Unter http://www.etep.org/ findest du die Heimatseite des ETEP-"Vereins" Europa. Dort kann man für 5,--€ Infomaterial bestellen, aber auch generell erst mal bisserl rumklicken. Man kann außerdem das Curriculum für Fachkräfte sowie das Diagnostikum ((ELDiB) bestellen, in dem man dann die Ziele heraussuchen kann. Das Curriculum habe ich mir nach unserer schulinternen ETEP-Fortbildung bestellt, der ELDiB steht noch auf meiner Liste.
Um "richtig" nach ETEP zu arbeiten, muss die ganze Schule sich fortbilden und das in ihr Konzept aufnehmen... aber Teile daraus kann man auch so verwenden.
Ich würde auch erst mal mit einem Ziel pro Kind anfangen, so habe ich das letztes Schuljahr auch gemacht. Jetzt haben sie zwei, wobei die Ziele für meine sehr lernschwachen Schüler seeeehr basal formuliert sind.
Vielleicht kannst du die Ziele ja mit einer weiteren Fachkraft absprechen? Dieser Austausch hat bei uns gerade in der Anfangszeit sehr viel Zeit in Anspruch genommen, schärft aber den Blick auf die Schüler... abgesehen davon dass man die Ziele oder die Erkenntnisse, die man in diesen Gesprächen gewinnt, durchaus für den Förderplan verwenden kann.
Ich wechsle die Pläne auch nicht jede Woche, sondern sehr selten, halt nach Bedarf... manchmal spreche ich auch mit einzelnen darüber, bespreche mit ihnen woran sie arbeiten müssen, ob sie das versuchen wollen etc.
Wichtig wäre auch noch kleinschrittiges Vorgehen (also nicht "Ich halte mich an die Klassenregeln" sondern konkret das woran sich das Kind halten soll) und... nicht zu hoch ansetzen. Man will immer viel... aber um Verhaltensänderungen zu bewirken muss man Geduld haben.
Womit ich generell gute Erfahrungen gemacht habe, sind Bilder oder Symbole um die Ziele zu verdeutlichen... das hilft allen Kindern mit Förderbedarf (und ich wage zu behaupten auch solchen ohne).
Ich hör jetzt mal auf zu schwallen... bin halt begeistert... immer noch (obwohl die Fortbildung schon mindestens 4 Jahre zurückliegt)...
Denn auch wenn dieses Konzept nur mit hohem Personalschlüssel (richtiges Arbeiten nach ETEP erfordert zwei Lehrkräfte... welche Schule kann das schon leisten?) umsetzbar ist und für die meisten Förderschulformen stark vereinfacht werden muss, den Ansatz finde ich einfach toll... weil er sich an den Stärken orientiert, sehr differenziert auf die Entwicklung jedes einzelnen Kindes schaut und mit positiver Verstärkung arbeitet.
Nanny*jetztaberhuschhuschKarottenkuchenbacken*Ogg