denn eines Tages an die Macht kommen sollte, viel stärker gängeln wird, als man sich das vorgestellt hat. (OK, solange sie nicht mich gängeln und stattdessen alle Nicht-Deutschen, kann ich damit leben.)

    Dumm, niveaulos und asozial. Auch das ist Deutschland im Jahre 2024.

    Mir wurde mitgeteilt, dass der Grund die Verwendung des Wortes "Zigeuner" war. Der Sinn eines Forums ist es sich auszutauschen und zu diskutieren.

    Wenn man alle sperrt, die anderer Meinung sind, kann man sich das direkt sparen.

    Diffamierung (vgl. Zigeuner ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft | Duden) als "andere Meinung" zu verkaufen und dann bei Kritik oder Sanktionen sich über vermeintliche Beschneidung der Meinungsfreiheit oder der Demokratie zu beschweren, ist die klassische Taktik der AfD und zeugt von einem pervertierten Demokratieverständnis.


    Ich empfehle hier die Lektüre von Art. 5 Abs. 2 GG und möchte darauf hinweisen, dass es kein Recht auf Diffamierung Dritter gibt.

    Nochmal zur Erinnerung. Die NSDAP forderte vor 104 Jahren in ihrem Parteiprogramm den Kampf gegen die bewusste politische Lüge.


    Das in Verbindung mit den krassen Wahlplakaten und -slogans spricht für sich selbst. Damals wie heute.


    Und auch heute gibt es wieder Leute, die die Demokratie unter Ausnutzung ihrer Grundprinzipien abschaffen wollen. Es ist gut, dass man im Grundgesetz dazugelernt hat. In Teilen der Bevölkerung scheint dies gleichwohl nicht erfolgt zu sein.


    Unter einer AfD geführten Regierung wird alles solange prima sein, wie man auf der "richtigen" Seite steht. Wie schmal der Grat werden kann, konnte man zwischen 1933 und 1945 sehen. Niemöller lässt grüßen...

    Ich halte das auch für normal. Wenn es ein ERASMUS+ Projekt gibt, das entsprechend von einzelnen Lehrern betreut wird, die die (immense) Arbeit erledigen, die daran hängt, dann fahren die natürlich auch als Projektbetreuer auf die Begegnugsfahrten. Das werden ja keine reine Spaßfahrten sein, sondern zur Projektplanung und Projektarbeit genutzt werden. Wer soll denn sonst mitfahren, außer den Projektbetreuern?

    Und wenn dort auch einmal andere KollegInnen als "der innere Zirkel" fahren dürften, hätte das dann nicht erst recht etwas von Urlaubsfahrt?

    Die Schwerpunktsetzung könnte man auch mit weniger Mehraufwand durch simple Auflösung der Fächergruppenvorgaben erzielen.



    RosaLaune

    Doch, Geo ist schon richtig verortet. Jedenfalls in NRW, wo der Anteil an physischer Geographie verschwindend gering ist und wir einen klaren Fokus auf Anthropogeographie haben.

    1972_07_07-VB-gymnasiale-Oberstufe-Abiturpruefung.pdf (kmk.org)
    Vermutlich spielst Du auf Ziffer 4.2 an.


    Magst Du Deine These erläutern?

    Ich kann mich nur an einen Fall erinnern, da hatten die Eltern bedenken wg. Großstadt, Drogen in Bahnhofsnähe etc.

    Die Schülerin war absolut vertrauenswürdig und am Ende der mittelstufe.


    Ich habe erst ihr erläutert, was die verweigerte Unterschrift bedeuten würde, nämlich die komplette Fahrt in meiner unmittelbaren Nähe, danach mit den Eltern gesprochen und ebenfalls die Konsequenzen erläutert. Und natürlich betont, dass ich die Klasse nur da alleine laufen lassen würde, wo ich das nach bestem Wissen und Gewissen verantworten kann.

    Danach gab es die Unterschrift.

    Das halte ich für die beste Vorgehensweise.

    Deine Erfahrungen möchte ich natürlich keinenfalls in Frage stellen.


    Umso erschreckender was für ein unfassbarer Murks dabei herauskommt obwohl man dann wohl Expertinnen konsultiert ("gehört werden" reicht dann vielleicht einfach nicht).

    Ich würde das nicht als Murks bezeichnen und kann der Oberstufenreform durchaus einiges abgewinnen.

    Na ja, er hat seinen Schwerpunkt in den Gesellschaftswissenschaften. Neben Sport sind seine Lieblingsfächer Politik, Erdkunde und Geschichte. Da die Gesellschaftswissenschaften nicht den gleichen Stellenwert haben, wie die Naturwissenschaften, wird das wohl nichts mit "echtem" Schwerpunkt.

    Magst Du das einmal erläutern? Dass die Änderungen in der APO-GOSt kein Wünsch-Dir-Was werden würden, war doch eigentlich klar. Die anderen Vorgaben gehen ja auch auf die KMK-Vereinbarung zurück. Nimmt man diese als gesetzt, ist die Ergänzung eines fünften Abiturfachs objektiv ein Gewinn.

    Was gerne unter den Tisch fällt, ist der Umstand, dass die SuS mit fünf Abiturfächern echte Schwerpunkte setzen können.

    Nur ein paar Beispiele:
    MU, KU oder SP als Abiturfach bedingten immer M als Abiturfach, weil sonst nicht alle Aufgabenfelder abgedeckt werden konnten.
    Die Kombi aus zwei NW war nicht möglich, weil das durch die Kernfachregelung und die drei Aufgabenfelder ausgeschlossen war.

    Künftig kann man bis zu drei Fächer aus jedem Aufgabenfeld als Abiturfach wählen und somit echte Schwerpunkte - gerade in den Naturwissenschaften setzen.


    Das wiegt in meinen Augen den zusätzlichen Stress des fünften Fachs - das übrigens in ca. der Hälfte der Bundesländer bereits grundständig existiert - beileibe auf. Die bisher existierende "besondere Lernleistung" als fünftes Abiturfach verdiente den Namen nicht, unter anderem deswegen, weil kaum ein Prüfling sich das angetan hat.

    Liebe Hanna111,


    herzlich willkommen in diesem Forum. Ich wünsche Dir, dass Dein Vorhaben erfolgreich sein wird.


    Gleichzeitig muss ich feststellen, dass Deine Umfrage ein hohes Maß an Oberflächlichkeit enthält. Ich halte es für völlig unseriös, sich eine Situation (von hunderten Situationen, die man mit mehreren Jahren Berufserfahrung hat) vorzustellen und daran seine Emotionen festzulegen. Ich könnte in Situation A sagen, dass meine Emotionen im Bereich X waren und in Situation B im Bereich Y (oder im selben Bereich). Aber was sagt das konkret aus?

    Was ich als ein ganz erhebliches Problem erachte, sind die Emotionen "Enttäuschung", vor allem aber "Wut" und "Angst". Insbesondere Letztere wären weniger ein Indikator für die Heftigkeit oder Vielfalt von Emotionen im Bewertungsprozess als vielmehr ein Indikator für mangelndes Reflexionsvermögen, mangelnde Distanz und dringend auszubauender Professionalität. Sollte das Dein wahrer Untersuchungsgegenstand sein, könnte die Fragestellung bei Deinem Vorhaben natürlich hilfreich sein.


    Ich hoffe, dass die GrundschulkollegInnen hier nicht bei der Vielzahl an Bewertungs- und Gesprächssituationen, die sie jedes Jahr haben, einer Achterbahnfahrt von (negativen) Emotionen unterworfen sind, denn sonst stünde zu befürchten, dass die wenigsten ihren Beruf bis zur Pensionierung oder Verrentung durchstünden.

    Wie gesagt, anekdotisch, es klingt als hättet ihr da deutlich mehr Erfahrung.


    Dennoch wüsste ich nicht, inwiefern "echte" Lehrpersonen (=aktiv) an solchen Prozessen beteiligt sind.

    Ich habe da mehr Erfahrung. Es gibt auch einen Grund, weshalb die Schulaufsicht regelmäßig pädagogische MitarbeiterInnen sucht, die in der Regel bis zu vier Jahre dort arbeiten und dann in den Schuldienst zurückkehren. Auf diese Weise "versorgt" sich die Behörde mit der Expertise der Basis - und zwar mit stets aktueller Expertise.
    Ebenfalls aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Expertise durchaus auch gehört wird. Dass im Politikbetrieb natürlich andere Spielregeln gelten, dürfte ja bekannt sein.

    Meine anekdotische Erfahrung ist ziemlich fundiert und ließe sich mit der Erfahrung mehrerer anderer Leute untermauern. Dass ich nicht tiefer ins Detail gehen kann und darf, dürfte hoffentlich nachvollziehbar sein.

    Wird da nicht eine Projektgruppe mit Lehrpersonen gebildet? Ich meine, woher soll denn ein Politiker wissen, was sinnvoll ist?

    Bis zur Gruppenleitung inklusive sind die meisten Beschäftigten in der Schulabteilung dort ehemalige Lehrkräfte. Ausnahmen sind die SachbearbeiterInnen. Also mangelnde Expertise kann man ihnen nicht vorwerfen. Politische Entscheidungen folgen hingegen selten dem Rat von ExpertInnen...

    Ja, das verstehe ich. Wie werden denn solche Entscheidungen bei euch gefällt? Das kommt bei uns nicht einfach so "von oben".

    Es ist das Ergebnis eines Konvergenzprozesses, d.h. der durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts angestoßene Prozess der Angleichung der gymnasialen Oberstufen in allen 16 Bundesländern. Was jetzt dabei herausgekommen ist, ist im Grunde der Minimalkonsens. Und ja, es kommt im Wesentlichen von oben.

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