Hallo zusammen. Arbeite an einer Schule, die per Konferenzbeschluss eingeführt hat, dass alle Lehrer
eine Stunde mehr unterrichten. Dadurch entsteht ein virtueller Topf der 1*[Menge der Lehrkräfte]
Überhangstunden enthält. Diese werden je nach Korrekturbelastung an die stark belasteten Lehrer
rückausgeschüttetet, so dass ein Ausgleich zwischen "Sportlehrern" und Korrekturlehrern entsteht.
Klingt super, oder?
Perfekt?
Der Haken daran ist, wie unsere Versammlung verbeamteter Genies erst
später herausgefunden hat, dass unsere Schule gar nicht zu 100% mit Lehrkräften
besetzt ist und eine Rückausschüttung bis St. Nimmerlein verschoben werden muss, da es
sonst zu Unterrichtsausfall (*graus*) käme.
Also: 26,5 Stunden und Korrekturen. – Nicht ganz so gut.
Ich stimme dem, was Nele geschrieben hat, voll und ganz zu. Der Erhalt deines Lebens geht vor.
Darüberhinaus finde ich aber, dass 'Durchwurschteln' und Zeit optimieren unangebracht sind,
weil sie tatsächlich eine bestehende Ungerechtigkeit zementieren:
Es gibt ja offensichtlich kein substantielles Leiden an den herrschenden Zuständen, sonst hätten die
Betroffenen doch wohl den Mund aufgemacht oder ...
Wenn wir uns gegenseitig so auf Linie kämmen und den Druck erhöhen, machen wir uns zu Komplizen.
Wir helfen langfristig weitere Arbeitsverdichtung zu etablieren, weil wir schwache Glieder nicht schützen.
Besser jetzt murren, sich darüber einig werden, dass etwas falsch läuft und schauen, was man machen kann.
Nicht diejenigen isolieren oder abqualifizieren, die ihre Arbeitsbelastung monieren.
Denn langfristig erhöht das unter uns den Druck.
So - in aller Kürze - meine werte Meinung dazu.
UND: Achtung bei Bandbreitenmodellen!