row-k
Ich muss Hermine und katta zustimmen.
Man kann doch jetzt schon häufig feststellen, dass unsere Schüler eben diese Erwartungshaltung einer 24/7 Bespaßung an den Tag legen.
Lernen macht vielen Schülern nur Spaß, wenn der Weg vom Lehrer so geebnet wird, dass Lernen nicht mehr als Anstrengung, sondern nur noch als Popcorn Lernen (rein, knacken lassen, runter) verstanden wird.
Lernen bzw der Weg zum Erkenntnisgewinn macht nicht nur Spaß und Freude, sondern ist Arbeit und bedeutet Anstrengung.
Sie müssen auch lernen, Situationen auszuhalten, die nicht von sofortigem Lustgewinn geprägt sind
Guter Unterricht kann doch nicht nur darin bestehen, Schülererwartungen an Kurzweil und Bespaßung zu erfüllen, sondern auch darin, die Schüler arbeiten zu lassen. Oder verstehe ich den Beruf falsch?
Wenn ich an mich die Erwartungshaltung aufbauen würde, dass mein Unterricht 6 Stunden kurzweilig, spannend und lustig ist, dann hätte ich zwar das perfekte UnterrichtsÜ-Ei, wäre aber in einem Jahr reif für die Klinik. Zuviel Idealismus kann auch ungesund sein.
Beiträge von kaihawaii
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Viel eher als Schule machen die abwertenden Artikel und die Haltung vieler Zeitgenossen krank, die einem immer noch unterstellen, dass Lehrer ein lauer Job mit zuviel Freizeit sei. Jetzt ist man also auch noch ein inkompetenter Loser, der selbst daran schuld ist, wenn er eine Klasse nicht im Griff hat. Wenn das so weitergeht, darf dich irgendann der kleine Knirps ansprucken und du bist auch noch selbst schuld daran.
Nicht die Schule, nicht die Schüler und nicht das Kollegium macht krank, sondern die öffentliche Meinung, die auch dazu führt, dass Schüler immer weniger Respekt haben.
row-k
Ich teile deine Ansicht teilweise. Man sollte auch an sich selbst arbeiten und fährt damit auf lange Sicht besser als mit einem dicken Fell, an dem jegliche Kritik abprallt. Ich teile auch deine Auffassung, dass man konsequent gegen Störer vorgehen sollte, aber ich verweigere mich einer Berufshaltung, die mich als Dompteur oder Entertainer auftreten lässt. -
Julie_Mango und rauscheengelchen
Jetzt bin ich endgültig verwirrt.
Wahrscheinlich sind wir tatsächlich an der gleichen Schule, Julie_Mango
Pannen wären natürlich peinlich, aber trotz der häufigen Kontrolle passieren immer noch Pannen bei uns, was mich dann an der Sinnhaftigkeit der häufigen Kontrollen zweifeln lässt.
Ich habe mich inzwischen auch mal an anderen Schulen umgehört und die bestätigenmehr oder weniger rauscheengelchens Sicht.
rauschengelchen, schick mir mal eine pm, ich will an deine alte Schule
Danke@julie und rauscheengelchen
Und schöne Ferien! -
Hallo,
wer von euch ist auch einer Fos oder Bos? Ich bin seit zwei Jahren an einer und mich macht die Bürokratie dort ganz kirre. Es ist eine Riesenschule und kaum kennt du deine Schüler ein wenig, sind sie schon wieder weg. Jedes Fitzelchen wird kontrolliert, die Noten werden fünfmal nachgeprüft und als Lehrer verwaltest du mehr als du unterrichtest. So hatte ich mir alles das nicht vorgestellt. Ich dachte immer, guter Unterricht wäre entscheidend, aber im Grunde zählt nur der Formalkram und schon am Schuljahresanfang ertrinkt man in einem Blätterwust von Vorgaben.
Ich verstehe durchaus, dass ein gewisses Maß an Bürokratie notwendig ist, aber es gibt auch ein Zuviel.
Sonst ist alles in Butter, super Kollegen und prima Schüler, aber wenn ich gewusst hätte, dass es so läuft, dann wäre ich Verwaltungsbeamter und kein Lehrer geworden
Inzwischen geht einem ja schon die Düse, ob man nicht irgendwo die tausendste Unterschrift vergessen hat. Sowas kommt bestimmt in die Personalakte
Ich mag die Schulart aber gerne und deshalb jetzt meine Frage. Ist die überbordende Bürokratie inzwischen an jeder Schule zu finden oder bin ich nur in einer Ausnahmeschule gelandet?
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