Beiträge von Bolzbold

    Bolzbold

    Hört sich für mich nach einer schwarz grünen Koalition an.

    Gut analysiert. Das wäre für mich ein guter Kompromiss. In NRW haben wir das ja schon - in Hessen gab es das und in BaWü gibt es das auch. Es kann also grundsätzlich funktionieren.


    Gleichwohl zeigt das hier gepostete Diagramm sehr deutlich, dass eine solche Koalition keine Mehrheit im Bundestag hätte. Auf Stimmen der Opposition darf man da nicht hoffen.

    Diese Wahl wird für mich besonders schwer. In den letzten 33 Jahren habe ich mit Ausnahme der rechts- und linksextremen Parteien alles mal gewählt.

    Aktuell kommt eigentlich keine Partei so wirklich für mich infrage. Nichtwählen war und ist für mich aber keine Option.

    Bei CDU und SPD sind die Kanzlerkandidaten für mich unwählbar. Die FDP wird wahrscheinlich nicht in den Bundestag einziehen; ihr Spitzenkandidat hat sich in den letzten Wochen für mich nachhaltig disqualifiziert. BSW, Linke und AfD sind für mich aus ideologischen Gründen nicht wählbar. Die Grünen haben auch keine Glanzleistung hingelegt und haben hinsichtlich ihrer Ziele und der Art und Weise, wie sie diese erreichen wollen, ein wirklich schlechtes Kommunikationsverhalten.


    Nehmen wir an, ich wäre gegen unbegrenzte Migration, aber für ein Asylrecht, wie es ursprünglich galt, und außerdem für Integrationspflicht. Nehmen wir weiter an, ich wäre für aktiven, von der Politik geförderten Umweltschutz, für Nachhaltigkeit, für erneuerbare Energien etc. Nehmen wir außerdem an, dass ich eine (moderate) Umverteilung von Geld von oben nach unten befürworte und gegen Gewinnmitnahmen in guten Zeiten und staatliche Hilfe in schlechten Zeiten bin. Und als letztes: Nehmen wir an, ich möchte einen Staat, der konsequent gegen Kriminalität und Korruption vorgeht.

    Welche der Parteien, die überhaupt eine Chance auf Regierungsbeteiligung hat, soll ich denn dann wählen?

    Was wäre denn der "richtige" Umgang mit einem von uns anteilig selbst verursachten (Migrations)Problem?

    Wir wollen unseren Wohlstand um jeden Preis behalten, wohlwissend, dass dieser zum Teil auf dem Elend der Dritten Welt basiert.
    Wir wollen Gewinner der Globalisierung sein und nehmen damit Verlierer in Kauf, zum teil schaffen wir diese Verlierer mittelbar selbst.
    Wenn wir dies damit begründen, dass jeder sich selbst der nächste ist, dann muss man zumindest die Gründe für Wirtschaftsmigration als gleichwertig anerkennen.


    Zugespitzt ist das ein "wasch mich, aber mach mich nicht nass".


    Was wir hier an Integrationsproblemen auf der einen Seite und Xenophobie auf der anderen Seite in Deutschland haben, ist ein Klacks gegenüber den Opfern, die unser Konsumverhalten in der Dritten Welt verursacht.

    Diese Diskussion hatten wir vor Ewigkeiten bereits schon einmal.


    Natürlich ist es kommod, wenn man auf dem Schulgrundstück ausreichend Parkplätze hat. Ist dies nicht der Fall, muss man öffentlichen Parkraum benutzen - und der kostet eben mitunter, so wie das für Nicht-Lehrer eben auch der Fall ist.


    Es stellt sich für mich die Frage, wie legitim ein Anspruch darauf ist, kostenlos nahe an der Schule parken zu können. Das grenzt schon ein bisschen an "entitlement".

    Also bevor ich mein Dach ausbaue oder den Keller dämme, gehe ich immer vorab in Hausbauforen und informiere mich dort. Dort sind Laien aber auch Experten.

    Das ist wie ein Vergleich von Äpfel und Birnen.

    Wenn es um Fragen im Rahmen der Beschulung der eigenen Kinder geht, sind da ganz schnell ganz viele Emotionen im Spiel, die eine sachliche Diskussion erheblich erschweren. Gleichzeitig wird die eigene Einschätzung der Leistung der Kinder gleichwertig mit der der Lehrkraft erachtet. Dass ich mir praktische Tipps für den Ausbau des Dachs hole, ist eine völlig andere Sache. Und ja, auch in diesen Foren eskalieren Threads, weil man einen Fragesteller als zu dumm erachtet oder dem Fragesteller die Antworten missfallen.

    Ein Beispiel:
    Ich hatte neulich ein Elterngespräch im Nachgang zu einer mündlichen Kommunikationsprüfung. Das Elternteil argumentierte damit, dass ja alle drei Prüflinge der Meinung gewesen wären, dass ein Prüfling doch viel besser gewesen sei als die Note bescheinigte und begründete das zusätzlich mit der Aussage, dass ein Nachhilfeinstitut, bei dem zwei der Prüflinge gewesen waren, dasselbe gesagt hätte.

    Ich habe daraufhin klargestellt, wie es um die Qualifikation der Kollegin und mir, die die Prüfung mit mir durchgeführt hat, und um die Qualifikation der Prüflinge wie der Nachhilfekraft bestellt ist. Ferner habe ich klargestellt, dass die Tagesform und die Performanz in der Prüfungssituation ebenfalls zentrale Faktoren für ein Gelingen oder Misslingen einer solchen Prüfung darstellen.

    Das waren alles Punkte, die seitens des Elternteils gar nicht in Erwägung gezogen worden waren. Die Empörung ob der als ungerecht empfundenen Note basierte also auf der Annahme, man könne die Leistung als Nichtteilnehmender sowie als Prüfling ebenso gut einschätzen wie zwei Lehrkräfte - und die Personenmehrheit wäre hier ein weiteres Argument.


    Es ist für mich im Schulalltag Teil meines Geschäfts, aber ich hätte außerhalb dieses Alltags keine Lust, anonymen Eltern mit subjektiver Schilderung von Fragen oder Problemen mit viel zeitlichem und geistigem Aufwand diese Dinge zu erklären. Ich bezweifle, dass die Heftigkeit der Diskussionen von vor über zehn Jahren seitdem nachgelassen hat.

    Gleichwohl kannst Du mir gerne per PN einmal den Zugang zur Community senden, dann schaue ich mich dort mal passiv um und lasse mich ggf. vom Gegenteil überzeugen - ich mache mir gleichwohl keine Illusionen.

    Lieber Steffen,


    vielen Dank für deine Anfrage.


    Diese von Dir gewünschte Austauschmöglichkeit zwischen SchülerInnen, Eltern und Lehrkräften hatten wir hier vor über zehn Jahren in diesem Forum. Diese Threads sind regelmäßig so derbe eskaliert, dass irgendwann der Entschluss fiel, dass dies hier ein exklusives LehrerInnenforum sein und bleiben sollte. Und dieser Entschluss war und ist richtig.

    Stefan, der Admin, hatte damals explizit für den von Dir genannten Austausch die Plattform "schulthemen.de" eingerichtet. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es diese nicht mehr, weil dort immer weniger gepostet wurde.


    Angesichts der Verrohung des Tonfalls in anonymen Foren ohne konsequente Moderation und der allgemeinen Stimmung, die in diesem Land gegenüber Lehrkräften herrscht, sowie angesichts der wahrscheinlich sehr subjektiven Schilderungen der Probleme von Nutzern dieser Community, bei denen zu befürchten steht, dass die Lehrkräfte eher weniger gut wegkommen, kann man eigentlich nur empfehlen, einen großen, großen Bogen um solche Communitys zu machen. Es steht zu befürchten, dass es hier weniger um einen konstruktiven Austausch als um Auskotzen geht.

    Hallo herrjens,


    wenn Du diese Aussage als Fehlinformation deutest, müsstest Du dafür ja konkrete Hinweise haben.

    Läge Deine Schule in NRW, würde dafür die ADO gelten, die in §13 (3) folgendes besagt:

    (3) Lehrerinnen und Lehrer können, soweit sie während der allgemeinen Unterrichtszeit der Schule (die Zeit, in der die ganz überwiegende Zahl der Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden) nicht im Unterricht eingesetzt sind, durch die Schulleiterin oder den Schulleiter bei Bedarf im Rahmen des Zumutbaren mit anderen schulischen Aufgaben betraut werden. Sie können im Einzelfall zur Anwesenheit in der Schule verpflichtet werden, wenn Aufgaben in der Schule, insbesondere kurzfristig wahrzunehmender Vertretungsunterricht, dies erfordern.


    Der Passus mit der "Zeit, in der die ganz überwiegende Zahl der Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden", kann somit durchaus als Kernarbeitszeit bezeichnet werden. Das ist in meinen Augen sachlich durchaus zutreffend.

    Da bin ich mir nicht sicher. Die Verdrossenheit den etablierten Parteien gegenüber führt zur Trotzwahl der AfD. Die wird, zumindest ist das mein Gefühl, nicht aus Überzeugung gewählt, sondern als Protest.

    Protestwahlen hatten wir auch schon früher. 20% für eine rechte Partei wären aber sehr viel Protest, gerade wenn man bedenkt, dass wir früher auch rechte Parteien hatten, die aber nur selten bis gar nicht auf zweistellige Werte kamen.

    Wie heftig sind die Anfälle - bzw. sind sie so heftig, dass Du im Extremfall 10 bis 15 Tage im Monat arbeitsunfähig wärst?

    Ich glaube, die Zeiten, in denen ein Ehrenkodex von den SchülerInnen als bindend erachtet wurde, sind weitgehend vorbei. Dafür gibt es zu viele schlechte Vorbilder und Personen, mit denen man sich identifiziert, die dem entgegenstehen. Die sozialen Netzwerke tragen ihr übriges dazu bei. Heute gilt das Motto "wenn jemand ein Problem mit meinem Verhalten hat, ist das sein/ihr Problem", oder "wenn alle anderen sich mal nicht so anstellen würden, wäre mein eigenes Verhalten doch gar nicht so schlimm." Das Problem hat/ist erst einmal der/die andere, nie man selbst. Diese Grundhaltung macht einen Ehrenkodex oder dessen Befolgen mehr oder weniger unmöglich.


    Mit einzelnen SchülerInnen ist das tatsächlich möglich, aber mit Lerngruppen insgesamt meiner Erfahrung nach nicht mehr. Für meine letzte 8. Klasse hätte ich gleichwohl die Hand ins Feuer gelegt, weil ich da sicher sein konnte, dass sie dies sogar nahezu vollständig eingehalten hätten. Bei vielen anderen Klassen hätte ich das hingegen nicht getan.


    Bestes Beispiel für die Schwierigkeit, sich an so etwas wie einen Ehrenkodex zu halten, ist unser Forum. Da stehen die Egos mancher UserInnen einem wie auch immer gearteten Ehrenkodex diametral entgegen. Wir könnten testweise einen solchen hier einführen und schauen, wie schnell er spätestens von NeuuserInnen gebrochen wird. Ein Teil dieses Kodex könnte sein, dass wir primär sachlich konstruktiv helfen, keine inkriminierenden Suggestivfragen stellen und dem Gegenüber erst einmal zuhören. (Da müssen wir bei vielen UserInnen bereits Abstriche machen.) Ein anderer Teil könnte sein, dass man sich nicht aus Scherz in einem Forum anmeldet. (Völlig illusorisch.) Oft ist es hier so, dass das Posten an sich als Freibrief erachtet wird, sich in jedweder möglichen und unmöglichen Art und Weise gegenüber dem/der TE zu verhalten.


    So dürfte das auch in Schule sein. Regeln stellen einen Eingriff in die angemaßte, einem scheinbar per Naturrecht zustehende Freiheit dar. Dies liefert gleichzeitig die Legitimation, diese Regeln zu brechen auf der Basis klassischer Täter-Opfer-Umkehr. Paradediskussion darüber findet man in den sozialen Netzwerken, wenn es um Blitzer oder Tempolimits geht.

    Während die Quants dieser Welt ihr Vermögen mehren? Bin nicht wirklich überzeugt, dass man das vermitteln kann.🤷

    Richtig. Das ändert aber nichts daran, dass ich mir beispielsweise eine Wärmepumpe einbauen lassen konnte, ohne dabei in Schulden zu versinken oder monatlich jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen.

    Wir können aber gerne die Zunahme der Ungleichverteilung von Reichtum zusätzlich auf die Liste setzen. DAS bekommt man jedoch nur geändert, wenn man den Reichen wirklich etwas wegnimmt (vulgo: Vermögenssteuer) und dann für die Öffentlichkeit sichtbar für eben diese investiert - Stichwort Infrastruktur. (Ich stelle mir gerade ein Baustellenschild vor nach dem Motto "diese Brückensanierung wurde finanziert durch die Vermögenssteuer der Familien Aldi, Oetker und Quant..." :) )

    Was die Reichen daraus für Konsequenzen ziehen werden, wird die Schweizer freuen...

    So hart das erst einmal klingen mag, wirkt eine schwarz-grüne Regierung nicht wie ein klarer Ausdruck des Wählerwillens.
    Wir müssen uns der Wahrheit stellen, dass wir aktuell auf der Basis der Umfragen eine absolute Mehrheit für eine rechts-konservative Regierung hätten. Das linke(re) Spektrum (mit Chancen auf den Einzug in den Bundestag) liegt aktuell bei ca. 35%.


    Die AfD wird die Regierung vor sich hertreiben, weil sie sich sicher sein kann, dass, wenn schwarz-grün oder schwarz-rot nicht liefern werden, es irgendwann wieder eine (erneut dysfunktionale) Dreierkoalition geben muss, oder eben eine Regierung unter Beteiligung (oder gar Führung) der AfD.

    Die (echten oder irrationalen) Existenzängste der unteren Mittelschicht und in Teilen dessen, was man als "Unterschicht" bezeichnet, haben 1933 gewirkt und sie werden auch 2029 (oder ggf. früher) wirken. Die zeitliche Koinzidenz von 100 Jahren perspektivisch für das Jahr 2033 wirkt da wirklich zynisch...


    Die Existenzängste basieren auf den Themen Migration, Rente und Lebenshaltungskosten. Menschen mit Ängsten sind willkommene Beute für RattenfängerInnen.

    Diesen Ängsten muss man begegnen - wirksam. Weder die Regierung(en) Merkel noch Scholz haben darauf wirksame Rezepte gefunden - und die, die sie gefunden haben, wurde so dilettantisch kommuniziert, dass sie von der Presse sofort verrissen wurden.

    Wer wenig verdient, kann nur wenig Rente bekommen - das ist seit Jahrzehnten Grundsatz. Wer daran etwas ändern möchte, muss erklären, woher das Geld kommen soll.

    Wer die Energiewende will, muss vermitteln können, dass das kurz- und mittelfristig erst einmal teuer werden wird - insbesondere für die finanziell schwächeren Schichten. Er muss vermitteln können, dass dies eine zentrale Investition in die Erhaltung der Lebensgrundlagen für kommende Generationen ist.

    Wer Migration will, muss auch Integration sowie die Einhaltung von Regeln und das Respektieren und Akzeptieren unserer Normen und Werte aktiv einfordern. Wer sie nicht will, muss eine gesetzliche Grundlage dafür schaffen und dieses Ziel durchsetzen.


    Alle diese Entscheidungen können, wie auch immer sie getroffen werden, einzeln eine wie auch immer geartete Regierung die nächsten Wahlen kosten. Aber wer wirklich Deutschland dienen möchte, wie es doch immer so schön heißt, darf dies nicht bei persönlichen Eitelkeiten haltmachen lassen. Manchmal dient man besser, indem man gar nicht dient.

    Den Grund für die oben genannten Pflichten findest Du hier:

    BASS 2024/2025 - 21-02 Nr. 4 Allgemeine Dienstordnung für Lehrerinnen und Lehrer, Schulleiterinnen und Schulleiter an öffentlichen Schulen (ADO)


    Die Argumentation mit "unbezahlten Präsenzpflichten an unterrichtsfreien Tagen" ist damit vom Tisch.


    Und ja, es soll bzw. darf so wenig Unterricht wie möglich ausfallen - dies zu gewährleisten ist unter anderem meine Aufgabe als Schulleitungsmitglied. Natürlich gibt es die eine oder andere Möglichkeit, hier Entlastungen für die KollegInnen zu ermöglichen.

    Nur als Hinweis:
    Eine Entfristung bedeutet auch, dass man nicht auf eine Planstelle kommt und so auch keine Möglichkeit der Weiterentwicklung (i.e. Beförderung) hat. Das hat ein Kollege bei uns vor zwei Jahren (also vor meiner Zeit an meiner aktuellen Schule) schmerzlich spüren dürfen.

    Kiga ab 06.00 sollte eigentlich auch im Westen Standard sein. Hier ist der Gesetzgeber gefordert einen entsprechenden Anspruch sicherzustellen. Das gilt umgekehrt auch für die Abholzeiten bis 18.00 Uhr. Natürlich entsteht so ein Mehrbedarf an Fachkräften. Aber so wie es jetzt hier ist, bleiben KuKs ganz zu Hause , weil sie bei den jetzigen Betreuungszeiten es nicht organisiert bekommen.

    Das ist (und bleibt) in vielen Kommunen ein Desiderat.

    Hier ist 7 Uhr das frühestmögliche an Anfangszeit. Das setzt aber auch voraus, dass man bei der zentralen Vergabe der Plätze auch genau diesen Kindergarten bekommt und nicht noch durch die halbe Stadt fahren muss.

    Nun, käme mir der TE in meiner Funktion häufiger mit solchen Dingen über den Weg gelaufen, wäre die erste Reaktionsmöglichkeit in der Tat freundlicher Humor. Gleichwohl würde ich mir früher oder später die Frage stellen, wie ernst ich den Kollegen noch nehmen kann.


    Neben Logorrhoe gibt es auch Hypergraphie - das kannte ich bis dato noch nicht.

    Ich möchte hier tatsächlich meine ursprüngliche Antwort zum Teil revidieren.


    Zunächst zur Frage ob Voll- oder Teilzeit:
    Dazu schreibt die TE nichts, aber angesichts der 28 Wochenstunden Deputat im Primarbereich, dürfte es schwierig sein, diese auf vier Tage zu verteilen. Ich glaube kaum, dass die TE vier mal je sieben Stunden unterrichtet. Dass die TE somit in Teilzeit unterrichtet, liegt für mich auf der Hand.


    Zur Frage der Fortbildung:
    Das Problem einer Fortbildung an unterrichtsfreien Tagen dürfte je nach Tag und Faktor Zufall jede Teilzeitkraft früher oder später treffen. Ein unterrichtsfreier Tag (sic!) bedeutet nicht, dass an diesem Tag generell nicht gearbeitet werden muss oder gar darf. Die Teilzeitarbeit begründet in meinen Augen keinen Wegfall der Verpflichtung zur Fortbildung. Diese kommt KollegInnen unabhängig von ihrem Deputat zugute.


    Zur Sinnhaftigkeit dieser Fortbildung:
    Wenn ich bereits ein Zertifikat über eine Teilnahme an einer bestimmten Fortbildung besitze und dann im Rahmen einer ganztägigen Kollegiumsfortbildung diese - möglicherweise sogar identischen - Inhalte auf der Tagesordnung stehen, kann man in der Tat nach dem Sinn dieser Fortbildung für diese Kollegin fragen. Wenn die Fortbildung dann auch noch am unterrichtsfreien Tag stattfindet, reduziert sich für die TE die Sinnhaftigkeit natürlich noch einmal zusätzlich. Ich persönlich könnte mir hier vorstellen, die Kollegin von der Teilnahme zu befreien.


    Zur Teilbarkeit von Fortbildungen:

    Es wäre natürlich geschickt, ganztägige Fortbildungsveranstaltungen so zu organisieren, dass sie aus zwei Teilen bestehen, so dass hier Potenzial vorhanden wäre, die TZ-KollegInnen nur anteilig teilnehmen zu lassen.


    Zur Frage der möglichen Konsequenzen:
    Solange diese Goodwill-Entscheidungen als solche verstanden werden und sich daraus nicht früher oder später eine Anspruchshaltung entwickelt und es zu Situationen kommt, wo die KollegInnen dann die Freistellung einfordern, hätte ich bei entsprechend strukturierten Fortbildungsveranstaltungen kein Problem damit, dass TZ-Kräfte nur einen Teil davon belegen.

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