Beiträge von schlauby

    ganz ekliger teufelskreis, in dem du dich gerade befindets ... leider fürchte ich, dass du diese klasse nicht mehr in den griff bekommen wirst. da musst du jetzt irgendwie durch und alle erfahrungen als riesige lernchance für dich begreifen (klingt doof, ist aber so).


    selber hatte ich auch dieses "lehrerrolle" finden problem, tu mich manchmal immer noch schwer, aber merke, dass meine autorität (und interessanterweise auch beliebtheit bei den schülern) damit korrespondiert, je mehr ich mich anfangs (!) wie der spieß vom dienst benehme. sätze wie "hab ich mit dir geredet" / "unterlass dieses rumgealbere" / etc. sowie kaltschnäuziges wegnehmen von dingen, die schüler ablenken, (...) kamen mir nach meinem studium ganz fürchterlich vor. heute merke ich, dass ich durch dieses "alphatier-verhalten" in kürzester zeit eine atmosphäre schaffen kann, in der sich kurz darauf prima benommen und gearbeitet wird. ist echt wie bei den tieren ... solange die ränge nicht klar sind, herrrscht unruhe (siehe superfrauchen ;) ), wenn du dich einmal als rudelführer etabliert hast, läuft der laden wie von selber und du kannst an einer "vernünftigen" beziehung zu den schülern arbeiten. am ende muss ich jedoch noch anfügen, dass diese rangkämpfe je nach klassenstufe, deinem geschelcht, deiner persönlichkeit (...) sicher anders ablaufen werden bzw. müssen (z.b. über strenge, über humor, über gradlinigkeit, über begeisterung, über fachkompetenz, etc.) - aber im groben läuft es doch immer auf diese erste zeit hinaus, ob unterricht harmonisch läuft. bestreite gerade mein erstes lehrerjahr, in drei klassen klappt es ganz gut, in einer klasse ist es echt schwierig (weil ich eben anfangs nicht klar genug war). vielleicht siehst du das aber auch anders, wollte nur mal meine meinung kundtun?

    verrätseln klingt ziemlich gut. kenn natürlich nicht deinen stundenentwurf, aber wie wäre es wie folgt:


    ein kind liest seine geschenkinhalte vor (ohne das AB zu zeigen). alle möglichkeiten liegen als gegenstände real (oder bildlich) irgendwo aus. nun sollen die zuhörer nacheinandern jeweils einen inhalt wiederholen und irgendwo hinlegen. am ende sagt die paketpackerin, ob die schüler gut aufgepasst haben und das paket korrekt nachgelegt haben. im grund emeintest du das ja auch so ... müsste doch eigentlich klappen!

    ich hab mich mal aus falsch verstandener arbeitsmoral im ref für mehrere wochen mit husten, schnupfen ... in die schule geschleppt. weder den kindern, noch mir selber, hat das wirklich gut getan - in den anschließenden ferien fiel ich für fast eine woche total aus! mein allgemeinmediziner hat mich dann wieder mit jeder menge medizin und bettruhe hochgepeppelt.


    achso: wenn ich so lese, dass bei euch "unterricht-ligth" nur bei totaler erschöpfung angesagt ist, dann bekomm ich jetzt schon ein ziemlich schlechtes gewissen. also z.b. päckchenrechnen gehört bei mir zum täglich brot ... ist meines erachtens auch manchmal nötig. gerade im fachunterricht kann ich doch nicht immer tausend tolle methoden entfalten, oder doch?! die zeiten sind bei mir seit dem ref und entsprechender stundenzahl + konferenzen + zusatzverpflichtungen vorbei. muss ich jetzt ein schlechtes gewissen bekommen oder kann mich da jemand bestätigen.


    auch "normale päckchen-stunden" lassen sich für die kinder nett und kindgerecht gestalten (also bewegung etc. integrieren). stationen, werkstätten, wochenpläne gibt es natürlich auch ... aber eben nur von zeit zu zeit.

    Bablin: doris ist doch die tante, nicht die lehrerin ... wobei die vorstellung, dass tante doris mit dem kleinen regeln abspricht und optisch sichtbar im wohnzimmer aufhängt auch einen gewissen charme hat ;)


    die situation ist natürlich ärgerlich und letztlich für den kleinen wenig förderlich. vielleicht kannst du (doris) ja bei familientreffen mal hin und wieder durch die blume auf die wichtigkeit einer konsequenten erziehung hinweisen. schade, dass eltern- und lehrerwunsch da so weit auseinander gehen, aber vielleicht gewöhnt sich dein neffe ja schneller an die zwei erziehungswelten (s. bablin) als mama recht ist.

    kennt jemand schöne rituale (neben dem wichteln) für eine vierte klasse? ich habe leider keinen deutschunterricht ... und an zwei tagen nur eine stunde in meiner klasse. es muss also etwas schnelles, dennoch schönes sein.


    bin irgendwie ganz ratlos, weil mir nur rituale einfallen, die mehr zeit benötigen. habe eine lange wäscheleine in der klasse, die ich heute von herbst und halloween basteleien befreit habe. vielleicht könnten die kids kerzen (oder soetwas basteln ... methode?!?) und jeden tag würde eine kerze hinzugehangen werden. die leine könnte man noch mit tannenzweigen schmücken. wäre das eine idee?


    achso: wie geht ihr mit eurem adventskranz um? zündet ihr die kerzen nur zu bestimmten zeiten an und brennen sie die ganze stunde?

    ganz simpel wäre ein pappstern, in der mitte ein teelichtgroßes loch. das loch aber nicht ganz ausschneiden, sondern von der mitte immer wieder zum rand des kreises einschneiden. so bekommt das teelicht einen sternenkranz. der pappstern kann natürlich noch mit goldsternen, goldstaub, ... .... verziert werden.

    @oh-papa:


    ja, wir kommen wieder ;) ... noch vereinzelt, aber mittlerweile studieren mehr männer auf schwerpunkt grundschule als männer auf schwerpunkt haupt- und realschule studieren (zumindest in hannover).


    ansonsten stimme ich mit den beiden positionen meiner vorredner überein. heute bin ich auch schon wieder entspannter :D ... ich wappne mich derweil schon mal gegen die angedrohte welle von elternbeschwerden, die ja bald in mein haus flattern werden :) (oder war es vielleich doch nur ein druckmittel?!?).


    immerhin helfen wir so einem unterbezahlten lehrer, sein taschengeld durch nachhilfe aufzubessern - hat also doch auch seine gute seite.

    @oh-papa: lehrer, nicht lehrerin ;)


    Zitat

    oh-ein-papa schrieb am 23.11.2005 22:27:


    Nun schau mal, hast Du diese Einschätzung den Eltern so klar vermittelt? Es gibt natürlich gute Gründe dagegen. Aber wenn Du schon mit "begrenzter Offenheit" ins Gespräch gehst, solltest Du von intelligenten Eltern nicht wesentlich mehr erwarten.


    das "mitschleifen" ist eine vermutung der jetzigen kollegen. ich maße mir nicht an, über den unterricht meiner vorgängerin vor den eltern zu urteilen (den ich nicht einmal kenne)... ziehe diese erklärung aber durchaus in betracht.


    ansonsten habe ich in aller offenheit gesprochen, was die eltern auch bestätigten und sich ausdrücklich dafür bedankten.


    Zitat

    Warum nicht? Du wusstest doch, dass die Suppe der vorherigen Klassenlehrerin noch auszulöffeln ist.


    diese suppe ist ganz sicher nicht der kollegin aufzudrücken. ich weiß, dass es schon gespräche gab - bis hin zu anrufen bei schulleitung und schulrat. der vorigen klassenlehrerin ist sicherlich keine mangelnde kompetenz vorzuwerfen...


    ... es musste ein entscheidung getroffen werden, was JETZT zu tun ist - nicht, was alles hätte anders laufen können.


    Zitat

    Sooo ehrabschneidende Sachverhalte sind das nun auch wieder nicht. Es muss ja wohl Bereiche geben, in denen Berufsanfänger sich noch verbessern können. Deine Gegenüber haben wahrscheinlich Deinen Unterricht nie gesehen sind auf Vermutungen angewiesen.


    es würde doch relativ lange dauern, hier auszuholen, da sich die vorwürfe ja nicht nur gegen mich richteten. kurz gesagt, war es eine unverschämtheit und diente lediglich dazu, das gesprächsanliegen zu verschleiern. dieses gefühl habe ich den eltern auch widergespiegelt.


    Zitat

    Stell Dir mal vor, Dein Arzt würde seine Kompetenz vor einer Operation Deines Kindes dezent in Zweifel ziehen. Nicht gut.
    Aber gleich jede Frage nach Aufklärung über Behandlungsmethoden zurückweisen? Auch nicht gut.


    schon klar. in diesem gespräch habe ich aber auf meine pädagagogische kompetenz nicht ausreichend vertraut und habe mich durch unberechtigte kritik verwirren lassen. das wurde mir leider erst im nachhinein klar!


    Zitat

    Nach landläufiger Meinung sind die Verlierer in unserer Gesellschaft eher nicht auf teuren Internaten zu finden.


    ich rede nicht von verlierern der gesellschaft, sondern von dieser schülerin, die das kommende 4.schuljahr eher leiden als freude an schule entwickeln wird.



    ???


    Zitat


    wie hätten die eltern denn deiner meinung nach reagiert, wenn du dein unbehagen über rechtfertigungen und vorwürfe ausgesprochen hättest?


    und du kannst nicht wissen, ob das gespräch nicht gut gelaufen ist, denn du weisst noch nicht, was bei den eltern angekommen ist und was nicht.


    ich habe mein unbehagen geäußert, die eltern haben sofort alles wieder relativiert ("nein, so war das ja nicht gemeint ... aber ... naja ... sie wissen, schon ..."). letztlich weiß ich jetzt aber, dass das dorf brodelt ;).


    im moment geht es mir auch weniger um das konkrete problemkind bzw. wer nun recht hat, sondern um meine pädagogische professionalität und meine psychische stabilität: ich habe in dem gespräch gemerkt, wie schnell ich mich verunsichern und einschüchtern lasse. das wird mir hoffentlich nicht noch mal passieren, gerade nicht bei diesem klientel. lieber lasse ich mir den schulrat auf den hals hetzen (ich brauche mich vor meinem unterricht nicht zu verstecken) als dass ich mich von eltern noch einmal so an der nase rumführen lasse!


    ich war nach dem gespräch sauer --- und zwar auf mich. ich werde das gespräch morgen mit meinen kolleginnen reflektieren (die ja auch mitangegriffen wurden) und werde den nächsten konflikt sicherlich selbstbewusster führen! den eltern ist nichts vorzuwerfen, sie haben eine typische position eingenommen ("versagen ist zu großen teilen bei den lehrern zu suchen"). die harte zeit steht mir aber erst im februar bevor ... also vielleicht ein gutes training!


    Zitat


    Auf die Vorteile einer frühen Rückstufung ("Eine Ehrenrunde auf Oberhohenstaufensee kostet sie einen fünfstelligen Eurobetrag." ) kann man ja im Gesprächsverlauf noch dezent hinweisen - wenn die Eltern nicht von selbst darauf kommen.


    :) tja, das habe ich - natürlich etwas verschlüsselt - auch angeführt. allerdings scheint es in der familie nicht wirklich ein problem mit geld zu geben. wenn diese mädchen es tatsächlich schafft, das abitur an einem internat zu schaffen, dann ist bildung käuflich... ich habe auf meiner damaligen ref schule stärkere schüler auf die hauptschule gehen sehen ...


    Zitat

    Hast du die Eltern gefragt wie sie zu o.g. Einschätzung kamen? Ich hätte da gerne eine Begründung möglichst aus der Sicht des Kindes hören wollen.


    das hörten die eltern aus den äußerungen des kindes, wobei sie immerzu betonten, dass mich ihre tochter gerne als lehrer hat ... aber der su war bei frau XYZ viel interessanter. nun muss ich mir da wirklich nichts vorwerfen, weil das jetzige thema niedersachsen+bundesländer vom thema her schon nicht so der brüller ist, im 3.schuljahr wohl ganz viel "tiere und blumen"-themen dran waren und die genannte kollegin XYZ eher als unbeliebt bei den kindern gilt. ich habe eine super prüfung hinter mir, mein schulleitergutachten ist sehr gut, ich habe in den 3 monaten von der stationsarbeit über gruppen-, wochenplan und projektarbeit alles eingebracht und mir auch bei drögeren themen nette dinge ausgedacht (natürlich nicht mehr nur ref-stunden, aber das darf ja wohl auch keiner mehr erwarten). was ich nicht ausschließen will, ist, dass ich mehr erwarte als meine vorgängerin - vielleicht zu viel ?!? aber wir reden hier ja nicht über katastrophale arbeiten, sondern über eine notentendenz, die sich von "alles gute bis sehr gute schüler" zu "ein paar sehr gute, viele gute, aber auch schwächere schüler" relativiert.

    liebes forum,


    hab seit 3 monaten eine vierte klasse. eine schülerin wurde wohl von der vorigen klassenlehrerin mitgeschliffen. da die leistungen in verschiedenen bereichen (und auch bei verschiedenen lehrern) unterdurchschnittlich waren, dachte ich mir (in rücksprache mit erfahreneren kolleginnen), es wäre doch gut, alternativen mit den eltern durchzugehen - konkret also eine freiwillige rückversetzung. das arme mädel sitzt im unterricht eigentlich nur noch lustlos rum, lächelt mal ganz lieb und ist einfach überfordert.


    nunja, da saß ich also, halb so alt wie die geladenen eltern ... beides intelligente menschen. nungut, ich stellte die situation also vor und formulierte, was ich für eine geeignete lösung halten würde (außerdem betonte ich, dass eine entscheidung schnell gemacht werden muss). hmm, ich hatte ja einiges erwartet, allerdings nicht, dass mir (und meinen kolleginnen) durch die blume alles mögliche vorgewurfen wurde:


    - unterricht sei nicht mehr so mitreißend
    - die zensuren wären bei vielen schülern plötzlich abgerutscht (zitat "... da kommt sicher auch noch einiges auf sie zu" - jetzt wird sogar schon gedroht)
    - der föderunterricht würde die indivudualität des kindes nicht berücksichtigen
    - das kind würde nicht genug motiviert werden


    ich fühlte mich ständig dazu genötigt, mich zu rechtfertigen ... sicherlich auch gewürzt durch meine unsicherheit, die man nunmal als berufsanfänger hat (vielleicht hat die frau ja recht? ist mein unterricht wirklich schlecht? motivier ich nicht genug?). habe mich zwar am ende sehr bemüht, das gespräch zurück zum eigentlichen thema zu lenken, aber im grunde wurde ich von den eltern an der nase herumgeführt. hab mich richtig schlecht gefühlt, war wohl etwas naiv...


    wollte mich mal so umhören, ob eure ersten gespräche auch nicht immer perfekt waren und ob es hoffnung auf besserung gibt ? ist vermutlich eine frage des selbstbewusstseins. eines muss man wohl unbedingt lernen: selbstkritik am unterricht ist gut und wichtig, aber im elterngespräch braucht man wohl ein mehr kaltschnäuzigkeit ("was ich mache, ist richtig!"). könnt ihr das bestätigen?!


    letztlich ist die verliererin die schülerin, die dieses jahr vermutlich nur so durchgeschliffen wird und dann auf ein teures internat gesteckt wird ...

    meine schule liegt in einem gutem sozialen gefüge. das tempo ist mitunter dadurch ziemlich hoch. wir arbeiten stark mit dem lehrwerk "denken und rechnen". meine kollegin ist noch etwas weiter, ich bin gerade beim abschluss des kopfrechnens im zahlbereich bis 1000 (also z.b. 423 - 95). Es folgt laut lehrwerk eine einheit "längen", dann würde ich vielleicht noch knapp vor weihnachten oder gleich im neuen jahr mit der schriftlichen addition beginnen. ich hatte bislang das gefühl, dass wir unsere klassen ganz schön antreiben ... aber vielleicht kann man das aufgrund der unterschiedlichen bücher auch nicht so pauschalisieren (würde ich die längen weglassen, wären ja auch bei uns das schrifltiche addieren dran).


    grundsätzlich würde ich erst dann mit dem schrifltichen addieren anfangen, wenn das reine kopfrechnen bei allen ausreichend sitzt. wäre für mich ein kriterium, da die kids sonst nicht mehr einsehen, warum man denn so kompliziert im kopf rechnen muss, wenn's denn auch leichter geht ...

    ich wärem noch mal diesen thread auf, weil ich gerade bei meiner matheplanung feststelle, dass mir die kopfrechenspiele /- übungen für die ersten 5minuten ausgehen ... insbesondere 3. und 4.klasse.


    also meine ganz konkret efrage: wie gestaltet ihr das 5minuten kopfrechnen. alle ideen, gerade auch die einfachen / simplen würden mich interessieren. danke!

    ich habe eine (angebliche) mathewerkstatt ersteigert, eigentlich sogar 3 verschiedene.


    ttasächlich waren es aber eine reihe von arbeitsblättern, nett aufbereitet. vorschlag der verkäuferin war, die sachen zu laminieren und anschließend von den schülern mit folienstift bearbeiten zu lassen.


    erwartet habe ich aber echte stationen, also material dass zum handeln anregt ... eben rechnen mit kopf, hand und herz. das verstehe ich unter einer werkstatt - ein lernbüffett mit arbeitsblättern hätt ich auch noch selber zusammen bekommen.


    das schrecken kam aber später, als chüler mit den lösungen zu mir kamen und fragten, was sie denn falsch gemacht hätten ... ihre ergebnissen stimmten nicht immer. tatsächlich waren fast auf _allen_ lösungskarten fehler (!) und das bei grundschulmaterial (!) - der preis war auch nicht ohne ...

    nicht ich ... hottseidank ;)


    die schüler müssen ran ... finden es bestimmt auch gut! keine frage.


    mich ärgert nur der bürokratische aufwand, der mit diesem tag einhergeht. aber was soll's, bin eben fertig geworden, waren letztlich doch "nur" 2 stunden. dennoch: was diese auswertung an verwaltungsressorcen frisst, hätte man sicher sinnvoller nutzen können. nungut, dann wollen wir mal sehen, wo die fittesten schüler niedersachsens wohnen! ich bin da ganz optimistisch, arbeite an einer schule, wo die schüler auf den wortreiz "mc donalds" mit "ihhhh" antworten :D .

    arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für lehrer ...


    wer ärgert sich noch über den fitnesstest in niedersachsen und teilt mit mir das schicksal, einen abend damit zu verbringen, blöde listen auszufüllen! wer hat sich diesen blödsinn eigentlich wieder ausgedacht. anstatt lehrer mal für sinnvolle angelegenheiten auszubilden oder andersweitig an einer modernen schule zu basteln, noch ein neuer test - nur damit am ende irgendeine region auf der niedersachsenkarte wiedereinmal als deppen geoutet werden kann. ich bin diese testerei langsam leid!

    Zitat


    Meine (nicht soooo leistungsstark) hatten das Thema im Fachunterricht auch gerade. Ca. drei Kinder hatten schon selbstständig angefangen, sich die Bundesländer + Hauptstädte einzuprägen. Den Rest habe ich alle paar Tage dran erinnert (auch wenn's gar nicht mein Fach ist), wir haben in allen möglichen Varianten abgefragt, die Kinder haben sich gegenseitig abgefragt, wenn mal ein paar Minuten Zeit dafür war. Wir haben besprochen und probiert, wie man auswendig lernen kann etc. Der Test ist dann auch gut ausgefallen. Der Teil mit den Flüssen, Städten usw. war nicht ganz so gut, das war auch als letztes dran und die Zeit zum Lernen war nicht mehr so lang. Soll heißen: die können das lernen. Nur tun die das nicht einfach so. Erstmal muss ihnen klar sein, dass sie das ganz wirklich auch ohne Mappe oder Übungsschachtel wissen sollen. Einige vergessen es einfach. Manche haben zu Hause niemanden, der mal abfragt. Sie brauchen einen relativ langen Zeitraum um sich alles einzuprägen. Das Üben muss man auch mal in der Schule üben.


    Und sie werden jetzt schon wieder einige Dinge vergessen haben. Ist doch mit vielen Sachen so, die man nicht regelmäßig benutzt.


    das ist auch meine lehre aus dieser arbeit. die inhalte bleiben, aber ich muss beim nächsten mal mehr zeit dafür investieren, dass üben selber zu üben. habe diese mal wohl zu viel verantwortung an die schüler abgetreten ... nunja, auch lehrer lernen :)

    lieber, oh-ein-papa ... diesen kelch gebe ich dann einmal stellvertretend für meine kollegen an dich zurück. du glaubst doch nicht, dass die betreuung von schülern beim nacharbeiten von irgendjemanden (z.b. deiner steuer) entlohnt wird. würde mich zwar sehr freuen, aber das machen wir lehrer mal wieder so frei obendrauf.


    irgendwie typisch, dass wiedereinmal auf lehrer geschimpft wird, wenngleich sich die realität doch gänzlich anders darstellt. schade, aber lehrerschelte ist ja gerade wieder hoch im kommen.

    interessant, wie mein frust in die thematik "dreigliedriger schulsysteme, etc." führte. ich würde mich über eine gemeinsame beschulung sehr freuen, natürlich nur unter der vorraussetzung eines sich gänzlich wandelnden schulsystems ... aber das ist derzeit utopie: stichwort leistungsstandards *aaaaaaaaaaaaarghhhh*


    nunja, zurück zum thema: weil ich es - ähnlich wie conni - ebenfalls wichtig finde, dass man zumindest ein grundlegendes allgemeinwissen hat (und dazu zähle ich die bundesländer), werde ich meinen schülern anbieten, mir in einem freiwilligen kurztest ende kommender woche, doch noch zu beweisen, dass sie auch mal etwas auswendig lernen können. wir werden am m ontag noch mal darüber sprechen, wie man geschickt üben kann.


    der aspekt von tina34 ist natürlich goldrichtig, weshalb ich auch selbstbestimmtes lernen sehr schätze und auch gerne an einer schule arbeiten würde (z.b. ala bielefeld), wo dieser raum geschaffen wird ... dennoch gibt es m.e. wissensbereiche, die ich vorraussetze. nach einer grundmotivation (die es in meinem unterricht auch gab), kommt man allerdings nicht drumherum, sich die bundesländer auch mal reinzutrichtern ... ob summerhill oder katholikengymnasium - auch so wird mal gelernt!

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