ich bin mir gerade sehr unsicher und würde gerne eure meinung einholen.
kurz zur situation: ich habe im august eine 4.klasse übernommen. die schule liegt in einem wirklich guten einzugsbereich - sehr engagierte bis ehrgeizige eltern. die schüler wurden bislang (relativ) frontal geführt. ein belohnungssystem spornte die schüler bislang zu hohen (eher quantitativen) leistungen an.
nun möchte ich gerne aber auch mit wochenplänen arbeiten (nicht immer, aber immer öfter). heute begegnete ich aber zwei problemen, die mir echte kopfschmerzen bereiten:
1.) lautstärke. aus meiner ausbildung bin ich es gewohnt, dass die arbeit in offeneren unterrichtssituationen durchaus höher ist, aber von allen schülern dennoch akzeptiert wird (man sich auch bemüht). aufgrund der bisherigen frontalen führung ist es die klasse aber bislang gewohnt, in absoluter stille zu arbeiten (klappte bislang auch immer ganz prima). heute beschwerten sich einzelne schüler auch gleich über die "laute" (nicht meine empfindung) geräuschkulisse. ich habe wochenplanarbeit immer auch als ein stück "selbstständigkeit lernen" betrachtet, mitunter auch "eigendisziplinierung". wenn ich nun sage, dass auch bei uns im wochenplan mucksmäuschenstill gearbeitet werden muss, weiß ich nicht, ob das noch dem konzept und dem partnerschaftlichen miteinander entspräche ... was meint ihr, auf wessen seite muss ich mich denn jetzt stellen ?
2.) die klasse hat bislang kolonnenweise buchaufgaben gerechnet (und das nicht unbedingt ungern). mein wochenplan ist da natürlich etwas anders und ich habe die befürchtung, dass die schüler schludriger werden, sich die eltern wundern, ob denn nichts mehr gearbeitet wird (meine aufgaben bestehen eben nicht nur in mathebuchpäckchen), etc. hat da jemand erfahrungen von euch ? ist es eigentlich die mühe wert und überhaupt sinnvoll, noch so ein anderes lernen anzugehen (es ist ja nur noch ein jahr übrig) ?! außerdem möchte ich mich auch selber schützen, vor größeren auseinandersetzungen mit eltern... hab da so ein gefühl, dass die eltern die jetzige arbeit als "nicht-streng-genug" empfinden. ich hab es halt nicht so mit masse, denke nämlich, dass mathematik und rechnen mehr ist ...
genug geredet. wie ist eure meinung ? soll ich mir den stress antun oder lieber so arbeiten, wie es die schüler bislang gewohnt sind ?