Beiträge von NannyOgg

    Yup, ich warte auch gespannt auf MEINEN ersten Füller *ggg* Toller Tipp, danke! ...hab den Link auch gleich an diverse KollegInnen gestreut... armes Lamy... *pfeif* :rolleyes:

    Hi klöni -


    Puh, ich kann dich SO gut verstehen!
    Ein Großteil meines Ärgers resultiert in solchen Situationen oft daraus, dass ich mir gebetsmühlenartig vorhalte, wie und wo ich hätte anders reagieren können/sollen und mich selbst zusätzlich fertig mache.


    Mir helfen konkret Gespräche mit einer genialen Teamkollegin, die einen klaren Blick auf die Dinge (und KollegInnen) hat - der mir leider noch oft fehlt.
    Sie rückt mir dann gelegentlich den Kopf zurecht (seeehr liebevoll natürlich) und hilft mir, auch mal die andere Seite zu sehen - ohne mir das Recht auf meinen Ärger abzusprechen.
    Daher - hör auf deine Kollegen... tut doch gut, wenn sie die Sache genauso sehen wie du!


    Außerdem habe ich meine höchsteigene Supervisorin - meine Mutter. Meine Güte was sind im letzten Jahr die Telefondrähte heißgelaufen, sie könnte wirklich bald Gebühren verlangen. Sie ist zwar (naturgemäß) erst mal auf meiner "Seite" - manchmal hält sie mir aber auch regelrechte Standpauken. :rotwerd: Und hinterher geht es mir meist besser. Katharsis oder so.


    Manchmal hilft es, mit Leuten zu reden, die die Situation und die entsprechenden Personen kennen... manchmal ist es besser, mit unvoreingenommenen Leuten zu reden. Letzteres ist halt eher anstrengend, weil man erst mal so weit ausholen muss - dafür fehlt mir, wenn ich vor Wut koche, oft die Geduld. :P


    Ansonsten hab ich schon auch das Problem, dass Ungerechtigkeiten etc. (gefühlte und echte) oft noch laaaange in mir "gären", weil ich (das find ich ja selbst nicht gut) meist zu feige (oder harmoniesüchtig?) bin, Dinge, die mich stören, direkt anzusprechen.
    Nachtragend bin ich nicht direkt, ich vergesse sowas aber auch nicht... geht nicht. Wünschte mir oft, dass ich sowas einfach ad acta legen könnte.


    Eigentlich hast du ja schon alles gemacht, um den Ärger kleinzukriegen. Eventuell wäre auch noch sowas wie ein richtiger Auspower-Sport was...(?) ich kenn' das nur von mir, dass ich mich dazu dann auch selten aufraffen kann (nicht dass ich das besser könnte wenn's mir gut geht ;)).


    Mein Tipp ist wirklich: Redenredenreden.
    Da müssen Partner, Eltern, Freunde etc. halt mal durch.
    Man kann sich ja gelegentlich mit nem Tässchen Kaffee oder anderen Dienstleistungen :rolleyes: revanchieren...


    Meiner Schwester hab ich übrigens letztens nen Sandsack geschenkt.
    Dem geht's in Hochphasen ihres Studiums echt dreckig. :D


    Und jetzt: TIIIIIIEF ins Sonnengeflecht atmen. Ommmmmmmmmm....


    NannyOgg

    Wir haben letzte Woche mit Farbenlehre angefangen. :)
    Eigentlich wollte ich auch mit einer Geschichte einsteigen, aber die Aufmerksamkeitsspanne meiner Schüler ist nicht sehr lang, sie brauchen Aktivität, sonst schweifen sie ab.
    Und außerdem hab ich in einem Bücher/Spieleladen lustige bunte (wenn auch sehr kleine, so ca. 5x5cm) Folien gefunden.


    Die drei Grundfarben-Folien kamen bei mir dann letzte Woche zum Einsatz...
    wir haben uns gegenseitig durch die Folien betrachtet, Gegenstände angeschaut, Licht durchscheinen lassen und so farbige "Schatten" erzeugt... fanden die Kinder sehr witzig und es kamen tolle Kommentare, die ich aufgreifen konnte.
    Danach haben wir die Folen übereinander gelegt und sozusagen "gemischt", dann habe ich auf dem "Vorführtisch" Temperafarben nach diesem Vorbild gemischt und zum Schluss ging's an die Einzeltische zum Selbermalen und Ausprobieren.
    In der Abschlussrunde (mit Betrachtung der Mischbilder) haben wir dann noch ein kleines Quiz gemacht und gemeinsam einen Farbkreis an der Tafel ausgemalt (rot + blau = ...).
    War insgesamt richtig nett und ich freue mich schon darauf den riesengroßen Farbkreis mit den Kindern auszumalen.
    In den nächsten Wochen kommen dann Übungen zum Aufhellen und Abdunkeln und kalte und warme Farben, da bin ich mir auch noch nicht so ganz schlüssig, wie ich das verpacke.


    Viele Kinder sind übrigens auch in den folgenden Freiarbeits/Spielstunden noch mit den Folien durch die Klasse marschiert und haben experimentiert (das machen meine bisher sehr selten), einigen habe ich sie hinter die Brillengläser gesteckt. War sehr witzig. :lach:


    Ideen will ich mir noch aus einem Buch holen, das ich jetzt neu erworben hab: Silke Vry "Die Farben in der Kunst entdecken" ... ist zwar noch etwas komplex, aber ein paar der Anregungen werde ich bestimmt verwenden können.


    Ansonsten erinnere ich mich dunkel an ein Buch namens "Das kleine Blau und das kleine Gelb" (hier bei amazon [Anzeige]), bin mir aber nicht sicher ob das für eine 1. Klasse nicht schon zu babyhaft ist. Vielleicht kennt das ja noch jemand?


    Edit: Hm... "Die wahre Geschichte..." werd ich mir wohl auch mal angucken müssen, klingt gut.


    Edit die zweite: Arrrr...!!! Es war ein Fehler Amazon aufzumachen und nach "Farben" zu stöbern... ich WOLLTE doch nicht mehr so viel Geld privat für die Schule ausgeben... :hammer:

    Ich finde es eigentlich sinnvoll, für Verben (weil aktiv) rot zu wählen, richte mich aber nach dem Schema das die meisten Kollegen an meiner Abteilung haben:


    Nomen - Verben - Adjektive


    Seufz. Ich versuche mich anzupassen, wie ich halt auch die Lautgebärden meiner Vorgängerin übernommen habe, die ich selbst niemals gewählt hätte. Einfach der Kontinuität wegen.

    Was mich ein bisschen verwirrt... wie kommt es, dass die Diagnose erst so spät gestellt wurde? Ist der Schüler zuvor nie aufgefallen?
    Ist das eine "gekaufte" Diagnose, falls mir die ketzerische Frage gestattet ist, oder ist er tatsächlich betroffen...?
    Wenn er tatsächlich Ad(h?)s hat (also... das organische, nicht das anerzogene), wie hat er bisher überlebt?


    Meines (bescheidenen) Wissens nach könnten die Eltern einen "Nachteilsausgleich" beantragen... zumindest in Hessen ist das so, aber das ist in den einzelnen Bundesländer bestimmt sehr unterschiedlich geregelt.
    Sowas betrifft aber eher Klassenarbeiten und Notengebung...
    Das ist dann nicht ungerecht, es gleicht - wie der Name schon sagt - Nachteile aus, die dem Schüler durch seine Behinderung entstehen.
    Das zuständige Schulamt müsste dir da weiterhelfen können.


    Was den pädagogischen Umgang betrifft, stimme ich alias zu.
    Allerdings gibt es schon Möglichkeiten jenseits der starken Strukturen, anders mit einem Ad(H?)s-Schüler umzugehen als mit anderen.
    Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die meisten Mitschüler es normalerweise ganz gut "wegstecken", wenn ein Schüler in bestimmten Punkten etwas anders behandelt wird als sie - denn dass der entsprechende Schüler "anders" ist, fällt den Kindern (oder in diesem Fall Jugendlichen) gewiss eher auf als dir. ;)


    Empfehlen möchte ich dir folgendes Buch:
    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3170175858/elterngruppeadsh?tag=lf-21 [Anzeige] ...ich fand es sehr hilfreich.


    Die folgenden Seiten bieten viel Informatives (ich glaube die erste wurde erst kürzlich irgendwo hier verlinkt):


    http://www.ads-hyperaktivitaet.de/Schule/schule.html
    http://www.adhs.ch/download/docs/schule/adhs_lehrer.pdf


    hypoaktive Grüße (es ist Wochenende!)
    NannyO

    FERIEN, FERIEN! *jubilier*


    ...äh, Hallo allerseits :)


    Zitat

    Original von julia242
    warum nimmst du das äu in die tabelle auf? ist das nicht eher ein rechtschreibphänomen? ich thematisiere das erst in klasse 2...


    Nun ja, meine Kiddies sind zwischen 6 und 9 und in den Schulbesuchsjahren 2 bis 4 bzw. Klassen 1 bis 3 (und da auch noch entweder Regel oder Lernhilfe), d.h. ich brauche nun mal alles.


    Ich werde das Ding (denke ich) auch nicht "Anlauthaus" nennen, sondern "Buchstabenhaus", weil ich alle möglichen Buchstabenverbindungen (eben auch "äu", "ng" oder "tz") einfach dabei haben will. Drum sind letztere recht weit unten.


    Selbst die, die dieses Schuljahr noch nicht mit Rechtschreibstrategien anfangen (sei's aufgrund der Klassenstufe, sei's aufgrund einer Lernbehinderung), sollen wissen wie man's liest, wenn's irgendwo steht....so wie einige jetzt z.B. auch das "scharfe s" gelernt haben, obwohl sie noch nicht unbedingt wissen müssen, wann man es verwendet (außer halt bei den Lernwörtern und da wo man es deutlich hört).


    Zitat

    Original von julia242
    wie sprecht ihr in eurem dialekt das große ch aus? tatsächlich als ch? bei uns spricht man es nämlich als k, daher habe ich nur das kleine ch in die tabelle aufgenommen.


    Für das "Ch" (bei mir ja "Ch | ch") nehme ich die beiden Bilder mit denen ich es auch mit meinen "Stärksten" schon erarbeitet habe, Drache und Becher. Erst hatte ich da Chinese und Chor... (wir sagen 'Ch' und nicht 'K'), aber vier Bilder passen da einfach nicht hin. Ich überlege ob ich noch den Chor oder das Chamäleon dazubastele.


    Zitat

    Original von julia242
    klappst du die zwei unteren teile deines hauses (hellblau und lila) erst um oder sehen die kids von anfang an alles?


    Wenn ich neu anfangen würde mit dem Lernen, würde ich vermutlich die unteren Teile des Hauses erst mal weglassen und auch denn hellgelben Teil mit den Umlauten und Diphtongen. Die Lernstufen in meiner Klasse sind aber derart unterschiedlich, dass die Schwächeren einfach damit klar kommen müssen, dass schon alles da ist.
    Darum bin ich ja bei der Farbbelegung noch am Überlegen, da ich die wichtigsten und frühesten Buchstaben gerne sehr deutlich kenntlich machen würde.


    Außerdem habe ich mich immer noch nicht entschieden ob ich die Bildchen anmale oder ob das Haus an sich nicht vielleicht schon bunt genug ist....


    Ich habe mich für ein Haus entschieden, weil ich evtl., wenn ein neuer Buchstabe gelernt wird, ein Männchen ins Haus und zum entsprechenden Buchstaben wandern lassen möchte... oder unser Deutsch-Maskottchen (Affe). Soll dann halt da hängen bleiben, bis der nächste Buchstabe dran kommt.
    Allerdings bräuchte ich dann mindestens drei Männchen... (seufz)
    Wie findet ihr die Idee? Zu albern? Unnütz?


    Ich find's total genial, hier zu sehen welche Bilder ihr für welche Anlaute oder Laute verwendet... ich glaube ich werde einige von meinen noch umschmeißen. :)


    Nun bin ich grad am Überlegen ob ich mein Überholverbotsschild in ein Ü-Ei (genialer Gedanke!) umwandle... denn auch wenn die meisten es begreifen, ist letzteres doch irgendwie motivierender. Aber Schleichwerbung...?


    Nee... Schluss jetzt... erst mal FERIEN!!! *tanz*
    LG
    Nanny

    Jawoll, hier. =)


    Ich weiß eigentlich, dass man nicht immer das Rad neu erfinden sollte, aber irgendwie hat mich keins der gefundenen Anlauthäuser, -bäume, -tausendfüßler und -tabellen so richtig glücklich gemacht.
    Also bin ich gerade dabei ein Haus selbst zusammenzustellen - nach langem Hin- und Her-Überlegen mit einer Kollegin, welcher Laut warum wohin, welches Bild am Geeignetsten, Anlautbild über Buchstabe oder lieber drunter oder doch mittig, Lautgebärde ja oder nein... undsoweiter... meine Güte...!


    Meine Bilder sind (meist) dreiteilig aufgebaut:
    Im oberen Drittel sind ein oder zwei Anlautbilder (je nachdem ob es unterschiedliche Arten der Aussprache gibt), darunter der Laut in Druck- und dann in Schreibschrift. Ganz unten habe ich jetzt noch unsere Lautgebärden dazugebastelt, zur Unterstützung... die gibt es halt leider nicht für alle Buchstaben, aber das ist so eine Menge Arbeit, dass es mir nun egal ist. :P


    Hier ein Beispiel (ich hoffe das klappt mit den Bildern):
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/beispielc56.jpg]
    Die Bilder habe ich mir aus dem Internet zusammengeklaut (ich will's ja nicht veröffentlichen), teilweise aus Büchern... eigentlich KANN ich zeichnen und würde auch gerne selbst welche entwerfen, habe aber irgendwie weder Zeit noch Nerven dazu.


    Momentan sieht mein "Haus-Entwurf" folgendermaßen aus
    (sorry, sehr stümperhaft, aber es ist ja auch wirklich nur ein Entwurf)
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/entwurfanlauthaus1.4306.jpg]
    Die Farben stehen beileibe noch nicht fest, auch wenn ich beim roten Dach bleiben werde.
    Ich krieche morgen erst mal in die Ferien, in der zweiten Woche werde ich mir dann mal noch intensiv Gedanken machen und das Haus dann endlich auch basteln.
    Wie ich mich kenne, schmeiß ich dann ohnehin alles wieder um...
    Falls jemandem was Gravierendes auffällt, immer her damit. :)


    Was mir natürlich dann fehlt, ist einer dieser genialen "Anlaut-Rap"s ... dichten kann ich zwar, aber musikalisch bin ich doch eher ne Krücke.


    ferienreife Grüße
    Nanny

    Wahnsinn, danke Schmeili! =) Ich musste dieses Wochenende ohnehin im Rahmenplan stöbern & hätt auch mal selber drauf kommen können, dass es darin vermerkt sein könnte... hatte aber zuviel im Kopf. *knicksmach*
    Danke auch im Namen meines armen kleinen Hascherls, das dadurch hoffentlich wenigstens ein bisschen entstresst wird.
    Bleibt natürlich noch das Dilemma "wie sag ich's dem Kinde"... aber das wäre ein anderes Thema und eigenlich ist das hier ja gar nicht mein Thread... *peinlich* ...sorry, Feenstaubflocke! :rotwerd:


    NannyO

    Hi Maike,


    MatheBÜCHER finde ich generell für Kinder mit einer kognitiven Behinderung etwas schwierig, hab das allerdings auch noch nie ausprobiert.

    Falls ich dir mit ArbeitsHEFTEN weiterhelfen kann...?
    Meine zwei "Grenzfälle" (Lernhilfe/Geistige Behinderung) haben im letzten Schuljahr mit dem "Einstern 1"(Cornelsen) gearbeitet, das ging ganz gut.
    Vielleicht würden die ersten beiden Themenhefte für deine Schülerin passen, wobei ich leider nicht weiß ob es die einzeln zu kaufen gibt.


    Alternativ gibt es eine spezielle Reihe für Schüler von Lernhilfeschulen, "Stark in... Mathematik" (Schroedel), da haben wir jetzt die beiden Arbeitshefte U1 und U2, die sind halt in Grauschattierungen gehalten, aber recht übersichtlich und gehen schön langsam vor. U1 zumindest könnte was für deine Schülerin sein, vielleicht kannst du's dir ja mal irgendwo anschauen.
    Es gibt wohl auch ein Arbeitsbuch mit Pränumerik und Zahlenraum bis 10, das kenne ich aber nicht.


    Grüßle
    NannyOgg

    Das wäre für mich auch mal interessant... habe zwar schon im Internet geforschelt, wäre aber sehr interessiert an Gesetzesgrundlagen (?) dazu, ob man hier tatsächlich mal eine pädagogische Entscheidung treffen darf.
    An meiner Schule (KB-Bereich) darf ich das hochoffiziell, aber dürfen die Grundschullehrerin und ich das auch für ein GU-Kind (Erziehungshilfe, ADHS) an der Regelschule entscheiden?
    Wer kennt sich da aus? *hoffnungsvoll umschau*
    VA ist ja schon für Regelschüler teilweise eine Qual... ich wünschte ich müsste damit kein Kind foltern, das auch so schon genug Schulprobleme hat...

    Nabend :)


    Zunächst einmal bietet sich an, der Kleinen einen Stiftehalter zu besorgen. Den Begriff einfach mal bei Jako-O eingeben, der ist ziemlich genial. Es gibt sie auch von anderen Firmen, wichtig ist halt dann dass sie dreieckig sind... dadurch legen sich die Finger nahezu automatisch in eine gute Position.


    Bei Übungen würde ich Lockerungsübungen zeigen, sowas wie:
    - Mit den Knöcheln der einen Hand die Handfläche der anderen "durchwalken"
    - die Finger einzeln durchkneten, evtl. auch leicht ziehen
    - Hände warm "kneten" durch aneinander reiben und "trockenes Händewaschen" (anders kann ich's nicht beschreiben *g*)


    Trotzdem es ein "leichter Fall" zu sein scheint, könnte durchaus eine Einheit Ergotherapie Sinn machen. Ergotherapeuten haben meist ein unglaublich gutes Auge WO genau das Problem sitzt... und auch recht effektive Methoden. Und ich finde immer, man sollte rechtzeitig schauen (so wie ihr das ja tut) und frühzeitig eingreifen, bevor sich Probleme einschleifen oder gar verschlimmern.


    Manchmal nutzt es was, die Sitzhaltung des Kindes zu beobachten; viele Kinder die Schwierigkeiten beim Schreiben und in der Schreibhaltung haben, zeigen das "im Großen" auch, d.h. sie sitzen z.B. schief, haben eine schlechte Rumpfkontrolle, legen den Ellbogen nicht auf etc.pp. ... sowas KANN zumindest eine Ursache sein.


    Ansonsten würde ich empfehlen, das Mädchen zum Töpfern zu schicken.
    Eine etwas veraltete "Methode" vielleicht, bringt aber trotzdem viel... Kraft(-dosierung) in Händen und Fingern, Bewegungsschulung und Fingerfertigkeit. Ach ja... Spaß macht's natürlich auch. ;)


    Gutnacht! NannyOgg

    PB= "praktisch bildbar" - mit dieser unsäglichen Bezeichnung fasst man in Hessen Schüler mit einer geistigen Behinderung zusammen... ein sehr antiquierter und einschränkender Begriff.


    Ich kenne das aus meinem Schulamtsbezirk gar nicht, dass PB-Kinder in den GU an der Regelschule gehen. Bei uns sind es hauptsächlich die Kinder mit Förderbedarf im Bereich Erziehungshilfe (EH) und im Bereich der Schule für Körperbehinderte (KB) ... ganz selten mal ein Kind mit einer Lernbehinderung (LH). Oder vielleicht weiß ich das auch nur, weil wir eben genau diesen Bereich abdecken... hm.
    In "meiner" GU-Klasse ist wie gesagt nur dieses eine EH-Kind und die Lehrerin unterrichtet zielgleich, sie differenziert für dieses Kind (und die anderen Kinder mit Schwierigkeiten, denn es gibt ja jede Menge davon...) nur durch vermehrte Hilfestellung und wiederholte Erklärungen.


    Mal ganz vom "für" und "wider" der integrativen Beschulung abgesehen glaube ich dir, gluehwurm, ganz unbesehen, dass du bei einer solchen Klassensituation an deine Grenzen kommst.
    Das ist ja der helle Wahnsinn was dir da zugemutet wird! 8o
    Normalerweise ist es durchaus so, dass ein GU-Lehrer eigentlich positiv für die ganze Klasse sein kann - aber unter solchen Umständen können ja nur alle darunter leiden. :(


    NannyOgg

    Hallo monster -


    meine Schule ist sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum und "versorgt" darum die Regelschulen im Schulamtsbezirk mit GU-Kräften... ich bin seit einem Jahr eine davon & 4 Stunden (das ist die Regel bei uns) für einen Schüler mit Erziehungshilfebedarf (2. Klasse) zuständig.
    Dies ist mein erster Einsatz im GU und ich muss sagen ich finde es aus vielerlei Gründen oft sehr schwierig.


    Zum einen: Vier Stunden empfinde ich bei diesem speziellen Kind wie den berühmten "Tropfen auf dem heißen Stein"...und damit stehe ich anscheinend nicht alleine da. Sprich - Kinder, für die ein GU bewilligt wurde, brauchen meist eigentlich mehr Hilfe als solche vier Kleckerstunden leisten können.


    Was ich zusätzlich als problematisch empfinde (deswegen schreibe ich hier auch eigentlich) ist die Kommunikation zwischen BFZ-Schule und den Regelschulen.
    Irgendwie scheinen viele Regelschulen anzunehmen, dass wir Förderschullehrer lediglich gelassen durch die Gegend kurven, uns gemütlich hinten in die Klassen setzen und lustig mit den auffälligen Schülern in eventuellen Einzelförderstunden noch ein bisserl üben.
    Dass da bei nahezu jedem GU-Lehrer (zumindest bei uns) noch eine eigene Klasse dranhängt, scheinen viele nicht zu wissen, geschweige denn Ernst zu nehmen... sind ja dann auch weniger Schüler, gell?
    So verwerflich das sein mag, muss ich doch ehrlicherweise zugeben, dass meine Prioritäten bei meiner eigenen Klasse liegen...


    Mit der Klassenlehrerin klappt die Zusammenarbeit nach anfänglicher leichter Holperei gut, ...das Problem liegt eher eine Ebene höher.
    Ich hänge da komplett zwischen der Rektorin "meiner" Grundschule und meiner Stammschule.
    Die betreffende Rektorin ist der Meinung dass SIE Wünsche (eher: Forderungen) anmelden kann bezüglich meiner Einsatzzeiten, übersieht dabei aber völlig, dass mein Rektor eine eigene Schule zu koordinieren hat, inklusive 24 im GU eingesetzter und 5 in BFZ-Arbeit tätiger Lehrer.
    Seitdem ich vorsichtig rückgemeldet habe, dass meine Stammschule entscheidet wann ich frei bin und nicht die den GU anfordernde Regelschule ernte ich eisige Blicke (und mehr) der Rektorin.


    Ich erwarte nicht, dass mir irgendwer auf Knien für meinen Einsatz dankt (wobei... :rolleyes: ), aber irgendwie fände ich es nett wenn mal gesehen würde, dass sowas nicht einfach mal auf einer A...backe abgesessen wird (jaaaa, ich sehe es ein, ich habe ja kostbare 2 Stunden weniger Unterricht vorzubereiten dadurch!).
    Es kommen Fahrtzeiten hinzu ("Sie müssen immer so schnell weg, dabei wollte ich Sie doch noch was fragen..." ...äh, ich hab in 10 Minuten vor meiner Klasse zu stehen... *hetz*), Gespräche mit Eltern, Therapeuten, Püschologen; einige meiner Kollegen, die mehr als 4 Stunden eingesetzt sind, dürfen auch zu den Elternabenden der Regelschulen... und doch, die zwei Einzelförderstunden mit meinem Hascherl bereite ich vor, indem ich versuche, vor- und nachzuarbeiten und mit allerlei handlungsorientiertem Material vielleicht doch noch Verstehen zu schaffen. Jammerjammer...:P


    Fazit mal wieder allzu langer Rede:
    Ich finde GU-Maßnahmen durchaus sinnvoll, wobei wirklich abgewogen werden sollte, ob es dem jeweiligen Schüler wirklich etwas bringt, "auf Teufel komm raus" an der Regelschule gehalten zu werden (aber das ist eine andere Baustelle)...
    Fest steht dass der Bedarf an zusätzlichen Hilfen immer größer wird und da können GU-Stunden, so wenige das sein mögen, schon Erleichterung bringen.
    Ich kann fleckis Beitrag nur unterstützen... wenn ein GU-Lehrer z.B. 8 statt nur 4 Stunden in einer Klasse ist, kann das schon etwas bewirken.


    Günstiger ist es vermutlich wie es (anscheinend) andernorts statt findet: Da wird ein Förderschullehrer an ein oder zwei Regelschulen abgeordnet, so dass diese sozusagen seine Stammschulen werden. Dadurch gehören die GU-Lehrer zum Kollegium der Regelschulen, was die Planungen vereinfacht... hinzu kommt, dass man sich dann als GU-Lehrer einem Kollegium zugehörig fühlt und auch insgesamt intensiver und gewinnbringender mit diesem zusammenarbeiten kann.


    Man wird ja als GU-Lehrer (also als vermeintliche Fachkraft für sämtliche Arten von Behinderungen und Auffälligkeiten) ohnehin von Regelschulkollegen als Berater in Anspruch genommen... :rolleyes:
    Bei einer Regelung wie der eben beschriebenen würde das sehr vereinfacht werden. Nun gut, so etwas haben ja nicht Praktiker zu entscheiden... :P


    Ich kann euch nur ans Herz legen, von vorneherein mit der Stammschule eurer GU-Lehrer ins Gespräch zu kommen um Erwartungen und äußere Vorgaben abzugleichen.


    Grüßle
    NannyOgg

    Ich hab ein paar der o.g. Beiträge angeklickt, "mein" von einer tollen Grundschullehrerin adaptiertes Spiel Rechenfußball aber nicht darunter gefunden... man verzeihe (und sage) mir bitte wenn es vielleicht doch schon irgendwo beschrieben wurde.


    Ich bilde zwei Mannschaften, wobei zwei Kinder die Mannschaftskapitäne sind (ist eigentlich nicht wichtig, finden sie halt toll ;-)). Auf den Rechenteil der Tafel male ich ein Fußballfeld, ein Tor wird blau umrandet, das andere rot (diese Farben werden den Mannschaften zugeteilt).
    Dann kommt in die Mitte ein runder Magnetpin - das ist der Fußball.
    Tja, und dann wird gespielt. Immer zwei Kinder einer Fußballmannschaft treten gegeneinander an, der Ball wird für die richtige Antwort einer Mannschaft ein Rechenkästchen weiter ins Feld der Gegner "geschossen". Auch wenn das immer mal ausartet (Anfeuerungsrufe usw.)... meine Kiddies rechnen auf einmal wie die Weltmeister (der Herzen :rolleyes: ).
    Natürlich versuche ich bei meinen Hascherln immer Kinder gegeneinander antreten zu lassen, die sich in einem halbwegs ähnlichen Zahlenraum bewegen, aber an einer Grundschule sollte das ja recht gut machbar sein.


    Grüßle
    NannyOgg, die als Kind Kopfrechnen gehasst hat

    Zitat

    Original von mic179
    Aber gut, schaumer mal, dann sehmer scho (die Zahlenreihe beim Sehtest hoffentlich...)


    Der wird dich nicht zwingen, deine Brille für diesen Test auszuziehen! 8)
    Sei freundlich und dir deiner selbst und deines Berufes bewusst.
    Das macht mehr Eindruck als du vielleicht denkst.


    Tschakka!

    8o Ähmmm... Ich hab -7,0 und -5,75 und über die Kurzsichtigkeit hat nie auch nur ein Amtsarzt ein Wort verloren. Wäre ja auch noch schöner... woran sollte eine Brille einen denn hindern? Das Ding ist doch mittlerweile auf beinahe jeder Nase zu finden - Tendenz steigend.
    Gut, ich hatte mit meinem Amtsarzt damals Glück - der hat tatsächlich mit mir GEREDET und mich zu meinem Beruf befragt, anstatt nur auf mein (zu hohes) Gewicht zu schauen. Aber ernsthaft - das mit dem Gewicht sehe ich noch ein (auch wenn ich's ungerecht finde, aber das ist eine andere Sache), wenn jemandem wegen Fehlsichtigkeit der Beamtenstatus verweigert würde, fänd' ich das LÄCHERLICH.
    Sowas ist simpel korrigierbar und hat weder auf die momentane noch auf die spätere Leistungsfähigkeit Einfluss. Bei einer chronischen, sich stetig verschlimmernden Augenkrankheit wäre das (leider) etwas anderes.
    Mach dir darüber nicht so viele Sorgen! =)


    Grüßle
    NannyOgg

    Danke für das nette Willkommen! =)


    Dini: Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, ist so ziemlich das erste Mal, dass ich mir für ein Forum diesen Nick herausgesucht habe. Sooo lange lese ich Pratchett auch noch nicht. Es sei denn, mein Schreibstil käme dir bekannt vor... allerdings sagt mir dein Name leider sowas von gar nix...
    ?(


    katta: Die meisten von Nannys Eigenschaften ähneln den meinen, daher meine Wahl. ;)

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