Beiträge von Adios

    Zitat von »irisn«




    Belastender finde ich die Eltern der Kinder, die es sich dann zur Aufgabe machen, herauszufinden, wo die Lehrkräfte der Kinder wohnen und dann bei allen Lehrer(inne)n einmal im Jahr an der Tür klingeln, um ihre Blättchen loszuwerden.
    das geht ja gar nicht!




    Ach naja... Diese Blättchen lasse ich mir immer geben, ich finde das nicht schlimm. Im Gegenteil - ich will eher wissen, was da so verbreitet wird. Aktuell stand wieder "unsere" zuständige Zeugin vor der Tür mit einem Blatt über "richtige Kindererziehung". Ich finde das nicht verkehrt, wenn man ungefähr weiß, was da so drin steht.
    Allerdings habe ich vor Jahren schon deutlich gemacht, dass ich als ev. Religionslehrerin nicht ernsthaft an einer Missinierung überzeugt bin, sie Heftchen mit interessanten beiträgen aber gerne dalassen oder einwerfen dürfen.
    Damit können wir alle ganz gut leben und bis jetzt war noch niemand aufdringlich - wir respektieren uns einfach gegenseitig. Leben und Leben lassen.
    Außerdem bekommen die ihre Adressen glaube ich vom Einwohnermeldeamt o.ä., ich glaube nicht, dass das in Zusammenhang zu unserem Job steht.

    Scientology ist ja ein ganz heikles Thema.
    Aus der Sicht des Vaters - klar, könnte man machen. Mal Bericht aus erster Hand.
    Aber: Du bist Beamter. Unser Verfassungsschutz sieht Scientology als Problem und du musstest sicher bei Amtsantritt wie wir vermutlich alle schriftlich bezeugen, dass du nicht Mitglied von Scientology bist.
    Du unterrichtest auch nicht als Person sondern in deiner Rolle. Und die ist beim Thema Scientology klar festgelegt.
    Halte dich an Lehrplan, Vorbereitungen, Handreichungen zum Thema Scientology, wenn ihm das nicht passt, soll er sich ans Kultusministerium wenden.
    Thema Sekten würde ich auf alle Fälle behandeln und da sicherlich auch Scientology thematisieren, ebenso wie Waco, ...
    Das kannst du ja gut verknüfen mit anderen anerkannten Religionen (Islam, Judentum, ...) und eben die Abgrenzung der Sekten.

    Bekommt ihr denn wirklich sooo viel zurück?


    Ich mache meine Steuererklärung mit Elster und bekomme dieses Jahr ca. 1700,- , obwohl ich "nur" Steuerklasse 2 bin, den KiGa-Beitrag sowie die Krankenversicherung absetze und in diesem Jahr an ner Studienreise teilgenommen habe, die aber noch im Rahmen des Pauschbetrages liegt. 1200-1500 ist so die normale Summe, die ich bekomme.


    Liegt ihr wirklich viel höher? Arbeitszimmer habe ich bislang noch nie angegeben, da ich dachte, das lohnt sich kaum für den Zusatzaufwand. Ich habe auch kaum Belege, die ich einreiche. WIe kommt ihr denn auf so viele Kisten?


    Ich glaube, ich mache was falsch...

    Naja, Dienstbesprechung ist ja nicht unüblich im öffentlichen Dienst.
    Sommer-Stumpenhorst und Reichen sind eben bekannte Köpfe, ähnlich wie Montessori, Freinet,... (bitte nicht aufschreien, es geht mir hier nicht um eine Wertigkeit) Das ist auch normal, dass die ansonsten unbedeutend sind.
    Verstärkerplan ist in der Pädagogik allg. üblich und seit Supernanny geflügeltes Wort in allen Elternforen (auch Hauptdarsteller der Supernanny ;)
    Also soooo schlimm finde ich das jetzt nicht.
    Ich ergänze aber mal


    LuSD
    KUGs

    Ich denke nicht, dass du das darfst.
    Ich würde nicht mal für einen Tagesausflug bzw. wegen dem Eltern-Kind-Nikolausfrühstück 2 Stunden eher freibekommen.
    Von der eigenen Einschulung, die parallel am gleichen Tag liegt ganz zu schweigen.
    Ist halt der Nachteil an unserem Job, dass du keinen Anspruch auf Urlaubstage außerhalb der Ferien hast.

    Warum schafft sich die Schulleitung keinen Piepser oder ein Handy an, das er/sie immer mit sich trägt, wenn nicht sicher gestellt werden kann, dass man über das Sekretariat jederzeit jemanden erreicht? Oder er/sie muss permanent einen gut sichtbaren Plan hinterlassen, wo er sich gerade befindet.
    Hättest du einen Schüler durchs Gebäude geschickt, um ihn/sie zu suchen, hättest du deine Aufsichtspflicht verletzt.

    Ok. Dann einigen wir uns darauf, dass ich offensichtlich andere, in den Augen mancher völlig antiquierte Wertevorstellungen habe, ein Stück wehmütig bin, dass meine Kinder anders aufwachsen werden als ich und dass das halt einfach so ist. Schade darf ich das ja wohl trotzdem finden.
    Es wundert mich nur, dass offensichtlich niemand hier ist, dem unsere Jugendzeit so gut gefallen hat, dass er sie nicht erhaltenswert für die nächste Generation findet. G8 ist doch längst nicht mehr überall Gesetz. Man kann doch auch wieder anders. Warum entscheidet ein Kollegium nicht mal zugunsten unserer Schüler und deren Lebenszeit und Lebensqualität? Dann wären auch solche Diskussionen wie diese hier unnötig.

    Ich finde ja eure Beiträge zunehmend schockierend. Ob das nun daran liegt, dass man als Mama anders tickt? Ich weiß es nicht, glaube auch eigentlich nie, dass es zu meiner Schulzeit solche Diskussionen unter Lehrern gegeben hätte...


    Wieso ist bei euch in der Konfirmationsjahrgangsstufe überhaupt Reli-Unterricht? Man bräuchte es in diesem Schuljahr nicht anbieten - so ist es in Hessen Klasse 8 für ev. und Klasse 3 für kath. - und ich finde das auch sinnvoll.


    Du stellst deinen eigenen Reliunterricht über den Konfirmationsunterricht der Kirche und teilweise kommt hier sogar der Vergleich mit Tennisverein.


    Ich fasse es gerade nicht.


    Könnt ihr euch nicht mehr an eure eigene Kindheit erinnern? Wie wichtig die Konfirmation war? Wie stolz man war? Wo ist das Problem, die Schülerin an dem Tag nur 60 statt 90 Minuten Religion haben zu lassen, wenn sie danach im Konfiunterricht nochmal "Religionsunterricht" hat?


    An Stelle der Eltern dieser Schülerin würde ich sie für das ganze Schuljahr aus dem Reliunterricht nehmen. Stattdessen versucht die Familie, den Spagat hinzubekommen - und was erntet man dafür? Hohn und Spott.


    Ich finde das gerade so schlimm, was sich hier teilweise an Grundhaltungen Schülern und deren Familien gegenüber offenbart...

    Mir fällt grade was ein: Ist die Konrektorin eigentlich Sportlehrerin oder Inhaberin einen Übungsleiterscheins? Ansonsten dürfte sie da ja sowieso maximal die Kinder in der Umkleidekabine beaufsichtigen.




    Nein.
    Das stimmt nicht.
    Es gibt sicher etliche Grundschulen, die keinen ausgebildeten Sportlehrer im Kollegium haben.
    Ich frage mich immer, welches (Schein-)Wissen hier zum Teil herangezogen und dann auch noch verbreitet wird...
    Woher hast du diese Informationen?



    (Jetzt will ich mal diesen Smiley benutzen, nimms bitte nicht persönlich, aber der reizt mich einfach :depp: )

    ... und nun das beste..
    mein kleiner ist 12 wochen.. und ich bin erneut schwanger hab ich heute erfahren in der 6./7. woche... also hab ich alles "richtig" gemacht, dass ich mir die verbeamtung noch "vorher" abhole.

    also viel glück.. wo ein wille ist ist auch ein weg.. gute planung ersetzt so manches.


    Oh wow... Na dann herzlichen Glückwunsch und gute Nerven ;) So gestärkt empfindet man dann doch künftig sogar Schulinspektionen als Klacks ;)

    Zitat von »Mikael«




    Das Berufsbild "Lehrer" wird zum Halbtags-Job für dazuverdienende Mütter.
    Na ja! Dazuverdienend hat irgendwie den Beigeschmack "die müsste eigentlich nicht", und das ist in meinem Erfahrungsumfeld oftmals eben falsch.



    Ja, genau so ist das bei uns und daher hat hier niemand, incl. Eltern, Verständnins dafür, dass man einfach nur arbeitet (Vollzeit), weil man die Kohle braucht... Und in derTat denke ich auch, dass daran das Berufsbild Lehrer krank. Muttis, die halt morgens mal ein paar Stunden Schule machen. In genau so einem Kollegium war ich mal vor etlichen Jahren und es war grausig.

    Und vor dem Hintergrund, dass man sich monatelang Sorgen macht, wie man das mit der Betreuung hinkriegt und sich zerreißen muss, empfinde ich das fast als Frechheit.



    ICH auch. V.a. da ich mich in den letzten Jahren sicher 20 mal FÜR die Dienstpflicht und gegen die Bedürfnisse meines Kindes entschieden habe, empfinde ich das hier als Hohn und nicht zu überbieten. Ich ziehe daraus aber gerade meine Schlüsse für die Zukunft und leiste jetzt schon mal Abbitte bei meinen Kolleginnen, dass demnächst meine Krankheitstage in die Höhe schnellen. Aber DAS habe ich jetzt gerade aus der Diskussion hier gelernt.


    Daneben steht immer noch im Raum, dass ich für die Einschulung meines Kindes vermutlich noch nicht einmal dienstfrei bekommen werde...

    Die Frau geht "hobbymäßig" arbeiten



    Sagt die Akademikerin ...
    Wie niedrig ordnest du dich ein?
    Etliche meiner Kolleginnen sind Hauptverdiener.
    Und nach einem Hochschulabschluss von "hobbymäßig arbeiten" zu sprechen ... da kannst du dich ja gleich bei LIDL an die Kasse setzen.


    Vielleicht lebst du einfach in einer Region, in der vieles nicht auf die Allgemeinheit zu übertragen ist und hältst dich daher hier mal ein bischen mit deinen Ratschläge zurück. Und nicht jede Lehrerin hat Zuhause einen Mann, der mal eben "Gleitzeit" nehmen kann um Frau den Rücken in jeder Situation freizuhalten.

    Jeden Tag, das würde ja gerade noch fehlen! Aber eine gewisse Selbstverständlichkeit geht doch aus der ein oder anderen Textstelle hervor. Da geht es meines Erachtens eben nicht mehr nur um die Ausnahmefälle:



    Du zitierst mich da auch und unterstellst mir grenzwertig Dinge, die ich jetz mal eben dreist finde. Daher direkt mal ein Schuss vor deinen Bug:
    Das ist in 3 Berufsjahren mit Kind genau 2mal vorgekommen, da der Kindergarten 2-4 mal im Jahr früher schließt als im Betreuungsvertrag vereinbart, später öffnet oder wegen päd. Tagen, etc. ganz geschlossen hat. Einmal davon war ne Faschingsparty. Also spreche ich da von ner gelegentlichen Ausnahme und daher bitte ich dich jetzt, sehr vorsichtig zu sein mit deinen Unterstellungen wenn sie mein Verhalten als Lehrerin und Mutter betreffen. Ist das angekommen? Wenn du etwas nicht verstehst, frag direkt nach, aber solche Scheinvermutungen über mein Verhalten lese ich hier bitte von dir nicht noch einmal.

    aber heutzutage habe ich bei einigen Kollegen wschon den Eindruck, dass dem Kind dann eben die Hand gehalten werden muss und man eben zu Hause bleibt. Wird den Kindern in der Hinsicht heute weniger zugetraut? Oder waren meine Eltern da weniger ängstlich als andere?




    Geh mal in Elternforen und stell da mal die Frage, ob es in Ordnung ist, 5 Minuten mit dem Hund zum nächsten Busch zu gehen, während Kleinkind (4) abends schon schläft (seit 19.30, jetzt sei es mal 22.15, Schlaf dauert bis ca. 6.30) .
    Reaktion: Verkauf den Hund, sonst hetzen wir dir das JA wegen Aufsichtspflichtverletzung auf den Hals...
    (War jetzt nur ein Beispiel, aber sooo sind die Nachbarn, mit denen sich berufstätige Kolleginnen rumschlagen müssen).


    Es wird tatsächlich erwartet, dass du bis das Kind ca. 8 bist in einer 3-Zimmer-Stadtwohnung bitte im Nebenzimmer hockst und "aufpasst", während dein Kind schläft, etc. und dann NICHTS anderes tust. Die Wohnung könnte ja abbrennen. Das Kind könnte ja wach werden und nach Mama schreien und man lässt sein Kind ja nicht mehr schreien, denn das ist ja seelische Grausamkeit und Kinder haben ein Recht auf grausamkeitsfreie Erziehung und damit bist du ein Fall fürs JA ,...


    Und wenn DANN noch die Kollegen ein Fass aufmachen, wegen MAL das Kind mit in den Unterricht genommen... Dann bist du sehr kurz vor ner "ihr könnt mich alle mal gerne haben, dann bin ich eben krank"- Haltung

    Wenn es morgens gar nicht anders geht, dann mag es mal passieren, grundsätzlich haben die eigenen Kinder für mich im Klassenraum eben genauso wenig was zu suchen, wie am Sparkassenschalter, an der Supermarktkasse usw.



    Deren Mütter können aber auch einen Urlaubstag für solche Fälle opfern, die Schicht tauschen oder Überstunden abfeiern.
    Wir haben nunmal den einzigen Beruf, bei dem genau das nicht geht.

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