Hui, die Pädagogen unter sich
Wenn ich mal zusammenfassen darf: alle Beiträge besagen, dass eine Antwort kommen muss. Keiner fordert, den Brief zu ignorieren. Ich meine sogar, dass alle Beteiligten den Kontakt zu den Eltern herstellen wollen. Das ist doch schonmal was!
Einziger Unterschied ist die Art der "Antwort/Konsequenz". Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass es verschiedene Wege gibt, die alle ihre Berechtigung haben.
Vielleicht ist es sogar wichtiger, dass der Weg authentisch ist und zur Lehrperson passt als irgendwelche entwicklungspsychologischen Hintergründe zu stark zu betonen (so sinnvoll das Wissen darüber natürlich ist). Will sagen, der eine Lehrer erreicht mit einem humorvollen Antwortgedicht mehr als jede fiese Nachsitzerei (inkl. Respekt). Umgekehrt könnte ich mir auch gut einen Lehrertyp vorstellen, der sich mit einem Gedicht total lächerlich macht ...
Da ich derzeit an zwei Schulen arbeite, würde ich sogar meine Lehrperson aufteilen: an meiner Stammschule witzel ich gern mal rum und löse die meisten Konflikte mit Humor, an meiner Abordnungsschule muss ich gerade SEHR klare Grenzen ziehen. Die Vergehen sind dabei die Gleichen.
Insofern finde ich es sinnvoll, hier _seinen_ Weg darzustellen (ruhig mit gemachten positiv/negativ Erfahrungen), aber dem Ursprungsschreiber immer die Möglichkeit einzugestehen, die für sich passende Antwort selber zu finden. Pädagogische Rezepte gibt es eben nur sehr sehr wenige... leider!