Beiträge von Bolzbold

    Hallo Leute!


    Am 29. November bin ich fällig und habe natürlich schon einen Plan, was ich in den UPPs machen will.


    In Englisch wird das Thema Nordirland drankommen. Ich hatte vor, den Videoclip von den Cranberries "Zombie" analysieren zu lassen vor dem Hintergrund, was Zombies mit dem Konflikt zu tun haben und welche Botschaft der Clip vermittelt (und natürlich auch auf welche Weise).


    Als Einstieg dachte ich mir, ich könnte das Wort "Zombie" an die Tafel schreiben und die Schüler ihre Assoziationen zum Begriff Zombie nennen lassen, weil man die später bei der obengenannten Fragestellung gut verwenden kann. Gleichzeitig erzeuge ich natürlich Spannung, weil die Schüler sich sicherlich fragen, was denn Zombies mit dem Nordirlandkonflikt zu tun haben. Thema könnte lauten "The perception of the Northern Ireland conflict and its reflection by a famous pop-group"


    Danach zeige ich den Clip (5 Minuten) insgesamt zweimal, wobei ich vor dem ersten Zeigen differenzierte Arbeitsaufträge gebe.
    Es wird arbeitsteilige Gruppenarbeit geben, wobei es thematisch zwei Gruppen (und die dann natürlich bei 26 Schülern nochmal aufgeteilt in Kleingruppen) geben wird. Die eine Gruppe soll das Video bzw. die Bilder analysieren (Themen/Motive, filmanalytische Aspekte), die andere Gruppe Text und Musik (Anspielungen im Text, Verhältnis Text/Musik).
    Anschließen erhalten die Gruppen noch 5 Minuten Zeit, um ihre Ergebnisse untereinander abzugleichen, weil sie danach in Expertenrunden (diesmal Partnerarbeit) die Ergebnisse austauschen sollen (Gruppe A mit Gruppe B). Auf diese Weise habe ich JEDEN Schüler aktiviert und jeder Schüler ist von Beginn an angewiesen, ordentlich mitzuarbeiten, weil er ja später einem Mitschüler, der die andere Aufgabe gemacht hat, seine Ergebnisse präsentieren soll.
    Danch kommt dann die übergreifende Aufgabe, was den Zombies mit dem Konflikt zu tun haben, welche "message" der Clip hat und wie sie vermittelt wird.


    Was haltet Ihr davon?
    Ich habe den Eindruck, dass hier genug kompetente KollegInnen mitlesen, die mir sicherlich den einen oder anderen Tip oder eine kritische Rückfrage geben können.


    Danke im voraus!


    Gruß
    Julian

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    Hallo,
    ich habe die Fächer Deutsch, Kunst und Religion- scheint nicht sonderlich gefragt zu sein. Werde morgen mal meine Bewerbung nach Schleswig Holstein abschicken. Hoffe, dass sich da etwas tut.
    Gruß, Lasaja


    Interessante Kombi, aber ich fürchte, damit lässt sich momentan wirklich nicht viel reißen. Falls Du jetzt nichts bekommst, kannst Du Dich ja auch in NRW bewerben - vielleicht haben die ja was für Dich.

    Zitat

    Hallo,
    ich habe letzten Monat mein Ref erfolgreich (mit 1,3) in Niedersachsen beendet. Trotz Bemühungen meinerseits ließ sich bis jetzt nicht mal eine Vertretungsstelle finden. Bei der Bezirksregierung hat man mir auch keine Hoffnungen machen können- im Gegenteil. Wofür hat man sich im Ref. soviel Mühe gegeben, wenn einen dann doch keiner will? Inzwischen ergreift mich die Panik, dass ich gar keine Stelle bekomme. Wer hat Tipps, was ich machen kann, um nicht noch tiefer in ein Loch zu fallen?
    Grüße, Lasaja


    Das ist in der Tat deprimierend. Hast Du Dich mal in einem anderen Bundesland beworben? Dort sind die Einstellungschancen mitunter besser. Welche Fächerkombi hast Du denn? Mit einigen Fächern kann man nämlich fast überall einpacken...
    ...aber manchmal gibt es auch urplötzlich Stellen, obwohl man nicht damit gerechnet hat. Ist im Februar einer Kollegin von mir passiert. Die hat urplötzlich mit Deutsch/Erdkunde in Rheinland-Pfalz (wir sind in NRW) eine Stelle bekommen...

    Zitat

    mein direktor hat das mit den stellen gesagt, ich habe auch erstaunt nachgefragt, aber er hat mehrmals betont, dass dies der fall sei. die regierung hätte wegen der wahl angeblich das geld locker gemacht...und im februar wäre es halt verdammt eng mit der kohle...


    schnuppe


    Hmmm, ein Indiz dafür könnte sein, dass mein Hauptseminarleiter ebenfalls gesagt hat, dass ich zum 1.9. mit annähernd 100%er Wahrscheinlichkeit eine Stelle kriege, wenn icht schon zum 1.2. Auf alle Fälle deckt sich das nicht mit der Aussage meiner Personalrätin. Das kann ich aber morgen sofort noch einmal überprüfen.


    Also ich habe im Kollegium zufällig eine Personalrätin sitzen. Die Zahlen, die sie mir gab, beziehen sich nur aufs Gymnasium und sehen folgendermaßen aus:


    ca. 75 Stellen am Gymnasium zum 1.2.2005
    ca. 160 Stellen dann zum 1.9.2005


    6500 Stellen zum Sommer kann nicht sein - rechne das mal hoch - wir haben nicht annähernd soviele Referendare; abgesehen davon könnte NRW das niemals bezahlen.
    Das wäre ein Etat von über 220 Mio Euro. Das könnte nur klappen, wenn entsprechend viele Lehrer pensioniert würden. Und selbst dann spart das Land ja nichts ein...

    Zitat

    Also Bonn, K�ln, Euskirchen und Rhein-Sieg-Kreis sind nat�rlich toll ;) (bin selbst in Bonn) - bei M�nster w�sste ich auch nicht, war aber auch erst einmal da. Wobei: in M�nster soll es entweder regnen oder die Glocken l�uten, in Bonn regnet es oder die Bahnschranken sind unten ;)


    Hmmm, also wenn Du in Bonn bist, dann bist Du auch am Bonner Studienseminar, oder? Bist Du Jahrgang 2003/5 oder 2004/6?


    Gruß Bolzbold

    Zitat

    An meiner Schule gibt es keine festen Vorgaben, wie die fremdsprachlichen Klausuren bewertet werden, das machen alle so, wie sie wollen. Meine Kollegin berechnet den Fehlerquotienten (also Fehler mal 100 durch Wortanzahl) und geht dann in 0.8-Schritten runter (0,0-0,8 = 15 Punkte usw.). Macht ihr das auch so?


    P.S. Was ein Wort z.B. in einer romanischen Sprache ist, sei ja noch dahingestellt ...


    Vom Prinzip her ist das richtig. Die Stufen variieren jedoch von Schule zu Schule. Es gibt das lineare Model - also das von Dir beschriebene - und das Pyramidenmodell, was bei den Noten 4-6 großzügiger verfährt.


    Ich muss aber nehme ich an nicht erwähnen, dass es unzulässig ist, die Sprachnote alleine am FQ festzumachen. Der Ausdruck bzw. der Stil müssen miteinfließen. Es gab einmal zu meiner Schulzeit eine Dreiteilung: 30% FQ, 30% Ausdruck und 40% Inhalt. Sind aber nur Richtwerte.
    In der Mittelstufe habe ich die Sprachnote als eine Note gegeben und im Verhältnis zum Inhalt in etwa 60/40 bewertet. Laut RL bzw. BASS (welche war es nur?) muss die Sprache meines Wissens stärker gewichtet werden.

    Zitat

    Hallo,


    ich moechte gern wissen, wie lange vor Referendariatsbeginn man das polizeiliche Fuehrungszeugnis schicken und die gesundheitliche Utersuchung machen muss. Wie geht das eigentlich, muss man sehr frueh das polizeiliche Dokument bestellen? Und wie sieht es aus mit der Untersuchung? Hier auch sehr frueh (nach Zusage) einen Termin machen oder ist es ziemlich egal?


    Liebe Gruesse


    Also in NRW musste ich keinen Gesundheitstest o.ä. machen. Das kommt dann erst mit der ersten vollen Stelle nach dem Ref.


    Lass das mit dem Fernsehen. Die Beihilfestelle benötigt bei mir auch bis zu 3 Monaten. Das ist normal. Die PKV zahlt ja in der Regel deutlich früher.
    Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, dem Arzt Deine Situation zu erklären und auf der Kulanzebene einen Aufschub zu erreichen.
    Ich habe das schon einmal gemacht und das war kein Problem. (Weil die Ärzte bei uns sicher sein können, dass sie das Geld früher oder später kriegen).
    Ich würde an Deiner Stelle eben kurzfristig überziehen. Von den anfallenden Dispozinsen her dürte das nicht viel schlimmer sein.
    Auch kannst Du das nächste Mal zu demselben Arzt gehen, ohne schräg angeguckt zu werden.
    Wie gesagt, in der Regel sind die Leute da sehr kulant, wenn man die Karten auf den Tisch legt...


    Gruß
    Jules

    Zitat

    ich hab zufällig neulich eine schachtel skittles bekommen..
    also ich find die eher mittelmäßig. und die grünen sind ja gradewegs
    außerdem steht in der zutatenliste schellack.. 8o igitt..


    Würgs...
    ...daraus wurden früher die Schallplatten gemacht...
    naja, vielleicht singt man dann besser oder die Stimme wird schöner

    Zitat

    Ich bilde mir ein, irgendwo ist dieses Thema schon mal behandelt worden, aber ich finde es nicht - bitte nicht schlagen!


    Habt ihr Erfahrungen damit, bei der Bezirksregierung Rechnungen einzureichen, bevor die Private Versicherung sie bezahlt hat? (Sonst dauert das ja immer so lang, bis man das Geld zurück hat)


    Das eine ist doch völlig unabhängig vom anderen. Ohne diesen von Dir beschriebenen Modus bekämst Du im günstigsten Falle ja auch keine Beitragsrückerstattung...
    Wann Du was einreichst, ist völlig egal - solange Du genug Geld hast, das alles vorzustrecken.

    Hallo!


    Derartige Probleme lassen sich dadurch lösen, indem Du die Note in Worten drunterschreibst. Ein "voll ausreichend" ist eine 4 "plus" ein "noch ausreichend" eine 4 "minus" und ohne irgendetwas eine glatte 4.


    Ich weiß, dass Dir das in der momentanen Situation nicht hilft, aber es bewahrt Dich künftig vor Problemen.
    Darüber hinaus hast Du doch sicherlich ein Bewertungsschema (Punkteliste oder Erwartungshorizont o.ä.). Der Junge wird wohl nicht vor dem Direktor und seinen Eltern behaupten, es wäre eine 4+ gewesen, wenn Du sagst, dass es eine 4- war.
    Aus welchem Grund solltest Du sonst "einen Aufstand machen", wenn nicht der Schüler die Note manipuliert hat? Und wieso solltest Du im Nachhinein die Note abändern? Darauf sollen der Junge bzw. seine Eltern erst einmal eine passende Antwort finden.

    Zu Punkt 1 und 2:


    Im Idealfall klappt das, aber im Regelfall wohl weniger. Du hast zumindest keinen Anspruch auf Zuweisung an eine konkrete Schule.


    Zu Punkt 3 und 4:


    So ist eben die deutsche Bürokratie. Punkt 3 ist eher unwahrscheinlich.
    Was Punkt 4 angeht, so würde ich bei der BezReg in Köln anrufen und die Situation darstellen.

    Zitat

    Es ging um Fremdwörter in einer Ballade (z.B. "Tand" in Fontanes "Brück' am Tay") im Deutschunterricht. Für den Fremdsprachenunterricht weiß ich (so ungefähr) wie ich es machen muss, zumindest habe ich da gehört, dass Ratenlassen ungut ist, besser eben ist Einbetten in den Kontext, Parallelen zu anderen Sprachen etc., wie du ja auch geschrieben hast.


    Das ist aber vom Prinzip her dasselbe. Was macht es für einen Sinn, die synonymen Bedeutungen zu erraten? Zumal man dann streng genommen auch die falschen Alternativen, die man als Lehrer dazuschreibt, analysieren müsste.
    Es wäre etwas anderes, wenn man die Bedeutung des Wortes Tand aus dem Gedicht an sich erschließen sollte. Das ist übrigens deutlich produktiver und darüber hinaus auch ein Interpretationsansatz. ("Was wird in dem Gedicht unter dem Wort 'Tand' verstanden?" in Kombination mit "Was versteht Ihr unter Tand?").


    Gruß
    Jules


    P.S. Hast Du die Begründung des Ratespiels vorliegen? Würde mich brennend interessieren.

    Zitat

    Ich habe in einem Unterrichtsentwurf gelesen, dass jemand aus den unbekannten Wörtern einer Ballade ein Ratespiel gemacht hat, d.h. jede Gruppe bekam ein unbekanntes / Fremdwort, hat die richtige Bedeutung aus dem Fremdwörterbuch herausgesucht und noch weitere erfunden. Die Anderen mussten dann raten, was die richtige Bedeutung ist. Ist das sinnvoll???


    Es kann dann sinnvoll sein, wenn das Raten ein bestimmtes Ziel hat. (Z.B. bei der Frage, welche Methoden die Schüler anwenden, um für sich die Bedeutung des Wortes zu erschließen. Klangliche oder orthographische Ählichkeiten, Inferieren aus einer anderen Sprache etc.) Grundsätzlich sollte man daraus kein Ratespiel machen, weil es zeitraubend ist und den Schülern unterschwellig suggeriert, dass sie es ja doch nicht wissen.
    Anschreiben, kurz in einem Satz in der Fremdsprache unterbringen und gegebenenfalls die deutsche Übersetzung bringen. Eine andere Methode wäre, die Wörter mit Fußnoten zu annotieren. Beim bilingualen Geschichtsunterricht ist das beispielsweise üblich, weil man nicht die halbe Stunde mit Vokabelfragen vertendeln will.


    Wenn Du den Unterrichtsentwurf noch irgendwo hast, würde mich interessieren, wie der Verfasser / die Verfasserin das Ratespiel methodisch-didaktisch begründet hat.


    Gruß
    Jules


    Schön, dass Du das auch so siehst.
    Das Problem, was sich bei mir jedoch ergeben könnte ist folgendes: Ich weiß, dass ich in der pädagogischen Praxis jederzeit bestehen werde - tu ich ja jetzt auch im Ref. Aber die Noten, die man im Examen bekommt, sagen darüber nicht viel aus. Und das könnte ein Problem werden. Bestehen werde ich mit Sicherheit - die Frage ist nur wie.


    Beunruhigtes schweres Ausatmen von Jules

    Zitat

    Wenn ich mir so manche Internetseite anschaue oder Bücher lese, kriege ich echt das kalte Grausen: was man beim Unterricht alles bedenken soll und falsch machen kann, da muss ich mich vor jeder Stunde ein paar Tage einschließen und/oder ein wahnsinniges Naturtalent sein. Meine Fachseminare waren bisher nicht so ergiebig. Am WE war ich auf einem Fremdsprachentag und habe gesehen, was manche so in ihren Fachseminaren erarbeiten und im Unterricht machen: so etwas sehe ich weder ansatzweise in der Schule noch bekomme ich es im Seminar vermittelt. Ich dachte während meiner Promotion, dass sich mein Hirn stark kräuselt - aber das, was es jetzt tun sollte, das ist mit Kräuseln wohl gar nicht mehr zu beschreiben 8o8o


    Tja, das ist in der Tat ein Problem. Natürlich sollen diese ganzen Kompetenzen innerhalb von zwei Jahren bei einer selbstredend optimalen Referendarsausbildung auch allen Reffis vermittelt werden, so dass sie das alles am Ende auch beherrschen.


    Quatsch mit Soße.


    Ich sehe es mittlerweile ganz pragmatisch: Man verlangt 250% Leistung im Referendariat, weil man hinterher sowieso deutlich runterfährt. Und wenn dann noch 100 % übrigbleiben, ist es genau richtig.

    Hast Du bereits Dein 2. Examen?


    Wobei, das ist eigentlich egal. Du kannst Dich mit 1. Examen ohne Weiteres bei der Bezirksregierung Köln für das Ref. bewerben. Die Frist für die Einstellung zum 1.2. ist jedoch bereits abgelaufen.


    Gruß
    Jules

    Zitat

    2. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass nicht erst eine strafrechtlich relevante Tat (und gerade diese sind abgesehen von Tätlichkeiten im Extremismus Bereich rar) begangen werden muss, um sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung zu wenden. Ich spare mir hier, Nazi-Vergleiche zu strapazieren, aber wir wissen alle, dass es neben Gewalttätern auch die geistigen Brandstifter gibt!


    Und gerade hier muss man der Objektivität halber darauf hinweisen, dass es von beiden Seiten - also von Linken wie von Rechten - geistige Brandstifter gibt.
    Wir haben sowohl den Stalinismus als eine Extremform des Kommunismus als auch die Nazis als eine Extremform des Nationalismus kennengelernt - das sollte man nicht vergessen.
    Beide Seiten weisen mitunter Tendenzen auf, die mit dem Grundgesetz nicht zu vereinbaren sind.

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